ROADBURN 2017 (20.-23.04.17, Tilburg NL)

Dann hier mal verspätet meine 5 Cent:

Mittwoch:

Wie auch schon im Vorjahr bin ich schon Mittwochs nach Tilburg gereist und habe gleich das alljährliche Roadburn Hard Rock Hideout als Warm-Up mitgenommen, welches dieses Jahr allerdings etwas schwächer besetzt war, als das im Vorjahr mit Bang, The Skull und Jucifer. Den Anfang machten Atala, die soliden Stoner/Sludge Metal präsentierten, ohne aber groß herauszustechen. Als Auftakt okay, aber mit Luft nach Oben. Distillator im Anschluss konnten dann durchaus überraschen. Ich bin ja eigentlich weniger ein Fan von den meisten Retro-Thrash-Bands und bei Distillator war wirklich alles auf 80er getrimmt. Schlechte Vorraussetzungen also erstmal, allerdings fand ich deren Spielfreude so dermaßen ansteckend und die hatten durchaus auch bessere Songs im Repertoire als viele ihrer Kollegen. Von daher: Daumen hoch! Der rumpelnde Metal von Heretic war zwar sympathisch, lief sich aber nach ein Paar Songs tot. Da ich sowieso von der längeren Anreise noch etwas geschlaucht und müde war, habe ich mich dann schon vorzeitig zurück zum Campingplatz begeben und mich pennen gelegt.

Donnerstag:

In den ersten regulären Festivaltag startete ich mit traditonellem Doom, genauer gesagt mit Wretch - beziehungsweise nur mit deren ersten 20 Minuten, denn es warteten ja schon Crippled Black Phoenix auf der Main Stage. Die hatten es allerdings in sich, die einzige Überraschung für mich war nur, wie sabbathig das Material klang. Im Vorfeld bin ich nicht mehr dazu gekommen, da reinzuhören und mit der Vorgängerband The Gates Of Slumber kenne ich mich auch nich wirklich aus, aber ich hätte hier irgendwie mehr Manowar-Pathos erwartet, aber gut, ich habe jetzt weniger ein Problem damit. Wie dem auch sei, danach stand mit Crippled Black Phoenix auch schon die erste Band auf der Bühne, der ich vorab schon groß entgegenfieberte. Bisher sah ich Crippled Black Phoenix ja nur mit Sets von über zwei Stunden, daher erwartete ich schon setlisttechnisch keine großen Überraschungen. Der Schwerpunkt lag dann auch auf dem guten letzten Album "Bronze", aber immerhin schön, dass "Song For The Loved" von der Setlist der letzten Tour drinbleiben durfte! Das Fehlen von "Burnt Reynolds" war etwas verblüffend, aber gut, durch die Absperrung hätte Justin Greaves sowieso kein großes Bad in der Menge nehmen können, so wie es sonst bei dem Song üblich ist. Ansonsten war alles souverän, wie auch schon auf der Tour im Winter war das Zusammenspiel tight und der Sound war glasklar. Erwartungen erfüllt!

Im Green Room wartete im Anschluss die Überraschung des Festivals auf mich: Alaric. Vorweg: ich kenne und besitze deren letztes Album "End Of Mirrors", aber dass mir deren Gig so dermaßen abholt, hätte ich mir im Leben nicht erträumt. Der Hauptgrund dafür war Sänger Shane Baker, dessen Bühnenpräsenz perfekt war. In den post-punkigeren, ruhigeren Nummern wirkte dieser kühl und fast schon apathisch, in den wenigen Ausbrüchen wie dem "End Of Mirrors"-Titeltrack dafür eher wie ein verrückter Prediger. Dazu passten die unterkühlte Bühnenbeleuchtung und die schwarz-weißen Projektionen auf der Leinwand im Hintergrund perfekt und somit jagten mir Alaric einen Schauer nach dem anderen über den Rücken, bis der Auftritt mit "Angel" seinen Schluss- und Höhepunkt fand!

Gefesselt von Alaric schaute ich dann deren Auftritt zu Ende, was zur Folge hatte, dass ich die ersten Paar Minuten von SubRosa verpasste. Im Het Patronaat lieferten Letztere ja vor zwei Jahren einen der stärksten Gigs des damaligen Festivals ab, schwächelten aber letztes Jahr bei ihrem Tourhalt in München. Die Komplettperformance des letzten Albums "For This We Fought The Battle Of Ages" konnte aber glücklicherweise formtetchnisch an den 2015er Auftritt anknüpfen. Auch schön zu sehen wie problemlos die Band die Große Bühne im 013 ausfüllt, normalerweise spielten die ja bisher immer auf kleineren Stages. Naja und "For This We Fought The Battle Of Ages" an sich ist einfach ein unglaublich rundes Album bei dem die Performance am Stück durchaus Sinn macht. Zumal sie ja dadurch auch zwangsweise den Übersong "Troubled Cells" spielen mussten, der auf Tour leider noch in der Setlist fehlte. Was für ein toller Abschluss, auch wenn das Saxofon in dem Track live weggelassen wurde.

