Konzertlocations: Kuriositäten, Favoriten, Anekdoten

Es wurden jetzt ja schon etliche ungewöhnliche Locations gepostet. Was aber glaub ich noch nicht genannt wurde, ist ein (ehemaliger) Knast. In Frankfurt gibt es jedoch genau das, nämlich das Klapperfeld.

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Das ehemalige Polizeigefängnis Klapperfeld war in den Jahren 1886 bis 2003 als Gefängnis in Betrieb. Während der Zeit des Nationalsozialismus diente es der Polizei und der Gestapo zur Inhaftierung von Verfolgten, von denen zahlreiche gefoltert und manche ermordet wurden. Nach dem Krieg wurde das Klapperfeld bis 2002/03 weiter als Gewahrsam genutzt (u.a. für Demonstranten der außerparlamentarischen Proteste, später für die Aktivisten gegen die Startbahn West) und ab den 1980er Jahren als Abschiebehaftanstalt.

2009 wurde im Stadtteil Bockenheim ein ehemaliges Jugendzentrum besetzt mit dem Ziel, dort ein selbstverwaltetes, unkommerzielles Zentrum zu etablieren. Nach langwierigen Verhandlungen stellte die Stadt Frankfurt den Hausbesetzern das Klapperfeld als Ersatzobjekt zur Verfügung. Die Geschichte des Gebäudes kann man sich heute in einer Dauerausstellung anschauen, außerdem finden verschiedenste anderweitige Aktivitäten dort statt, unter anderem eben auch Konzerte.

Das Konzertprogramm entspricht wenig überraschend der politischen Ausrichtung der Betreiberinitiative. Die Acts, die dort auftreten, kommen also oft aus der Punk/Hardcore/Grindcore-Ecke und Metal spielt fast keine Rolle. (Ich selber war erst einmal drin, als Trespasser und Minenfeld dort gespielt haben.) Die Konzerte finden im Keller im früheren Waschraum statt. Der ist ziemlich klein, so was wie eine erhöhte Bühne gibt's nicht und breite Säulen sind der Sicht im Weg. Alles sehr undergroundig also, aber seine ganz eigene Atmosphäre lässt sich dem Laden kaum absprechen.

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Das Klapperfeld wurde tatsächlich schon auf Seite 1 des Threads thematisiert. ;) https://forum.deaf-forever.de/index...täten-favoriten-anekdoten.17990/#post-2814642
Aber da du selbst schon dort warst, ist das trotzdem eine ganz gute Ergänzung. Ich habe hier bisher eigentlich nur Locations vorgestellt, in denen ich selbst schon war, aber das Klapperfeld ist die einzige Ausnahme. Wollte das die letzten Jahre immer gerne mal im Rahmen eines Konzertes "besichtigen", hatte das sogar schon mal konkret geplant (kam dann was dazwischen). Ich gehe nämlich auch stark davon aus, dass so ein Ex-Gefängnis eine sehr gute Kulisse für Krachmusik sein kein. Leider findet dort wohl nur sehr gelegentlich was statt und für mich sollte das Konzert dann schon auch noch einigermaßen attraktiv sein, denn die Anreise ist gar nicht so kurz.

P. S. Von mir kommt auch bald wieder was, evtl. heute noch, wenn ich es fertig geschrieben kriege.
 
Zugegeben, Heidelberg ist ein eher unmetallisches Pflaster (wenn auch nicht ganz). Aber ich mag die Stadt – rein subjektiv, weil ich dort schon einiges an Zeit verbracht habe, denn früher lebten dort eine ganze Reihe Freunde und Bekannte und man war in so manchen Kneipen und auf diversen WG-Partys und eben auch immer wieder auf Konzerten. Aber auch objektiv gesehen ist Heidelberg sicher ein ganz hübsches Städtchen, das man auch ausländischem Besuch gerne mal vorzeigen kann.

Aber zum Thema, denn hier soll es natürlich um die Konzertlocations gehen. Ich persönlich war mit Abstand am häufigsten im Karlstorbahnhof, höchstwahrscheinlich früher mal ein Bahnhofsgebäude, jedenfalls befindet sich praktischerweise direkt daneben eine Bahnhaltestelle (die aber „Heidelberg Altstadt“ heißt). Das Timing meines Beitrags ist etwas unglücklich, weil ich gerade erst registriert habe, dass der Karlstorbahnhof umzieht und ab Ende Oktober 2022 in der Heidelberger Südstadt neu eröffnet. Aber hier muss es vorerst zwangsläufig um den alten Karlstorbahnhof gehen. Bei voller Auslastung dürften da so 400-500 Leute reingehen, wobei der Bereich direkt vor der Bühne absenkbar ist, was aber nur bei hoher Besucherzahl so gemacht wird. Metal fand dort lange Zeit so gut wie gar nicht statt, aber in den letzten Jahren liefen unter dem Namen The End Of Music auch ein paar Metal-Shows, in deren Rahmen ich immerhin unter anderem Oranssi Pazuzu, Wayfarer, Cobalt, Black Shape of Nexus, etc. sehen konnte. An unmetallischen Shows fallen mir spontan DJ Krush, Squarepusher, Deerhoof, Julia Holter, Invsn, Kate Tempest, Bodi Bill, …. ein. Man sieht also, dass man vom Karlstorbahnhof musikalisch durchaus gut versorgt wird.

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Ich musste erst ein paar Jahre den Karlstorbahnhof besuchen, um mitzubekommen, dass es dort auch noch eine kleinere Räumlichkeit gibt. Eines Abends waren wir mit ein paar Leuten mal wieder auf dem Weg zum KaBa und dort angekommen stellte ich fest „oh, da ist ja alles dunkel“, woraufhin es dann hieß „Mensch, das ist doch im Klub K“. Nicht nur ich machte ungefähr dieses Gesicht: o_O Hä? Klub K – nie gehört.
Ist auf der anderen Seite des Gebäudes und insofern ungewöhnlich, dass man in dem schmalen Raum auf drei Seiten von Glas umgeben ist.

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Dann gibt es noch die Halle02 direkt beim Hauptbahnhof, eine umgebaute Lagerhalle des ehemaligen Heidelberger Güterbahnhofs mit einem großen und einem kleinen Saal. Ich war erst zweimal dort, ein Konzert davon waren Swans, aber größtenteils spielt dort kaum etwas, das mich interessiert. Das Heidelberg Deathfest findet auch dort statt, allerdings bisher immer ohne mich.

Als bedeutende Lost Location kann ich noch den Schwimmbad Club anführen. Ursprünglich war das Gebäude das Restaurant vom angrenzenden städtischen Freibad gewesen, bevor es dann zujm Musikclub umfunktioniert wurde. Mein letzter Besuch dort ist halt schon so lange her, dass die Erinnerung nicht mehr die beste ist. Der Club erstreckte sich jedenfalls auf drei Stockwerke. Im mittleren fanden die Konzerte statt, war ziemlich klein (definitiv < 300) und durch eine ungute Wand in zwei Hälften geteilt. Auf demselben Stockwerk befand sich auch noch ein Mini-Kino. Oben war eine Disko, beim Erdgeschoss bin ich blank – vielleicht eine weitere Disko?

