Wacken 2023 (02.-05.08.)

DAs heißt, alle Camper müssen ihre Zelte/Sachen mit dem Shuttlebus nach Wacken bringen und gehen dann zu Fuß auf den ihnen zugewiesenen Campground.

Hmm wäre dann die Frage ob das funktioniert hätte. Natürlich sind deutlich mehr Flächen frei ohne Autos, aber ein Kumpel war vor Ort und meinte es standen viele Camping Flächen einfach unter Wasser. Selbst wenn die Zufahrtswege möglich gewesen wären, hätten viele ihr Camp nicht aufschlagen können.

Zu Nestor im Stream (läuft gerade): Sehr angenehm zu hören das hier zu 100% live gespielt wird ohne Klick, Samples und dem ganzen Kram. Klingt zwar nicht so perfekt wie zB eine Amaranthe Show, aber einfach viel besser für das Live Gefühl.
 
Wenn seit 20 oder wer weiß wieviel Jahren bekannt ist, dass die Achillesferse der Schlamm im Zufahrtsbereich / Camping bei Schlechtwetter-Perioden ist, dann könnte man sich über ein Konzept Gedanken machen, wie ich den individuellen Pkw-Verkehr gravierend reduziere.
Beispiel:
total befestigte Camp-Grounds für Wohnmobile/Bullis.
Pkw-Parkplätze für Tagesgäste

alle anderen Pkws werden auf Flächen von Hamburg bis Itzehoe zwangsgeparkt, von dort aus verkehren Shuttlebusse und Transportunternehmen für Gäste mit Zelten. DAs heißt, alle Camper müssen ihre Zelte/Sachen mit dem Shuttlebus nach Wacken bringen und gehen dann zu Fuß auf den ihnen zugewiesenen Campground.
Mit 30.000 Autos, oder wieviel das insgesamt sind, auf ein Festival zu fahren, ist längst nicht mehr zeitgemäß.
Besser sind Festivals in großen Städten und fußläufig zum jeweiligen Hauptbahnhof (meine Meinung).
 
Hmm wäre dann die Frage ob das funktioniert hätte. Natürlich sind deutlich mehr Flächen frei ohne Autos, aber ein Kumpel war vor Ort und meinte es standen viele Camping Flächen einfach unter Wasser. Selbst wenn die Zufahrtswege möglich gewesen wären, hätten viele ihr Camp nicht aufschlagen können.

Wenn das so ist: Busse/Mobile/Bullis auslagern auf feste Parkplätze -> Shuttle Busse. Die freigewordenen Flächen für Zelte nutzen. Alles nicht schön und bequem, aber dann hätten keine 25.000 Leute in die Röhre gucken müssen.
 
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Wenn so ist: Busse/Mobile/Bullis auslagern auf feste Parkplätze -> Shuttle Busse. Die freigewordenen Flächen für Zelte nutzen. Alles nicht schön und bequem, aber dann hätten keine 25.000 Leute in die Röhre gucken müssen.
Ja, das meine ich ja, keine Ahnung ob es dann dennoch gereicht hätte (vielleicht?!). Aber was man ja definitiv wohl wusste, selbst wenn die Zufahrtswege OK sind, es können nicht alle campen (da unter Wasser), also wäre es so oder so fair gewesen sowas zumindest anzustreben.
 
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Ja, das meine ich ja, keine Ahnung ob es dann dennoch gereicht hätte (vielleicht?!). Aber was man ja definitiv wohl wusste, selbst wenn die Zufahrtswege OK sind, es können nicht alle campen (da unter Wasser), also wäre es so oder so fair gewesen sowas zumindest anzustreben.

Das Ding ist - ich will hier ausdrücklich nicht meckern oder hetzen - dass sich diese Situation angebahnt hatte. Es war nicht eine Überraschung über Nacht. Es gab in Hamburg/Schleswig H ab ca 15. Juli nahezu durchweg Schlechtwetter mit enormen Regenmassen. Man hätte darauf kommen können, dass alles auf eine Ausnahmesituation hinsteuert. Und es gibt die Erfahrungswerte aus früheren schwierigen Jahren. Es war Zeit, ein Konzept zu entwickeln, Pkw-Massen von Wacken fernzuhalten.

PS.:
Ein Vorredner hat quasi vorgeworfen, dass man mit seiner Kritik wenig Empathie zeige. Meine Empathie gilt jenen, die haufenweise Kohle bezahlt haben - und zwar für nichts. Für Extrakosten und Einnahmenminderung eines international tätigen Veranstaltungskonzerns muss man keine besondere Empathie zeigen. Oder hatte hier irgendwer Mitleid für Bankenchefs während der Bankenkrise, für die Bosse von VW und Audi, für die Geschäftsleitung von Karstadt?
 
