Metallica - 72 Seasons (14.04.2023)

Ja, ich muss sagen als sie rauskam war ich auch kurz begeistert von dem Album, mittlerweile hat sich halt wie so oft herauskristalisiert dass die Songs keine Langzeitwirkung haben. Wären die Lieder alle etwas kompakter und kürzer (und somit das ganze Album), dann wäre das schon deutlich besser. Den Sound find ich sogar ok, klar geht das besser aber man hat auch schon schlechtere Produktionen gehört.
 
Bei Guitar Hero klingen die Songs besser.

Stimmt. Da kann man gut hören, was man aus der Produktion hätte machen können. Leider hat aber keiner Hetfield und Co. gesagt, daß etwas schmissigeres Songwriting besser gewesen wäre.
Das Problem ist ja nichtmal die Länge der Songs (was lustigerweise die Schnapsnase im Feuilleton unseres Käseblättchens moniert hatte), sondern das die ganze Chose ohne Widerhaken ins eine Ohr rein und aus dem anderen raus huscht.
Metallica haben schon immer lange Songs geschrieben.
Auf der MOP haben wir 3 Songs, die die 8 Minuten knacken. Auf der AJFA sogar 2 Neunminüter. Da wirds aber nie langweilig, da tut sich was, die Songs leben. Da kann man sogar über den Drumsound der AJFA hinwegsehen. Was bei der St. A ja bloß nervte.
 
Ein oder zwei Riffs sind bei mir dann doch hängen geblieben, aber nicht so, dass ich sie vermissen würden, wenn ich sie ein paar Wochen nicht höre.
Wenn 's beim ersten Track nach knapp 1:30 Min mit'm ersten Riff los geht, dat is ganz nett, allerdings nix besonderes. Schon klar...
Bei 'The Day That Never Comes' gefiel mir das cleane Intro immer ganz gut, auch die Lead Gitarre geht da ganz gut rein und mein liebster Song der Platte ist 'Suicide&Redemption'. Den kann ich mir tatsächlich öfters geben.

Aber ich mag auch die Sachen von Load & Reload... von daher... geh ich nun wieder ;)
 
Das Problem bei Metallica ist doch lediglich, dass die Band seit mittlerweile über zwanzig Jahren auf der Suche nach ihrer künstlerischen Identität ist. Früher haben die einfach Musik aus dem Bauch gemacht, heute denken die zuviel darüber nach. Dazu dann noch die vielen Einflüsse von anderen Genres, Kunst, Filmen, Jet Set, weiß der Teufel sowie der Druck, Fans und Businesspartner glücklich zu machen. Die sind einfach überfordert mit dem riesigen Monster, das aus ihrer kleinen Metal-Band geworden ist.
Solange es ihnen nicht gelingt, Musik wieder um der Musik Willen zu spielen, werden Metallica irrelevant bleiben. DM war doch nur ein halbherziger Versuch, dem wieder erstarkten Metal gerecht zu werden. Ich habe spätestens bei Erscheinen von Load mit der Band abgeschlossen und hatte seitdem niemals auch nur das kleinste Bedürfnis, das wieder zu ändern. Und ich habe mir alle VÖs angehört. Schade, denn das Frühwerk finde ich nach wie vor absolut genial.
Letztlich gibt es aber so viel brillanten Metal, dass ich einer Band, die seit mehreren Jahrzehnten kein relevantes Album mehr aufgenommen hat, nicht mehr hinterhertrauern muss.
Das mögen viele Fans sicher anders sehen, aber das sind halt meine 5 Cents zum Thema Metallica.
 
Sehe und höre ich sehr ähnlich. Ich bin ja sogar erst nach der "Load" aus dem Metallica-Zug ausgestiegen und habe sie danach noch einmal live gesehen, was sehr gut war. Wenn ich sehe, wie sich James in den letzten Jahren in Öffentlichkeit präsentiert und wie er seine NWoBHM-Liebe auf den Laufsteg bringt, dann glaube ich tatsächlich, dass das ein Stück weit damit zu tun hat, dass er diesen Spirit noch irgendwo in sich trägt und nur nicht weiß, wie er ihn in Noten umsetzen soll. Der dazu nötige Biss ist weg. Ich könnte mir vorstellen, dass ein Nebenprjekt von James (und vielleicht Kirk) tatsächlich cool klingen könnte. Aber das wird Lars nicht zulassen.
 
Die LOAD-Phase habe ich mir gar nicht erst gegeben. DM ist mich übrigens das kommerziellste Album von METALLICA, da vollkommen auf Nummer sicher gestrimmt. Das Album ist ja quasi vom kompletten Aufbau her AJFA Part II mit Bass.
... und leider komplett zu Tode komprimiert. Wer den Sound verbrochen hat, gehört nach wie vor mit 6,66 Jahren Dauerbeschallung Hansi Hinterseers belohnt.
 
