WW2 Thematik im BM - Bandliste

Naja, du kannst auf Metal-Archives die lyrische Orientierung der Lieder schon als "Philosophie" betiteln, zum Schluss weiß man trotzdem nicht, ob ein Song wie "zum Abschied" von Glasperlenspiel oder von DWEF geschrieben wurde.
 
Dazu haben viele ihre eigene Meinung. Kann dich schon verstehen, verneine es auch nicht, aber für mich *persönlich*, ist Black Metal schon immer einfach nur "Anti", böse, grausam und hässlich [(alles nicht abwertend gemeint(ja, wirklich")]. Ich kann wenig mit Post-BM anfangen, weil mir viele Texte einfach nicht reingehen. "Der Weg einer Freiheit" zum Beispiel, ist für mich Glasperlenspiel mit Gitarren, aber das sprengt den Rahmen der Diskussion.

Zum Thema WW2-BM: Das Bandprojekt Horn hat einige Musikstücke, die sich mit Krieg oder Weltkrieg allgemein befassen. Ich bin mir nicht sicher, ob dich der erste Weltkrieg auch interessiert, aber ich lasse das mal hier.

Was soll der BM sein? Anti? Oder böse?
Reine Gegenpositionen waren Anfang der 1990er ja eher nicht gefragt. Euronymous ist jedenfalls gewaltig ausgeflippt, als plötzlich eine BM-Band mit antisatanischen Texten um die Ecke kam. :D
 
Die aktuelle Der Weg einer Freiheit zähle ich aufgrund der Texte zum düster-lyrischen Natur-BM:
http://www.darklyrics.com/lyrics/derwegeinerfreiheit/finisterre.html#5
Edit zum besseren Verständnis: Das Thema Tod und Verwesung gehört für mich zur Kategorie Natur.

Das Thema WW2 im BM lehne ich zwar nicht grundsätzlich ab, aber eigentlich brauche ich es nicht. Oft ist die Musik zu unatmosphärisch und langweilig (z.B. Endstille) und das Thema lockt außerdem unerwünschtes Publikum (von rechts, aber auch von extrem-links) an.
 
Dann gehören Cannibal Corpse bei dir auch zur Kategorie Natur? :D

:D:jubel:
hihi, irgendwie schon... naja, Splatterzeug eher nicht.
Damit wollte ich eigentlich darstellen, dass die Natur- und Verwesungsthematik, die im BM einen festen Platz hat, auch bei DWEF wichtig ist und diese Texte schon irgendwie dem BM zugeordnet werden können, auch wenn nicht satanisch und nur sehr bedingt okkult. Besser? :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn jemand tatsächlich nihilistischer Philosophie folgt, wird ihm das Böse, das Menschen einander antun, völlig Schnuppe sein. Im ethischen Nihilismus gibt es nämlich kein "gut" oder "böse". Alles ist nichtig, Werte nicht existent.
"Im philosophischen Sinn bezeichnet Nihilismus Lehren, die entweder die Existenz einer Wirklichkeit (metaphysischer Nihilismus), die Geltung eines Sittengesetzes (ethischer Nihilismus) oder den Bestand irgendeiner Wahrheit (logischer Nihilismus) verneinen." (Wikipedia)

Der Nihilismus besagt aber nicht dass man daraus keine eigenen Schlüsse ziehen soll, sondern dient eher als Instrument um differenziert von ethischen und moralischen Vorgaben zu einer eigenen, authentischen Ansicht zu kommen. Das heißt es kann einen trotzdem berühren und man kann es für sich selbst als Gut oder Böse einstufen.
 
Der Nihilismus besagt aber nicht dass man daraus keine eigenen Schlüsse ziehen soll, sondern dient eher als Instrument um differenziert von ethischen und moralischen Vorgaben zu einer eigenen, authentischen Ansicht zu kommen. Das heißt es kann einen trotzdem berühren und man kann es für sich selbst als Gut oder Böse einstufen.
Das ist nicht richtig. Der (logische) Nihilismus besagt, dass es keine Wahrheit gibt, es also sinnlos ist, sich ihr über das Ziehen von Schlüssen zu nähern.
Nietzsche sagte zwar in der Genealogie der Moral, der Nihilismus könne in seiner vollständigen Form die Verwirklichung des Strebens nach Wahrheit und Wahrhaftigkeit sein, er bezeichnete dies als seine Überwindung. Wer so handelt ist - zumindest nach Nietzsche - kein Nihilist mehr.

Aber genug der Klugscheißerei. Ich finde ja, das sich der WK I viel besser anbieten würde: Sinnloses Massensterben, gelbgrüner Todesnebel, der langsam über von unzähligen Stahlgewittern zerklüftete Mondlandschaften zieht.
 
Das ist nicht richtig. Der (logische) Nihilismus besagt, dass es keine Wahrheit gibt, es also sinnlos ist, sich ihr über das Ziehen von Schlüssen zu nähern.
Nietzsche sagte zwar in der Genealogie der Moral, der Nihilismus könne in seiner vollständigen Form die Verwirklichung des Strebens nach Wahrheit und Wahrhaftigkeit sein, er bezeichnete dies als seine Überwindung. Wer so handelt ist - zumindest nach Nietzsche - kein Nihilist mehr.

Aber genug der Klugscheißerei. Ich finde ja, das sich der WK I viel besser anbieten würde: Sinnloses Massensterben, gelbgrüner Todesnebel, der langsam über von unzähligen Stahlgewittern zerklüftete Mondlandschaften zieht.

Eine andere Richtung, welche auf Kants Philosophie beruht, bezieht den Nihilismus als Werkzeug ein welches dafür da ist die objektive Welt auszuschließen, um sich auf das eigene Subjektive zurück zu besinnen. Also wird nicht gleich eine Verneinung der Schlussziehung angestrebt, sondern der Nihilismus soll helfen sich auf sich selbst "zu besinnen".
Aber bei der Fülle an Philosophen gibt es ja nun auch entsprechend viele Auslegungen eines Begriffes, immerhin haben sie sich nach mehreren tausend Jahren noch nicht mal auf eine gemeinsame Basis einigen können :D
 
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