Das weiß ich ja. Allerdings konnten diese Leute auch Tickets für andere bestellen. Also nicht nur für die betroffenen Personen. Zumindest hat einer aus meiner FL ganz stolz gestern morgen gepostet, dass er nächstes Jahr wieder dabei ist und Dank einer Bekannten jetzt auch das günstigere Ticket (299) hat. Er war aber das ganze Wochenende in Wacken usw. Er ist also keiner der Betroffenen und nutzt den "Bonus".

Ich hoffe, es ist verständlich was ich meine. Bin noch müde...

Die Daheimgebliebenen hatten ein Vorkaufsrecht: Man konnte für den Preis vom letzten Jahr (pro Ticket 299€) maximal zwei Tickets kaufen. Das widerspricht etwas der hier vielfach vertretenen These vom Ultrakapitalismus der Veranstalter …
 
Hier ein kurzer Beitrag zum Thema Wacken und Inklusion vom diesjährigen Festival. Da ich selbst Rollstuhlfahrer bin, nutze ich gerne die Gelegenheit, auf derartige Dinge hinzweisen. Spoiler: Wacken ist hier sehr gut aufgestellt: https://www.magentamusik.de/woa-2023-beitrag-inklusion-9208205928595412270

Rein interessehalber: Wärst du unter den diesjährigen Umständen gerne dort gewesen? Also jetzt unabhängig davon, was man generell so vom Wacken hält. Nur, ob du dir vorstellen könntest, da eine gute Zeit erlebt zu haben.
 
Das Ding ist - ich will hier ausdrücklich nicht meckern oder hetzen - dass sich diese Situation angebahnt hatte. Es war nicht eine Überraschung über Nacht. Es gab in Hamburg/Schleswig H ab ca 15. Juli nahezu durchweg Schlechtwetter mit enormen Regenmassen. Man hätte darauf kommen können, dass alles auf eine Ausnahmesituation hinsteuert. Und es gibt die Erfahrungswerte aus früheren schwierigen Jahren. Es war Zeit, ein Konzept zu entwickeln, Pkw-Massen von Wacken fernzuhalten.

PS.:
Ein Vorredner hat quasi vorgeworfen, dass man mit seiner Kritik wenig Empathie zeige. Meine Empathie gilt jenen, die haufenweise Kohle bezahlt haben - und zwar für nichts. Für Extrakosten und Einnahmenminderung eines international tätigen Veranstaltungskonzerns muss man keine besondere Empathie zeigen. Oder hatte hier irgendwer Mitleid für Bankenchefs während der Bankenkrise, für die Bosse von VW und Audi, für die Geschäftsleitung von Karstadt?

Die Vorabvideos, die es jedes Jahr durch Harry Metal gibt haben auch schon gezeigt, dass das Gelände geschont werden muss. Da mussten Tage vor den ersten Anreisenden schon Transporter/LKWs ausm Matsch gezogen werden. Geschaltet in Bezug auf Anreisende und Ausbesserung hat da anscheinend keiner. Zumindest nicht schnell genug, wie man am Chaos ab Montag/Dienstag sehen konnte.
 
Die Daheimgebliebenen hatten ein Vorkaufsrecht: Man konnte für den Preis vom letzten Jahr (pro Ticket 299€) maximal zwei Tickets kaufen. Das widerspricht etwas der hier vielfach vertretenen These vom Ultrakapitalismus der Veranstalter …
Ja, ist klar. Aber diese Leute konnten Tickets für andere bestellen. Das meine ich mit dem personalisiert usw. ICH hätte diese Tickets halt so rausgegeben, dass sie nur für die Namen gelten, die auf den ungenutzten Tickets stehen. Das ist alles. Kein Gemecker usw., ich wäre da ein Arsch gewesen. Jetzt haben nämlich Leute Tickets für 299 Euro mitbestellt bekommen, obwohl sie dieses Jahr da waren.
 
Das Ding ist - ich will hier ausdrücklich nicht meckern oder hetzen - dass sich diese Situation angebahnt hatte. Es war nicht eine Überraschung über Nacht. Es gab in Hamburg/Schleswig H ab ca 15. Juli nahezu durchweg Schlechtwetter mit enormen Regenmassen. Man hätte darauf kommen können, dass alles auf eine Ausnahmesituation hinsteuert. Und es gibt die Erfahrungswerte aus früheren schwierigen Jahren. Es war Zeit, ein Konzept zu entwickeln, Pkw-Massen von Wacken fernzuhalten.
Ja. Zwei Wochen vorher haben Wetterdienste (hier Kachelmann) immer wieder gesagt, dass es eng für Wacken wird und das Festival vermutlich absaufen wird. Da hätte man locker reagieren können/müssen. Stattdessen schien es mir, als würden die Veranstalter warten bis eine Behörde was unternimmt, damit u. U. nicht gezahlt werden muss.
 
