Die 10 besten Death-Metal-Alben der letzten 4 Dekaden

In Sachen Brodequin finde ich die "Methods of Execution" am Gelungensten. Danach war es dann ja auch erst mal mit der Band leider...
In einer Top 20 von mir würde das natürlich auch mit auftauchen, gemeinsam mit Klaibern wie Mortician, Internal Bleeding, Internal Suffering, Deeds of Flesch, Dying Fetus, Kataklysm... Die letzten Jahrzehnte haben einige hübsche Trümmerbands hervor gebracht... Man weiß manchmal echt nicht, wie man sich eine aussagekräftige Hitliste zusammen stellen soll nach über 30 Jahren.
Stimmt. Ich habe es gerade spontan versucht. Unmöglich. :D
 
Moin, ich finde es schön, dass hier wieder ein wenig gepostet wurde, spannender Thread. Aber schreibt doch zu den Alben jeweils ein paar Sätze, so wie ursprünglich angedacht. Mich würde interessieren, was die Alben für Euch ausmachen, vielleicht auch, wie Ihr dazu gekommen seid usw. :)
 
Aber schreibt doch zu den Alben jeweils ein paar Sätze, so wie ursprünglich angedacht. Mich würde interessieren, was die Alben für Euch ausmachen, vielleicht auch, wie Ihr dazu gekommen seid usw. :)

Da hast du recht,
danke für den Hinweis!



Possessed:
"Seven Churches"
(1985)

Von einer Zufallsbekanntschaft, der großer Blackmetalfan ist, würde mir im Gesprächszusammenhang mit Venom diese Band empfohlen. Zudem gilt das Album als Kult im Extremmetalpionierbereich, insbesondere Deathmetal und war irgendwann nicht gerade überteuert zu haben.

Ein, zwei, drei Songs zündeten recht bald. Der Einfluss aus Heavy Metal und vor allem Thrash Metal ist zwar unverkennbar, gleichzeitig klingt das Album ziemlich extrem für die damalige Zeit und vor allem immer noch sehr bissig, räudigste und - ja! - eigenständig, sowie - auch wenn es inzwischen technisch versiertere und abwechslungsreichere Bands geben mag - heute noch krass und frei von Genrescheuklappen; wäre damals auch schlecht möglich gewesen, solche aufzusetzen, wollte man seinerzeit aus Epigonenthrash als Korsett ausbrechen und Neuland betreten.

Ich finde keinen Song wirklich schlecht, aber auf Albumlänge war (und ist mit Abstrichen immer noch) das Album doch recht sperrig, und ich bin immer noch (langsam aber sicher) dabei, mir Nuancen als differenziert und erwartbar erkennbar zu erarbeiten und auch noch die letzten Songs schönzuhören. Die Halbwertszeit von "Seven Churches" ist also enorm, das Album nicht nur aufgrund seines Kultfaktors interessant.



Paradise Lost:
"Lost Paradise"
(1990)

Das ist das Frühwerk einer Band, der bei diesem Debutalbum oft noch eine unausgereifte Findungsphase unterstellt werden. Ich hingegen empfinde das Album zwar als sperrig, aber bereits stilsicher und - vor allem - absolut eigenständig. Das muss man so erst einmal hinbekommen. Findungsphasenfrage hin oder her: Die durchaus "frühreifen" Paradise Lost spielen hier noch ziemlich garstig, deutlich deathmetallastig und doch stilistisch bereits darüberhinaus gehend. Die im Vergleich zum späteren Bandsound kältere Atmosphäre tut dem Werk tatsächlich gut und trägt ungemein zur Einmaligkeit des Dargebotenen bei.

