Kesselhaus Berlin 22.09.23
Molybaron gibt's bei Molybaron.
Nach kurzer Umbaupause (reichte knapp für eine Zigarette im Flur), entern SOEN die Bühne. Der Hauptact, das merkt man schnell, denn das Kesselhaus ist plötzlich doppelt so voll.
Wir haben uns, wegen des miesen Sounds bei Molybaron direkt vor der Bühne, jetzt etwas weiter hinten aber mittiger positioniert. 'Sincere' ertönt, ich drücke meinem Mann wortlos meine Jacke in die Hand und verschwinde nach vorn. Dort finde ich einen Moshpartner und habe ein wunderbares Konzert in dieser kleinen Metalbubble, denn es ist sonst echt ruhig irgendwie. Ist mir aber egal, Kopf aus, Musik rein, einfach ein bisschen treiben lassen.
Die Setlist ist Memorial-lastig, berücksichtigt aber die gesamte Schaffensperiode. Der Sound ist immer noch beschissen, nur etwas lauter, ab und an brummt es sogar mal. Joel ist ab Ton eins gut da, aber der Monitor von dem er die Texte abließt hat mich kurz schockiert.
Zwischendrin gibt es immer mal längere Pausen (denke trinken - okay, umziehen - brauchts das wirklich), die in Summe etwa zwei Songs entsprechen.
Zu den letzten 3 Songs der regulären Setlist habe ich leider ein paar Brüllaffen hinter mir, einer davon hat sich dann auch noch vor mich gepoltert und scrollte auf seinem Handy Instagram durch. Da ist sie zerplatzt meine kleine Metalbubble in der ich eine Stunde lang geträumt habe. Hab den Typen dann beiseite gestellt, aber meine Stimmung war weg. Ich sah dann nur noch Handybildschirme um mich herum. Bin nach hinten meinen Mann suchen, der ganz laissez faire am Tresen gelehnt auf meine Jacke aufgepasst hat.
Zum Encore Nikis bei Molybaron gekauft und noch schön mit viel Platz zu 'Antogonist' getanzt.
Adi Sharma (mal Radio Fritz, Urheber vom Stahlwerk) getroffen, sehr anerkennenden Applaus gespendet, kurz einen Kloß im Hals, als sich die Jungs mit einer Ukraineflagge von der Bühne verabschieden.
Doch das war schön. Auf der Heimfahrt hören wir aber Molyba