Welches ist Euer Black Metal Album des Jahres 2018 - und warum?

Dass bei diesen Bandcamp-Truppen halt im Schnitt bei Zweien von Dreien die physischen Tonträger ausverkauft sind, ist für ein Sammeltierchen wie mich halt doch irgendwie sehr anstrengend. Da freut man sich, tolle Mucke, tolle Artworks, will sofort die komplette Diskographie ordern, wie man das als Sammeltierchen halt üblicherweise so tut, und dann... mööööp... ihr Preis: Der ZONK!!!
 
Antlers - beneath. below. behold.

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  1. Theôm
  2. Heal
  3. Nengures
  4. Beyond the Golden Light
  5. Metempsychosis
  6. Drowned in a Well
  7. Off with their Tongues
  8. The Tide
  9. Lug's Waters

    Van Records
Das Album ist so ein gewaltiger Schritt nach vorne im Vergleich zu dem soliden, aber (aus meiner Sicht) etwas unspektakulären Vorgänger "A Gaze into Abyss" von 2015.
Über die komplette Länge eine Atmosphäse, die mich wie kaum ein anderes Album dieses Jahr in ihren Bann gezogen hat.
Positiv herausheben möchte ich zum einen noch den Sound, der einen großen Anteil an der atmosphärischen Dichte des Ganzen hat.
Zudem fällt mir auf diesem Album insbesondere der Bass positiv auf. Der fristet im Black Metal ja leider häufig eher ein Nischendasein.


Ich weiß, jeder nur ein Kreuz, aber ich möchte unbedingt noch De Duivel en zijn gore oude kankermoer von Kwade Droes aus den Niederlanden empfehlen. Landet denkbar knapp auf dem zweiten Platz. So ein herrliches, dreckiges, kratziges Album.

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Freu mich schon auf eure Beiträge, hoffe auf ein ähnliche Niveau wie im non-Metal Thread (Danke @1984 für den Thread)
 
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Bei mir erarbeitet sich gerade die neue Arkhtinn einen echten Platz im Herzen. Ich kannte die Band vor dieser Scheibe überhaupt nicht, was hier passiert finde ich einfach nur großartig:
Völlig entrückter Gesang, tolle Ambient-Parts und sphärischer Universum-Black-Metal der mir echt die Schuhe auszieht.
Beim ersten Mal war ich etwas überfordert mit der Produktion weil das Schlagzeug eher im Hintergrund agiert aber gerade diese alles überlagernden Gitarrenwände tun viel für die Astronauten-Stimmung.
Der zweite Song killt für mich so ziemlich alles was BM-technisch dieses Jahr so kam aber ich bin ja auch ein Weichspüli-Schwarzmetaller.
Das Cover kann man nicht oft genug zeigen:

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Getoppt wird das nur von einer Band dieses Jahr: Cultes De Ghoules.
Sinister schafft es erstaunlicherweise wieder ein wenig den Rückwärtsgang einzulegen, mir ist ja Coven immernoch ein Quäntchen zu viel des Guten, aber ich gelobe weitere intensive Beschäftigung @wrm.
Vielleicht klappts ja noch.

Naja jedenfalls ist Sinister das beste BM-Album 2018, es stinkt nämlich gleich beim ersten Durchlauf nach einer polnischen Dorfkneipe in der man um 14 Uhr aufwacht und sich fragt ob LSD gestern wirklich das Richtige war. Der Horror fährt direkt ins Mark wenn sich diese irren Synthies über die stumpf-monotonen Kratz-Gitarren legen, is echt so. Endlich wieder Henbane-Feeling.
Und über die Vocals braucht man eigentlich nicht reden, so geistig-verwirrt kann man nur klingen wenn man als Kind in den Zaubertrank gefallen ist.
Assel-Stumpf-Fans sollten vor Freude ihr eigenes Grab schaufeln aber wie immer gibts Ausnahmen, stimmts @Hurensohn ? :(

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Bei Arkhtinn passt der Titelschriftzug nicht so richtig zum Rest des Covers, weshalb ich ehrlich gesagt überhaupt nicht verstehe, dass du dir die Scheibe überhaupt angehört hast.

Tolles Album, läuft bei mir von den Prava-Leutz am häufigsten.
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Weichspüli-Schwarzmetaller


Den Quatsch zu dieser völlig egalen CdG-Platte lese ich jetzt einfach mal nicht, ja? :D

Freu mich schon auf eure Beiträge, hoffe auf ein ähnliche Niveau wie im non-Metal Thread (Danke @1984 für den Thread)

Der ist ja nur wegen der coolen Leute dort so gut.:cool:
 
Die bereits genannten Alben von Mare, Cultes Des Ghoules und Kriegsmaschine gehören für mich auch zu den besten Black Metal Alben des Jahres. Je nach Stimmungslage rotiert entweder die eine oder die andere auf dem Plattenteller. Mit dem ganzen "Weichspüler-BM" wie Arkthinn oder Solar Temple kann ich dagegen weniger anfangen. Da sind viele gute Passagen dabei, aber im Großen und Ganzen rauscht diese Art von BM komplett an mir vorbei.