Ja. Zwei Wochen vorher haben Wetterdienste (hier Kachelmann) immer wieder gesagt, dass es eng für Wacken wird und das Festival vermutlich absaufen wird. Da hätte man locker reagieren können/müssen. Stattdessen schien es mir, als würden die Veranstalter warten bis eine Behörde was unternimmt, damit u. U. nicht gezahlt werden muss.

Was mich bei einem Festival der Größenordnung Wacken und der Wettersituation, welche zu erwarten war fast am meisten wundert: Werden denn diese "Worst Case Szenarien" nicht im Vorfeld mitgedacht, sodass man ein tragfähiges Konzept für den Fall der Fälle hat? Von außen betrachtet kam mir das leider nicht so vor. Natürlich sind Theorie und Praxis zwei paar Schuhe und man kann sicher nicht alles im Voraus genau kalkulieren.
 
Was mich bei einem Festival der Größenordnung Wacken und der Wettersituation, welche zu erwarten war fast am meisten wundert: Werden denn diese "Worst Case Szenarien" nicht im Vorfeld mitgedacht, sodass man ein tragfähiges Konzept für den Fall der Fälle hat? Von außen betrachtet kam mir das leider nicht so vor. Natürlich sind Theorie und Praxis zwei paar Schuhe und man kann sicher nicht alles im Voraus genau kalkulieren.
Das wäre in der Tat super interessant. Ich find, generell, dass viele Dinge bei Festivals (auch bei kleinen) den Charakter einer Block-Box hat. Ich find's immer super interessant, wenn im Heft erklärt, wie die Festival-Wurst gemacht wird und würde in der Richtung gern mehr lesen (falls es sowas schon gibt, gern her damit).
 
Eigentlich ist doch die Frage, ob die Location für die Größe und den Umfang an Events überhaupt noch Sinn ergibt. Die Frage stellt sich wahrscheinlich schon länger, aber jetzt eben nochmal akuter. Wenn ich 85000 Besucher über eine Woche haben und neben zig Bühnen auch allen möglichen anderen Kram machen möchte, dann ist eine landwirtschaftlich genutzte Wiese wahrscheinlich nicht der Ort, an dem ich das machen sollte.
 
Shuttle Busse: mit einer Millionenstadt vor der Tür kriegt man eine ganze Armada an Bussen

Hmmh. Dies müsste dann aber von langer Hand geplant werden.
Als Beispiel hier unten die Fasnet. Alle Zünfte fahren am Wochenende mit unzähligen Bussen aus der ganzen Region auf die Sprünge.
Dies gestaltet sich aber nun von Jahr zu Jahr problematischer. Es gibt immer weniger Busfahrer. Die, welche noch im Job sind, müssen auf ihre Lenkzeiten achten. Dann kommt es auf die Ferien und Urkaubsphasen an.
Seit Corona gibt es auch immer weniger Busse bei den hiesigen Unternehmen. Und der laufende Regelbetrieb für Lieschen Müller muss ebenfalls aufrecht erhalten werden.

Möglich, aber eben nur mit vorausschauende Planung. Auf die Schnelle geht da nix.
 
Der Mythos Wacken lebt auch davon, dass die Leute am Zelt/Camp parken können und das Dorf nebenan ist.
Wollen sie diesen Markenkern erhalten, bleibt keine andere Möglichkeit, als so weiter zu machen wie bisher.
Shuttlen von Hungriger Wolf war sicher auch ein Testballon und wird möglicherweise das Gelände ein wenig entlasten in den nächsten Jahren.
Ansonsten bleibt nur eine Befestigung der Flächen in irgendeiner Form.
Da spielt aber rein, dass die Landwirte der Umgebung die Flächen nur in dieser Zeit zur Verfügung stellen und diese ansonsten normal nutzen.
Ob und wie da überhaupt eine Befestigung denkbar ist, kann ich schwer beurteilen.
Es hilft ja auch nichts, nur den Auffahrtbereich auszulegen - dann wird der Übergang ja nur verschoben.
Komplette Straßen kannst Du da jedenfalls nicht asphaltieren.

Deswegen glaube ich, dass die Wackenorga aus ihrer Sicht nichts anders übrig blieb, als die Hoffnung auf ein paar trockene Tage kurz vorher aufrecht zu erhalten. Bei der Abfahrt war jedenfalls nach ein paar Tagen trockenerem Wetter ja kein großes Problem mehr.
Dabei haben sie in Kauf genommen, dass es auch so ausgehen kann, wie es nun ausgegangen ist.
 
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