Die Umbaupause mit Essensaufnahme genutzt, waren als nächstes Wolves In The Throne Room an der Reihe. Endlich, müsste man sagen, nachdem die letzten Europashows der Band 2012 gespielt wurden. Auch für mich war es die Premiere - und ich wurde sofort vom eröffnenden Doppel "Dea Artio"/"Vastness and Sorrow" gefangen genommen. "I Will Lay Down My Bones Among The Rocks And Roots" ist im Übrigen einer der größten Songs mit denen man einen Auftritt abschließen kann - so unfassbar melancholisch und doch triumphal-episch. Nach diesem Musikalischen Ausflug in das Kaskadengebirge stolperte ich erstmal wieder in den Green Room, wo ich allerdings feststellen musste, dass Esben And The Witch nicht so recht im "zwischendrin mal vorbeischauen" funktionieren, gerade auch wenn die Band sich auch auf die eher post-rockig ausladenden Stücke des letzten Albums konzentriert. Schade, wobei man der Band natürlich keinen Vorwurf machen kann, gerade Sängerin Rachel Davies war gewohnt brilliant.

Was Coven und den großen Rummel um ihre erste Europa-Performance angig war ich ja eher etwas nörgelig und skeptisch gestimmt. Soviel sei schon mal gesagt: ich wurde positiv überrascht. Auch wenn erstmal dumm kichern musste, als nach dem der Vorhang fiel auf einmal ein Sarg auf der ansonsten leeren Bühne stand. Man konnte es zwar wohl erwarten, aber in diesem Moment hatte es einfach etwas unglaublich skuriles. Im Anschluss wurden Auszüge aus der satanischen Messe am Ende der "Witchcraft" gebracht, bevor Frau Dawson aus ihrem Sarg entstieg und ein Gig folgte, der beste Unterhaltung war, wenn auch nicht unbedingt böse und bedrohlich. Kostprobe? Nun gut, Jinx Dawson kündigt nach dem dritten Song an, einen alten Freund auf die Bühne zu holen und kommt mit einem Totenkopf zurück. Daraufhin die göttliche Ansage: "This is skull. Say hello skull! *fiese lach* Wobei natürlich auch auf besagter "Witchcraft" coole Nummern drauf sind, wie "White Witch Of Rose Hall" und "Coven In Charing Cross" und man durchaus Respekt davor haben sollte, wie gut sich Jinx Dawson gehalten hat. Letztendlich lockten dälek dann doch zu sehr, weswegen ich mir Coven nicht komplett angeschaut habe, das wird aber am Muskelrock nachgeholt.

dälek wirkten optisch am Roadburn wie kompletter Fremdkörper, da eben doch eindeutig im Hip-Hop verwurzelt. Allerdings wurzelte deren Hip-Hop auf lärmige, brutale Soundwände, welche auch mich ergriffen. Da wurde sogar ich als tendenziell eher Hip-Hop-Verweigerer gefangen genommen. Ganz toll! Für die Neugier auf dälek nahm ich es sogar in Kauf, große Teile des Auftrittes meiner Lieblingshipster (;)) von Deafheaven zu verpassen, aber immerhin erlebte ich noch das Cover von Mogwais "Cody", welches auch schon auf der ersten Deafheaven-EP vertreten war und eine coole Überraschung darstellte, sowie die beiden Sunbather-Großtaten "Dream House" und den Titeltrack. Den einzigen Kritikpunkt zu Deafheaven habe ich hinsichtlich des Auftreten des Sängers George Clarkes: auch wenn Theatralik bei dem ja schon immer eine große Rolle gespielt hat, inzwischen wirkt das mehr wie ein Möchtegern-Dirigieren der restlichen Band und demnach arrogant. Ich scheine in der Hinsicht auch nicht der einzige zu sein, der das so empfindet.

Nach Deafheaven stolperte ich in den Green Room, in dem mir Scissorfight diverse Fragezeichen auf die Augen zauberten. Der Bandname an sich, ein Backdrop mit dickem Auto, ein Sänger der in Sachen Bühnenpräsenz wie ein Rapper wirkte, Cowboyhüte und die stumpfsten Riffs, die ich im Stoner Rock bisher erlebte. Ich habe keine Ahnung ob ich das jetzt abfeiern oder schlimm finden soll. Zumindes blieb es in Erinnerung. Mit Bongzilla endete der Tag dann mit der einzigen Flop-Band des Festivals. In meinen Augen einfallslose Riffs und eher eintöniges Songwriting treffen auf völlige Überreizung jeglicher Kiffer-Klischees. Letzteres ist immerhin kurzzeitig noch witzig, nutzt sich aber ab. Ansonsten gab mir das überhaupt nichts - und ich habe vor dem Auftrtitt sogar noch was geraucht. Naja, ist jetzt aber auch weniger schlimm, denn der Tag bot ja schon genug Highlights. Von daher ging es zufrieden zurück zum Campingplatz!

Freitag:

Als ich vor dem Het Patronaat ankam um Schammasch zu sehen, war mir die Schlange schon zu lang. Daher startete ich gleich mit meinem absoluten Tageshighlight in den Freitag, nämlich Magma! Im ersten Teil der Show wurden Auszüge der "Theusz Hamthaak"-Trilogie zum Besten gegeben, im zweiten Teil folgte eine Komplettperformance ihres Klassikeralbums "Mëkanïk Dëstruktïẁ Kömmandöh". Schon von Beginn an entwickelte der Aufritt einen unfassbaren Sog, Christian Vander bearbeitete sein Drumkit wie ein Irrer, sowohl der Gitarrist, als auch der Basser, die beide Vander flankierten, wirkten wie in einem Rausch und die Vocals des Sängers und der beiden Sängerinnen, gesungen in Kobaïa, der eigenen Sprache der Band, funktionierten mehr wie ein weiteres Instrument, als dass sie im Vordergrund standen. Alles war zudem im Fluss, Ansagen gab es nur in der Pause zwischen beiden Teilen. "M. D. K." wurde größtenteils wie auf Platte dargegeben, allerdings hatte ich das Gefühl, dass die ein oder andere Gesangslinie abgeändert wurde und zudem wurde gegen Ende der Part kurz vor dem großen choralen Finale ausgewälzt, mit anrufenden, zusätzlichen Vocals von Vander. Ich musste das alles danach ersteinmal sacken lassen und verarbeiten, auf jeden Fall steht fest: viele ("okkulte") Bands schleppen allerhand Kerzen und Gedöns auf die Bühne um den Auftritt wie ein "Ritual" wirken zu lassen, Magma allerdings schaffen es auch ohne das alles leichtfertig!