1200px-Schwimmbad_Club_Heidelberg.jpg



Die Abreise per Zug aus Heidelberg ist für mich übrigens mit einem gewissen Risiko verbunden, denn da fahren zwei Züge aus demselben Gleis – einer nach Süden (meiner) und einer nach Osten. Irgendwann musste das schiefgehen. Eines Abends kam ich dann wie so oft in den Bahnhof gehetzt, setzte mich in einen Zug und stellte ich dann nach einer ganzen Weile Fahrt eben fest „Fuck, ich sitze im falschen Zug!“. Und wenn das wie in diesem Fall der letzte Zug ist, dann lässt sich das auch nicht zeitnah korrigieren. Die Situation war klar: Wo auch immer ich aussteige, bin ich bis zum Morgen gestrandet. Daher hoffte ich, dass es wenigstens an der Endhaltestelle Mosbach ein Bahnhofsgebäude zum Aufhalten gab, jedoch Pustekuchen. Als letzte Hoffnung blieb da nur noch Kneipe suchen. Die erste angesteuerte machte gerade zu und ich schloss mich einer Gruppe an (samt Gepäck übrigens, denn ich war vor meinem Konzert-Zwischenstopp in Heidelberg auf einem dreitägigen Festival gewesen), die auf dem Weg in eine andere Kneipe war. Dort saß ich dann am Tresen und stieß mit Einheimischen an. Immerhin gut zwei Stunden konnte ich dort von der Uhr nehmen und die übrig gebliebenen zwei vergingen dann in angetrunkenem Zustand einigermaßen schnell.
Als ich dem Kumpel, mit dem ich am Vorabend in Heidelberg bei einem Konzert war, davon erzählte, wie und wo ich gestrandet war, meinte er nur „Ah, Badisch-Sibirien“. :D
So wird die Region östlich von Heidelberg anscheinend gerne genannt. Seither passe ich noch besser auf beim Einsteigen in den Zug.

Vor einiger Zeit waren Städte-Videos zum Thema Was hörst du gerade? / What are you listening to? ziemlich verbreitet. Die Macher der Heidelberg-Ausgabe kenne ich und ich finde den Clip ganz gelungen - hat allerdings halt schon einige Jahre auf dem Buckel inzwischen. Ist aber vielleicht als Bonus ganz unterhaltsam:
Und wer Lebanon Hanover kennt – das Rempel-Video zu „Alien“ wurde in Heidelberg gedreht.
https://www.youtube.com/watch?v=F5ixNXa6Nuc
 
Zugegeben, Heidelberg ist ein eher unmetallisches Pflaster (wenn auch nicht ganz). Aber ich mag die Stadt – rein subjektiv, weil ich dort schon einiges an Zeit verbracht habe, denn früher lebten dort eine ganze Reihe Freunde und Bekannte und man war in so manchen Kneipen und auf diversen WG-Partys und eben auch immer wieder auf Konzerten. Aber auch objektiv gesehen ist Heidelberg sicher ein ganz hübsches Städtchen, das man auch ausländischem Besuch gerne mal vorzeigen kann.

Aber zum Thema, denn hier soll es natürlich um die Konzertlocations gehen. Ich persönlich war mit Abstand am häufigsten im Karlstorbahnhof, höchstwahrscheinlich früher mal ein Bahnhofsgebäude, jedenfalls befindet sich praktischerweise direkt daneben eine Bahnhaltestelle (die aber „Heidelberg Altstadt“ heißt). Das Timing meines Beitrags ist etwas unglücklich, weil ich gerade erst registriert habe, dass der Karlstorbahnhof umzieht und ab Ende Oktober 2022 in der Heidelberger Südstadt neu eröffnet. Aber hier muss es vorerst zwangsläufig um den alten Karlstorbahnhof gehen. Bei voller Auslastung dürften da so 400-500 Leute reingehen, wobei der Bereich direkt vor der Bühne absenkbar ist, was aber nur bei hoher Besucherzahl so gemacht wird. Metal fand dort lange Zeit so gut wie gar nicht statt, aber in den letzten Jahren liefen unter dem Namen The End Of Music auch ein paar Metal-Shows, in deren Rahmen ich immerhin unter anderem Oranssi Pazuzu, Wayfarer, Cobalt, Black Shape of Nexus, etc. sehen konnte. An unmetallischen Shows fallen mir spontan DJ Krush, Squarepusher, Deerhoof, Julia Holter, Invsn, Kate Tempest, Bodi Bill, …. ein. Man sieht also, dass man vom Karlstorbahnhof musikalisch durchaus gut versorgt wird.

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Ich musste erst ein paar Jahre den Karlstorbahnhof besuchen, um mitzubekommen, dass es dort auch noch eine kleinere Räumlichkeit gibt. Eines Abends waren wir mit ein paar Leuten mal wieder auf dem Weg zum KaBa und dort angekommen stellte ich fest „oh, da ist ja alles dunkel“, woraufhin es dann hieß „Mensch, das ist doch im Klub K“. Nicht nur ich machte ungefähr dieses Gesicht: o_O Hä? Klub K – nie gehört.
Ist auf der anderen Seite des Gebäudes und insofern ungewöhnlich, dass man in dem schmalen Raum auf drei Seiten von Glas umgeben ist.

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Dann gibt es noch die Halle02 direkt beim Hauptbahnhof, eine umgebaute Lagerhalle des ehemaligen Heidelberger Güterbahnhofs mit einem großen und einem kleinen Saal. Ich war erst zweimal dort, ein Konzert davon waren Swans, aber größtenteils spielt dort kaum etwas, das mich interessiert. Das Heidelberg Deathfest findet auch dort statt, allerdings bisher immer ohne mich.

Als bedeutende Lost Location kann ich noch den Schwimmbad Club anführen. Ursprünglich war das Gebäude das Restaurant vom angrenzenden städtischen Freibad gewesen, bevor es dann zujm Musikclub umfunktioniert wurde. Mein letzter Besuch dort ist halt schon so lange her, dass die Erinnerung nicht mehr die beste ist. Der Club erstreckte sich jedenfalls auf drei Stockwerke. Im mittleren fanden die Konzerte statt, war ziemlich klein (definitiv < 300) und durch eine ungute Wand in zwei Hälften geteilt. Auf demselben Stockwerk befand sich auch noch ein Mini-Kino. Oben war eine Disko, beim Erdgeschoss bin ich blank – vielleicht eine weitere Disko?