Mit mir und PL ist es so eine Sache... Ich kenne die Band seit über 25 Jahren, und ganz, ganz, ganz, ganz lange, dachte ich, dass ich außer einem "Überalbum" namens "Draconian Times" kein weiteres brauchen sondern damit wunschlos glücklich bleiben würde. Ich hörte dies und das von der Band, doch nichts konnte mich mehr so sehr in seinen Bann schlagen wie "DT". Selbst das vielgepriesene Album "Icon" nicht, das ich irgendwann günstig erhielt, und es immer mal wieder damit probierte, es zwar auch nicht schlecht fand, doch nie fing es mich so richtig ein.

Mit "The Plague Within" änderte sich das schlagartig, und nachdem "Medusa" wieder eher an mir vorbeiplätscherte und dann auch nicht den Weg in mein Regal fand, hat "Obsidian" mich dann wieder ganz schnell abgeholt, wo ich mit "TPW" noch lange nicht aufgehört hatte. Jetzt fehlt mir zu meinem Glück bloß noch "Host", das ich auf seine spezielle Art ähnlich stark finde, aber noch nicht gekauft. Aber gut, das hat mit Deathmetal nichts zu tun...



Mehr demnächst!
 
Ich geb mal meinem Senf dazu (grad mal Zeit)...Reihenfolge spielt keine Rolle!
CANNIBAL CORPSE - Tomb Of The Mutilated
OBITUARY - The End Complete
PUNGENT STENCH - For God Your Soul... For Me Your Flesh
NILE - Amongst the Catacombs of Nephren-Ka
DEICIDE - Legion
ENTOMBED - Left Hand Path
GRAVE - Into The Grave
MORBD ANGEL - Altars of Madness
DYING FETUS - Killing On Adrenaline
IMMOLATION - Close to a World Below
SUFFOCATION - Effigy Of The Forgotten (die hab ich mir als CD noch geholt, obwohl Vinyl schon seit damals im Schrank steht)
Also morgen würde sie warscheinlich ein klitzekleines bißchen anders aussehen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Obituary - Cause of death


Dann kommt erstmal kilometerlang nix. Dann geht's weiter:


Obituary - Slowly we rot
Obituary - World demise
Obituary - The end complete
Obituary - The dying of everything
Death - Leprosy
Death - Spiritual healing
Death - Human
Death - Symbolic
Bolt thrower- Those once loyal/4th Crusade
 
Bei 1990-1999 ist es besonders schwer, eine Auswahl zu treffen, da würde eine Top-50 wahrscheinlich noch nicht langen… Hab’s trotzdem mal versucht, dabei schonmal alles aus dem Progressive- und Melodic-Bereich weggelassen; pro Band wollte ich nur ein Album nennen, naja, hat fast geklappt.

1990-1999

1. Cannibal Corpse – Bloodthirst

2. Morbid Angel – Blessed are the Sick

3. Bolt Thrower – For Victory (oder auch: Mercenary)

4. Suffocation – Pierced from within

5. Cryptopsy – None so vile

6. Crimson Thorn - Unearthed

7. Sinister – Diabolical Summoning (oder auch: Hate)

8. Brutality – In Mourning

9. Disincarnate – Dreams of the Carrion Kind

10. Amorphis – The Karelian Isthmus


Die hinteren Plätze können je nach Stimmung auch mit Malevolent Creation – Retribution, Benediction – Transcend the Rubicon, Entombed – Left Hand Path oder Dismember – Like an everflowing Stream ersetzt werden.
 
Nächste Dekade, auch hier ohne Melodic und ohne Brutal Death Metal (siehe dortiger Thread), dafür mit technischem und progressivem Zeug drin (war nicht so das Hammer-Jahrzehnt).