Nach kurzer Pause standen als nächstes Oathbreaker auf dem Plan, die wie Magma auf der Main Stage spielten und welche ich irgendwie crustiger/hardcore-lastiger in Erinnerung hatte. Das Material hier klang aber fast schon mehr nach Deafheaven - und wusste zu gefallen. Guter Gig!


Von der Main Stage kam ich auch im Anschluss nicht weg, diese wurde nämlich danach von Chelsea Wolfe beehrt. Ich wollte die Frau ja schon lange live sehen, die Tourdaten in letzter Zeit ließen dies aber leider nicht zu, um so schöner, dass es jetzt am Roadburn geklappt hat. Und ich wurde nicht enttäuscht. Größtenteils in schwarz gekleidet und sich schwerfällig bewegend, strahlte die Dame eine unglaublich finstere Präsenz aus. Dazu gab es viel vom großartigen aktuellen Album "Abyss" und spätestens bei "Simple Death" hatte ich Gänsehaut am ganzen Körper. Einzig das starke Vernachlässigen der "Apokalypsis" hat mich verwundert (wenn ich mich recht erinnere gab es nur "Pale On Pale"), hätte schon gerne einmal beispielsweise "Demons" gehört, aber gut, man kann halt nicht alles haben.

Die Subdued-Performance von SubRosa im Het Patronaat nach Chelsea Wolfe hatte ich eigentlich schon abgeschrieben. Allerdings war die Schlange danach nicht vorhanden und so nutzte ich die Gelegenheit. Der halbakustische Auftritt, bei dem die Bandmitglieder auf dem Boden der Stage saßen, wurde aber zu einer etwas zwiespältigen Sache in meinen Augen, da die Musik SubRosas ziemlich von den Laut/Leise-Kontrasten lebt und diese dadurch einfach fehlten. Zumindest hätte ich an sich selten gespielte Songs wie "Whippoorwill", "Borrowed Time, Borrowed Eyes" oder "Cosey Mo" lieber in der Orignalversion gehört. Mit einer ganz tollen Fast-A-Cappella-Darbietung eines Traditionals (es wurde nur durch dezente Percussion begleitet) und "No Safe Harbor" endete das ganze dann aber trotzdem für mich versöhnlich.

Über Amenra, die im Anschluss dran waren, kann man eigentlich das gleiche sagen, wie auch schon zum (nicht-akustischen) Auftritt im letzten Jahr. Monolitisch wie gewohnt, auch die Visualisierung war ähnlich. Zumindest wurde die Setlist etwas überarbeitet (über "A Mon Âme" freute ich mich beispielsweise sehr) und Scott Kellys und John Baizleys Gastauftritte von Scott Kelly und John Baizley bei "Nowena|9.0" waren coole Überraschung und gleichzeitig mein Höhepunkt der Amenra-Show.

Mit John Baizley ging es dann auch weiter im Text, allerdings diesmal mit seiner Hauptband Baroness. Zum Einstieg gab es offenbar älteres Material, zu dem ich auf Grund von fehlenden Diskografiekenntnissen nicht viel sagen kann. Zu meiner Überraschung wurden allerdings die "Yellow & Green"-Nummern wie beispielsweise "Little Thing" oder "March To The Sea" (bei denen ich dann auch im Bilde war) fast noch mehr abgefeiert. Aber so oder so, die Performance war saustark, die gesamte Band war sehr aktiv und motiviert bei der Sache und hat mich voll mitgerissen. Nachdem der Gig mit "Take My Bones Away" beendet war, bereute ich es keine Sekunde, nicht zu Zeal & Ardor (die nebenan im Het Patronaat spielten und mit deren Merch in den Tagen darauf das halbe Festival herumlief) gegangen zu sein. So geht Headliner. Als Tagesausklang gab es dann noch das Roky-Erickson-Tributset von Harsh Toke, welches mir viel Freude bereitete und wohl der letzte Arschtritt war, um mich jetzt endlich mehr mit Rokys Schaffen auseinanderzusetzen.
 
Samstag:

Der Einstieg in den Samstag verlief stürmisch mit Woe, die im Extase durchaus einen kleinen Abriss veranstalteten. Schöner Kontrast auch zwischen den eher schüchternen Ansagen Chris Griggs und der wilden Musik an sich. Teilweise überschnitten sich Woe mit Cobalt, die im Green Room (zumindest soweit ich es mitbekommen habe) sehr viel des vertrackten Materials ihres aktuellen Albums "Slow Forever" präsentierten. Kurz musste ich mich da reinknobeln, auch wenn mir die Songs sogar schon vorher vertraut waren. Bis zum Ende des Gigs haderte ich aber etwas mit Sänger Charlie Fell, dessen Vocals live noch etwas hysterischer als auf Platte wirkten und dessen Stageacting (mit nacktem Oberkörper) ziemlich hektisch wirkte. Kauzig war das auf jeden Fall, aber ich weiß immern noch nicht, ob ich das jetzt gut oder schlecht finden soll.