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Die Abreise per Zug aus Heidelberg ist für mich übrigens mit einem gewissen Risiko verbunden, denn da fahren zwei Züge aus demselben Gleis – einer nach Süden (meiner) und einer nach Osten. Irgendwann musste das schiefgehen. Eines Abends kam ich dann wie so oft in den Bahnhof gehetzt, setzte mich in einen Zug und stellte ich dann nach einer ganzen Weile Fahrt eben fest „Fuck, ich sitze im falschen Zug!“. Und wenn das wie in diesem Fall der letzte Zug ist, dann lässt sich das auch nicht zeitnah korrigieren. Die Situation war klar: Wo auch immer ich aussteige, bin ich bis zum Morgen gestrandet. Daher hoffte ich, dass es wenigstens an der Endhaltestelle Mosbach ein Bahnhofsgebäude zum Aufhalten gab, jedoch Pustekuchen. Als letzte Hoffnung blieb da nur noch Kneipe suchen. Die erste angesteuerte machte gerade zu und ich schloss mich einer Gruppe an (samt Gepäck übrigens, denn ich war vor meinem Konzert-Zwischenstopp in Heidelberg auf einem dreitägigen Festival gewesen), die auf dem Weg in eine andere Kneipe war. Dort saß ich dann am Tresen und stieß mit Einheimischen an. Immerhin gut zwei Stunden konnte ich dort von der Uhr nehmen und die übrig gebliebenen zwei vergingen dann in angetrunkenem Zustand einigermaßen schnell.
Als ich dem Kumpel, mit dem ich am Vorabend in Heidelberg bei einem Konzert war, davon erzählte, wie und wo ich gestrandet war, meinte er nur „Ah, Badisch-Sibirien“. :D
So wird die Region östlich von Heidelberg anscheinend gerne genannt. Seither passe ich noch besser auf beim Einsteigen in den Zug.

Vor einiger Zeit waren Städte-Videos zum Thema Was hörst du gerade? / What are you listening to? ziemlich verbreitet. Die Macher der Heidelberg-Ausgabe kenne ich und ich finde den Clip ganz gelungen - hat allerdings halt schon einige Jahre auf dem Buckel inzwischen. Ist aber vielleicht als Bonus ganz unterhaltsam:
Und wer Lebanon Hanover kennt – das Rempel-Video zu „Alien“ wurde in Heidelberg gedreht.
https://www.youtube.com/watch?v=F5ixNXa6Nuc
das alte AZ kennst du noch? Gab es längere Kämpfe drum und sehr schade, dass das geräumt wurde.. Einige tolle Konzerte und Veranstaltungen gesehen, von EA80 bis.
 
Als bedeutende Lost Location kann ich noch den Schwimmbad Club anführen. Ursprünglich war das Gebäude das Restaurant vom angrenzenden städtischen Freibad gewesen, bevor es dann zujm Musikclub umfunktioniert wurde. Mein letzter Besuch dort ist halt schon so lange her, dass die Erinnerung nicht mehr die beste ist. Der Club erstreckte sich jedenfalls auf drei Stockwerke. Im mittleren fanden die Konzerte statt, war ziemlich klein (definitiv < 300) und durch eine ungute Wand in zwei Hälften geteilt. Auf demselben Stockwerk befand sich auch noch ein Mini-Kino. Oben war eine Disko, beim Erdgeschoss bin ich blank – vielleicht eine weitere Disko?
Bei mir liegen die Erinnerungen natürlich genau so lange zurück und ich mag auch völlig falsch liegen, ich hab das aber noch so im Kopf, dass Kino und Konzertsaal im Erdgeschoss waren und im ersten Stock die große Disco. Im zweiten Stock war ein Bistro mit Terrasse und im Keller gab es noch eine zweite Disco namens "Blue Fish" (auf dem Foto ist die ja auch explizit auf der Wand des Gebäudes erwähnt).

War aber ein ziemlich cooler Laden, ich hab da unter anderem Voivod (mit Eric Forrest) und Neurosis gesehen (von letzterem Auftritt gibt's irgendwo auf YouTube auch einen Ausschnitt zu sehen). Vom Club aus wieder heim zu kommen, war aber in der Tat eher kompliziert. Ich hab in den 90ern in Mannheim studiert und die einzige Verbindung nach Mitternacht war damals ein internationaler Nachtschnellzug, den man mit dem Semesterticket natürlich nicht benutzen durfte, aber auf der kurzen Strecke hat nie jemand den Fahrschein kontrolliert. Die letzte Meile bis nach Hause war dann nochmal ne andere Geschichte...
 
das alte AZ kennst du noch? Gab es längere Kämpfe drum und sehr schade, dass das geräumt wurde.. Einige tolle Konzerte und Veranstaltungen gesehen, von EA80 bis.
Hm, ich glaube das Heidelberger AZ kenne ich nicht - auch wenn man bei lange zurück liegenden Konzertbesuchen nie ausschließen kann, dass man sie einfach vergessen hat. Ein Kumpel von mir hat z. B. mit einer kurzlebigen Band einen Auftritt in Heidelberg gespielt, von dem ich beim besten Willen nicht mehr sagen könnte, wo das war - aber im AZ wohl nicht.
Bei mir liegen die Erinnerungen natürlich genau so lange zurück und ich mag auch völlig falsch liegen, ich hab das aber noch so im Kopf, dass Kino und Konzertsaal im Erdgeschoss waren und im ersten Stock die große Disco. Im zweiten Stock war ein Bistro mit Terrasse und im Keller gab es noch eine zweite Disco namens "Blue Fish" (auf dem Foto ist die ja auch explizit auf der Wand des Gebäudes erwähnt).

War aber ein ziemlich cooler Laden, ich hab da unter anderem Voivod (mit Eric Forrest) und Neurosis gesehen (von letzterem Auftritt gibt's irgendwo auf YouTube auch einen Ausschnitt zu sehen). Vom Club aus wieder heim zu kommen, war aber in der Tat eher kompliziert. Ich hab in den 90ern in Mannheim studiert und die einzige Verbindung nach Mitternacht war damals ein internationaler Nachtschnellzug, den man mit dem Semesterticket natürlich nicht benutzen durfte, aber auf der kurzen Strecke hat nie jemand den Fahrschein kontrolliert. Die letzte Meile bis nach Hause war dann nochmal ne andere Geschichte...
Das wäre so eines der wenigen Dinge, bei denen ich mir halbwegs sicher war: dass man auf jeden Fall eine Treppe hoch musste zum Konzertbereich - aber kann mich da natürlich auch irren.

Ich habe den Schwimmbad Club auch in guter Erinnerung. Und habe in der Aufbereitung auch gelesen, dass da wirklich jede Menge Bands schon gespielt haben, auch viele prominente bevor sie groß wurden, z. B. Fanta 4, Nirvana, Green Day, Monster Magnet. Ich habe außerdem noch ein bisschen bei setlist.fm gestöbert und da noch zusätzlich Bands entdeckt, die ich leider verpasst habe - auch die von dir genannten Neurosis (die ich, wie schon mehrfach hier im Forum erwähnt, seeehr gerne mal in den 90ern gesehen hätte...). Ich fürchte, die allermeisten von mir besuchten Shows dort (ab zweiter 90er-Hälfte) habe ich inzwischen vergessen, aus der härteren Ecke erinnere ich mich noch an The Spudmonsters und Channel Zero.