Ich gehöre der Anti-Fraktion an. Metallica sind für mich schon vor Ewigkeiten uninteressant geworden. Der Todesstoß war St. Anger, welches ich mir tatsächlich noch kaufte, weil die Medien anfangs primär von einer Rückbesinnung zu den Wurzeln sprachen, aber größtenteils erstmal verschwiegen, in welch beschissener Form das geschah. Ich höre zwar in jede Veröffentlichung rein, doch meistens geschieht das nicht aus eigenem Antrieb. I.d.R. läuft dann bei 'nem, Kumpel das neue Album. DM habe ich nur einmal gehört, was mir aber auch gereicht hat. Dieses unglaublich langweilige Songwriting hat mich schlichtweg angekotzt. Es gibt für mich nix schlimmeres als Bands, die überlange Songs schreiben und es dann nicht drauf haben, sie interessant zu gestalten. Selber Kumpel, nur 15 Jahre vorher: Load. Die habe ich aber öfter hören müssen, denn die lief seinerzeit bei ihm rauf und runter. Als Reload erschien, spielte mir dieser Fuchs nur das Fuel vor und ich bin guter Dinge in den Saturn, kaufte mir das Album, legte die Disc in den Player und mein Grinsen zementierte sich, bekam Risse und zerfiel dann wie poröser Sandstein. Ich kann bei vielen Bands, die ich nicht mag, irgendwo noch nachvollziehen, dass es Leute gibt, die sie mögen, aber bzgl. Metallica ist mir das unbegreiflich. Finde die Band heutzutage so unsagbar langweilig. Wenn die wenigstens auf interesante Art beschissen wären, oder etwas Morbides oder Freakiges^^ an sich hätten, so wie Sabaton oder diese komische Band mit dem Kermit-Ritter (mir fällt der Name gerade nicht ein), okay. Doch so?^^ Ob in China ein Sack Reis umfällt oder Metallica ein neues Album herausbringen... Wayne.



01. Ride The Lightning 9/10
02. Black 8,5/10
03. Master Of Puppets 8/10
04. Kill 'Em All 8/10
05. ...And Justice For All 6,5/10
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06. St. Anger 3/10
07. Reload 2,5/10
08. Load 2/10
09. Death Magnetic 1,5/10
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die wenigsten auf interesante Art beschissen wären, oder etwas Morbides oder Freakiges^^ an sich hätten, so wie Sabaton oder diese komische Band mit dem Kermit-Ritter (mir fällt der Name gerade nicht ein), okay.

1. Ja, morbide kommt bei Sapperlot hin. Also im Sinne von morbiden Interesse, wie z.B.: bei nem ganz schlimmen Autounfall. Da kann man ja auch nicht wegsehen. Oder wie neulich im Fernsehen, als diese bumsfidelen Kirmesmusikanten mit ihrem Plastepanzer zu sehen waren. Das schaut man sich dann tatsächlich mal 10 min. lang aus morbiden Interesse an, weil man nicht verstehen kann, warum sich freiwillig sowas jemand in den Schrank stellt.

2. Hammerfall
 
1. Ja, morbide kommt bei Sapperlot hin. Also im Sinne von morbiden Interesse, wie z.B.: bei nem ganz schlimmen Autounfall. Da kann man ja auch nicht wegsehen. Oder wie neulich im Fernsehen, als diese bumsfidelen Kirmesmusikanten mit ihrem Plastepanzer zu sehen waren. Das schaut man sich dann tatsächlich mal 10 min. lang aus morbiden Interesse an, weil man nicht verstehen kann, warum sich freiwillig sowas jemand in den Schrank stellt.

2. Hammerfall
Jetzt fällt mir der Name wieder ein: Gloryhammer.
 
DM ist mich übrigens das kommerziellste Album von METALLICA, da vollkommen auf Nummer sicher gestrimmt. Das Album ist ja quasi vom kompletten Aufbau her AJFA Part II mit Bass.
Meinen Wohlfühl-Nerv hat DM getroffen, bestes Album seit AJFA. Hätte m. E. eigentlich mehr Reaktionen wie heuer Maiden's "Book Of Souls" verdient. Aber da sitzt der Stachel bei sehr vielen wohl immer noch zu tief. (Das Load/Reload-Desaster habe ich auch trotzdem nicht verziehen.)
 
Meinen Wohlfühl-Nerv hat DM getroffen, bestes Album seit AJFA. Hätte m. E. eigentlich mehr Reaktionen wie heuer Maiden's "Book Of Souls" verdient. Aber da sitzt der Stachel bei sehr vielen wohl immer noch zu tief. (Das Load/Reload-Desaster habe ich auch trotzdem nicht verziehen.)

Nana, wir wollen doch wohl nicht das großartige The Book Of Souls mit dem ideenlosen Death Magnetic vergleichen.
 
Oh Gott oh Gott oh Gott oh Gott Oh Gott oh Gott oh Gott oh Gott Oh Gott oh Gott oh Gott oh Gott Oh Gott oh Gott oh Gott oh Gott Oh Gott oh Gott oh Gott oh Gott Oh Gott oh Gott oh Gott oh Gott Oh Gott oh Gott oh Gott oh Gott Oh Gott oh Gott oh Gott oh Gott Oh Gott oh Gott oh Gott oh Gott
 
Hätte m. E. eigentlich mehr Reaktionen wie heuer Maiden's "Book Of Souls" verdient. Aber da sitzt der Stachel bei sehr vielen wohl immer noch zu tief. (Das Load/Reload-Desaster habe ich auch trotzdem nicht verziehen.)

Ich finde da ist was wares dran. Maiden hatten zwar immer mal schwache Alben, aber keinen so grundsätzlichen Stil- und Imagewechsel (Haare ab, Kajal...). Insofern erwarten viele Leute ein härteres "Comeback" als es DM zu bieten hatte.
Ich fand das Album eigentlich nicht schlecht, bis auf den verhunzten Sound.
 
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