Overkill

das stimmt! Trotzdem muss der Drummer dann auch Schlagzeug spielen können, was bedeutet, dass er den Unterschied zwischen "Elefanten-Fuß-Bonzo-Kick" und "Hoppelhäschen-Axxis-Kick" kennt.. Wenn ich als Hoppelhäschen von vornherein anfange, habe ich 1. eine andere Hörgewohnheit und 2. auch einen weniger Kräftigen Kick, denn selbst, wenn der Klöppel das Fell nur streichelt, kommt mit Trigger ein fetter Sound vorne raus.

Ich gehe mal davon aus, dass Lipnicki die Technik grundsätzlich beherrscht. ;)
 
Ja, klar, der hat es drauf und nutzt den Trigger natürlich nicht als Spielhilfe. Das habe ich aber auch nie bestritten. Umso erstaunlicher, warum er diesen Sound gut findet und so übertrieben den Triggersound reinhaut. Hat er ja spieltechnisch gesehen ja gar nicht nötig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie von Rozzy geschrieben: "Das Schlimme daran ist, dass junge Metalohren mit dem "Getrigger-Scheiß" aufgewachsen sind und gar nicht mehr verstehen können, das sich gute Musik nicht durch Lautstärke definiert, sondern erst lebendig wird, wenn durch die Menschen in der Band Dynamik rein kommt."

Jau. Differenziertheit in Reinkultur.
Ich will auch gar nicht bestreiten, dass hier ansonsten über das Thema relativ ausgeglichen diskutiert/argumentiert worden ist (abgesehen von ein paar weiteren Sätzen wie dem da oben), aber das da ist ja wohl reines Scheren über einen Kamm.
Das war jetzt aber doch nur ein Post in diesem Thread.
Mit Zeit oder Alter hat das nur bedingt was zu tun. Eher mit Geschmack. Ich mag halt die sterilen, zwar stets präsenten Klicker-Bass-Drums nicht.
Dass die Drums bei" Scream Blood Gore", "Pleasure To Kill" oder auch "Schizophrenia" nicht gleich laut und gleichmäßig klingen, mag ich halt.
 
Es ging mir auch gar nicht um die Trigger-Diskussion an sich, da hab ich technisch viel zu wenig Ahnung von, zumal ich auch kein Schlagzeuger bin.
Viel mehr um solche Unterstellungen, dass man als Mensch, der eben noch nicht 25 war als "Taking Over" erschien grundsätzlich keine Ahnung habe wie ein Schlagzeug klingt bzw. (um mal weniger zu paraphrasieren) glaubt, dass die sich nur über Laustärke definiert. Mit was für jungen Leuten redet ihr denn alle?
 
Die Diskussion ist eh absurd. Gerade in den 80er wurde extrem viel am Sound gedreht. Da hatten die meisten Alben alles aber keinen natürlichen Schlagzeugsound.
Dazu kommt noch, dass nicht wenige Musiker inzwischen gesagt haben, dass sie die Alben damals liebend gerne mit genau dem Sound produziert hätten, den sie heute haben, wenn sie damals die Möglichkeiten dazu gehabt hätten.

Aber nur, damit wir uns nicht falsch verstehen: mir heute auch einiges zu sauber, zu steril und zu übertrieben. Ich höre ganz allgemein schon lieber Musik, die nach Mensch klingt statt nach Computer.
 
Es ging mir auch gar nicht um die Trigger-Diskussion an sich, da hab ich technisch viel zu wenig Ahnung von, zumal ich auch kein Schlagzeuger bin.
Viel mehr um solche Unterstellungen, dass man als Mensch, der eben noch nicht 25 war als "Taking Over" erschien grundsätzlich keine Ahnung habe wie ein Schlagzeug klingt bzw. (um mal weniger zu paraphrasieren) glaubt, dass die sich nur über Laustärke definiert. Mit was für jungen Leuten redet ihr denn alle?

