Welche Reviews haben euch richtig sauer gemacht?

Das ist in meinem Fall vielleicht das beste Beispiel, wie einen ein Verriss eines hochgeschätzten Schreiberlings nachhaltig beeinflussen kann...hab das Review damals auch gelesen und hab mich aufgrund dessen tatsächlich bis heute nicht mit Suffocation beschäftigt. :D

Wirklich sauer machen mich auch Verrisse von Lieblingsalben nicht, aber beim Lesen des folgenden Reviews habe ich das ein oder andere Tränchen verdrückt...und das waren keine Freudentränen. Ja, ich bin bekennender Turisas-Fan und liebe alles von ihnen! :verehr:

http://www.musikreviews.de/reviews/2011/Turisas/Stand-Up-And-Fight/


Hihi.
 
Wenn von mir hochgeschätzte Alben oder Platten von Kritikern niedergemacht werden, ists mir ehrlich gesagt völlig schnuppe. Sauer macht mich da gar nix.
Was mir allerdings immer sauer aufstösst, wenn ich sie dann doch lese sind diese "Kritiken! in EMP oder ähnlichen Katalogen, bei denen immer ein fettes ANZEIGE drüber stehen müsste.
Wie tief muss man eigentlich sinken um sich so seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
 
Keins. Doch halt! Alle Promozettelcopycats mit u.U. einem gesamtfazitösen Satz zur Musik. Dafür viel Drumherum, um einer gewissen Wortanzahl Rechnung zu tragen. Schlimm.
 
Und genau solche Reviews machen mich wütend. Wenn von vorneherein ersichtlich ist, dass der Rezensent keinen Bock auf seine Arbeit hat, weil er mit dem Stil/Genre überhaupt nichts anfangen kann (unabhängig von der tatsächlichen Qualität des Outputs). Wenn die Besprechung reine Pflichterfüllung ist und maximal der Zurschaustellung von prallen sekundären Geschlechtsmerkmalen des Autors dient. Und dann noch kombiniert mit pseudokomischen/-intellektuellen Versatzstücken sowie einem Doppelzentner Arroganz....ogottogottogott.

Ja genau. Und warum soll ich dann noch Geld für ein professionelles Magazin ausgeben, nur um dann ein Review auf dem Niveau eines anonymen Youtube-Kommentars zu lesen?

Ich versuche auch immer mir das mit "Okay, die MÜSSEN alles schön reden, die arbeiten bei dem Laden da." erträglich zu machen.
Betonung eindeutig auf "versuche", die sind aber echt oft einfach nur noch schlimm.

EMP ist doch ein Verkaufskatalog, oder? Die Reviews sind alle so geschrieben, dass sie Lust darauf machen, das Album zu kaufen. So verdient ein Betrieb wie EMP Geld. Ging jemals jemand an diese Reviews mit dem Anspruch, hier eine objektive Meinung zu einem neuen Album vorzufinden? Würden das DF oder das RH alle Platten verkaufen, die sie bewerten, die Kritiken würden sich auch hart anders lesen. :D
 
Ja genau. Und warum soll ich dann noch Geld für ein professionelles Magazin ausgeben, nur um dann ein Review auf dem Niveau eines anonymen Youtube-Kommentars zu lesen?



EMP ist doch ein Verkaufskatalog, oder? Die Reviews sind alle so geschrieben, dass sie Lust darauf machen, das Album zu kaufen. So verdient ein Betrieb wie EMP Geld. Ging jemals jemand an diese Reviews mit dem Anspruch, hier eine objektive Meinung zu einem neuen Album vorzufinden? Würden das DF oder das RH alle Platten verkaufen, die sie bewerten, die Kritiken würden sich auch hart anders lesen. :D
Klar, die müssen das Zeug, daß sie anbieten über den grünen Klee loben, wär ja in dem Sinne auch blöd wenn nicht, aber wenn man dann in so nem Katalog z.B. die neue Feuerschwanz als DAS Jahrhundertwerk angepriesen bekommt würde ich persönlich als Rezensent des Heftchens hinterher sicher Medikamente benötigen. ;)
Und Gott sei Dank machen Hefte wie das Deaf Forever sowas nicht, nicht auszumalen, wenn zum Bleistift ein Herr @wrm eine fünftklassige Kitsch-Goth-Power-Metal Combo als den heißesten Scheiß des Milleniums anpreisen würde. :D
 
Und genau solche Reviews machen mich wütend. Wenn von vorneherein ersichtlich ist, dass der Rezensent keinen Bock auf seine Arbeit hat, weil er mit dem Stil/Genre überhaupt nichts anfangen kann (unabhängig von der tatsächlichen Qualität des Outputs). Wenn die Besprechung reine Pflichterfüllung ist und maximal der Zurschaustellung von prallen sekundären Geschlechtsmerkmalen des Autors dient. Und dann noch kombiniert mit pseudokomischen/-intellektuellen Versatzstücken sowie einem Doppelzentner Arroganz....ogottogottogott.

