Das war in dem Fall eher die zeitliche und personelle Zäsur, immerhin der erste Wechsel eines Bandmitglieds, das nicht der Drummer war, seit Beginn der Veröffentlichungen. Damit endet für mich irgendwie die klassische Priest-Ära mit der "Painkiller", wie bei Maiden mit der "Fear of the Dark". Ging jetzt also nicht darum, dass ich da eine qualitative oder eine stilistische Zäsur im Auge hatte. Stilistische Zäsuren hast du bei Priest ja immer und immer wieder.
Auf der anderen Seite, muss ich bei der qualitativen Einordnung, die du ja in Ansehung der "Painkiller" nicht alleine hast, sondern die, wie ich über die Jahre erfahren durfte, doch halbwegs verbreitet ist, schon nach wie vor immer noch ein wenig schlucken. Für mich war damals Matthias Herrs Einschätzung zur "Painkiller" (zusammen mit der offenbaren Unkenntnis darüber, dass Darkthrones Fenriz nicht wirklich "Hank Amarillo" heißt) beim Durchblättern seiner Werke, der Grund, mir diese Werke wegen erwiesener Inkompetenz nicht kaufen zu wollen. Dass man "Painkiller" wirklich ernsthaft schlechter finden kann als "Turbo" und "Ram It Down" wollte mir seinerzeit nicht eingehen. Und ein bisschen fällt es mir immer noch schwer, auch wenn ich inzwischen einige sehr geschätzte Kameraden kenne, die mit "Painkiller" auch nicht warm werden.