a) Mein Sohn, wird dieses Jahr 18.
Hrt von Accept bis Slipknot alles, was "Krach" macht. Bei zB IRON ANGEL vermisste er beim ersten Mal Hören zB das Klackern. Da er aber selber Schlagzeug spielt und auch Unterricht hat - auch auf einem analogen Drumkit - kennt er den Klang eines "unbearbeiteten" Schlagzeugs auch. Deswegen unterstelle ich ihn nicht, keine Ahnung zu haben....

b) Dem Freund meines Sohnes, 17, spielt Bass und liebt Metalcore. Er mag auch das Rattern und Klackern, findet einiges Altes deswegen weniger hart.

c) Ein weiterer Freunds meines Sohnes, 16, der auf Sabaton, Gloryhammer und Konsorten steht. Ihm fallen einfach die Produktionsunterschiede zwischen alten und neuen Scheiben auf. Besonders beim Schlagzeug.
 
Gerade in den 80er wurde extrem viel am Sound gedreht. Da hatten die meisten Alben alles aber keinen natürlichen Schlagzeugsound.
Ohja! da gebe ich dir 100% recht! Damals hat man die Samples ja auf jedes Schlagzeug einer größeren Band gelegt, weil man dachte, dass es nach Stadion Rock klingen muss. Weiß nicht wer, aber irgendjemand hat damit angefangen und man dachte, dass sich ohne diesen Höhlensound keine Kohle machen lässt. Ist das nicht ähnlich wie mit dem Sound der 2000er (Bassgedengel im Hintergrund, Trigger am Anschlag)? Ich könnte genauso bei dem Drumsound von z.B. Judas Priest - Ram it Down kotzen wie bei neueren Triggerverbrechen.
 
Aber nur, damit wir uns nicht falsch verstehen: mir heute auch einiges zu sauber, zu steril und zu übertrieben. Ich höre ganz allgemein schon lieber Musik, die nach Mensch klingt statt nach Computer.

Ganz genau! Mehr wollte ich ja eigentlich auch nicht sagen...hehehehe...ist aber ganz schön ausgeufert. Das nenne ich mal Schreibdynamik.
 
Ohja! da gebe ich dir 100% recht! Damals hat man die Samples ja auf jedes Schlagzeug einer größeren Band gelegt, weil man dachte, dass es nach Stadion Rock klingen muss. Weiß nicht wer, aber irgendjemand hat damit angefangen und man dachte, dass sich ohne diesen Höhlensound keine Kohle machen lässt. Ist das nicht ähnlich wie mit dem Sound der 2000er (Bassgedengel im Hintergrund, Trigger am Anschlag)? Ich könnte genauso bei dem Drumsound von z.B. Judas Priest - Ram it Down kotzen wie bei neueren Triggerverbrechen.
Unbestätigten Gerüchten zufolge haben Priest ab 1984 das Schlagzeug nicht mehr von Menschenhand und -fuß einspielen lassen, zumindest bei den Holland-Scheiben hält sich diese Legende.
 
Ohja! da gebe ich dir 100% recht! Damals hat man die Samples ja auf jedes Schlagzeug einer größeren Band gelegt, weil man dachte, dass es nach Stadion Rock klingen muss. Weiß nicht wer, aber irgendjemand hat damit angefangen und man dachte, dass sich ohne diesen Höhlensound keine Kohle machen lässt.
Ich finde ja exakt diesen Drumsound extrem geil, ne?
 