Mit Oranssi Pazuzu stammte dann auch die dritte Band, die ich mir am Donnerstag anschaute (zumindest im weitesten Sinne) aus dem Black Metal. Diese spielten ja schon letztes Jahr, damals allerdings im kleinen Het Patronaat, was extreme Warteschlangen zur Folge hatte. Daher wurden sie dieses Jahr nocheinmal eingeladen und diesmal auf die Main Stage befördert. Und der Zuschauerzuspruch rechtfertigte das "Upgrade" auf jeden Fall, das 013 war mehr als gut gefüllt. In Sachen Setlist hat sich im Vergleich zu 2016 offenbar auch einiges getan, so war mir der Opener gleich einmal gar unbekannt. Setlist.fm sagt, es handelte um "Kevät" von der aktuellen EP. Besagter Song baut sich zunächst sehr psychedelisch, teilweise auch leicht shoegazig auf und entfesselt sich in einem regelrechten Black Metal-Gewitter - was für eine Killernummer! Auch der restliche Gig konnte das Niveau des Einstiges halten, allerdings waren meine Gedanken gegen Ende immer mehr beim kurz bevorstehenden Warning-Auftritt, somit erlebte ich den Monumentaltrack "Vasemman Käden Hierarkia" des letzten Albums nur noch semi-konzentriert, der Band kann man da aber natürlich keinen Vorwurf zu machen.

Ja und dann, dann war es endlich soweit. Das Konzert, dem ich seit Oktober entgegenfiebere stand an. Mit "Watching Fromt A Distance" wurde eines meiner All-Time-Top-3-Alben wird komplett aufgeführt, ein Album bei dem ich mich spätestens seit dem 40 Watt Sun-Auftritt am Hammer Of Doom 2015 und diversen Interviews Patrick Walkers eigentlich schon damit abgefunden habe, nie auch nur einen Ton davon live zu hören. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch, aber die Emotionen die Warning freisetzten waren größer. Als nach den ersten Gitarrenklängen von "Watching From A Distance" Patrick Walkers Stimme einsetzte war die Gänsehaut riesig. Danach gab es nur die Band und mich, ehrfürchtig zitternd lauschend. Alles andere blendete ich aus. Zwischen den Songs bedankte sich Patrick Walker zudem mehrmals mit einem Lächeln auf den Lippen bei dem Publikum und bezeichnete das Live-Spielen sogar als eines der größten Privilegien in seinem Leben. Von der Live-Unlust, welche zum Beispiel im DF-Interview durchschimmerte, war keine Spur zu sehen, alles wirkte ehrlich. Als der finale Gesangspart von "Echoes" dann sogar noch eindringlicher als auf Platte dargeboten wurde, brachen bei mir alle Dämme und ich hing mit Tränen in den Augen an der Absperrung in der ersten Reihe. Danke, Warning, danke für das alles.

Nach dem Warning-Gig gönnte ich mir ersteinmal eine Pause, so dass ich erst wieder zu den letzten Songs von Memoriam im 013 war. Diese gingen in Ordnung, zumindest war es weniger schlimm, als nach den ersten Vorabtracks des Albums befürchtet. Trotzdem war es nur ein schwacher Trost für mich, der Bolt Thrower nie sehen konnte. Danach wurden meine Emotionen erneut aufs äußerste Strapaziert, My Dying Bride boten mit "Turn Loose The Swans" eines ihrer stärksten Alben dar. Entgegen der ersten Ankündigung gab es sogar das Intro "Sear Me MCMXCIII". Besonders gefreut habe ich mich natürlich über den Übersong "The Crown Of Sympathy", den ich bei meinem fünften Mal My Dying Bride zum ersten Mal erlebte, das Publikum sah dies ähnlich. Übrigens erwischt mich das ganze theatralische Stageacting Aaron Stainthorpes auch beim fünften Mal immer noch so wie beim ersten Mal - Abnutzungserscheinungen fehlanzeige. Das Outro "Black God" fehlte dann allerdings wirklich, die Band fand laut eigener Aussage nicht die richtige Frauenstimme. Dafür gab es die selten gespielten "Sear Me" und "Your Shameful Heaven", sowie den unvermeidbaren Übersong "The Cry Of Mankind" zum Abschluss. Großartig!

Danach hieß es schnell sein, Disfear legten nur wenige Minuten später im Het Patronaat los. Dass My Dying Bride überzogen war leider auch etwas kontraproduktiv und so stand ich ersteinmal vor einer langen Warteschlange. Da ging es aber dann zum Glück doch gut voran und so kam ich nach etwas mehr als einer Viertelstunde herein. Die Wartezeit lohnte sich, Disfear lieferten den Abriss des Festivals. Tompa herrschte wie noch was auf der Bühne, vor der im Übrigen so viel los war wie selten am Roadburn und ich bangte mir im hinteren Teil die Rübe komplett ab. Dass das Het Patronaat danach noch stand, kam einem Wunder gleich. Nach Disfear verquatschte ich mich noch, so dass ich von Mysticum nur noch die letzten dreißig Minuten erlebte. In diesen gab es aber eine der irrwitzigsten Lichtshows überhaupt zu sehen, mit drei Bildschirmen und den Bandmitgliedern auf hohen Podesten stehend, in denen nocheinmal Bildschirme integriert waren. War geil anzuschauen, auch wenn ich noch nicht weiß ob mir deren Black Metal mit sehr maschniellem Drumcomputer nicht auf dauer zu monoton wäre.

