Paynajaynen
Till Deaf Do Us Part
Wie genau kommst du eigentlich dadrauf, man würde sich selber überwachen? Jasmina Kuhnke ist nicht die Amadeu Antonio Stiftung.
Worum es geht ist, dass hier einige Leute anfangen irgendwelche rechten Schwurbel-Bauernfänger als ernsthafte Quellen anzugeben und darauf irgendwelche Ansichten bauen, ohne das irgendwie einen Moment gegen geprüft zu haben.
Ihr Sheroes-Fund ist Teil der Amadeu Antonio Stiftung, was sowohl auf ihrer Homepage als auch auf Instagram ersichtlich ist. Dass sie alleine nicht die Stiftung ist, dürfte jedem klar sein. Unbefangenheit sieht trotzdem anders aus.
Mein Punkt war der: man kann es momentan nicht gegenprüfen, obwohl es gerade bei einer derart hohen Summe angebracht wäre. Dass rechte Schwurbler nicht zwingend als ernsthafte Quelle bezeichnet werden können, mag stimmen, aber ein Plädoyer seitens der Stiftung taugt genauso wenig. Für was die Überschüsse schlussendlich genutzt werden, ist nicht ersichtlich. Behaupten kann man viel, wenn der Tag lang ist.
Ob sich hier SpenderInnen geprellt fühlen, spielt zunächst halt auch überhaupt keine Rolle. Die Wenigsten seiner Anhänger werden sich vor Bekanntwerdung seiner Machenschaften von Ballweg geprellt gefühlt haben - und selbst danach hat man noch unzählige Verblendete vernommen, die in der Anklage und Verurteilung gegen ihn eine Verschwörung vernommen haben. Teilnehmer der berüchtigten Kaffeefahrten werden sich in einer Vielzahl nicht geprellt gefühlt haben. Das ist aber kein Argument, denn durch Hinweise und Verdacht "dritter" kam es schlussendlich doch zu Konsequenzen. Deswegen ja meine Verwunderung, dass es oftmals so wenige zu interessieren scheint, wohin ihr Geld tatsächlich gewandert ist. Frei nach dem Motto: Hauptsache, das eigene Gewissen ist beruhigt. Dass es der jungen Freiheit und Tichy bei ihrer "Berichterstattung" nicht um philanthropische und rechtschaffende Zwecke geht, da sind wir uns ja einig, aber eine Spendenaktion solcher Größe kann nicht ausschließlich durch die/den Aufrufende(n) bzw. die dahinterstehende Organisation legitimiert werden.
Abgesehen davon ist der Wunsch nach mehr Transparenz bei Finanzströmen ja kein Novum, der jetzt ausgerechnet bei der AAS geäußert wird. Stattdessen wird das gerade bei Crowdfunding immer wieder diskutiert. Oder beim Thema "Nebeneinkünfte von PolitikerInnen". Oder im Fußball bei Ablösen und Gehältern.
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