Letztens lief:
Dieser Film lag der Mario Bava Box bei, die Frage ist nur warum? Er hat gar nix mit Mario Bava zu tun, er ist in keinster Weise darin involviert gewesen.
Hier hätte man ruhig noch einen weiteren Bava Film reinpacken können (ich hätte z.B. "Shock" gerne gehabt, da dieser es ja bislang auch noch kein BR VÖ bekommen hat).
Gut, es gab ihn quasi gratis dazu und zudem ist er hierzulande, glaub ich, auch gar nicht einzeln erhältlich. Also einem geschenkter Gaul...
Die Frage ist natürlich ist der Film gut?
Zuerst muss man wissen, es handelt sich nicht um einen Giallo oder Horrorfilm (auch wenn er damals als letzteres bezeichnet wurde) sondern meinem Empfinden nach eher um ein Psychodrama und man versucht ein wenig Mystik mit einzubauen, dies misslang aber meiner Meinung nach ziemlich.
Inhaltlich, geht es um einen Restaurator welcher auf einer einsamen Insel eine alte Skulptur restaurieren soll. Nun soll aber auf dieser Skulptur ein Fluch lasten, und die Inselbewohner sind davon fest überzeugt.
Weshalb sie auch alles andere als erfreut über den Restaurator und seine Arbeit sind. Und tatsächlich kurz nach seiner Ankunft sterben 2 Fischer. Noch schlimmer wird alles als die junge Schlossbesitzerin (gespielt von Barbara Steele) nach Jahren wieder auf die Insel kommt und ihr Erbe antreten soll, da die Skulptur einer Vorfahrin von ihr gewidmet war und sie selbst der Figur zum Verwechseln ähnlich sieht.
Ein paar Tage später merkt man wie Barbara Steele einen kompletten Persönlichkeitswechsel durchmacht und sich wie eine andere Person verhält.
Hauptangelpunkt des Films ist ganz klar Barbara Steele's Charakter, bei dem man sich als Zuschauer fragt, ist sie verrückt/schizophren, besessen oder etwa was völlig anderes?
Und mal wieder ist es Barbara Steele welche, die den Film rettet. Ich war zwar schon von ihrer Darstellung in "Die Stunde wenn Dracula kommt" begeistert, in der sie ja auch quasi 2 verschiedene Personen spielt.
Hier macht sie das Ganze nochmal, bloß als 1 Figur mit 2 Persönlichkeiten. Und das macht sie mal wieder, mit einer beängstigen Überzeugung, das man ihr das wirklich so abnimmt.
Noch dazu, da beide Persönlichkeiten völlig unterschiedlich sind:
- einmal das liebe nette Mädchen/junge Frau
- und dann die wirklich boshafte dominante Nymphe, die mit ihrem Aussehen sämtlich Männer (und sogar ihre Zofe) in den Bann zieht, nur um ihnen und ihrer Mitmenschen zu schaden
Und natürlich erinnert sie sich später nie an ihre Aktionen ihrer anderen Persönlichkeit (oder etwa doch?).
Fazit: Barbara Steele's Darstellung ist wirklich sehr überzeugend und ansehlich ist sie sowieso
. Auch ist es eigentlich interessant wie ihr Charakter nur mit ihrem Aussehen und Charme quasi ein ganzes Dorf ins Unglück stürzen kann. Trotzdem ist der Film größtenteils leider ziemlich fad. Wer Gelegenheit bekommen sollte, einmal anschauen kann man ihn aber ein Muss oder ich glaub auch ein 2. Mal braucht es nicht.