Sehr interessant, was Neudi bei Facebook gepostet hat:

I don´t care if some people don´t like my opinion about modern studio technics and triggered drums etc. Facebook, even the internet itself came too late to bring up this topic early enough and it is always hard to "fight" against a standard. Mistakes have been made in the 90s when it comes to Heavy Metal, which has always been known as so-called "handmade music". Maybe it was just me who thought "there´s something wrong" when Pantera started getting successful with albums like "Far Beyond Driven". Click, patsch, click click...that was the drumsound. Some producers have noticed that a bassdrum appears (!) to be fatter when you only can hear the attack of it...and then put the bassfrequencies (guitars, bassguitar) under it, To me this is still wrong and has nothing to do with a drumsound you can hear when you stand in front of a drumkit. Attack + bass-frequencies = a good metal bassdrum. No need to say that the drums were triggered on those albums. On albums like that or "Defenders of the Faith" it was at least done on purpose. But the problem was that other bands, not as modern as Pantera, wanted to have that sound too and after a while the producers and engineers have noticed that it is much cheaper to do it that way. And they had the positive side-effect that they can fix everything. They were able to "paint" drum patterns with Cubase or ProTools. And here we finally reach the point where pop-music/Hip Hop/Rap is not too different anymore when it comes to the "how it was recorded". The term "handmade music" started getting ridiculous. As all of this didn´t happen over night, the fans got used to these sounds too. Funny enough all those grunge bands sounded more honest (soundwise) in the 90s than many of the new metalbands. Another bad aspect is that this kind of technic went into the living rooms and rehearsal rooms of private people. Most of the studios also lived from young bands who needed a demo or a self-produced album but many newcomer started doing it by themselves, often with the use of a drumcomputer or an electronic drumkit (the neighbours...you know?). The results were "fatter" than most older classic metal albums. As the fans were already used to the new kind of sound, they treated that demo like a real CD. Before that there was a huge gap between a demo (mostly on cassette) or a self-produced 7" single (NWOBHM) and a "real" album, financed by a label and recorded in a real studio with some or much budget. There was even a gap between the big ones (Maiden, Saxon etc.) and the releases of the independent-companies. This WAS a healthy situation! Why? Because the smaller labels started using the "advantages" too and were able to produce their CDs with a way smaller budget. The result is 40 pages of CD-reviews in the metal magazines....each month. I support creativity and I support newcomer acts, but it is unhealthy for the whole business (and within that for every party!!) that all this is possible today. Most newcomer acts have no chance to grow for several reasons: First is that there are too many other new acts with CDs in the shops. The cake called Heavy Metal is not seperated in pieces anymore but in crumes. Second: If a label does not have to pay for a product (advance money, studio, photoshooting etc.) then there is no need to work HARD to earn back the money + some profit. Putting out an album is not a miracle and you don´t need that much money. Then these labels create an ad with all their 20 releases of the month to make the mags happy. So the factor promotion is more of a joke too. And to top all this: We are running out of headliners for the festivals because not many lables are willing to push a band real hard. We wouldn´t know KISS or RUSH today (we would, but they would be another cool, obscure 70s act only...) if their labels would have dropped them after their second or third release. And for sure we would have only two or three Budgie albums available. There are way more examples like this.
So...now I finally have written down the reasons why I don´t like triggered drums, pro tools editing and all that stuff. It is not just a personal taste. I hope it makes things more clear now.

https://www.facebook.com/Neudi666?fref=nf
 
Die Diskussion ist eh absurd. Gerade in den 80er wurde extrem viel am Sound gedreht. Da hatten die meisten Alben alles aber keinen natürlichen Schlagzeugsound.

So sieht's aus! Ich musste das damals schmerzlich zur Kenntnis nehmen, als ich Mitte der 80er mit einer Band in einem professionellen Studio war und uns der Drum-Sound nach den ersten Takes sehr steril vorkam. Auf die Frage, wie die Drums denn meiner Meinung nach klingen sollten, sagte ich "So natürlich wie die von Vinnie Appice bei Dio.", worauf dem Toningenieur vor Lachen fast das Frühstück aus dem Gesicht fiel. Er hat uns dann ausführlich erklärt, wie Vinnies Drumsound zustande kommt. Errnüchternde Belehrung..!
 
Am 18.9. kommt die 14CD Box "Historikill: 1995 - 2007 über NB!
overkillhistorikill.jpg


http://www.blabbermouth.net/news/overkill-to-release-historikill-1995-2007-box-set-in-september/
 
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