Meine persönliches Black Metal Highlight stammt aber aus Kanada: GEVURAH - SULPHUR SOUL (https://gevurah.bandcamp.com/album/sulphur-soul)
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War Hallelujah! schon mein Album des Jahres 2016, so kommen die Kanadier 2018 mit SULPHUR SOUL zurück. Ob das jetzt als EP oder vollständiges Album zählt, will ich gar nicht beurteilen. Die 31 Minuten begeistern mich genauso wie der Vorgänger. Gevurah bestätigen mit SULPHUR SOUL ihren eigenen Sound, den sie auf dem Vorgänger kreiert haben. Es gibt für mich kaum eine zweite Band im Metalgenre, die es immer wieder schafft Songs mit mächtigen Spannungsbögen wie z.B. Black Sun Thaumiel und (un)kontrollierte Raserei im Wechselspiel aufzubauen. Dazu kommt wieder ein lyrisch interessantes und schlüssiges Konzept - Erde zu Wasser, Feuer zu Luft.

Edit: Wenn Essenz auch zu BM zählen, reiht sich Manes Impetus neben Mare, CdG und KSM ein.
 
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...aber das wahnwitzige und hyperventilierende polyrhythmische (oder was es auch immer ist, was es nach Free-Jazz-Black-Metal klingen lässt) Drumming macht mich permanent und kontinuierlich nass.

Deswegen musste ich mir das Teil anhören. Alter Schwede, was für ein geiles Schlagzeugspiel! Schönen Dank für den Tipp.
Und ebenso schönen Dank an @G0regonzola der mir die Entscheidung erleichtert hat mir die anderen beiden Alben auch gleich mit zu bestellen.
:D

Schon hart, da kam ich grad zur Ansicht dass ich gut aufgestellt bin in meiner Sammlung und mich jetzt auf die Komplettisierung einiger Bands beschränken kann und in absehbarer Zeit keine neuen Bands dazu kommen und dann gab mir @Lobi einen Tipp den ich öffentlich nicht thematisieren kann, dann schlug der Black Metal endgültig hier ein und jetzt hat sich ein sehr weites Feld eröffnet an neuen Bands die zu entdecken und zu kaufen und zu vervollständigen ich die nächsten Jahre beschäftigt sein werde.
Tja, jemand bei m-s meinte mal (Gästebuch Hauptsammlung) ich hätte viel zu wenig Black Metal. Wie recht er doch hatte.... :hmmja:
 
Nach langem Hin und Her ist wie Wahl auf Funeral Mist und "Hekatomb" gefallen.

Kein anderes BM-Album erweckt solch Freude beim Hören. Jedes Mal wenn die Platte beginnt breitet sich ein wohliges Gefühl im Körper aus. Das Album macht alles richtig, hat keine langweiligen Stellen und schlägt deswegen andere Kandidaten (Essenz, Craft, Mare, Urfaust und andere) um Längen. Wobei ich sagen muss, dass OTOHs Debüt nur ganz knapp dahinter liegt.

Ich hoffe 2019 wird ein genauso großartiges BM-Musik-Jahr.
 
Nach langem Hin und Her ist wie Wahl auf Funeral Mist und "Hekatomb" gefallen.

Kein anderes BM-Album erweckt solch Freude beim Hören. Jedes Mal wenn die Platte beginnt breitet sich ein wohliges Gefühl im Körper aus. Das Album macht alles richtig, hat keine langweiligen Stellen und schlägt deswegen andere Kandidaten (Essenz, Craft, Mare, Urfaust und andere) um Längen. Wobei ich sagen muss, dass OTOHs Debüt nur ganz knapp dahinter liegt.

Ich hoffe 2019 wird ein genauso großartiges BM-Musik-Jahr.
:top: V.a die großartigen Lieder Cockatrice und Within the Without :verehr:. Im Vergleich zu den anderen Alben von Funeral Mist fand ich allerdings, dass das Album weniger düster klingt. Wie siehst du das? Und was hältst du von der restlichen Diskografie?
 
:top: V.a die großartigen Lieder Cockatrice und Within the Without :verehr:. Im Vergleich zu den anderen Alben von Funeral Mist fand ich allerdings, dass das Album weniger düster klingt. Wie siehst du das? Und was hältst du von der restlichen Diskografie?

Weniger düster klingt es tatsächlich ab und an.
Ich mag alle Alben von FM, allen voran "Salvation" (war das erste gehörte von denen).
Ranking wäre:
1. Salvation / Hekatomb
2. Marantha
3. Devilry
 
Für mich ist's die "Jeg Begraver" von Knokkelklang.

