D
deleted_76
Guest
Holly Herndon fordert meines Erachtens nach viel, so manchem Hörer mag ihr Konzept allerdings bemüht, überambitioniert und in letzter Instanz ziellos und nervend vorkommen. Ich war von "Platform" schon zu 100% überzeugt (damals mein AOTY) und "Proto" kann mich jetzt natürlich nicht mehr so überraschen, klingt aber trotzdem nicht nur nach einer konsequenten Fortsetzung ihres sehr charakteristischen und organischen IMD-Sounds, sondern tatsächlich nach einer Weiterentwicklung. Vocals waren schon immer wichtiger als bei vielen Genrekolleg*innen, diesmal wird noch mehr Wert darauf gelegt. Worum geht's? Tja. Wohl Liebe und Grenzüberschreitung, wie immer bei guter Musik. Ich hab das diffuse Gefühl, dass sich Herndon in ihrer Transgression mehr der Natur, dem Universum und Gott zuwendet (Grimes z.B. thematisiert Grenzüberwindung im Kontext Transhumanismus), ich finde irgendwie beides nicht besonders sympathisch, bei Herndon kann ich aber besser darüber hinwegsehen. Hinsichtlich der musikalischen Qualität stehen beide eh schon lange nicht mehr auf derselben Stufe. Ja, ich bin inkonsequent. Und "Eternal" ist einfach so ein Megahit ey. *heirat* Deshalb hab ich die LP auch gleich einmal vorbestellt und dann aus Versehen nochmal geordert. Preorder kam zu spät. @Jenny Death, schick mir mal deine Adresse.
https://www.youtube.com/watch?v=rvNqNgHAEys