Hobbit Tolkien, der Herr der Ringe der Macht

Ich muss sagen, die schauspielerische Darbietung des Halbrand (Charlie Vickers) finde ich bisher ziemlich salzlos.
 
Übrigens erinnern mich die Harfüße optisch an die Elfen und besonders an Puck aus Shakespeares "Ein Sommernachtstraum".
 
Ich habe in meiner Jugend recht viel Fantasy Romane gelesen (vor allem Michael Moorcock und seine Romane um die verschiedenen "Ewigen Helden", Guy-Gavriel Kay, Raymond Feist's Midkemia Saga, David Gemmell etc.), aber irgendwas, ich kann heute nicht mehr sagen, was es war, hat mich lange von Der Herr der Ringe abgehalten. Im Nachhinein bin ich fast froh drum, denn als ich das Buch (ich hatte und habe diese rote Ausgabe in einem Band) zum ersten Mal gelesen hatte, war ich so platt, so hingerissen, so unglaublich fasziniert von dieser Geschichte, die mit einer derartigen Inbrunst der Fantasie geschrieben ist, dass ich nach der Lektüre von Der Herr der Ringe keinen Fantasyroman mehr lesen konnte, ohne ein schales Gefühl der Belanglosigkeit zu verspüren.
Nichts, egal welcher Autor dieses Genres, kam da auch nur annähernd ran.
Damit war für mich die Ära der Fantasylitetatur eigentlich vorbei und mir blieb und bleibt nichts übrig, als dieses sagenhafte Buch so alle 3, 4 Jahre wieder zu lesen. Und ich entdecke jedes Mal wieder was Neues! Jedes Mal hab ich den Eindruck, diese Stelle oder diese Beschreibung zum ersten Mal zu lesen. Das Buch ist ein Schatz, ein Monument sondergleichen!
 
Meine ersten Erinnerung an Herr der Ringe sind folgende:

Während ein paar meiner Freund (Mitte der 90er) diese 3 grünen Bücher hatten, habe ich (wahrscheinlich im Weltbild oder Bertelsmann) mir folgende Ausgabe von meinen Erzeugern schenken lassen:


JRRTolkien-Die-Sagen-von-Mittelerde-im-Schuber.jpg
Ich hab den Schuber auch:top:

Von HDR diese Ausgabe...

JRR-Tolkien-Der-Herr-der-Ringe-Band.jpg


und vom Hobbit diese...

image
 
Das mit dem Kometen, kommt das in irgendeiner Art so (oder ähnlich) in den Büchern vor, oder ist das dazuerfundener Kram?

Weil ich noch keine Antwort bekommen habe, es mich seit der heutigen Folge noch mehr interessiert und wir hier scheinbar einige Experten haben, stelle ich die Frage nochmal.
 
Gehe ich auch mit, auch wenn mir die
Galadriel Pferderitt SloMo
Szene so gänzlich überhaupt nicht gefallen hat. Das war einfach nur 100% pathostriefendes Klischee.

Dito zu beidem. Das CGI war wirklich lächerlich, sowohl vom eigentlich CGI her als auch das Design an sich.

Ich bin bei der Serie wirklich hin und her gerissen. Für jeden Punkt der mir gefällt gibt es auch etwas das mir nicht gefällt. Richtig gut gefallen mir die Zwerge und Khazad-Dum. Die Orks finde ich auch richtig stark. Sowohl Zwerge und Orks sehen eben einfach direkt nach Herr der Ringe aus wie man es aus den Filmen kennt. Auch finde ich bisher die Städte und Landschaften, Waffen und Rüstungen sehr stimmig.
Die Hobbits finde ich ok. Hier fehlt mir aber irgendwie das gewisse Etwas das Peter Jackson eingefangen hat. Bei Peter Jackson übertrug sich dieses urige, gemütliche und fflapsige Gefühl das Hobbits ausmacht. Das fehlt mir hier.
Was für mich einfach gar nicht geht sind die Elben. Deren Fönfrisuren und Fade-Cuts machen mich echt fertig. Daneben fehlt den Elben auch das Erhabene das Elben ausmacht. Auch das hat PJ um einiges besser eingefangen. Bei PJ hatte man in nahezu jeder Szene mit Elben das Gefühl, dass sie über allen anderen Völkern stehen. Das sehe ich hier leider nicht, nicht einmal bei Galadriel. Apropos Galadriel: Prinzipiell finde ich die Besetzung gut, aber die Story rund um Galadriel lässt mich wirklich kalt, da finde ich alles um die Hobbits und den Mann aus den Sternen und Arondir und die Südlande bisher spannender.
 