Sonntag:

Schon Nachmittags erzeugten Oxbow im Het Patronaat eine Stimmung die mehr an Großstädte bei Nacht erinnerte, mit ihrem düsteren Rock, der mal lärmig war, aber auch oft lässig groovend und mit souligen Vocals eines starken Sängers veredelt. Die Band hatte ich im Vorfeld noch nicht so ganz auf dem Schirm, werde das aber defintiv nachholen! Ganz bis zum Ende blieb ich aber doch nicht, da ich nichts von Pallbearer verpassen wollte, die mit "Heartless" mal eben mein bisheriges Jahreshighlight abgeliefert haben. Pallbearer sah ich 2014, kurz nach dem Release des zweiten Albums, schon einmal als Vorband von YOB. Damals blieben sie aber eher blass und enttäuschten leicht. Heute war davon keine Spur. Schon beim Einstieg mit "Thorns" und dem Übersong "The Ghost I Used To Be" wurde klar, dass die Band inzwischen deutlich energetischer auf der Bühne geworden ist. Bei "Dancing In Madness" fehlte leider das tolle Intro, was den positiven Eindruck aber nicht schmälerte. Der Schlusspart von "Worlds Apart" wurde anschließend zu meinem persönlichen Highlight des Gigs, da gerade Bret Campbell und Joseph D. Rowland an ihren Instrumenten regelrecht ausrasteten - wow! Letzterer strotze übrigens auch bei den Ansagen vor Selbstvertrauen, als er verkündete, endlich wieder "daheim" zu spielen, am Ort des Livedebuts in Europa. "I Saw The End" sowie "Devoid Of Redemption" und "Foreigner" vom Debüt schlossen dann den stärksten Auftritt des Sonntags ab, der auch von etwas leise abgemischten Vocals nicht verdorben werden konnte.

Danach widmete ich mich den restlichen Nachmittags größtenteils Bier und Gesprächen im Weirdo Canyon, so dass ich erst wieder die letzte halbe Stunde von Ulver erlebte. In der wurden die letzten beiden Songs des neuen Albums performt, welche sowohl an diversen 80er Synthpop, als auch an "Perdition City" erinnerten und mich überzeugten. Zudem gab es noch einen instrumentalen Jam, den ich aber weniger brauchte. Immerhin war die Lasershow beeindruckend.

Meinen persönlichen Festivalabschluss gaben Come To Grief im Het Patronaat, die ersteinmal mit minutenlangem Feedback starteten, bevor sich deren hasserfüllter Sludge Metal langsam in Bewegung setzte. Die beiden neuen Songs wussten zu gefallen, ansonten wurde viel vom gleichnamigen Grief-Album gespielt, dessen Titeltrack dann auch den Schlusstrich unter eine einzige Lektion in Menschenfeindlichkeit zog.

Fazit:

Ich will wieder hin. Im Ernst, im Vorfeld des Festivals zweifelte ich ja ob es sich lohnt, nächstes Jahr wieder hinzufahren (vorrausgesetzt es spielt kein Überkracher für mich wie Warning dieses Jahr), der finanzielle Aufwand ist ja doch immer riesig. Allerdings wollte ich in den letzten Tagen nur noch wieder meine Sachen packen und zurück nach Tilburg. Es spricht so sehr für das Festival und ansonsten wurde hier im Thread sowieso schon viel Wahres gesagt, dem ich mich einfach mal anschließe.
 
Ich will wieder hin. Im Ernst, im Vorfeld des Festivals zweifelte ich ja ob es sich lohnt, nächstes Jahr wieder hinzufahren (vorrausgesetzt es spielt kein Überkracher für mich wie Warning dieses Jahr), der finanzielle Aufwand ist ja doch immer riesig. Allerdings wollte ich in den letzten Tagen nur noch wieder meine Sachen packen und zurück nach Tilburg. Es spricht so sehr für das Festival und ansonsten wurde hier im Thread sowieso schon viel Wahres gesagt, dem ich mich einfach mal anschließe.
Kenn ich...! :D
 
Es ist ja weitestgehend alles gesagt, deswegen ganz fix mein Sempft.

Donnerstag:
Ash Borer: Supi!
Crippled Black Phonix: wird auch im Live-Selbstversuch nicht meins *schnarch*
Alaric: Hatte mehr erwartet, mag das Album, aber live hat's nicht gezündet.
Subrosa: Unantastbar wie immer. Die Band kann keine schlechten Gigs spielen. Auch auf der großen Bühne Top.
Unearthly Trance: Dickes Brett! Auch bei schwächeren Songs hat Lypinski einfach eine der besten Stimmen im extremen Metal.
WITTR: Hat mich auf der großen Bühne nicht überzeugt. Hab sie oft und besser gesehen. Nur "ok".
Coven: Kasperltheater. Hab nur 3 songs durchgehalten weil..
DÄLEK: B.A.S.S.! Die "Asphalt..." Songs sind etwas schwächer und auch der neue Track hat mich nicht überzeugt, aber live einfach immer ne Macht.

Freitag:
Schammasch: verpasst weil Schlange zu lang...stattdessen...
Gnaw Their Tongues: Ganz nett. Etwas überambitioniert.
Oathbreaker: Klasse. Langsam kapier ich die Band.
Chelsea Wolfe: Gut. Hab nur 4 songs gesehen weil Ortswechhsel, hätte mal lieber bleiben sollen.
Subrosa Subdued: War ich nicht in der Stimmung für. Zuviel Bier und Laberflash. Lief völlig an mir vorbei.
Whores.: Alter was ein Paket! Klarer Festivalsieger. Ein Auftritt für die Geschichtsbücher. Bester Gig dieses Jahr bis jetzt.
Baroness: Gut zum runterkommen nach dem Whores-Brett, insgesamt aber etwas lala. Bissl wie Radio hören mit Feierabendbier.