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2018 hab' ich die meiste Zeit über wenig Nerven und auch Zeit gehabt, um neue Musik zu entdecken, sei's im Metal oder außerhalb. Ab und zu bin ich über ein paar Sachen gestolpert und hab' mir die angehört, aber es ging wenig an mich. Wenn ich die Band an sich schon kannte, dann noch eher, ansonsten war's irgendwie ein schwieriges Jahr.
Viel zu erzählen hab' ich da auch nicht... sowas gefällt mir einfach und in diesem Fall empfind' ich's halt als irre gut gemacht, superspannende Songs: elegisch, ausufernd, immer mit einem Schlenker drin bevor's repetitiv wird; und dennoch ist's halt recht einfach, dem zu folgen, die Riffs und Melodien sind super-einladend, die Songs und einzelnen Parts haben richtig Zeit, sich zu entfalten und schaukeln sich hoch ohne dass etwas Überflüssiges dazukommt oder überambitionierte Texte, die eh nie so gut sind wie der Verfasser glaubt, flächendeckend die Lieder zukleistern.
Dazu klingt das Ganze schön unheimlich und gespenstisch, dunkel und ein bissl verzweifelt und immer ein wenig dystopisch durch die Leads und die Stimme. (Und die ist übrigens laut genug! Da sollten sich auch mal viele andere Bands ein Vorbild daran nehmen.)
Nach dem recht vielschichtigen ersten Track ist dann der old school Walzertakt-Vibe des zweiten auch einfach eine Wohltat, spröde und sturköpfig und angsteinflößend. Richtig, richtig gelungen, wie da alles zusammenpasst und ineinander übergeht und wie man sich während des Anhörens fühlt.

Wie gesagt: 2018 kam's zu kaum einer Expansion meines musikalischen Kosmos, die Knokkelklang ist einfach Liebe aufs erste Anhören gewesen. Wahrscheinlich wär' die aber auch gut dabei, wenn ich zumindest alles kennen würde, was hier im Thread so herumgeistert.
Und unterm Strich ist sowas auch einfach meine Art von Musik, wenn man das nicht ganz schlecht macht, fängt man mich damit meistens zumindest ein bisschen. Und wenn man's halt sehr gut macht, dann umso mehr.
 
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[...]

Ansonsten finde ich die neue Adaestuo überragend:

http://wtcproductions.bandcamp.com/album/krew-za-krew

Ein darkest Brett par Excellence. Schon die Ep überzeugt sehr, die erste Full Length geht noch einen Schritt weiter wie ich finde!

Kennt die jemand?

Bei der bin ich beim ersten Eindruck (zwei Durchläufe bisher) ziemlich zwiegespalten. Die "richtigen" Lieder halte ich für eine Steigerung zur EP, diese Zwischenstücke dagegen wollen noch nicht so recht zünden. Soll Atmosphäre schaffen, ist klar, aber ich verliere währenddessen jedesmal die Konzentration. Braucht mit Sicherheit noch ein paar Durchläufe, aber ich bin mal vorsichtig skeptisch. Sollte aber einigen hier im Forum zusagen dürfen, so die Richtung @salamander81 @avi @Tiz @Albi @Henna @bloodred
 
Bei der bin ich beim ersten Eindruck (zwei Durchläufe bisher) ziemlich zwiegespalten. Die "richtigen" Lieder halte ich für eine Steigerung zur EP, diese Zwischenstücke dagegen wollen noch nicht so recht zünden. Soll Atmosphäre schaffen, ist klar, aber ich verliere währenddessen jedesmal die Konzentration. Braucht mit Sicherheit noch ein paar Durchläufe, aber ich bin mal vorsichtig skeptisch. Sollte aber einigen hier im Forum zusagen dürfen, so die Richtung @salamander81 @avi @Tiz @Albi @Henna @bloodred
Ging mir auch so.
Der Kopfhörertest war - wie so häufig - entscheidend..
 
Bei der bin ich beim ersten Eindruck (zwei Durchläufe bisher) ziemlich zwiegespalten. Die "richtigen" Lieder halte ich für eine Steigerung zur EP, diese Zwischenstücke dagegen wollen noch nicht so recht zünden. Soll Atmosphäre schaffen, ist klar, aber ich verliere währenddessen jedesmal die Konzentration. Braucht mit Sicherheit noch ein paar Durchläufe, aber ich bin mal vorsichtig skeptisch. Sollte aber einigen hier im Forum zusagen dürfen, so die Richtung @salamander81 @avi @Tiz @Albi @Henna @bloodred

Haben die irgendwie die CD-Veröffentlichung vergessen? Finde die nicht im Shop vom Label und digital habe ich noch nicht reingehört.
 
Aha. Auf meinem Terminplan steht der 11.12.2018. Wird aber sowieso blind gekauft.
 
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Helrunar - Vanitas Vanitatum

Selbstverständlich mag ich meinen Black Metal auch räudig und Low-Fi, aber mein Highlight in diesem Jahr macht alles anders und kommt aus Münster!

Ist kein reinrassiger BM mehr aber immernoch dort verwurzelt. Völlig eigenständiger Sound, Warme und wuchtige Produktion, mächtig, böse, erhaben, strukturiert, melodisch und trotzdem auffe Fresse. Ich liebe dich!
 
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