2000-2009

1. Morbid Angel – Gateways to Annihilation

2. Cannibal Corpse –The wretched Spawn (oder auch: Gore Obsessed)

3. Nile – Black Seeds of Vengeance

4. Suffocation – Suffocation

5. Necrophagist – Epitaph

6. Skinless – Foreshadowing our Demise

7. Augury – Fragmentary Evidence

8. Suffocation – Blood Oath (stimmungstechnisch etwas anders als die selftitled, daher eigene Listung)

9. Hate Eternal – I, Monarch

10. Decrepit Birth – Diminishing between Worlds
 
Und die letzte Dekade, ohne Melo, ohne Brutal, ohne Prog:

2010-2019

1. Cannibal Corpse – A skeletal Domain

2. Dead Congregation- Promulgation of the Fall

3. Skeletal Remains – Devouring Mortality

4. Nile – Vile Nilotic Rites

5. Monstrosity – Passage of Existence

6. Hyperdontia – Nexus of Teeth

7. Burial Invocation – Abiogenesis EP

8. Slaughterday – Nightmare Vortex

9. Gigan – Undulating Waves of rainbiotic Iridescence

10. Obituary – Obituary


Knapp vorbei: Skullcrush – Visions of the Firestorm Eclipse EP



…und als Bonus: 2010-2019 im Progressive Death Metal


1. Inanimate Existence – Clockwork

2. Obscura –Akroasis

3. Beyond Creation – Earthborn Evolution

4. Augury – Illusive Golden Age

5. Zealotry – At the Nexus of all stillborn Worlds

6. Inanimate Existence – Underneath a melting Sky

7. Beyond Creation – The Aura

8. Sadist – Spellbound

9. First Fragment – Dasein

10. Allegaeon – Proponent for Sentience
 
Große Geschichten zu den einzelnen Alben gibt es eigentlich nicht. Bei den 90ern erklären sich "ungewöhnliche" Nennungen wie die Amorphis oder Brutality - In Mourning damit, dass ich die jeweiligen Bands damit kennenlernte und mir die Scheiben bei der Erkundung des Death Metal wichtig waren. Auch bei Bolt Thrower und Suffocation waren die genannten Alben jeweils der Erstkontakt, der sehr nachhaltig wirkte.
Bei den 00er war Gateways... beim ersten Hören eine Offenbarung, war lange Jahre für mich DIE Death-Metal-Scheibe überhaupt. Nile und Necrophagist waren mir wiederum jeweils "Türöffner" für ganz neue Sounds.
In den 10ern beeindruckten mich vor allem progressive Sachen bzw. neuartiges wie Gigan (erst spät kennengelernt), inzwischen spielte aber auch der Nostalgiefaktor bei Bands wie CC, Nile oder Monstrosity eine Rolle.
 
1. Death - Human
2. Morbid Angel - Blessed are the Sick
3. Akercocke - Words that go Unspoken... Deeds that go Undone
4. Carcass - Heartwork
5. Pestilence - Testimony of the Ancients
6. Nile - Annihilation of the Wicked
7. Suffocation - Pierced from Within
8. Napalm Death - Enemy of the Music Business
9. Bolt Thrower - The IVth Crusade
10. Edge of Sanity - Purgatory Afterglow

Hart, denn da fehlt ein gutes Dutzend Bands, die da auch ein Plätzchen mit einem Album verdient hätten. Vor allem für jemanden, dessen Musiksammlung zu 3/5 aus Death Metal besteht. Aber es ist wie es ist. Ten it is...
 
Hart, denn da fehlt ein gutes Dutzend Bands, die da auch ein Plätzchen mit einem Album verdient hätten. Vor allem für jemanden, dessen Musiksammlung zu 3/5 aus Death Metal besteht. Aber es ist wie es ist. Ten it is...

Respekt vor soviel Selbstdisziplin:top:!
Laut Threadersteller darfst Du aber ruhig pro Dekade 10 Alben wählen - dann ist es etwas einfacher. 30-40 Jahre auf 10 Alben zu beschränken hätte ich nicht geschafft, Death Metal ist einfach zu gut:D
 
Respekt vor soviel Selbstdisziplin:top:!
Laut Threadersteller darfst Du aber ruhig pro Dekade 10 Alben wählen - dann ist es etwas einfacher. 30-40 Jahre auf 10 Alben zu beschränken hätte ich nicht geschafft, Death Metal ist einfach zu gut:D