Samstag:
Bug/Earth: Hatte mehr erwartet. Irgendwie etwas zahm. Funktioniert wahrscheinlich zuhause auf Platte besser.
Cobalt: Meine Neuentdeckung in der Festivalvorbereitung, war dann auch entsprechend stark.
Oranssi Pazuzu: Wollte ich mir eigentlich schenken,weil ich sie letztes Jahr gesehen habe, hab mir dann aber trotzdem den Schluss angeschaut. Großes Kino!
Warning: Stark!
Memoriam: Nicht stark.
My Dyning Bride: Ganz stark, was auch sonst. "Crown Of Sympathy", mehr muss man nicht sagen.
Disfear. Nicht mehr reingekommen. Meine einzige große Enttäuschung am ganzen Wochenende.
Mysticum: Macht Laune, aber nach 30min ist der Witz erzählt. Abwechslung muss man da aber wohl nicht erwarten.

Sonntag:
Oxbow: Großartig! Freue mich, dass sie wieder da sind.
Author & Punisher: Gut
Pallbearer: Nett, so mit Nachmittagsbier.
Doomsday Kingdom: Wollte ich eigentlich gar nicht sehen, bzw nach 2 songs wieder gehen, wudre dann aber überraschend stark.
Come To Grief: Zum Ende noch eine Abrissbirne.
Pillorian: Agalloch B-Seiten...*schnarch*, ab ins Bett...

Zudem viele nette Menschen, Gespräche (zu kurz) und geile Atmosphäre.
 
Amenra haben mich richtig gepackt, weiß jemand, wie man von denen, außerhalb der Live-Situation, am besten Merch abgreifen kann? Nahezu alles an Links auf deren Seiten ist tot oder "sold out", auch wenn die das alles auf dem Roadburn mit am Start hatten... leider hat das nicht mehr ins Festival-Budget gepasst.
 
Amenra haben mich richtig gepackt, weiß jemand, wie man von denen, außerhalb der Live-Situation, am besten Merch abgreifen kann? Nahezu alles an Links auf deren Seiten ist tot oder "sold out", auch wenn die das alles auf dem Roadburn mit am Start hatten... leider hat das nicht mehr ins Festival-Budget gepasst.
Beim belgischen Shop "Consouling" findest du tonnenweise Merch und Tonträger von Amenra(-Nebenprojekten):

http://consouling.be/?s=shirt&post_type=product
 
Und hier mein persönlicher Eindruck der Roadburn Erlebnisse:

Donnerstag:
Ash Borer: Netter Aufftakt, hatte ich aber deutlich mehr Hoffnung rein gesetzt. Ich fand es etwas flach, hat irgendwie nicht gezündet.
Crippled Black Phonix: war mir zu ruhig.
Subrosa: Knaller! Total fesselnd! Haben mich total in Ihren Bann gezogen!
Unearthly Trance: nur mal kurz reingeschaut. War gut!
WITTR: War mir zu verspielt. Zwischendrin war es mal ganz gut, bin aber dann gegangen.
Esben and the Witch: War sehr voll. Deshalb habe ich mich schnell dazu entschieden auf die Main Stage zu wechseln und mir einen Platz zu sichern.
Coven: War mein persönliches Highkight. Jinx ist unglaublich bei Stimme. Auf wenn Sie ihre Bühnendeko weitestgehend nicht mit nach Europa bringen konnten hat mich das Konzert begeistert. Nach so vielen Jahren das erste Konzert! Es hatte was episches. Der Gitarrist hatte zwar so das eine oder andere technische Problem aber wie gesagt. Jinx hat in den letzten knapp 50 Jahren nichts an Stimme eingebüßt. Bemerkenswert!
Deafheaven: Fand ich eher langweilig
Batushka: Eigentlich wollte ich nur ein paar Minuten vorbei schauen, habe mir dann aber so ziemlich das komplette Konzert reingezogen. Von der Stimmung und der Musik her grandios! Dazu noch in Het Patronaat, das hat super gepasst.
Bongzilla: Fand ich langweilig. Ich hatte so das Gefühl, dass nach 1 Lied alles gesagt war (ich habe aber auch nur die letzten 2 Lieder mitbekommen).

Freitag:
Atala: Aufgrund frühen Aufwachens mitgenommen. Das war kein Fehler. Grandiose Band mit gutem Doom. Würde ich mir wieder antun.
Gnaw Their Tongues: Für mich ein totales Highlight. Gut zum wach werden :P
Schammasch: Zum Ende ihres Sets habe ich mir ein bisschen der Jungs angesehen. War ganz unterhaltsam aber irgendwie zu langwierig, also zu lange Passagen in denen nicht viel passiert ist...
True Widow: Habe ich nicht so viele Erinnerungen dran. Nur dass es mir zu langsam war.
Subrosa Subdued: War für mich nicht so gut wie die Show tags zuvor. Nicht schlecht.
Amenra: Hatte ich viel Erwartungen drin, aber mich hats irgendwie nicht gepackt...
Baroness: War ok wie gewohnt. Auch schön zu sehen wie sich JDB gefreut hat über seine Curator Rolle. Zumindest fand ich dass man das gesehen hat.
Dann wollte ich dringend zu Zeal&Ardor - leider war die Schlange gigantisch und es kalt draußen... also ging es zu
Gnod: Verrückt! Wahnsinn! Was ist dass denn! soll das so? Ich fands irgendwie cool. Ist Micky Krause deren Frontman?