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Bei Peter Jackson übertrug sich dieses urige, gemütliche und fflapsige Gefühl das Hobbits ausmacht. Das fehlt mir hier.
Was für mich einfach gar nicht geht sind die Elben. Deren Fönfrisuren und Fade-Cuts machen mich echt fertig. Daneben fehlt den Elben auch das Erhabene das Elben ausmacht. Auch das hat PJ um einiges besser eingefangen. Bei PJ hatte man in nahezu jeder Szene mit Elben das Gefühl, dass sie über allen anderen Völkern stehen. Das sehe ich hier leider nicht, nicht einmal bei Galadriel. Apropos Galadriel: Prinzipiell finde ich die Besetzung gut, aber die Story rund um Galadriel lässt mich wirklich kalt, da finde ich alles um die Hobbits und den Mann aus den Sternen und Arondir und die Südlande bisher spannender.

Kann ich voll nachvollziehen, allerdings wäre es denke ich nicht wirklich sinnvoll beide Völker so darzustellen, wie in Herr der Ringe. Stell dir mal vor in der Serie gäbe es jetzt auch so eine Art Miniatur-19.-Jahrhundert-England mit jeder Menge Westentragender Hobbits. Das würde doch rein gar nicht passen. Da liegen immerhin zwischen 3 und 4.000 Jahre dazwischen! Auch die Elben waren im dritten Zeitalter ganz anders, als im zweiten oder gar im ersten. Dass die bei Herr der Ringe eigentlich größtenteils nur schmachtend herumlungern und gar keinen so großen Anteil mehr an der Welt haben (ich weiß, ich übertreibe jetzt maßlos), ist ja dem Fakt geschuldet, dass die wissen, dass ihre Zeit vorüber ist. Im zweiten sind die noch voll im Geschehen und dementsprechend viel aktiver in den Belangen der Welt. Ich will damit nicht die Frisuren verteidigen, die wirklich scheiße sind, aber dass die hier nicht ständig in Zeitlupe mit Weichzeichner und sphärischer Sphärenmusik rumlaufen, finde ich eher nen Pluspunkt und auch realistischer.

Generell finde ich es erstaunlich, dass die Showrunner anscheinend doch sehr sehr tief in der Materie drin waren, was man an echt vielen vielen kleineren Nerdsachen sehen kann. Änderungen in der Handlung sind damit wohl bewusst getroffen worden und ich bin momentan eher gespannt wo das hinführt, als dass es mich nervt. Festlegen ob's mir gefällt kann ich mich im Moment zumindest noch nicht.
 
Danke für den Tipp. Klingt super, Leseprobe lässt sich gut an. Kein Plan, was die Starks für ein Problem haben, der Winter kann kommen!

Ich selber muss beim Thema "Fantasy" immer auf Patrick Rothuss' The Name Of The Wind verweisen. Vielleicht kein sehr origineller Tipp, für mich aber allein schon sprachlich eines der schönsten Bücher, die ich kenne (Band II noch besser, auf Band drei wartet man ja (hoffentlich nicht vergeblich) schon ewig).
Rothfuss‘ Königsmörder-Chronik rund um Kvothe ist tatsächlich fantastisch, weil es ihm da auch gelingt eine großartige Welt vor dem geistigen Auge entstehen zu lassen. Aber verflucht, wie lange kann man für ein Buch brauchen? Wenn man ja wenigstens wüsste „Anfang 23 definitiv“, dann könnte man ja noch mal die bisherigen Bücher lesen, damit man wieder richtig drin ist…
 
Ich muss auch gestehen, der Harfuß-Plot gefällt mir bisher am Besten. Gerade das Spiel zwischen Nori und Magsi hat eine herrliche Sam/Frodo-Dynamik. Nori ist mir bisher auch der liebste Charakter.
 
Ich muss auch gestehen, der Harfuß-Plot gefällt mir bisher am Besten. Gerade das Spiel zwischen Nori und Magsi hat eine herrliche Sam/Frodo-Dynamik. Nori ist mir bisher auch der liebste Charakter.
verblüffend. den find ich bisher am nervigsten…aber Geschmäcker dürfen ja verschieden sein :top: ich mag den tatsächlich den Südlande-Handlungsstrang sehr gerne
 
Dass die Harfüße quasi als Neanderhobbits dargestellt werden, find ich als Idee recht gut. Dass sie allerdings lebende Schnecken fressen, mag zwar davon ausgehend in gewisser Weise konsequent erscheinen, generell find ich das aber ziemlich eklig. Erinnert mich an Luke Skywalker, wie er als alter Eremit die Muttermilch der Seekuh-Aliens direkt ab Quelle zuzelt.
 
