@Robert , ich glaube, was einige User hier an deiner Aussage bemängelten, ist, dass es so generell klang, als ob die Metal und Punk Subkulturen (also nicht nur im musikalischen Hinsicht) großenteils getrennt wären bzw. sind. Ich gebe dir zwar Recht, dass bei vielen NWOBHM Bands die Vorbilder Deep Purple, Whitesnake und Led Zeppelin wohl waren und eine gewisse Skepsis oder gar Ablehnung gegenüber dem Punk gab, wo der DIY-Aspekt eher dem Mangel an Alternativen als der Inspiration vom Punk geschuldet war, das änderte sich aber schnell schon mit Bands wie Venom, Tank (Algy Ward war auch bei Damned), Warfare und spätestens 1983 tauchten Bands im internationalen Umfeld auf, die sich bewusst musikalisch aus beiden Feldern bedient und in der Folge die gesamte Szene beeinflusst haben: ich sag nur Hellhammer, Metallica und Slayer. Spätestens ab diesem Punkt liefen beide Szenen parallel und haben sich öfter gegenseitig befruchtet: Thrash, Death und sogar Black Metal, die 80er-90er Tape Trading- und Fanzine-Szene sind undenkbar ohne den Einfluss von Punk und Hardcore; das gilt andersrum für Crossover, Amebix und Crust Punk und schließlich Grindcore, bis zum 90er metallischen Hardcore. Natürlich gibt es auch in jeglichen Szene Leute, die vehement den "anderen" Musikstil ablehnen (kenne auch genug Leute, die Punk hören und mit Metal nix anfangen können) aber weit und breit verkörpern sie eher die Ausnahme, als die Regel. Heutzutage finde ich die Grenzen noch schwammiger als je. Es sei denn, du redest von bewusst sich abgrenzenden Mikroszenen, die aber oft eine parteiische oder gar revisionistische Sicht auf das Thema haben.