Samstag:
Interview mit Coven: Intim und interessant. Hab noch nie so ein gutes Interview mit einer Band gesehen (ok war auch noch nie live dabei). es wurde viel von früher und heute geredet, wie die Band wieder zusammengefunden hat und welche Probleme es damals gab.
Bug/Earth: Irgendwie...Bass-Klangmassage
Cobalt: Super Neuentdeckung. War nur da weil es "irgendjemand" meinte. Aber das war super. Har richtig Laune gemacht. Punkig! "We love you because we hate us!"
Razors in the Night: Hier war es mir das Warten wert. Und ZURECHT! super coole Punk Klassiker!
Oranssi Pazuzu: Da war ich recht spät, und es hat einen Moment gedauert, dann haben mich die Finnen für sich gewonnen!
Warning: Irre wie viel Traurigkeit man durch Musik transportieren kann. Hat mich völlig gebannt!
Slomatics: Nur 1 Song gesehen, aber sehr vielversprechend.
Memoriam: Darin hatte ich einige Erwartungen, welche erfüllt wurden. Klassisches Death Metal ohne Schnörkel mit einem coolen Frontmann.
My Dyning Bride: nicht mein Fall....
Disfear: Was ein Brett! Wie können die Leute denn jetzt noch so fit sein und alles kurz und klein moshen. Überhaupt, seit wann gibt es hier Moshpits. Ich war körperlich fertig (vorher schon) daher bin ich etwas weiter hinten geblieben. Aber musikalisch super.
Mysticum: Also. Ich denke sie wollten mein Hirn zerstören und dafür war die Musik zielführend.


Insgesamt war ich total überwältigt von der unglaublichen Soundqualität in allen Räumen. Es war gefühlt besser als von jedem Tonträger. Brilliant! Jede Band wurde für mich dadurch in jedem Raum zum WOW-Erlebnis! Ich schaue mir das auf JEDEN FALL nochmal an.
Im Vorfeld habe ich mir leider viel zu wenig Bands angehört und mich meistens zwischen Hauptbühne, Green Room und Het Patronaat bewegt. Auch wenn das Roadburn etwas teuer ist, ist die Athmosphäre was ganz besonderes. Bezeichnend war der Satz im Coven Interview des Bassisten: Wir waren verwundert. In Amerika würden nahezu alle das Konzert filmen. Hier haben die Leute zugehört und die Musik auf sich wirken lassen und nur vereinzelt Fotos gemacht.

...wie eine bessere Welt...
 
Hier mit einer Woche Abstand meine Eindrücke vom Roadburn-Samstag. Ich hatte mit meiner Liebsten ein verlängertes Wochenende in Rotterdam geplant und "zufällig" fiel das mit dem Roadburn zusammen. Also die Chance ergriffen und Tickets für den attraktivsten Tag, v.a. wegen Warning, gekauft. Die Anreise per Zug war ein Kinderspiel: 37 min ab Rottderdam Centraal. So kamen wir schon vor Beginn der Bands in Tilburg an und besuchten mal ein Bierlokal in der Kneipenstraße. Hier hatte sich auch ein klein wenig seit unserem letzten Besuch 2013 verändert, gemütlich ist es noch immer dort. Dann zu den Bands:

Cobalt: im Vorfeld mal rein gehört, da BM nicht so meine Sache ist, aber für gut befunden. Live hat das schon Stimmung gemacht. Sehr abwechslungsreich, einige interessante Riffs und ein auffälliger Sänger mit nackter Bierwampe, dessen Stimme für mich aber das Manko an dieser Musik darstellen.
Oranssi Pazuzu: über die Band hatte ich vor allem hier und im DF viel Gutes gelesen, also gespannt gewartet. Naja, ich kann die Euphorie zu einem gewissen Grad schon nachvollziehen, war alles kompetent dargeboten, aber die ausladenden Psychedelic-Parts waren mir dann doch oft too much. Dazu wieder Vocals, die für mich nicht zur Musik passen. Der große Saal war aber brechend voll für die Uhrzeit.
Warning: auf diese Band hatte ich mich am meisten gefreut. Leider kann ich die Euphorie der meisten hier nicht so ganz teilen. Gerade gleich beim Einstieg viel auf, dass die Bandkonstellation noch nicht bzw. nicht mehr aufeinander eingespielt ist. Teilweise war das erschreckend untight und der Körpersprache von Walker war auch zu entnehmen, dass er bemüht war, das schlingernde Schiff wieder auf Kurs zu bekommen. Mit der Zeit wurde das dann auch besser, aber schade fand ich das dann schon. Vielleicht hätten sie 2-3 Warm-Up-Shows gebraucht, um wieder zu alter Stärke zu gelangen.
Slomatics: das war bei den Nordiren nicht der Fall, da hat jeder Schlag gepasst. Ein brachialer, warmer Sound, der sich schön in den Magen bohrt. Leider nur mehr am Schluss ein paar Songs gesehen, die Band war ein Highlight und ich werde sie sicher weiter verfolgen. 2 Alben hab ich gleich an Ort und Stelle käuflich erworben.
Memoriam: auch hier haben wir dann nur mehr den Schluss gesehen. Langweilig. Kommt nicht ansatzweise an BT ran und hat sich den Slot keinesfalls verdient. Also schnell ein paar Minuten genützt, um draußen schnell einen Happen zu schnabulieren. Leider zu langsam, um für
Ahab: rechtzeitig im Green Room zu sein. War wieder mal übervoll und mit vollem Magen in der dicht gedrängten Menge zu stehen, hielt ich nicht lange aus. Die Show wäre auf jeden Fall gut gewesen.
My Dying Bride: hier war mehr Platz und wir waren ab dem Anfang dabei. Ich war ein großer Fan des Like Gods of the Sun-Albums, alles andere hat mich nicht so gepackt, da das Material dann doch zu ähnlich ist. Die alten Nummern kamen live aber schon sehr fein, da recht abwechslungsreich. Dazu die coolen Projektionen von Costin Chioreanu. Doch, hat mir gefallen...
Serpent Venom: unser Abschluss des Roadburn 2017 fand im Extase-Club statt und war gleichzeitig ein weiteres Highlight. SV haben genau die Art von Doom gespielt, den ich hören wollte: mitreißen, kraftvoll und dennoch old-school. Alle Daumen nach oben!