Generell finde ich es erstaunlich, dass die Showrunner anscheinend doch sehr sehr tief in der Materie drin waren, was man an echt vielen vielen kleineren Nerdsachen sehen kann. Änderungen in der Handlung sind damit wohl bewusst getroffen worden und ich bin momentan eher gespannt wo das hinführt, als dass es mich nervt. Festlegen ob's mir gefällt kann ich mich im Moment zumindest noch nicht.

Das ist für mich ein ganz wesentlicher Punkt. Die bisherigen Abweichungen von der Lore sind kein Zufall, sondern dienen hoffentlich einer kohärenten Storyline, die es nunmal im Original so nicht gibt. Und ganz ehrlich: Wir haben auch den Film-Aragorn überlebt, das schaffen wir 20 Jahre später doch mit Leichtigkeit noch einmal.
 
Das ist für mich ein ganz wesentlicher Punkt. Die bisherigen Abweichungen von der Lore sind kein Zufall, sondern dienen hoffentlich einer kohärenten Storyline, die es nunmal im Original so nicht gibt. Und ganz ehrlich: Wir haben auch den Film-Aragorn überlebt, das schaffen wir 20 Jahre später doch mit Leichtigkeit noch einmal.

Naja, was heißt überlebt. Ich find den Film-Aragorn im Medium Film viel besser als den Buch-Aragorn, der wiederum im Buch viel besser funktioniert als der Film-Aragorn. Da hat Jackson meiner Meinung nach einiges richtig gemacht. Hier in der Serie hoffe ich auf ähnliches. Bislang bin ich zufrieden, es kommt halt auf die restlichen 5 Folgen an. Es bleibt spannend.
 
Naja, was heißt überlebt. Ich find den Film-Aragorn im Medium Film viel besser als den Buch-Aragorn, der wiederum im Buch viel besser funktioniert als der Film-Aragorn. Da hat Jackson meiner Meinung nach einiges richtig gemacht. Hier in der Serie hoffe ich auf ähnliches. Bislang bin ich zufrieden, es kommt halt auf die restlichen 5 Folgen an. Es bleibt spannend.

Ja, so meinte ich es auch. In fast allen Belangen waren Jacksons Änderungen gut für den Film. In meiner Wahrnehmung war halt die Differenz der beiden Versionen im Fall Aragorns am größten. Nur hätte es mit dem Buch-Aragorn eben keine charakterliche Entwicklung in den drei Filmen gegeben und so waren Arwen und Elrond geschickt eingeflochten.
 
Ich habe in meiner Jugend recht viel Fantasy Romane gelesen (vor allem Michael Moorcock und seine Romane um die verschiedenen "Ewigen Helden", Guy-Gavriel Kay, Raymond Feist's Midkemia Saga, David Gemmell etc.), aber irgendwas, ich kann heute nicht mehr sagen, was es war, hat mich lange von Der Herr der Ringe abgehalten. Im Nachhinein bin ich fast froh drum, denn als ich das Buch (ich hatte und habe diese rote Ausgabe in einem Band) zum ersten Mal gelesen hatte, war ich so platt, so hingerissen, so unglaublich fasziniert von dieser Geschichte, die mit einer derartigen Inbrunst der Fantasie geschrieben ist, dass ich nach der Lektüre von Der Herr der Ringe keinen Fantasyroman mehr lesen konnte, ohne ein schales Gefühl der Belanglosigkeit zu verspüren.
Nichts, egal welcher Autor dieses Genres, kam da auch nur annähernd ran.
Damit war für mich die Ära der Fantasylitetatur eigentlich vorbei und mir blieb und bleibt nichts übrig, als dieses sagenhafte Buch so alle 3, 4 Jahre wieder zu lesen. Und ich entdecke jedes Mal wieder was Neues! Jedes Mal hab ich den Eindruck, diese Stelle oder diese Beschreibung zum ersten Mal zu lesen. Das Buch ist ein Schatz, ein Monument sondergleichen!
Ich bekomme fast Angst, wie sehr dieser Beitrag auch von mir stammen könnte. Inklusive der von Dir genannten Autoren (Kay, Feist etc.) aus Deiner Prä-Tolkien-Zeit. Ausnahme: Ich habe die rote Ausgabe nicht, sondern seit jeher die grüne.
 
Ich bin in der grünen Ausgabe auf ca. Seite 100.
Der Reiter schnüffelte soeben nach den Hobbits.
Auch wenn später die ganzen "spektakulären" Sachen kommen mit Schlachten, Kriegen, usw... mag ich persönlich sowohl was das Buch als auch die Filme angeht "Die Gefährten" am liebsten. Gerade weil die Geschichte so langsam und gemächlich Fahrt aufnimmt. Irgendwie habe ich da immer so ein "gemütliches" Gefühl beim Lesen :)
(und freue mich jedes mal aufs neue auf Tom Bombadil)
 
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