Ach, Edguy haben mich - zum Glück? - nur am Rande tangiert. Als ich anfgefangen habe, mich für das Genre zu interessieren, kam gerade die "Hellfire Club" raus, und weil auf einer Rock-Hard-CD der Song "Mysteria" drauf war und mir recht gut gefiel, habe ich irgendwann für unfassbare 19,99€ tatsächlich mal das Album rangeholt (bei JPC gemeinsam mit "Houses Of The Holy" von Led Zeppelin an einem Tag, der komplett für ein Schulprojekt zum Thema "Italienische Oper" vorgesehen war - ach ja, diese Nostalgie... *g*) und fand die ersten vier Songs auch tatsächlich recht stark ("Down To The Devil", "The Piper Never Dies" etc.), aber so Späße wie "King Of Fools", "Lucifer In Love" oder "Lavatory Love Machine" waren mir doch viel zu albern, und an die Songs dazwischen (mal gerade nachgeschaut: "Forever", "Under The Moon", "Rise Of The Morning Glory" etc.) habe ich überhaupt keine Erinnerung mehr - nur "Navigator" stach noch raus. So gesehen war das Album dann doch eher eine Enttäuschung und den happigen Preis kaum wert gewesen. Und ein ungutes Gefühl, wann immer über Edguy berichtet wurde, blieb - und dann kamen auch noch "Superheroes" und die "Rocket Ride", die genau diesen Hach-sind-wir-nicht-ulkig-Zug fortführten... und schon hatte die Band keinerlei Bedeutung mehr für mich mehr.
Ach, was ich mit diesem Sermon eigentlich sagen will: Vielleicht hättenEdguy bei mir mehr Chancen gehabt, wenn nur ein bisschen früher oder viel später in mein Leben getreten wären. Aber im Frühjahr 2004 war ich halt schon ziemlich eindeutig auf "ernste" Sachen wie Maiden, Blind Guardian, Iced Earth oder Symphony X eingeschossen und beäugte solche "lustigen" Anwandlungen eben höchst missbilligend. Aber ein halbes Jahr vorher wären Edguy vielleicht noch meine Helden gewesen... und viel später hätte ich denen sowas vergeben können. Aber das war wirklich der ungünstigste Zeitpunkt, um so eine Band kennen zu lernen.