Der Donnerstag begann für mich eher unerfreulich. Endlich alles in den Bus geladen, machte ich mich auf den Weg. Als Erstes wollte ich einkaufen gehen ;-) (trotz Feiertag...)
Denn mir fehlten Äppler, Brot und was fürs Frühstück….
Auf dem Weg zum Mise (250 km) bin ich ca 50 km geschwommen und regelmäßig schwappten Wellenberge von der Gegenfahrbahn auf unsere Fahrbahn. Doch in Büßfeld angekommen war alles trocken. Der Platz, den
@Joe Flecktarn für mich freihalten wollte, war unerreichbar also stelle ich mich kurzerhand vor Marios Pavillon.
Mein Festival begann mit Odium, dann Skinned Alive – hatten mir beide gut gefallen.
Doch bei Traitor geschah es dann – das Unfassbare, vom Orthopäden verbotene:
Erst wippte ich nur leicht mit, dann flogen die Haare bis ich irgendwann völlig losgelöst abdrehte. Als ich dann am Ende eines Songs einen Glückseligkeitsschrei losschmetterte, war
@Waspmaniac auch schon zur Stelle, um mich zu beruhigen. Ein echter Kumpel, nicht nur fürs Festival
Bei Bloodspot konnte ich dann wieder relativ die Ruhe bewahren. Doch bei Macbeth ging es schon wieder mit mir durch – nur nicht ganz so heftig wie bei Traitor, dieser Hammerband. Danach war ich nur noch im Camp.
Währenddessen andere eher Kater hatten, quälte mich am Freitag Morgen der Muskelkater im Nacken und Kopfweh von den Halswirbeln. Psychotherapeutisch war der Donnerstag für mich echt Phänomenal – ich hatte all meinen Kummer nachhaltig abgeschüttelt; nur Orthopädisch kams nicht ganz so gut. Ich war dann erst mal zu Rewe in Homberg Ohm Äppler, Brot und Feingebäck kaufen. Um halb zwölf bin ich dann auf den Platz, um Existence Failed zu sehen. Die waren jedoch ausgefallen und statt ihrer spielten Sobertruht. Vor allem die Stimmgewalt von Sänger und Gitarrist Torsten Schramm hatte es mir angetan. Was für ein Opener! Ich bin dann erst mal ins Camp um wieder zu Eridicator erneut am Start zu sein und am Ball zu bleiben bis zu Criystal Viper. Während Black Messiah und Master hab ich pausiert um dann zu Crisix erneut die Kontrolle über meine Haare zu verlieren. Danach gings wieder zum Stuhlkreis ins Camp. Erneut war ein therapeutisch wertvoller Tag vorüber und ich sank glücklich ins Bett.
Am Samstag zeigten sich dann die erste Erschöpfung von dem ganzen entgleisten Rumgehampele. Doch ab viertel vor Drei brannte durchgehend die Luft auf der Bühne. Incertain und Pripjat waren erwartungsgemäß brachial gut. Und dann war es endlich so weit – ich erlebte zum ersten Mal Stallion. Zu Anfang dachte ich noch – ja, ist ganz ok. Doch von Titel zu Titel wurde es schneller und wilder und am Ende obsiegte meine Erschöpfung und mein wiedererlangter Hut, den ich auf dem ACFM vergessen hatte, dass die Haarpracht erneut außer Kontrolle geriet. Ich bin dann auch gleich an den Merchstand und nachdem ich ne halbe Stunde anstand, sagte ein Vordermann dann, CD’s haben die da keine. Nach Debauchery war ich aber noch mal hin und hab mir die From the Dead CD abgegriffen. Schon auf dem Weg zum Camp, hat mich der
@Waspmaniac abgefangen und glücklicherweise davon überzeugt, was für ein Desaster es wäre, Desaster zu verpassen; wie recht er doch hatte. Am Sonntagmorgen so gegen Sechs Uhr hab ich dann das den Bus angeworfen und war so gegen zehn zu Hause.
Zusammenfassend ein genial-geiles Therapiewochenende mit geilen Bands, Veranstaltern und Leidensgenossen. Ein besonderes Dankeschön nochmals an den Jan vom Mise, dass er mir meinen Stuhl und meinen Lieblingshut vom ACFM mitgebracht hat.