Auch wenn ich immer der Meinung bin, dass Bestenlisten Bestenlisten zu sein haben, und kein Brainstorming ohne Bemühen um qualitative Selektion, gebe ich dir in dem Fall Recht. 35 Jahre Death Metal mit Tausenden von Bands und dann nur 10 Alben, ist Käse. Aber man wächst an seinen Aufgaben... :D
 
Auch wenn ich immer der Meinung bin, dass Bestenlisten Bestenlisten zu sein haben, und kein Brainstorming ohne Bemühen um qualitative Selektion, gebe ich dir in dem Fall Recht. 35 Jahre Death Metal mit Tausenden von Bands und dann nur 10 Alben, ist Käse. Aber man wächst an seinen Aufgaben... :D
Ja, vor allem finde ich, dass sich das Genre so krass ausdifferenziert hat, dass viele Vergleiche auch null Sinn machen würden - wie soll ich z.B. entscheiden, ob ein Frühwerk von Dark Tranquillity "besser" ist als eins von Brodequin... sind eigentlich völlig unterschiedliche Stile, passen also nicht in ein und dieselbe Liste, deswegen hab' ich z.B. bewusst ausgelagert.

Willkürliches Brainstorming sehe ich in diesem Thread eigentlich nicht wirklich, sind doch spannende Listen dabei, die die unterschiedlichen Geschmäcker abbilden - Deine hat mich zB auch gerade inspiriert, mal wieder Pestilence zu hören:)
 
Cynic - Focus
Cannibal Corpse - Gallery of Suicide
Death - The Sound of Perseverance
Edge of Sanity - Crimson
Orphaned Land - Sahara
Anathema - Serenades
Atheist - Piece of Time
Crisis - Deathshead Extermination
Celtic Frost - To Mega Therion
Mortification - Scrolls of Megilloth
Therion - Beyond Sanctorum
Dark Tranquillity - The Gallery
At the Gates - Slaughter of the Soul
Sepultura - Beneath the Remains

Oh da musste ich lange überlegen, denn Death Metal war mir stets zu hart und es fehlte das mystische, leicht verträumte und doch gab's einige Scheiben, darauf oft nur spezielle Songs, die mich doch mitrissen, das ist jetzt bestimmt nicht die reine Lehre des Death Metal, aber genau noch mit jener Portion Melodie ausgestattet, dass ich mich einfangen ließ und lasse.
 
1. Death - Human
2. Morbid Angel - Blessed are the Sick
3. Akercocke - Words that go Unspoken... Deeds that go Undone
4. Carcass - Heartwork
5. Pestilence - Testimony of the Ancients
6. Nile - Annihilation of the Wicked
7. Suffocation - Pierced from Within
8. Napalm Death - Enemy of the Music Business
9. Bolt Thrower - The IVth Crusade
10. Edge of Sanity - Purgatory Afterglow

Hart, denn da fehlt ein gutes Dutzend Bands, die da auch ein Plätzchen mit einem Album verdient hätten. Vor allem für jemanden, dessen Musiksammlung zu 3/5 aus Death Metal besteht. Aber es ist wie es ist. Ten it is...
Du hast ja noch 30 Plätze frei. Mußt nur auf die Dekaden aufteilen.
 
Also die Reihenfolge muss nicht zwangsläufig immer zu 100% fest in Stein gemeisselt sein, eher nach Laune etc.

1. Sinister - Cross the styx
2. Sinister - Diabolical summoning
3. Miasma - Changes
4. Desecrator - Subconcious release
5. Visceral Evisceration - Incessant desire for palatable flesh
6. Obituary - Slowly we rot
7. Entombed - Left hand path
8. Seance - Fornever laid to rest
9. Dismember - Like an everflowing stream
10. Grave - Into the grave

So....also "The seven churches" von Possessed war für mich eher etwas was ich nicht genau definiert in meinen "Jaja, der und sein Oldschoolgesabbel"-Koffer packe...
 
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