Ich habe mich jetzt auch mal rangesetzt und einen Jahresrückblick zusammengeschustert. Der HuSo war da tatsächlich recht inspirierend-here we go von A-Z:
Kaum ein Album hat mich leider so entäuscht, wie ABYSSAL „A Beacon In The Husk“, da im Vergleich zu drei großartigen Vorgängern, welche mit atemberaubenden Momenten nur so um sich warfen, hier eher Ödnis herrscht, welches mich nicht mitreißen konnte.
ANDAVALD reichte mit „Undir Skyggðarhaldi“ zwar noch nicht ganz an die großen isländischen Drei, wuchs nach mehrmaligen Hördurchgängen aber doch zu einem bemerkenswerten Album heran.
AKROTHEISM haben mich hingegen mit ihrem zweiten Album “Law Of Seven Deaths“ sofort gepackt. Angezogen durch das grandiose Artwork versprühten die Jungs eine Atmosphäre beim Klimpern, als hätten Island und Griechenland ein Baby gemacht, welches einem entgegengiftet.
BARSHASKETH hätte es mit dem gleichnamigen Album sicherlich in meine Top 10 geschafft – hätte es eine gegeben. Was für ein Monster von einem Album. Eines der Alben, die einfach zu wenig Aufmerksamkeit bekommen haben.
BATUSHKA´s „Панихида“ und „Hospodi“ sind beides Top 5 Kandidaten und es ist echt jammerschade, dass diese Streitereien alles so überschatteten. Noch immer hat die Musik (aus beiden Lagern) ein Alleinstellungsmerkmal und nutzte sich beim x-ten Hören hier nicht ab.
Die USBMler BLACK ANVIL “Miles”hätte ich beinahe verpasst, obgleich es sich doch um eine meiner Lieblingsbands handelt. Abgeschreckt durch den Tribut-EP Gedanken, kaufte ich sie erst später. Zum Glük, denn wie die ersten drei Songs einen auf eine Achterbahn der Gefühle schicken, ist der Wahn! Der letzte Track hingegen…naja…
In Richtung Fell Voices gehend, wurde mir BLURR THROWER verkauft, aber „Les Avatars Du Vide“ langweilte mich sofort und verschwand dann auch im Regal.
Nachdem ich von BLUT AUS NORD letztes Jahre alles verkauft hatte: BÄM! Kam mir das atemberaubend tolle Artwork von “Hallucinogen“ vor die Linse und ich konnte nicht anders, als das Teil ungehört zu preordern. Zum Glück klingt es eben wirklich anders wie der ausgelutschte Industrial BM Kram, welcher mir schon länger nicht mehr zusagte, sonder ging eher in Richtung der MV Alben, aber mit einem Twist, der das Ganze eben doch einzigartig macht. Ein gutes Beispiel dafür, dass man nicht zwingend die komplette Discografie einer Band im Regal stehen haben muss
BÖLZER „Lese Majesty“ ist eigentlich der absolute Brüller…jede Minute fetzt, doch irgendwas passt mir nicht. Der Hype, den ich bei Hero hatte, hielt hier nicht lange an…warum blos?
CLOAK´s „The Burning Dawn“ war eher ein Impulskauf…nicht schlecht, aber nix essentielles.
CONSUMMATION „The Great Solar Hunter“. Ja schon toll, gut, fett…aber auch kein Album für die Ewigkeit. Es hat halt leider nichts, was wirklich aufhorchen lässt.
CRIMSON MOON „Mors Vincit Omnia“ ist so ein typischer Grower, welcher anfangs ok erscheint, man die Discografie nicht besonders beachtenswert findet und doch lauscht man immer öfters rein.
Fantastische Vinyl Gestaltung übrigens.
DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT haben mich jedoch, nach langer Verweigerung mit ihrem „Mardom“ überrascht. Das Album hat mich echt kalt erwischt und ist eines der besten traditionellen BM Alben des Jahres. Tolle Vocals.
Aus Polen kommt ja fast nur gutes, aber DEATH LIKE MASS´ „Matka Na Sabacie“ zündete leider gar nicht bei mir. Ich habe nichts gegen überlange Tracks, aber wenn da halt kaum was passiert, bei dem man „Oha!“ denkt, dann kann das schnell zu Regal-Asyl führen. Wie hier geschehen.
DEATHSPELL OMEGA verursachen bei mir immer euphorische Schnappatmung und so ist natürlich auch “The Furnaces Of Palingenesia” mein Album des Jahres - Fan-Boy-Love!
DIE KUNST DER FINSTERNIS präsentieren mit „Revenant in a Phantom World“ das wohl ausgereifteste Album bis jetzt. Lief leider bis jetzt noch nicht oft genug, aber diesmal stimmt alles. Es ist nicht mehr so zerfahren, wie es mir das manchmal bei den beiden Vorgängern der Fall war.
Eine weitere Entäuschung brachte DOOMBRINGER mit „!Walpurgis Fires“. Spannungsarm und lahm. Dabei war der Vorgänger noch so voller Kraft!
Ein frühes Jahreshighlight aus dem Hause Norma Evangelium Diaboli bescherte uns DRASTUS mit „La Croix De Sang“.
Das zweite Album von DYSANGELIUM „Death Leading“ lief enorm oft bei mir und rockt wie Sau.
ESOCTRILIHUM „The Telluric Ashes Of The Ö Vrth Immemorial Gods“, bereits das vierte 70+ Minuten Album innerhalb 2(?) Jahren. Es ist zwar gut, aber es bleibt kaum was hängen und verschwindet schnell aus dem Gedächtnis. Manchmal ist weniger einfach doch mehr.
Der wohl größte Sympathieträger des Jahres 2019 ist FUNEREAL PRESENCE mit „Achatius“. Ich höre es rauf und runter und ertappe mich dabei, mir vorzustellen, wie in einem unbekannten Land in einer längst vergessenen Zeit irgendwo in einem alten Gemäuer hoch oben eine dunkle Kammer existiert, in welcher ein kauziger Hexenmeister dieses Meisterwerk herbeibeschwört! So herrlich kauzig und verschroben klingen sinst nor Malokarpatan. In einer DSO freien Welt, wäre wohl dies mein AOTY.
GRABUNHOLD „Unter Dem Banner Der Toten“ Tolle Melodien, aber alles nicht zwingend genug. Konnte mich nicht lange begeistern.
Für HAGZISSA zählt der Leitspruch, nie ein book bei its cover zu judgen, denn „They Ride Along“ überzeugte musikalisch recht flott und hat was an sich, was ich nicht ganz deuten kann. Aber allerdings auch kein Album für die Ewigkeit.
HAXANDRAOK „KA SI KIL DU DA KAR RA » hat mich jetzt nach 2-3 Mal Reinlauschen auch nicht weiter fesseln können. Warum der Hype?
IMHA TARIKAT „Kara Ihlas“ haben mich neben Chapel Of Disease´s Album endlich dazu gebracht, mich musikalisch wirklich nur noch dem zu widmen, was wirklich zählt und nur noch auf wirklich gute und wichtige Releases zu konzentrieren. Hat 2019 ganz gut geklappt. Danke IT!