Spannender Thread, auch im Hinblick darauf, wie sich die Meinungen doch unterscheiden (auch aus welchen Gründen) – und daß man sich beim Thrash-Album doch recht einig ist.
BLACK:
Wolves In The Throne Room „Two Hunters“
Die zweite Welle BM habe ich nicht mitbekommen, mein Erstkontakt war damals in der Schule Dimmu Borgir und „Enthrone Darkness Triumphant“. In die norwegischen Klassiker hab ich natürlich reingehört und teils hier stehen, Emperor haben mir mit dem majestätisch-erhabenen immer zugesagt, inzwischen hat es auch bei Darkthrone klick gemacht… Als wichtigstes Album würde ich für mich davon aber keines betiteln, sondern in eine ganz andere Ecke gehen, nämlich in die Nebelwälder des Pacific Northwest und zu Ehren von WITTR eine Runde Beifuß verräuchern.
Die Cascadian-Baumknutscher-Szene habe ich recht spät entdeckt, doch wo der BM mich vorher zwar beeindruckte, aber trotzdem irgendwie an mir vorbei lief, packten die Wölfe mich sofort und rissen mich mit ins Zwielicht. Die öko-anarchistische Einstellung war spannend, die irgendwie naturromantische Atmosphäre liegt mir näher als das ganze Rumgehasse. Liegt möglicherweise auch daran, dass ich den Großteil meiner Kindheit und Jugend im Wald meines Vaters (Förster) verbracht habe und empfänglich für die ganzen heraufbeschworenen Bilder bin. Das ganze Album versetzt mich in rauschhafte Trance, erdet mich und hat mir schon durch manche schlechte Zeit geholfen, mich unterstützt, mich entführt, beruhigt und Kraft gegeben.
I will lay down my bones among the rocks and roots – so soll es schein. Der Kreis schließt sich, all that dies shall be reborn, all that falls shall rise again.
DEATH:
Bolt Thrower – „Mercenary“
Der garstige Tod hat viele Seiten, sei es verrottend-düster, melo-elchig oder komplex-vertrackt… doch am liebsten ist er mir zermalmend.
Auch wenn Death, Benediction, Dismember & Co großartiges abgeliefert haben, an dem britischen Panzer kommen sie nicht vorbei. Nach der damals so euphorischen Review von
@frankthetank im Rockhard war ich als 16jähriger so angefixt, was DIESE MELODIEN!!! denn zu bedeuten hatten und ließ am Rechner „No Guts – No Glory“ von der Heft-CD laufen… und es war um mich geschehen. 2006 war es dann soweit, BT live war eine Macht, ein prägendes Ereignis meiner musikalischen Laufbahn – im Rückblick vielleicht auch etwas verklärt, aber was solls!
Die Diskographie ist ja höchstklassig, aber Mercenary war nunmal der Erstkontakt.
THRASH:
Slayer – „Reign in Blood“
Hier bin ich nicht wirklich auf einem Stand, was aktuelle Bands angeht… Die aktuelle Overkill hat mir gefallen, hin und wieder läuft auch was angeschwärztes bei bandcamp. Thrash höre ich ganz gern, ist für mich eher Sommer-Auto-Feier-Spaß-Mukke. Wenn ich sowas auflege, dann meist die Klassiker aus Brasilien, dem Ruhrpott oder von der Big One. Slayer sind nun mal übermächtig, da bin ich voll im Konsens des Threads hier. Ein Abriss über die gesamte Albumlänge.