Rock Hard # 21
RUNNING WILD - Under Jolly Roger; ich weiß schon, warum ich diesen Stratmann schon immer unsympathisch fand, und hiermit hat er wieder fleißig Minuspunkte gesammelt:
Endlich ist sie da, die neue LP unserer aller Freunde von Running Wild, die sich in der deutschen HM-Szene ach so großer Beliebtheit erfreuen. Deshalb sickerten auch schon im Vorfeld dieser Veröffentlichung Gerüchte über "das neue Outfit" und "das neue Konzept" durch. Und siehe da - sie haben es geschafft! Denn selten ist es einer Gruppe gelungen, sich in so kurzer Zeit derart lächerlich zu machen. Das fängt an bei dem lustigen Intro ("Ship Ahoi" - hihihi!) und hört auf bei dem klasse Piratenoutfit à la "The Schatzinsel" (fand ich als kleiner Junge auch geil...). Also: Beim nächsten Karneval gehen wir als Running Wild. Okay, Scherz beiseite, schließlich sind wir ja für mehr Spaß im HM! Das alles wäre bei weitem nicht so schlimm, wenn sich die vier Hamburger nicht selbst so verdammt ernst nehmen würden. Da ist die Musik nur Nebensache. Kein Wunder, die ist nämlich auch nicht anders als auf den anderen R.W.-Platten. Auf der ersten war das ja noch originell, aber jetzt? Haben R.W. wirklich anderthalb Jahre gebraucht, um Riffs zu entwickeln, die denen der anderen Alben haargenau gleichen? Auweia! Im Großen und Ganzen ist die Platte ein ziemlicher Reinfall (was allerdings zu erwarten war!), bis auf die saubere Produktion, aber sonst... So schnell R.W. auf den "Starstatus" gelangen dürften, so schnell geht' s auch wieder runter... "Under Jolly Roger" wird den Fall ins Bodenlose jedenfalls nicht verhindern. (5)