Fazit: auch ein Tagesausflug zum RB kann nett sein, wobei ich da erst richtig auf den Geschmack gekommen wäre. Mal sehen, was nächstes Jahr auf dem Programm steht. Leider hat dich das Line-Up in den letzten Jahren von meinen Vorlieben eher entfernt und die Liste meiner Must-See-Bands ist auch nicht mehr allzu lang.
 
Gibt ja jetzt auf facebook ne offizielle "Wunschgruppe" fürs roadburn 2018.
Das is die Liste von meiner Frau und mir:

Legend (iceland)
Hällas (Sweden)
Spell (Canada)
Uncle Acid (Blood Lust Set)
Villagers of ioannina city (greece)
The Time Lord (playing Pagan Altar)
Goat (sweden)
Ozric Tentacles
Ball (sweden)
Black Magic (sweden)
Tarot (australia)
Sammal (finland)
Jex Thoth (usa)
Maggot Heart
April Wine (Electric Jewyls Set)
Ashbury (usa) (endless skies set)
Wardruna
 
Hier kann man sich einige Auftritte vom diesjährigen Roadburn im Stream anhören: http://theobelisk.net/obelisk/2017/09/15/roadburn-2017-audio-streams-mega-batch/

Folgende Bands sind vertreten: Atala, Author and Punisher, Bongzilla, Carpenter Brut, Casual Nun, Cobalt, Disfear, Forn, GNOD, Inter Arma, Joy, Les Discrets, Nadra, Pontiak, Serpent Venom, Slomatics, Temple ov BBV, Trans Am, Ultha, Valborg, Warning and Wolvennest

Der Sound ist hervorragend, Roadburn halt! :)


Für die Ausgabe 2018 sollen ja bald die ersten handfesten Infos bekanntgegeben werden, ich hätte da auch noch die eine oder andere Wunschband:

Boris (als Artist in Residence: "normale" Show + "Altar" in voller Länge mit Sunn(O))) + Auftritt zusammen mit Merzbow)

A Place To Bury Strangers
Acid King
Ball
Ben Frost
Blue Öyster Cult
Cult Of Fire
The Cult ("Love" in voller Länge)
Dan Terminus
Envy
Forteresse
Fu Manchu ("California Crossing" in voller Länge)
Fyrnask
Godspeed You! Black Emperor
Greenmachine
Hawkwind
The Kilimanjaro Darkjazz Ensemble
Michio Kurihara ("Sunset Notes" Set im Cul De Sac)
Kylesa
Lotus Thief
Mars Red Sky
Master Musicians Of Bukkake
Melt Banana
Moaning Cities
Nachtmystium ("Assassins: Black Meddle Part 1" in voller Länge)
Nadja
Nebula (Reunion Show)
Obelyskkh
Pagan Altar
Path Of Samsara
Pharmakon
Portal
Portishead
Publicist UK
Roky Erickson / The 13th Floor Elevators
The Ruins Of Beverast ("Exuvia" in voller Länge)
The Shrine
Sinmara
Solace ("Further" in voller Länge)
Soror Dolorosa
Svartanatt
Tim Hecker
Uncle Acid & The Deadbeats
Venetian Snares
White Manna
Witch
Witchcraft (+ Magnus Peelander solo Set)
Yawning Man
 
Erste Ankündigungen sind gerade raus:
We’re thrilled to announce our first artists for Roadburn 2018!
After years of them topping our wishlist, Godspeed You! Black Emperor will be our main festival headliners with two different shows performed on Saturday and Sunday night.
We’re delighted to announce that Jacob Bannon will be our curator (main stage Friday, Het Patronaat Saturday), and that Converge will perform two album sets - one for their upcoming new album 'The Dusk In Us' and one for 'You Fail Me'.
Ivar Bjørnson and Einar Selvik will present Hugsjá - a fitting follow up to Ivar Bjørnson & Einar Selvik’s Skuggsjá
Also confirmed: Bell Witch, Panopticon (both with two special sets), Colin Stetson’s EX EYE, The Heads, Igorrr, Aerial Ruin and Sangre de Muerdago.

GSYBE, Converge, The Heads, schon en paar feine Sachen für mich.
 
Yeah! Das geht ja wieder grossartig los! Insbesondere gleich 2 GY!BE-Sets! Hugsjá, Panopticon und Igorrr klingt ebenfalls gut. :cool:

Nur Jacob Bannon als Kurator ist für mich ein grosses Fragezeichen. Könnte mir vorstellen, dass da Hardcore- und Grindcore-Veteranen eingeladen werden (Napalm Death?), aber darüber hinaus? Irgendwer eine Idee, was da zu erwarten ist...?
 
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