Bei einem relativ chaotischen Konzertbesuch im Schwimmbad-Club muss ich immer noch ein wenig schmunzeln, wenn ich daran denke. Das war in der 11. Klasse und ich hatte noch einen Austauschschüler im Schlepptau. Damals konnte man sich noch nicht bequem im Netz vorher über alles informieren, da ist man einfach hingefahren und hat geschaut, was passiert. Wir hatten damals Glück und trafen schon am Heidelberger Hbf Leute, die auch zum Konzert wollten und uns im Auto mitgenommen haben. Und auf dem Rückweg sind wir dann zum Bahnhof getrampt und haben den letzten Zug gerade noch so erwischt. Vermutlich hatten meine Klassenkameraden an diesem Abend ihren Austauschschülern ein unkomplizierteres Abendprogramm geboten... :D

Heimwege von Konzerten sind sowieso ein Kapitel für sich! Da haben hier sicher die meisten schon die eine oder andere schräge Situation erlebt.
 
Eine Location die ich früher sehr oft besucht habe und auch heute noch gerne öfter besuchen wollen würde, ist das Juze Tonne in Wangen. Ein altehrwürdiges, hohes Gebäude, in dem aktiv zu der Zeit nur das Erdgeschoss und in ganz seltenen Ausnahmen der winzige Keller als Konzerträume genutzt wurden.
Floriert haben dort Konzerte zwischen den frühen 2000endern und bis ca. 2012/13. Danach ist leider das Hauptorganisationskollektiv immer weiter auseinander gegangen (Studium, Arbeit, etc. pp.) und Nachwuchs kam leider nicht mehr dazu. Deswegen ist die Location mittlerweile sehr eingeschlafen, ganz selten finden noch von den "Ehemaligen" wenige Konzerte statt, erst neulich z.B. ein viel zu wenig beworbenes 50jähriges JuzeTonne mehrtägiges Konzertespezial, von welchem ich leider erst im Nachhinein mitbekommen habe. Konnte aber auch erst nachträglich in den sozialen Medien dazu etwas finden. Sehr schade.

Im Erdgeschoss spielten die Bands entweder ebenerdig ohne zusätzliche Bühne rechts im Eck, wenn man den Raum betreten hat, ansonsten, wenn mehr Andrang zu erwarten war, auf der nicht allzu hohen Bühne. Ich würde sagen, Fassungsvermögen Erdgeschoss so etwas zwischen 80-120 Leuten, genau habe ich mich danach nie erkundigt. Also eine sehr angenehme und gemütliche Größe. Entspannen konnte man in den Pausen im hauseigenen Hof unter einem riesigen Baum. Abgeschirmt genug von der Außenwelt, aber dennoch zentral in dem kleinen Städtchen.

Thematisch war hauptsächlich Punk, Hardcore und deren Randspielarten vor Ort, Metal nur in seltenen Ausnahmefällen. Durchaus große Namen der "Szene", von Madball über Walls of Jericho, Turmoil, Comeback Kid, La Dispute, Empowerment, Within Walls und hunderte andere Bands konnte ich dort sehen. Das schönste Konzert, dass mir aber in Erinnerung geblieben ist, war La Dispute im kleinen Keller. Ca. 25-30 Personen, winzig kleiner Raum und eine Energie, die die Luft beinahe hat knistern lassen. Ich denke nicht, dass die Band jemals wieder in so familiärer Atmosphäre gespielt hat.

Es empfiehlt sich vor einem möglichen Konzert beim Fidelisbäck, 10m Fußweg, vorbeizuschauen und ein paar Laugenhörnle, optional mit Butter bestrichen, zu schnabulieren (Sollte es den Bäcker noch geben). Beste Laugenhörnle Europas.

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Witzig.
Mir scheint, wir waren früher schon auf gemeinsamen Konzerten :)
Tonne & Fidelisbäck, hach... :top:

Und ja, den Bäcker gibt es noch. Genauso wie vor 20 Jahren. Hat sich nix geändert.
 
Hm, ich glaube das Heidelberger AZ kenne ich nicht - auch wenn man bei lange zurück liegenden Konzertbesuchen nie ausschließen kann, dass man sie einfach vergessen hat. Ein Kumpel von mir hat z. B. mit einer kurzlebigen Band einen Auftritt in Heidelberg gespielt, von dem ich beim besten Willen nicht mehr sagen könnte, wo das war - aber im AZ wohl nicht.

Das wäre so eines der wenigen Dinge, bei denen ich mir halbwegs sicher war: dass man auf jeden Fall eine Treppe hoch musste zum Konzertbereich - aber kann mich da natürlich auch irren.

Ich habe den Schwimmbad Club auch in guter Erinnerung. Und habe in der Aufbereitung auch gelesen, dass da wirklich jede Menge Bands schon gespielt haben, auch viele prominente bevor sie groß wurden, z. B. Fanta 4, Nirvana, Green Day, Monster Magnet. Ich habe außerdem noch ein bisschen bei setlist.fm gestöbert und da noch zusätzlich Bands entdeckt, die ich leider verpasst habe - auch die von dir genannten Neurosis (die ich, wie schon mehrfach hier im Forum erwähnt, seeehr gerne mal in den 90ern gesehen hätte...). Ich fürchte, die allermeisten von mir besuchten Shows dort (ab zweiter 90er-Hälfte) habe ich inzwischen vergessen, aus der härteren Ecke erinnere ich mich noch an The Spudmonsters und Channel Zero.

Bei einem relativ chaotischen Konzertbesuch im Schwimmbad-Club muss ich immer noch ein wenig schmunzeln, wenn ich daran denke. Das war in der 11. Klasse und ich hatte noch einen Austauschschüler im Schlepptau. Damals konnte man sich noch nicht bequem im Netz vorher über alles informieren, da ist man einfach hingefahren und hat geschaut, was passiert. Wir hatten damals Glück und trafen schon am Heidelberger Hbf Leute, die auch zum Konzert wollten und uns im Auto mitgenommen haben. Und auf dem Rückweg sind wir dann zum Bahnhof getrampt und haben den letzten Zug gerade noch so erwischt. Vermutlich hatten meine Klassenkameraden an diesem Abend ihren Austauschschülern ein unkomplizierteres Abendprogramm geboten... :D

Heimwege von Konzerten sind sowieso ein Kapitel für sich! Da haben hier sicher die meisten schon die eine oder andere schräge Situation erlebt.
mein bestes Konzi im Schwimmbad waren MDC mit den erstaunlich gutartigen Hass als Vorturner.
 
Ein bisschen was für die "Lost Places"-Abteilung:

Immerhin, WÜ

Das Immerhin in Würzburg kennt vielleicht der ein oder andere als diesen Schuppen im Keller der Posthalle. In letzter Zeit musste ich aber öfter mals an das "echte Immerhin" denken. Also den Schuppen am Friedrich-Ebert-Ring in dem ich zwischen 2003 und 2009 viele tolle Abende verbrachte. Leider finde ich im Internet nur dieses Foto kurz vor dem Abriss vom Haus mit der Sonne:

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Oben regnete es rein, die Toiletten (im Bild die Fenster unten links) waren undicht, es roch meiner Meinung nach immer nach nassem Hund; trotzdem hing ich dort insbesondere während meines Studiums in WÜ mindestens einmal in der Woche dort rum. Musikalisch lief damals (meiner Erinnerung nach) meist Stoner Rock, seltener Punk und Metal. Der Konzertsaal war ein lang gezogenes L und bot vielleicht 60-70 Leuten Platz. Beim Abschiedskonzert von Omega Massif waren es vermutlich aber doppelt so viele.

