Der Vorwurf hat
a) einen Bart wie Saruman, so oft wie du ihn mir schon gemacht hast, ist
b) noch immer so falsch wie am ersten Tag, weil ich (z.B.) Manowar und Omen immer auch für das kritisiert habe, was an ihren Alben nicht passt, und
c) bestätigt meine Vermutung, dass du eine Rezension eben doch als Mittel für Szenepolitik bzw. Szenehygiene siehst.
Letzteres ist auch der Grund, warum du objektivierende Formulierungen nutzt, denn du willst den Schein der Tatsächlichkeit deines Eindrucks erzeugen, der natürlich genauso subjektiv ist, wie der eines jeden anderen. Dies tust du, genau das ergibt sich aus diesem Absatz ganz offensichtlich, um damit die Leute zu leiten, Missstände zu bekämpfen, dir positiv scheinende Entwicklungen zu fördern und negative zu bekämpfen. Genau das ist ein politisches Vorgehen. Das ist nicht per se falsch.
Mein rezensorisches Ziel ist einfach, für jede mir vorgelegte Scheibe den richtigen Hörer zu finden, und das in der Weise, dass ich Licht und Schatten beschreibe, und den Grund erläutere, warum ich eine Scheibe mag. Scheiben, die ich gar nicht mag, versuche ich nach Möglichkeit auch nicht zu rezensieren.
Und es stimmt nicht, dass ich jemanden dazu ermuntere, lieber zu Manowar zu gehen als zu fünf Underground Gigs. Die letzten zehn Konzerte, die ich rezensiert habe, waren Avian, Raw Ensemble, Die Taucher, Y&T, 2x Gravestone, Stormwitch, Mission In Black, Schreyner, Stranger. Und nochmal: Ich habe Manowar sowohl live als auch auf Platte immer für genau das kritisiert, wofür du sie auch kritisierst. Wenn du mir vorwerfen willst, dass am Ende trotzdem ein - ausdrücklich subjektives - positives Fazit steht, dann forderst du mich ganz offen dazu auf, den Leser anzulügen. Werd ich nicht tun.
Ich entschuldige mich im Übrigen bei den Mitlesern dafür, dass wir so langsam mehr über meine Rezensionen reden als über die Wahrnehmung von Atlantean Kodex. Es war nicht mein Ansinnen, überhaupt über meine Art des Rezensierens zu reden, aber der aggressive und unsachliche Whataboutism des Kontrahenten nötigt mich leider zur Richtigstellung. Ist leider immer so, wenn den Leuten die sachlichen Argumente ausgehen und sie dann versuchen, den Kontrahenten persönlich zu diskreditieren, statt bei der Sache zu bleiben.