zopilote
Till Deaf Do Us Part
Sie haben‘s schon wieder getan! Dass die Band es schafft, so lange interessant und relevant zu bleiben, darauf hätte ich beim Erscheinen des Debuts wirklich nicht gewettet. Und dann haben die vier Alben alle ganz eigene Stärken, ohne dass sie sich - finde ich - qualitativ viel nehmen.
Bei Prelude besticht vor allem die zeitlos-mittelalterliche Gesamtpräsentation, die das ganze zu einem eigentlich unersetzbaren Proto-Epic Juwel macht, was Manuel Trummer damals ja schön in seinem Review herausgearbeitet hat. Wenn man Stand heute aufs Songwriting zurückblickt, ist es so schlicht, dass man im Bandkontext vom „Schlechtesten“ sprechen könnte, was natürlich niemand machen würde.
Sojourn ist dann das introvertierteste, aber auch irgendwie homogenste Album der Band. Nicht nur das Cover betreffend scheinen die großen Vorbilder von Wishbone Ash hier besonders präsent gewesen zu sein. Der rockigere Gesamtklang hat dann schon die ersten Metalfans wieder verschreckt, die Kompositionen versinnbildlichen für mich allerdings die Unerschütterlichkeit der Überzeugung: „The Lord is my rock, my fortress …“.
Pentecost ist ja im christlichen Lager ein wichtiges Fest, was die Intensität und den schon fast modernen Rocksound auf dem Drittwerk vielleicht erklärt. Nie waren Wytch Hazel drängender, und ich habe mich anfangs gefragt, ob mir das jetzt nicht endgültig zuviel Jungscharlager ist. Dann beinhaltet das Album aber die zwingendsten und effizientesten Songs der Band, und es war endgültig klar, dass die Grenze nach „oben“ und auch in Richtung szenenübergreifender Erfolg offen ist.
Bei Sacrament bin ich noch im Entdeckungsmodus, aber ich bin hellauf begeistert, wie das Album alle Stärken der Band wieder in ein metallischeres Setting überträgt, das aber im Gegensatz zum Debut nicht nach Mittelalter, sondern nach dem Besten der 80er klingt. So gut klang (!) die Band meiner Meinung nach seit Prelude nicht mehr.
Zwar wünsche ich Colin und den Jungs natürlich menschlich alles Gute, aus einer künstlerischen Sicht - auch angesichts dessen, dass ‚Time and Doubt‘ momentan mein Favorit von der neuen Scheibe ist - wäre eine Glaubenskrise auch mal was Spannendes, wenn man bedenkt, was das Thema hergibt, im Doom Metal und so. Also bei aller Dankbarkeit, wenn ich mir was wünschen darf, dann einen düsteren Fünftling „V: Theodicy“!
Bei Prelude besticht vor allem die zeitlos-mittelalterliche Gesamtpräsentation, die das ganze zu einem eigentlich unersetzbaren Proto-Epic Juwel macht, was Manuel Trummer damals ja schön in seinem Review herausgearbeitet hat. Wenn man Stand heute aufs Songwriting zurückblickt, ist es so schlicht, dass man im Bandkontext vom „Schlechtesten“ sprechen könnte, was natürlich niemand machen würde.
Sojourn ist dann das introvertierteste, aber auch irgendwie homogenste Album der Band. Nicht nur das Cover betreffend scheinen die großen Vorbilder von Wishbone Ash hier besonders präsent gewesen zu sein. Der rockigere Gesamtklang hat dann schon die ersten Metalfans wieder verschreckt, die Kompositionen versinnbildlichen für mich allerdings die Unerschütterlichkeit der Überzeugung: „The Lord is my rock, my fortress …“.
Pentecost ist ja im christlichen Lager ein wichtiges Fest, was die Intensität und den schon fast modernen Rocksound auf dem Drittwerk vielleicht erklärt. Nie waren Wytch Hazel drängender, und ich habe mich anfangs gefragt, ob mir das jetzt nicht endgültig zuviel Jungscharlager ist. Dann beinhaltet das Album aber die zwingendsten und effizientesten Songs der Band, und es war endgültig klar, dass die Grenze nach „oben“ und auch in Richtung szenenübergreifender Erfolg offen ist.
Bei Sacrament bin ich noch im Entdeckungsmodus, aber ich bin hellauf begeistert, wie das Album alle Stärken der Band wieder in ein metallischeres Setting überträgt, das aber im Gegensatz zum Debut nicht nach Mittelalter, sondern nach dem Besten der 80er klingt. So gut klang (!) die Band meiner Meinung nach seit Prelude nicht mehr.
Zwar wünsche ich Colin und den Jungs natürlich menschlich alles Gute, aus einer künstlerischen Sicht - auch angesichts dessen, dass ‚Time and Doubt‘ momentan mein Favorit von der neuen Scheibe ist - wäre eine Glaubenskrise auch mal was Spannendes, wenn man bedenkt, was das Thema hergibt, im Doom Metal und so. Also bei aller Dankbarkeit, wenn ich mir was wünschen darf, dann einen düsteren Fünftling „V: Theodicy“!