Unvergessen ist das Schild "WER IM IMMERHIN EINEN BAUT WIRD SO RICHTIG GEPADDELT!" neben dem Tresen. An dieses Schild hat sich natürlich jeder gehalten. Natürlich.

Insbesondere erinnere ich mich an Shows der TRUCKFIGHTERS und SAMSARA BLUES EXPERIMENT. Der Rest ist meist wirr. :D

Edit: Die Toilettentüren hingen im "neuen Immerhin" übrigens später im Barraum an der Wand. Leider sind die inzwischen weg. Aber besagtes Schild gibt es wohl immer noch....
 
Gehen wir von meinem üblichen Konzertspielplatz Südwestdeutschland mal nach Südwesteuropa und zwar nach Lissabon. Bei meinem dortigen Besuch war mir der Konzertgott wohlgesonnen und ich konnte einige Veranstaltungen besuchen. Zwei Locations möchte ich hier vorstellen.

Bei der ersten hatte ich Glück, denn das ist ein richtig geheimtippiger, undergroundiger DIY-Punk-Schuppen, den ich im Vorfeld zufällig in den Tourdaten einer spanischen HC-Band entdeckt hatte. Und dann muss eben im Zeitraum des eigenen Aufenthalts in so einer Location auch noch etwas Gutes stattfinden. Das Disgraça liegt wie so vieles in Lissabon am Hang. Zunächst fand ich es gar nicht und musste ein paar Skater in der Straße danach fragen. Auf der Straßenseite war das einfach nur ein Hauseingang, von dem es dann drei oder vier (bin mir da nicht mehr sicher) Stockwerke runterging. Wegen der Hanglage war aber nur das unterste Stockwerk tatsächlich ein Keller. Im Keller befand sich auch der kleine Raum, in dem die Bands auftreten – an diesem Abend eine ganze Reihe portugiesischer und spanischer Crust-Bands.

Das zweite wichtige Stockwerk war der Gastronomieraum, wo es spottbillige Getränke und Speisen gab.

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Ich drehe die Zeit aber nochmal ein Stück zurück zum Zeitpunkt meiner Ankunft. Gerade in fremden Städten passiert es einem gerne mal, dass man mangels Informationen deutlich zu früh bei einer Location aufschlägt. Bei solchen Gelegenheiten dreht sich die Klischee-Situation zwischen Touris und Einheimischen dann gerne mal um – die typische Vorstellung wäre ja, dass man sich als Touri in fremden Stadtvierteln unsicher umschaut und sich fragt, ob man hier sicher ist. Wenn ich in so einem Stadtviertel zu früh am Start bin und mir dann zeitüberbrückend in einem Laden noch ein, zwei Bier besorge und die auf irgendeiner Treppe sitzend trinke, dann hatte ich manchmal schon das Gefühl, von einheimischen Passanten misstrauisch beäugt worden zu sein, so im Sinne von „was ist das denn für ein Assi?“
Jedenfalls startete der Abend im Disgraça genau so. Viel zu früh vor Ort, allerdings nicht als Einziger, die paar Portugiesen strebten dann zum benachbarten Kiosk und kauften Bier. When in Rome, do as the Romans do... :D Und war ich davon ausgegangen, bei so einer Location der einzige Touri zu sein, lag ich falsch. Zurück am Eingang zum Disgraça tauchte schon bald ein Punk-Pärchen aus Südfrankreich dort auf. Auf meine erstaunte Frage, wie sie denn auf das Konzert aufmerksam wurden, meinten sie, sie hätten einfach die Stichworte „Lissabon“ und „Crust“ gegoogelt. Donnerwetter, so einfach kann es also auch manchmal sein.
Irgendwann konnte man dann rein und bei einem Bierpreis von einem Euro ging einem beim Gang zur Theke die Frage „Wer will alles noch ein Bier?“ ziemlich leicht über die Lippen. Wurde dann ein echt guter und eben auch bierseliger Abend – einige Bandauftritte hat man angeschaut, einige andere aber auch einfach verquatscht. Auf dem Weg zur letzten U-Bahn machte einer der Portugiesen noch Halt an einem Geldautomaten, woraufhin ich spontan meinte, „das wäre doch verkehrte Welt, wenn ich als Touri dir jetzt dein Geld abziehen würde…“ Er bestätigte, dass das schon ziemlich peinlich für ihn wäre – „I would have to kill myself.“ Ich ließ ihm dann sein Geld. Ausnahmsweise.



Der RCA-Club liegt ein ganzes Stück außerhalb in der Nähe des Flughafens und ist ein klassischer Metal-Club.

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Als ich in Lissabon war, fand dort unter anderem gerade das Under The Doom Festival statt. Eine der bekannteren Bands dort waren Ahab. Eine gute portugiesische Neuentdeckung waren für mich Process Of Guilt, die sich stilistisch irgendwo im Bereich Post-Metal/Sludge bewegen.

Live-Clip von Process Of Guilt (nicht vom RCA-Club):
In Lissabon ließ es sich schon gut aushalten, nicht nur als Tourist, sondern auch als Konzertgänger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da haben mich jetzt natürlich auch noch die anderen Preisträger interessiert.

Hier sind sie nach Bundesland sortiert (ein Stück runterscrollen), da kann bei Interesse jeder mal schauen, ob aus der eigenen Konzertgängerei was bekannt ist.
https://jazzpages.de/spielstattenpreis-applaus-2019-preistraeger-1911251-2/

Aus lokalpatriotischer Sicht kann ich vermelden, dass das Karlsruher KOHI zu den Preisträgern gehört.

Die Karlsruher "Subculture And Underground" (SAU) waren mir als Veranstalter bisher nicht wirklich ein Begriff (vielleicht mal gehört und wieder vergessen), aber da die anscheinend hauptsächlich in der Alten Hackerei veranstalten, war ich wohl schon öfter mal auf deren Konzerten.
 
Beschäftigen wir uns mal noch mit dem Elsass. Hier ist immer die Gefahr gegeben, dass man etwas verpasst, denn üblicherweise bekommt man bei Tourdaten in deutschem Magazin-/Forenkontext auch nur jene aus dem deutschsprachigen Raum präsentiert.

Eine wichtige Stadt im Elsass ist Straßburg (bzw. Strasbourg).
Die Kawati Studios sind eigentlich keine normale Konzertlocation, sondern Tonstudios und Proberäume, daher war mein Konzertbesuch dort eher ein Sonderfall. Liegt ein ganzes Stück außerhalb des Zentrums in Rhein- und damit auch in Grenznähe, deshalb konnte ich mich bequem in der Jugendherberge in Kehl auf der deutschen Rheinseite einquartieren.

