She said destroy - Neofolk for the masses

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deleted_996

Guest
Nachdem sich im Gothic-Thread ergeben hat, dass es scheinbar einige Hörer dieser Musikrichtung im Forum gibt, möchte ich hiermit den offiziellen Faden für das Thema eröffnen.
Hier können also sehr gern Tips, die allseits beliebten Top Ten-Listen, Lobpreisungen und Rants gepostet werden.
Da das Genre nicht hermetisch abgeschlossen ist, können auch gern Ausflüge in den Psychedelic-, Freak Folk und Industrial unternommen werden, sofern der Bezug bestehen bleibt.

Ich möchte bereits im Vorfeld darum bitten von politischen Blindgängern abzusehen. Das wird vielleicht nicht ganz zu verhindern sein. Mit ein bisschen gutem Willen kriegen wir das aber hin. ;)

Mich würde zunächst mal interessieren, was die Einsteigeralben der Hörer hier waren und was sie wiederum neuen Interessenten unbedingt ans Herz legen würden, wenn es um die ersten (sagen wir 2-3) Platten aus der Stilrichtung geht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein Genre von dem ich so ziemlich gar keinen Plan habe. Ich würde mich auch schwer tun mit einer Definition und der Abgrenzung zu benachbarten Schubladen.

Ich glaube aber, dass Kiss The Anus Of A Black Cat in diese Ecke gehören, von denen ich das eine mir bekannte Album ganz gerne mag. Hier mal der Titeltrack:
 
Zum ersten Mal Kontakt hatte ich mit dem 95er Album von DI6, welches ich auf gut Glück im CD Verleih gegenüber meines
Elternhauses ausgeliehen hatte. War ein graues Digipack mit Runen im Prägedruck. Sah interessant aus und für ne Mark Leih-
gebür kams mit nach Hause und auf Kassette. Bis dahin hatte ich so noch keinen Kontakt mit solcher Musik gehabt, aber das
hat mich seinerzeit echt gepackt. Viele andere Bands habe ich damals aber gar nicht groß "ausprobiert". Abgesehen von Ulvers
"Kveldssanger", aber das hatte eher mit Ulver als Band und nicht mit dem Genre zu tun.

Über mein Interesse für Mortiis bin ich dann an die diversen Cold Meat Compilations geraten, aber da waren ja eher
Industrial / Dark Ambient geprägt. Da waren schon einige Sachen dabei, die ich ganz gut fand. Aber auch viel, was
ich sehr öde fand (Klangcollagenzeugs halt).

Erst 2001 bin ich dann zufällig an OTWATM's ":Emptiness:Emptiness:Emptiness:" gekommen und da hat es dann so richtig
geklickt. Die (der) sind im Neofolk Bereich einfach immer noch meine Favoriten.

Bin dann aber in Richtung Military Pop / Martial Industrial gewandert (marschiert, höhö…) und habe da einige für mich
feine Sachen rausgepickt.

Generell finde ich, dass es sowohl im Neofolk als auch im Martial Industrial Bereich extrem viel unspannende Bands gibt,
die sich nur über Image oder Samples "definieren" und musikalisch eher belanglos/langweilig sind. Klar, gibts auch in
allen anderen Genres, aber hier ist mir das besonders aufgefallen. Das ist wohl auch der Grund, weswegen ich erstens
immer noch bei meinen alten Scheiben bin und zweitens auch irgendwann völlig das Interesse verloren habe, mich mit
VÖs neuerer Bands überhaupt zu beschäftigen.

Löbliche Ausnahmen aus dem Einheitsbrei und im Gegensatz zu so vielen "Klangcollagenkriegssamplebands" sind für mich:
Triarii, L'Effet C'est Moi, Cold Fusion, King Dude, Predella Avant und Rome.

So, und hier mal eines meiner Lieblingslieder von OTWATM:
 
Ich hab in der Richtung leider auch noch viel zu wenig Ahnung, gerade wenn es um die eigentlichen Klassiker geht, aber ich werde hier natürlich fleißig mitlesen. Gehören Dark Folk-Bands a la Empyrium und Tenhi eigentlich auch hier rein? Aus dem Neofolk-Bereich hat mich bisher Romes "Flowers From Exile" emotional wohl am heftigsten gepackt:

Kiss the Anus of a Black Cat finde ich übrigens sehr fein, trotz des gewöhnungsbedürftigen Namens
 
um jetzt mal bei dem klassischen neofolk / apocalyptic folk zu bleiben: habe ich früher extrem viel gehört, angefangen von den "protagonisten" wie dij, current 93, sol invictus (halt den ganzen world serpent kram) über backworld, fire & ice, später dann romowe rikoito, scivias und wie sie nicht alle heißen.
irgendwann hat mich das dann aber alles tierisch gelangweilt und die sachen landen seit vielen jahren quasi überhaupt nicht mehr auf dem plattenteller.
so ziemlich das gleiche wie später dann die post rock geschichte bei mir.
 
Mich würde zunächst mal interessieren, was die Einsteigeralben der Hörer hier waren und was sie wiederum neuen Interessenten unbedingt ans Herz legen würden, wenn es um die ersten (sagen wir 2-3) Platten aus der Stilrichtung geht.

