Joo, 667 halt. Die ziehen halt.
Es gibt einen Veranstalter, der aus Hessen weggezogen ist um woanders ein Festival aufzuziehen. Der Erfolg gab ihm recht.
Hier rennen ständig immer zig Leute zu den gleichen Coverbands. Und das jedes Jahr wieder. Aber zu eigenständigen Bands geht kaum einer. Lieber 15 Euro Eintritt für Cover als 8 Euro für eigene Sachen. Coverbands kosten im Vergleich auch wesentlich mehr Gage. Ich kann es nicht verstehen...
Ich habe in der alten Piesel letztes Jahr Odium, Dark Zodiak und Ira Tenax gesehen. 3 gute Bands, super Stimmung usw. Aber leider war es wie fast immer: kaum Gäste.
In Lauterbach haben 667 ein volles Haus beschert. Mynd und Aeos nicht mal die Hälfte... Ok, Mynd ist kein Metal, aber Aeos waren mal richtig gut.
Dieses Phänomen haben wir hier seit Jahren. Allerdings ist das ein anderes Publikum als zu "unseren" Veranstaltungen kommen. Wir können heilfroh sein wenn wir mit recht bekannten Bands finanziell grade so rum kommen bzw nicht zu viel drauflegen, während bei Coverbands Kohle gescheffelt wird.
Wir hatten mal 450 zahlende Gäste. Besucherrekord... Trotz Freundschaftspreis des Headliners, insgesamt 6 richtig geile Bands, Bierverkauf vom Feinsten usw sind wir grade so mit nem blauen Auge davon gekommen. Hier darf ja der Eintritt nicht zu teuer sein, sonst kommt ja wieder keiner... Sobald es zweistellig wird musst du nen bekannten Headliner bringen...
Am Geilsten war mal die Aussage von einer Trulla zu einem Open Air welches NULL Eintritt kostete. "Nur 5 Bands??? Kommt da noch was?" Da fällt mir dann nix mehr ein...
667 hatten wir ja auch mal. Mit Paul DiAnno als Gastsänger. Man muss ehrlich zugeben, dass 667 alleine genauso viele Leute gezogen hätten. Paulchen war witzig und eine tolle Erfahrung für uns, aber finanziell hätten wir uns das sparen können.
Ich mag Cover normalerweise nicht. Aber ich kann Veranstalter verstehen wenn sie sowas buchen. Bringt halt Geld...
Das Bullblast ist jetzt offiziell gestorben. Ich finde das total schade und mistig, aber ich kann es auch verstehen. Für unsere Region ist das ein harter Schlag. Jahrelang versucht man was aufzubauen um der Szene was zu bieten. Einige Zeit lief das ganz gut (obwohl jedesmal draufgelegt wurde) und jetzt? Jetzt haben letztes Jahr die zwei grössten Events kapituliert und 1 etwas kleineres musste noch viel kleiner werden. Nix geht mehr.
Wenn die Szene ihren Arsch nicht hoch bekommt und Konzerte besucht, dann wird es immer weniger werden. Dann bleiben irgendwann nur noch die ganz großen Events übrig, wo man teuren Eintritt latzen muss, das Bier 7 Euro kostet und man Bands über Leinwand sehen kann.