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Das war übrigens auch eine der Gelegenheiten, bei denen einem bewusst wird, wie toll die offenen Grenzen in Europa sind. Man hat sich im Laufe der Jahre schon so daran gewöhnt, dass man das die meiste Zeit für selbstverständlich hält – aber spätestens Corona und der russische Angriffskrieg hat einen schmerzlich daran erinnert, dass das eben schon etwas Besonderes ist.
Und mir wurde das auch an diesem Abend bewusst, als ich von Kehl einfach bequem und völlig unbehelligt einen Spaziergang über die Europabrücke nach Frankreich machte, um in einem Gewerbegebiet bei den Kawati Studios anzukommen. Obwohl dort internationale Bands aufspielten, kostete der ganze Spaß nur fünf Euro und auch einen Einlassstempel hielt man dort wohl für zu mainstreamig, denn man bekam nur mit Kuli ein Herzchen auf den Handrücken gemalt, hatte ich so auch noch nicht, ist aber natürlich sympathisch. Da die Kawati Studios nur wenig Platz bieten und ja auch noch diverse Bands anwesend waren, können das an dem Abend kaum mehr als ein Dutzend zahlende Besucher gewesen sein. Die Situation war etwas unübersichtlich, denn es gab vier kleine Tonstudios. In einem davon sollte das Konzert über die Bühne gehen (man wusste zunächst nicht so recht, in welchem). Gleichzeitig probten dort offensichtlich auch andere Bands, weshalb man sich mitunter fragte „hat das Konzert jetzt schon angefangen oder ist das nur eine probende Band“? Na ja, letztendlich sah man klar und es war ein gemütlicher Konzertabend. Leider fehlten die erkrankten Kavrila, aber mein Hauptanreisegrund war am Start, die Franzosen Death Engine.
Ich empfehle die immer gerne, also hier noch ein weiteres Mal, Auftritt vom Hellfest 2015 (bisschen größer als die Kawati Studios):
Eine der bekanntesten Konzertlocations in Straßburg ist La Laiterie, die in einem früheren Leben einmal eine Molkerei war. Die Laiterie besteht aus einem großen und einem kleinen Saal. Ich war 2022 nach langjähriger Pause endlich mal wieder in der Laiterie und durfte an der Getränketheke mein verstaubtes Französisch rauskramen. Na ja, immerhin trug es in einem Fall zum Amüsement der Thekenkraft bei. :D:hmmja:

Auf demselben Fabrikgelände direkt ums Eck befindet sich noch das deutlich undergroundigere Molodoï. Dort war ich 2019 beim Itawak Fest (hmm, irgendein Zusammenhang mit den Kawati Studios scheint hier zu bestehen… ;))

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Da das hier ja ein Musikforum ist, stelle ich zwei der Bands vom Itawak-Fest vor.

Die Straßburger Lokalmatadoren Contwig kannte ich schon vorher.
Gute Hardcore-Band: https://www.youtube.com/watch?v=qGEPc0RZAfs
https://contwig.bandcamp.com/

BTK (Bind Torture Kill), ebenfalls aus Frankreich, kannte ich vorher nicht. Ich glaube, die kennt auch sonst kaum jemand – zu Unrecht, denn die sind echt gut. Sehr durchschlagskräftige Mischung aus Hardcore, Metal und Chaos.
Ein Teil des Auftritts vom Itawak-Fest, leider mäßige Qualität, aber ein bisschen was kommt schon rüber (Video nicht von mir): https://www.youtube.com/watch?v=z4158P9kQdc
Das Album „Viscères“: https://btkmetal.bandcamp.com/album/visc-res

Im südlichen Elsass liegt Colmar. Le Grillen dürfte für Metalheads interessant sein, wird dort doch regelmäßig härtere Kost geboten.

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Die Auberge de Jeunesse lag so ziemlich am anderen Ende des Städtchens, meine Frage, wie lange man denn wohl zu Fuß zum Le Grillen braucht, brachte die Herbergsangestellten offensichtlich ins Schwimmen, sie waren jedenfalls der Meinung es sei weit, sagten schließlich „so eine Stunde“. Wirklich gelaufen waren sie die Strecke aber wahrscheinlich nie, denn ich brauchte, in normalem Tempo, nur eine halbe Stunde. Lustig war noch, als ich nach dem Einchecken im Zimmer nochmal zurück an die Rezeption kam, hörten die beiden sich am Computer gerade gar schröcklichen Metalkrach an. Ich konnte durch die Glasscheibe zwar nicht die genaue Band identifizieren, aber jede Wette, dass es eine der Black-Metal-Kapellen war, die ich mir abends im Grillen anschauen wollte.

Übrigens sind sowohl Straßburg als auch Colmar sehenswerte Städte, die man sich auch ohne Konzertbesuch gut anschauen kann. Oder im Falle eines Konzertbesuchs ruhig noch etwas zusätzliche Zeit einplanen für einen kleinen Erkundungsgang.
 
Ich kann immer wieder nur darüber staunen, wo du überall herumgekommen bist und welche Begeisterung in den Beiträgen steckt, in denen du deine persönlichen Eindrücke teilst. Würde gerne mehr kommentieren, aber von den meisten Locations hab ich bis zu deinen Beiträgen schlicht noch nie as gehört. Aber schön zu sehen, wo es überall interessante Ecken gibt. Hast mal überlegt, nen Reiseführer für Metal-Locations zu schreiben? :D
 
Beschäftigen wir uns mal noch mit dem Elsass. Hier ist immer die Gefahr gegeben, dass man etwas verpasst, denn üblicherweise bekommt man bei Tourdaten in deutschem Magazin-/Forenkontext auch nur jene aus dem deutschsprachigen Raum präsentiert.

Eine wichtige Stadt im Elsass ist Straßburg (bzw. Strasbourg).
Die Kawati Studios sind eigentlich keine normale Konzertlocation, sondern Tonstudios und Proberäume, daher war mein Konzertbesuch dort eher ein Sonderfall. Liegt ein ganzes Stück außerhalb des Zentrums in Rhein- und damit auch in Grenznähe, deshalb konnte ich mich bequem in der Jugendherberge in Kehl auf der deutschen Rheinseite einquartieren.

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Das war übrigens auch eine der Gelegenheiten, bei denen einem bewusst wird, wie toll die offenen Grenzen in Europa sind. Man hat sich im Laufe der Jahre schon so daran gewöhnt, dass man das die meiste Zeit für selbstverständlich hält – aber spätestens Corona und der russische Angriffskrieg hat einen schmerzlich daran erinnert, dass das eben schon etwas Besonderes ist.
Und mir wurde das auch an diesem Abend bewusst, als ich von Kehl einfach bequem und völlig unbehelligt einen Spaziergang über die Europabrücke nach Frankreich machte, um in einem Gewerbegebiet bei den Kawati Studios anzukommen. Obwohl dort internationale Bands aufspielten, kostete der ganze Spaß nur fünf Euro und auch einen Einlassstempel hielt man dort wohl für zu mainstreamig, denn man bekam nur mit Kuli ein Herzchen auf den Handrücken gemalt, hatte ich so auch noch nicht, ist aber natürlich sympathisch. Da die Kawati Studios nur wenig Platz bieten und ja auch noch diverse Bands anwesend waren, können das an dem Abend kaum mehr als ein Dutzend zahlende Besucher gewesen sein. Die Situation war etwas unübersichtlich, denn es gab vier kleine Tonstudios. In einem davon sollte das Konzert über die Bühne gehen (man wusste zunächst nicht so recht, in welchem). Gleichzeitig probten dort offensichtlich auch andere Bands, weshalb man sich mitunter fragte „hat das Konzert jetzt schon angefangen oder ist das nur eine probende Band“? Na ja, letztendlich sah man klar und es war ein gemütlicher Konzertabend. Leider fehlten die erkrankten Kavrila, aber mein Hauptanreisegrund war am Start, die Franzosen Death Engine.
Ich empfehle die immer gerne, also hier noch ein weiteres Mal, Auftritt vom Hellfest 2015 (bisschen größer als die Kawati Studios):
Eine der bekanntesten Konzertlocations in Straßburg ist La Laiterie, die in einem früheren Leben einmal eine Molkerei war. Die Laiterie besteht aus einem großen und einem kleinen Saal. Ich war 2022 nach langjähriger Pause endlich mal wieder in der Laiterie und durfte an der Getränketheke mein verstaubtes Französisch rauskramen. Na ja, immerhin trug es in einem Fall zum Amüsement der Thekenkraft bei. :D:hmmja:

Auf demselben Fabrikgelände direkt ums Eck befindet sich noch das deutlich undergroundigere Molodoï. Dort war ich 2019 beim Itawak Fest (hmm, irgendein Zusammenhang mit den Kawati Studios scheint hier zu bestehen… ;))

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Da das hier ja ein Musikforum ist, stelle ich zwei der Bands vom Itawak-Fest vor.

Die Straßburger Lokalmatadoren Contwig kannte ich schon vorher.
Gute Hardcore-Band: https://www.youtube.com/watch?v=qGEPc0RZAfs
https://contwig.bandcamp.com/

BTK (Bind Torture Kill), ebenfalls aus Frankreich, kannte ich vorher nicht. Ich glaube, die kennt auch sonst kaum jemand – zu Unrecht, denn die sind echt gut. Sehr durchschlagskräftige Mischung aus Hardcore, Metal und Chaos.
Ein Teil des Auftritts vom Itawak-Fest, leider mäßige Qualität, aber ein bisschen was kommt schon rüber (Video nicht von mir): https://www.youtube.com/watch?v=z4158P9kQdc
Das Album „Viscères“: https://btkmetal.bandcamp.com/album/visc-res

Im südlichen Elsass liegt Colmar. Le Grillen dürfte für Metalheads interessant sein, wird dort doch regelmäßig härtere Kost geboten.

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Die Auberge de Jeunesse lag so ziemlich am anderen Ende des Städtchens, meine Frage, wie lange man denn wohl zu Fuß zum Le Grillen braucht, brachte die Herbergsangestellten offensichtlich ins Schwimmen, sie waren jedenfalls der Meinung es sei weit, sagten schließlich „so eine Stunde“. Wirklich gelaufen waren sie die Strecke aber wahrscheinlich nie, denn ich brauchte, in normalem Tempo, nur eine halbe Stunde. Lustig war noch, als ich nach dem Einchecken im Zimmer nochmal zurück an die Rezeption kam, hörten die beiden sich am Computer gerade gar schröcklichen Metalkrach an. Ich konnte durch die Glasscheibe zwar nicht die genaue Band identifizieren, aber jede Wette, dass es eine der Black-Metal-Kapellen war, die ich mir abends im Grillen anschauen wollte.

Übrigens sind sowohl Straßburg als auch Colmar sehenswerte Städte, die man sich auch ohne Konzertbesuch gut anschauen kann. Oder im Falle eines Konzertbesuchs ruhig noch etwas zusätzliche Zeit einplanen für einen kleinen Erkundungsgang.
Ja, Straßburg rockt schon immer ganz cool. Die Laiterie ist halt der kommerziell ausgerichtete Schuppen, aber da bin ich seit den frühen 90ern, oder gar Ende 80er, schon zahllose Male gewesen und habe von Bolt Thrower über Napalm Death und New Model Army schon alles Mögliche da gesehen. Bis auf die Preise mag ich es da eigentlich sehr. Das Molodoi ist eher ein klassisch linkes AZ, das von Leuten aus der DIY-Szene gemacht wird. Sehr angenehm auch. Gab zumindest bis vor Corona noch eine Weile lang das Diamant d'Or, ebenfalls aus der linken DIY-Szene, super angenehmer Laden, wo es für ein paar Jährchen leider nur, tolle Shows gab, meist HC, Punk, Grind, Crust etc. Ach, was gab es nicht alles in Straßburg an Läden und coolen Bands über die Jahre. Das Le Grillen mag ich auch, Colmar geht ok, gab auch ein Squat früher, wo es Konzerte gab. Da gibt es auch das jährliche Festival de la Foire Aux Vins D'Alsace in einem Theater, wo immer größere Acts spielen, u.a. Motörhead, Iggy Pop, Slayer und gar die Scorpions und Neil Young. Gibt ja noch Sélestat zwischen beiden Städten, wo es das Le Tigre gibt, ein schöner Schuppen, ein bisschen wie das Wild At Heart in Berlin, glaube aber, heute keine Shows mehr. Ebenfalls das Les Tanzmatten, eine kleiner Halle, wenn ich das noch richtig weiß. Ja, doch im Elsaß war immer und ist immernoch was geboten.
 
Ich kann immer wieder nur darüber staunen, wo du überall herumgekommen bist und welche Begeisterung in den Beiträgen steckt, in denen du deine persönlichen Eindrücke teilst. Würde gerne mehr kommentieren, aber von den meisten Locations hab ich bis zu deinen Beiträgen schlicht noch nie as gehört. Aber schön zu sehen, wo es überall interessante Ecken gibt. Hast mal überlegt, nen Reiseführer für Metal-Locations zu schreiben? :D
Danke, das hört man natürlich gerne. :)
Ich schätze, wenn man häufig zu Konzerten geht, dann liegt das Thread-Thema irgendwann auf der Hand. Ich gehe stark davon aus, dass eine ganze Reihe anderer User hier ebenfalls ein ordentliches Repertoire an Locations und Anekdoten anzubieten hätte. Daher hatte ich mir ursprünglich eigentlich auch etwas mehr Beteiligung erhofft - ich betone das an dieser Stelle nochmal, dass das hier nicht mein Privat-Thread ist (auch wenn es vielleicht teilweise so wirkt), Beteiligung anderer User ist ausdrücklich erwünscht. Immerhin besteht durch das überschaubare Feedback auch keinerlei Anlass zum Größenwahn - das mit dem Reiseführer lasse ich, vorerst, mal schön bleiben. ;)
Aber bisher macht es mir einfach Spaß, hier gelegentlich ein paar Eindrücke und Erinnerungen zu schildern. Und wenn noch ein paar wenige Forumsuser etwas damit anfangen können, dann ist das ein schöner Bonus. Ich weiß im Moment selber nicht so genau, wie viel Stoff ich hier noch bieten kann - ich sollte halt aufpassen, dass ich nicht irgendwann darüber berichte, dass beim Konzert neulich ein Sack Reis umgefallen ist... A propos (#schlechte Überleitung): @Aloka Ich dachte das vor einiger Zeit schon, hatte es dann aber wieder vergessen: Du warst doch letztes Jahr anscheinend längere Zeit in China und hattest auch einmal erwähnt, dass du dort auch bei Konzerten warst. Solltest du Zeit und Lust haben, hier einmal ein wenig darüber zu berichten, dann würde mich das echt interessieren. Keine Forderung, nur wenn du wirklich Lust hast, betrachte es als freundliche Einladung.