Mein Einsteig war When Did Wonderland End? von Der Blutharsch. Sehr schönes Album einer sehr tollen Band, die ich jedem empfehlen kann, obwohl das Album bzw. die Band mittlerweile ja schon recht poppig ist, ne? :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin seit geraumer Zeit ziemlich von Naevus angetan. Auf deren Bandcampseite (naevus.bandcamp.com) gibts ein Großteil der Diskografie zum Anhören. Deren Stil ist relativ weiträumig von sehr folkigen Alben (Relatively Close to the Sea) über Post-Punk-Elemente (u.a. Silent Life) bis hin zu martialischeren "neofolkursprünglichen" Sachen mit z.T. Drumcomputer (u.a. Soil).
Ansonsten sind Sonne Hagal noch so ein bisschen in meiner Topliste von Neofolkinterpreten. DIJ habe ich naturalmente am Anfang meiner Neofolkreise entdeckt und damals auch ziemlich gefeiert, aber inzwischen locken die mich nicht mehr hinterm Ofen hervor, vor allem nach den letzten Alben, die allesamt ziemlich zum Gähnen sind...Mit dem großen Rest an Konsensbands bin ich noch nicht so warm geworden. Spiritual Front ließe sich da allenfalls noch erwähnen, allerdings weiß ich nicht, ob die überhaupt noch zu Neofolk gezählt werden...
 
mein einstieg war 1992 die "but what ends when the symbols shatter?" von dij. habe in einem magazin werbung gesehen und war völlig angetan von dieser maske welche douglas dort getragen hat. ist eh, wie ich finde, ein album welches einen recht guten blaupausen-charakter hat.
 
mein einstieg war 1992 die "but what ends when the symbols shatter?" von dij. habe in einem magazin werbung gesehen und war völlig angetan von dieser maske welche douglas dort getragen hat. ist eh, wie ich finde, ein album welches einen recht guten blaupausen-charakter hat.

Das war auch mein Einstieg, obwohl zu dem Zeitpunkt gerade Take Care aktuell war. Ich bin nach wie vor großer Di6-Freund und mag eigentliche alle Phasen inkl. den punkigen Crisis-Anfängen. Das Klavieralbum fällt allerdings schon ab.

Mein Einsteig war When Did Wonderland End? von Der Blutharsch. Sehr schönes Album einer sehr tollen Band, die ich jedem empfehlen kann, obwohl das Album bzw. die Band mittlerweile ja schon recht poppig ist, ne? :D

Überhaupt nicht. Die machen seit langem eher krautrockangehauchte Musik:

 
Hier war ich. Mittendrin kam wohl die Polizei, die dann aber wieder abgezogen sind als klar war, dass das kein Bonehead Treffen war ^^. Douglas ging während des Sets drauf ein. Kann man auf dem Live Album dazu hören. Nur die Brauerei war nicht verlassen, wie überall behauptet wird, das war einfach eine Bar in der Ottakringer Brauerei in Wien.
 
Ich war letztens auf einem Woodkid (1) Konzert. Hab nirgends Hakenkreuze gesehen.

(1) Lemoine is also a neofolk musician, going by the stage name Woodkid.
 
Gebt mir mal Einsteigertipps, gerne psychedelisch, gerne krautig, gerne rockig. Hab zwar ein paar Sachen kennengelernt, ohne jetzt mal darauf näher eingehen zu wollen, denn dabei war auch einiges, dass mir ein bisschen zu national- und/oder faschismusromantisch (damit meine ich nicht zwingend Gesinnungen, ne? Die Ästhetik!) war. Bitte keine Tendenzen zu Military Pop oder Industrial, das wäre nett. Auch bei Uniformfetischen/Militaria bekomm ich das Kotzen. Danke.
 
Gebt mir mal Einsteigertipps, gerne psychedelisch, gerne krautig, gerne rockig. Hab zwar ein paar Sachen kennengelernt, ohne jetzt mal darauf näher eingehen zu wollen, denn dabei war auch einiges, dass mir ein bisschen zu national- und/oder faschismusromantisch (damit meine ich nicht zwingend Gesinnungen, ne? Die Ästhetik!) war. Bitte keine Tendenzen zu Military Pop oder Industrial, das wäre nett. Auch bei Uniformfetischen/Militaria bekomm ich das Kotzen. Danke.
Neofolk ohne eine gewisse Uniformfixiertheit wird schwierig. Versuchs mal mit dem aktuellen Fire & Ice Album, den Forseti Alben oder dem Notwendfeuer Album von Darkwood. Death In June kannst eigentlich direkt weg lassen, wenn Du was gegen Uniformen hast. Aber dann entgehen Dir halt wirkliche Klassiker.

 
DI6 kenn ich natürlich, weltmusisches Inventar halt, von Fire+Ice nur irgendwas Älteres. Novi Svet (oder so) kommt mir grad noch in den Sinn, falls die hier reinpassen sollten. Hab das nur so am Rande via einer Ex mitbekommen. Und ich bin schon recht offen, was Folkiges angeht, aber eher aus der 70er Rockecke halt. Also warum nicht? Die Romantisierung von anachronistischen Themen ist ja kaum trennbar vom Neofolk, ich meinte dann aber schon eher solche, die ihren arg Militärfetisch konsequent ausleben, das gefällt mir nicht, da komm ich auch im Industrial nicht so klar mit, die Ästhetik hat mir schon das eine oder andere Konzert vermiest. Da hab ich lieber klassischeres Zeug wie die Sutcliff Jugend Assis. Gegen ein paar Braunhemden hab ich nix :D Einfach mal Tipps geben, selektieren kann ich dann selbst. Danke!
 
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