RIGOR MORTIS - Slaves To The Grave (07.10.2014)

"Slaves To The Grave" ist ein Geschenk des Himmels oder der Hölle, das sehe jeder wie er will. PUNKT.

So richtig "fühlen" kann das wohl nur die Generation, die die erste Phase der Band live und in vollem Bewusstsein mitbekommen hat, sich von "Rigor Mortis" (dem Debüt) sowas von an die Wand genagelt fühlte, nach dem Sängerwechsel schlimmstes befürchtete und fast nicht bemerkte, dass da jemand anderers am Mikto herumwütet (Doyle Bright klang wirklich fast 1:1 wie Bruce Corbitt).

Klar reichen nicht alle tracks dieses neuen (oder besser posthumen) Albums an die Qualität des Debüts heran, aber sie stehen auch 2014 wieder an der Spitze einer Szene, die sich seit "Darkness Descends" oder eben diesem "Rigor Mortis" nur noch marginal entwickelt, sondern eher ausgestorben ist.

Was RIGOR MORTIS 1988 auszeichnete, war diese wohl einmalige Kombination aus Thrash (wenn man das mal als Maßstab für Härte nimmt, obwohl sie da schon hart am DEATH METAL kratzen), MUSIKALITÄT und SPEED. Für mich übrigens das leidigste Problem im Thrash Metal überhaupt. Musikalität und Speed wurden einfach über Bord geworfen. Ich will mich gar nicht weiter auslassen, z.B. darüber, dass das, was heute unter "Thrash" verkauft wird zum Großteil sinnloses Riffgeschiebe mit Null Speed und Musikalität ist und nur noch durch eine Wuchtbrumme an Produktion soetwas wie Brutalität vermittelt (deswegen noch lange kein Thrash Metal ist).

Ich danke Casey, Harden, Bruce und Mike (R.I.P.) für dieses finale Werk, welches ca. 25 Jahre nach dem Debüt dem Rest der Szene nochmal sehr deutlich gezeigt hat, wie es RICHTIG geht und vor allem danke ich ihnen, dass sie für mich ganz persönlich hiermit einen großen Abschluss hingelegt haben.
 
Wunderbar geschrieben, Salamander. :top:
Ich weiß nicht, ob das ursprünglich so gepalnt war, aber "Slaves To The Grave" stellt Mike (einmal mehr) absolut in den Mittelpunkt - seine Gitarrenarbeit ist das, was das Album in erster Linie auszeichnet. Er beherrscht jeden Song, lenkt ihn ihn diese Richtung oder in jene - wie er gerade mag. Und damit haben RIGOR MORTIS ihr (bedingt durch Mikes Tod) letztes Album zu einem wahren Monument eines unersätzlichen, einzigartigen, genialen Gitarristen (und Bandmitglieds) gemacht. Ich hab's (glaub ich) schon erwähnt: Ich hör "Slaves To The Grave" nur mit 'ner mächtigen Gänsehaut, denn etwas Vergleichbares oder gar Ebenbürtiges wird es im Thrash Metal nicht geben. :verehr:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin mir schon recht sicher, dass dieses Album zum Todestag von Mike noch lange nicht in Sack und Tüten war und die verbliebenen Bandmitglieder im Nachhinein versucht haben, seine "takes" unverändert zu lassen und damit gewisse Dinge anpassen mussten. Ansonsten wäre das Album früher erschienen. Nein, die verbliebenen 3 Herren haben da schon echt lang daran gebrütet (mein Respekt). Und ja, sie haben ein Meisterwerk rausgehauen. Natürlich brilliert Mike in jedem einzelnen Song und lässt einen auf die Knie sinken (wenn sie denn noch funktionieren) oder in Tränen ausbrechen (geht immer).
Meinem Vorschreiber kann ich mich aufgrund der permanenten "Gänsehaut" nur anschließen und sein letzter Halbsatz gehört in Stein gemeißelt, mit einer kleinen Änderung:

"Etwas Vergleichbares oder gar Ebenbürtiges wird es im Thrash Metal NIE geben".
 
Fein, dann hab ich jetzt auch da geordert.
Und den Jungs gleich noch'n Exemplar ihres Debüts abgekauft - für 'nen Kumpel. Todschickes Weihnachtsgeschenk. :cool:
 
Die kann man auf Vinyl bei Amazon.de vorbestellen oder über Ebay aus den USA, ist mir aber beides deutlich zu teuer, hoffe die gibt es demnächst etwas günstiger bei High Roller oder ähnlichen.
 
Endlich hat Amazon das Vinyl ausgeliefert - gefühlt hundert Mal nach hinten verschoben. Habe mir den Stream nicht gegeben und bin nun auf den ersten Höreindruck heute Abend gespannt.
 
Ist nun auch bei High Roller Records zu bekommen...

MUST HAVE!!

Ein grandioses Abschiedsalbum einer einzigartigen Band!
 
Musikalisch top, schön räudiger Thrash. Aber irgendwie hat gerade das Schlagzeug einen komischen Sound bzw. klingt irgendwie fehlerhaft.
 
Vinyl ist vorbestellt. Schon das Debüt war amtlich.

Hatte sie mir seinerzeit eigentlich nur wegen des Covers gekauft.
Internet und so´n Zeugs gabs da noch nicht; und bei "Bening" war das mit dem reinhören in Sachen METAL immer so eine Sache.
Meistens hatte ich das Pech, dass einer dieser Ober-Poser-Popper Dienst an der Kasse hatte.....
Naja, jedenfalls hatte ich mir das Teil dann mitgenommen und mir gefiel/ gefällt es.
Im "Metal Hammer" gabs damals eine Note "1"; also Müll.......ts ts ts
 
Vom Debut? :thumbsdown: Da hab ich doch den gelesen. Kann mich zum Glück nicht mehr erinnern.

3/7 im Metal Hammer (kann man online nachlesen), wobei man zwischen den Zeilen rauslesen kann, dass "Rigor Mortis" doch geil sein muss. :D
Wie schon erwähnt war man beim Rock Hard damals auch nicht wirklich begeistert von RIGOR MORTIS...
 
Hatte sie mir seinerzeit eigentlich nur wegen des Covers gekauft.
Internet und so´n Zeugs gabs da noch nicht; und bei "Bening" war das mit dem reinhören in Sachen METAL immer so eine Sache.
Meistens hatte ich das Pech, dass einer dieser Ober-Poser-Popper Dienst an der Kasse hatte.....
Naja, jedenfalls hatte ich mir das Teil dann mitgenommen und mir gefiel/ gefällt es.
Im "Metal Hammer" gabs damals eine Note "1"; also Müll.......ts ts ts

In den 80ern haben wir immer nach dem Cover gekauft bzw. bestellt, auch Rigor Mortis, und der Metal Hammer lag bei harten Sachen fast immer komplett daneben. Man denke nur an Sepultura, die für Schizophrenia völlig verrissen wurden. Aber selbst das Rock hard tat sich zunächst schwer, etwa bei Morbid Angel oder Bathory. Der Umgang mit Thrash, Death und Black war halt Ende der 80er noch nicht geübt.
 
Als der Death Metal gerade etwas größer rauskam, war es für uns Usus, den Metal Hammer-Soundcheck von hinten zu lesen. Rock Hard kannten wir noch nicht, und so haben wir den besten harten Stoff entdeckt! Auf die Ignoranz des Hammer - Robert Müller ausgenommen- konnte man sich immer verlassen.
 
Zurück
Oben Unten