Ja, Straßburg rockt schon immer ganz cool. Die Laiterie ist halt der kommerziell ausgerichtete Schuppen, aber da bin ich seit den frühen 90ern, oder gar Ende 80er, schon zahllose Male gewesen und habe von Bolt Thrower über Napalm Death und New Model Army schon alles Mögliche da gesehen. Bis auf die Preise mag ich es da eigentlich sehr. Das Molodoi ist eher ein klassisch linkes AZ, das von Leuten aus der DIY-Szene gemacht wird. Sehr angenehm auch. Gab zumindest bis vor Corona noch eine Weile lang das Diamant d'Or, ebenfalls aus der linken DIY-Szene, super angenehmer Laden, wo es für ein paar Jährchen leider nur, tolle Shows gab, meist HC, Punk, Grind, Crust etc. Ach, was gab es nicht alles in Straßburg an Läden und coolen Bands über die Jahre. Das Le Grillen mag ich auch, Colmar geht ok, gab auch ein Squat früher, wo es Konzerte gab. Da gibt es auch das jährliche Festival de la Foire Aux Vins D'Alsace in einem Theater, wo immer größere Acts spielen, u.a. Motörhead, Iggy Pop, Slayer und gar die Scorpions und Neil Young. Gibt ja noch Sélestat zwischen beiden Städten, wo es das Le Tigre gibt, ein schöner Schuppen, ein bisschen wie das Wild At Heart in Berlin, glaube aber, heute keine Shows mehr. Ebenfalls das Les Tanzmatten, eine kleiner Halle, wenn ich das noch richtig weiß. Ja, doch im Elsaß war immer und ist immernoch was geboten.
Ich dachte mir schon, dass von den Forumsusern hier, du derjenige bist, der das Elsass konzerttechnisch vermutlich schon am meisten beackert hat. ;) Danke für deine Ergänzungen!
Les Tanzmatten als Name lässt mich sofort schmunzeln, scheint mir so eine dieser typischen elsässischen, deutsch-französischen (was ist hier das Pendant zu Denglisch? Freutsch? Deuzösisch?) Mischformen zu sein. Immer lustig, sich vorzustellen, wie das im Französischen ausgesprochen wird, [Lee Tonsmattön]? :D
Vergesst mir nicht C R O W N, die kommen auch auch Colmar;)
Hier im Thread liegt der Fokus ja eher auf den "Immobilien". ;)
Aber trotzdem danke für den Hinweis, ich wusste zwar, dass CROWN Franzosen sind, aber nicht, dass sie aus Colmar kommen.
 
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Danke, das hört man natürlich gerne. :)
Ich schätze, wenn man häufig zu Konzerten geht, dann liegt das Thread-Thema irgendwann auf der Hand. Ich gehe stark davon aus, dass eine ganze Reihe anderer User hier ebenfalls ein ordentliches Repertoire an Locations und Anekdoten anzubieten hätte. Daher hatte ich mir ursprünglich eigentlich auch etwas mehr Beteiligung erhofft - ich betone das an dieser Stelle nochmal, dass das hier nicht mein Privat-Thread ist (auch wenn es vielleicht teilweise so wirkt), Beteiligung anderer User ist ausdrücklich erwünscht. Immerhin besteht durch das überschaubare Feedback auch keinerlei Anlass zum Größenwahn - das mit dem Reiseführer lasse ich, vorerst, mal schön bleiben. ;)
Will hier jedesmal was posten, wenn der Thread auftaucht. Aber jedesmal fällt mir nichts ein oder die Erinnerung ist verschwommen. Gerade manche exotische Läden in anderen Städten, wo ich nur einmal war, kann ich mich oft nichtmal an den Namen erinnern...
 
Will hier jedesmal was posten, wenn der Thread auftaucht. Aber jedesmal fällt mir nichts ein oder die Erinnerung ist verschwommen. Gerade manche exotische Läden in anderen Städten, wo ich nur einmal war, kann ich mich oft nichtmal an den Namen erinnern...
Kein Druck. Du könntest natürlich bei Bedarf den entsprechenden exotischen Laden beschreiben, vielleicht erkennt ihn ja jemand.

Wichtig ist mir aber, dass sich hier keiner scheuen soll etwas zu schreiben. Nur weil meine letzten Beiträge etwas länger waren, heißt das ja nicht, dass es verboten ist, auch einen deutlich kürzeren Beitrag zu verfassen. Und total exotisch und verrückt muss der Inhalt auch nicht sein - meine eingestreuten Anekdötchen sind in der Regel ja auch völlig harmlos und eher unspektakulär.
 
Kassel soll hier aus aktuellem Anlass Thema sein. In die dortige Goldgrube zog mich ein hochkarätiges Band-Package (Phantom Winter / Scalpture / Unru).

War ein kalter Tag und bei Ankunft an der Goldgrube war die Tür noch zu. Eigentlich sollte um 20 Uhr Einlass sein, aber man hörte von drinnen noch Soundchecksounds. Ein ein paar Minuten späterer Einlass ist eigentlich kein Ding, aber bei Minusgraden fühlt sich alles dreimal so lang an und ich als SüdländerSüddeutscher bin wahrscheinlich eh nicht der kälteresistenteste Mensch, der da draußen rumläuft. Also kurz entschlossen in die direkt nebenan gelegene Kneipe „Licher Treff“, um eben dort das erste schnelle Bier des Abends im Warmen zu trinken. Schon „Hallo“ zur Frau hinter dem Tresen gesagt, aber noch bevor mir die Bestellung über die Lippen kam, bemerkte ich draußen vor der Goldgrube Bewegung in der kleinen Menschentraube. Also direkt wieder aus der Kneipe hinaus und rüber zur Goldgrube. Dort geht es direkt hinter der Eingangstür gleich eine gewundene Treppe runter. Unten angekommen positiv überrascht. Ich hatte mitbekommen, dass zwei Wochen vorher dort Misþyrming gespielt hatten und dachte, dass die gar nicht so wenige Leute ziehen. Gutes Beispiel dafür, wie falsch man die Sachlage manchmal ausgehend von einem Musikforum einschätzt: Nur weil Misþyrming im DFF-Mikrokosmos einen gewissen Bekanntheitsgrad genießen, heißt das nicht, dass das draußen in der realen Welt genauso aussieht. Jedenfalls war die Goldgrube angenehm klein und gemütlich. Mehr als 200 Gäste sollte man dort wohl nicht einpferchen.

Besonders viele Bilder findet man im Netz nicht, das hier ist noch das brauchbarste (beim Konzert natürlich ohne Tische und Stühle).
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Der Raum ist in der Tat grubenartig. Die Bühne (im Bild hinten links) leicht erhöht, Tresen und Mischpult deutlich erhöht. Ganz unten die Tanz- bzw. Moshpit-Fläche. Ein paar Säulen stören die freie Sicht, aber bevor das Ding einstürzt…

Gute Location.
 
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