Genauso könnte man mich zum Review einer Freedom Call-Platte einladen, @Thalon zur Kritik einer Jägerschnitzelplatte auffordern oder @Daskeks eine Abhandlung über die Schiesser-Frühjahrskollektion schreiben lassen. Wäre alles komplett sinnlos, alles Platzverschwendung.
Jägerschnitzel? Finde ich großartig. Solange ich es nicht essen muss oder das Teil aus Tofu ist. ;)

So ne leckrer Pilzsauße kann schon was. Dazu Knödel oder Bratkartoffeln. Passt!
 
Womit haben wir das verdient? Warum muß die Death Metal-Szene immer doch solche Schrottbands wie SUFFOCATION in Verruf gebracht werden? Die Jungs sind auf ihrem ersten vollständigen Longplayer sogar noch schlechter geworden, als auf ihrer vor kurzem bei Nuclear Blast erschienen Mini-LP "Human Waste". Der Gesang klingt wie ein Rasenmäher, der nicht anspringt, oder auch wie Hund, wie Danny Lilker das bereits erwähnt hat, die Songs sind Gehacke pur und besitzen noch weniger Melodie als die Tracks auf der letzten Cannibal Corpse-Platte, und somit finde ich "Effigy Of The Forgotten" reichlich überflüssig. Ich bin mir zwar bewußt, daß einige Leute die Band wieder kultig finden und mir Haßbriefe schreiben werden, aber trotzdem sind hier nicht mehr als 3 Punkte drin.

Hahaha tatsächlich ganz geil.
Doch, ärgern triffts ganz gut. Die mitteleuropäische Neigung Melodik als alleiniges Zentrum von Musik zu verstehen geht mir seit je her ziemlich auf den Zeiger. Für jemanden wie mich, der mit Mozart aufwuchs, war es eine Offenbarung Cannibal Corpse und Suffocation zu entdecken. Eben weil dort brachiale Rhythmik und harsche Harmonik im Vordergrund standen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wirklich ärgerlich finde ich auch, wenn man deutlich merkt, dass der Schreiber das Album entweder gar nicht oder nur höchst oberflächlich gehört hat. Besonders aufgefallen ist mir das mal bei einem Review von Robert Pöpperl-Berenda zur ersten Myrkgrav. War aber nicht im normalen Reviewteil, daher gibts das nicht online. Da hab ich zum ersten und einzigen Mal ernsthaft über einen Leserbrief nachgedacht.
 
Coole Thread Idee.

Spontan fällt mir eine mittelmäßige, bis eher schlechtere Bewertung vom Metal Hammer über Darkness "Defenders Of Justice" ein. Hätte ich nicht parallel ein Fanzine zur Hand gehabt, wo gerade diese Scheibe übelst abgefeiert wurde, wäre mir glatte eine der besten Thrash Scheiben aus deutschen Landen entgangen.
 
Rock Hard # 21
RUNNING WILD - Under Jolly Roger; ich weiß schon, warum ich diesen Stratmann schon immer unsympathisch fand, und hiermit hat er wieder fleißig Minuspunkte gesammelt:

Endlich ist sie da, die neue LP unserer aller Freunde von Running Wild, die sich in der deutschen HM-Szene ach so großer Beliebtheit erfreuen. Deshalb sickerten auch schon im Vorfeld dieser Veröffentlichung Gerüchte über "das neue Outfit" und "das neue Konzept" durch. Und siehe da - sie haben es geschafft! Denn selten ist es einer Gruppe gelungen, sich in so kurzer Zeit derart lächerlich zu machen. Das fängt an bei dem lustigen Intro ("Ship Ahoi" - hihihi!) und hört auf bei dem klasse Piratenoutfit à la "The Schatzinsel" (fand ich als kleiner Junge auch geil...). Also: Beim nächsten Karneval gehen wir als Running Wild. Okay, Scherz beiseite, schließlich sind wir ja für mehr Spaß im HM! Das alles wäre bei weitem nicht so schlimm, wenn sich die vier Hamburger nicht selbst so verdammt ernst nehmen würden. Da ist die Musik nur Nebensache. Kein Wunder, die ist nämlich auch nicht anders als auf den anderen R.W.-Platten. Auf der ersten war das ja noch originell, aber jetzt? Haben R.W. wirklich anderthalb Jahre gebraucht, um Riffs zu entwickeln, die denen der anderen Alben haargenau gleichen? Auweia! Im Großen und Ganzen ist die Platte ein ziemlicher Reinfall (was allerdings zu erwarten war!), bis auf die saubere Produktion, aber sonst... So schnell R.W. auf den "Starstatus" gelangen dürften, so schnell geht' s auch wieder runter... "Under Jolly Roger" wird den Fall ins Bodenlose jedenfalls nicht verhindern. (5)
 
Rock Hard # 21
RUNNING WILD - Under Jolly Roger; ich weiß schon, warum ich diesen Stratmann schon immer unsympathisch fand, und hiermit hat er wieder fleißig Minuspunkte gesammelt:

Endlich ist sie da, die neue LP unserer aller Freunde von Running Wild, die sich in der deutschen HM-Szene ach so großer Beliebtheit erfreuen. Deshalb sickerten auch schon im Vorfeld dieser Veröffentlichung Gerüchte über "das neue Outfit" und "das neue Konzept" durch. Und siehe da - sie haben es geschafft! Denn selten ist es einer Gruppe gelungen, sich in so kurzer Zeit derart lächerlich zu machen. Das fängt an bei dem lustigen Intro ("Ship Ahoi" - hihihi!) und hört auf bei dem klasse Piratenoutfit à la "The Schatzinsel" (fand ich als kleiner Junge auch geil...). Also: Beim nächsten Karneval gehen wir als Running Wild. Okay, Scherz beiseite, schließlich sind wir ja für mehr Spaß im HM! Das alles wäre bei weitem nicht so schlimm, wenn sich die vier Hamburger nicht selbst so verdammt ernst nehmen würden. Da ist die Musik nur Nebensache. Kein Wunder, die ist nämlich auch nicht anders als auf den anderen R.W.-Platten. Auf der ersten war das ja noch originell, aber jetzt? Haben R.W. wirklich anderthalb Jahre gebraucht, um Riffs zu entwickeln, die denen der anderen Alben haargenau gleichen? Auweia! Im Großen und Ganzen ist die Platte ein ziemlicher Reinfall (was allerdings zu erwarten war!), bis auf die saubere Produktion, aber sonst... So schnell R.W. auf den "Starstatus" gelangen dürften, so schnell geht' s auch wieder runter... "Under Jolly Roger" wird den Fall ins Bodenlose jedenfalls nicht verhindern. (5)

Hahahaha auch die Running Wild Reviews sind immer gleich. Fantastisch. Holger Stratmann war offensichtlich in den 80ern stark gegen die Running Wildisierung des Heavy Metals.
 
Rock Hard # 21
RUNNING WILD - Under Jolly Roger; ich weiß schon, warum ich diesen Stratmann schon immer unsympathisch fand, und hiermit hat er wieder fleißig Minuspunkte gesammelt:

Endlich ist sie da, die neue LP unserer aller Freunde von Running Wild, die sich in der deutschen HM-Szene ach so großer Beliebtheit erfreuen. Deshalb sickerten auch schon im Vorfeld dieser Veröffentlichung Gerüchte über "das neue Outfit" und "das neue Konzept" durch. Und siehe da - sie haben es geschafft! Denn selten ist es einer Gruppe gelungen, sich in so kurzer Zeit derart lächerlich zu machen. Das fängt an bei dem lustigen Intro ("Ship Ahoi" - hihihi!) und hört auf bei dem klasse Piratenoutfit à la "The Schatzinsel" (fand ich als kleiner Junge auch geil...). Also: Beim nächsten Karneval gehen wir als Running Wild. Okay, Scherz beiseite, schließlich sind wir ja für mehr Spaß im HM! Das alles wäre bei weitem nicht so schlimm, wenn sich die vier Hamburger nicht selbst so verdammt ernst nehmen würden. Da ist die Musik nur Nebensache. Kein Wunder, die ist nämlich auch nicht anders als auf den anderen R.W.-Platten. Auf der ersten war das ja noch originell, aber jetzt? Haben R.W. wirklich anderthalb Jahre gebraucht, um Riffs zu entwickeln, die denen der anderen Alben haargenau gleichen? Auweia! Im Großen und Ganzen ist die Platte ein ziemlicher Reinfall (was allerdings zu erwarten war!), bis auf die saubere Produktion, aber sonst... So schnell R.W. auf den "Starstatus" gelangen dürften, so schnell geht' s auch wieder runter... "Under Jolly Roger" wird den Fall ins Bodenlose jedenfalls nicht verhindern. (5)

Da muss ich diesen, bei mir ansonsten sehr unbeliebten, Mann in Schutz nehmen - er hat die Gefahr zeitgemäß erkannt: Piraten raus aus dem Heavy Metal! Dass die Watchdogs dann bei der von Helloween und BG betriebenen Disneyisierung der Musik versagt haben, steht auf einem anderen Blatt.

;)
 
Verstehe ich! Ich hab Suffocation v.ersten Moment abgefeiert (egal wie die Reviews ausgefallen sind), da es damals keine Band mit ähnlich Extremen Sound gab! Ich hätte bei vielen Platten mehr Punkte gegeben, aber hey, diese Reviews haben mich dazu gebracht die Scheiben zu holen! Dabei hab ich aber nur die im Rockhard als wichtig erachtet (und natürlich das DF, obwohl etwas zu wenig D. M.)!
bei mir ebenso: als die "Human Waste" rauskam, lief die bei uns Tag und Nacht, so ein derb feistes Teil. Ebenso CC. Allerdings wurden die alle spätestens mit ihrer Mitt-90er-Technisierung und Neuausrichtungen uninteressant:D
 
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