Wie groß soll Eure ideale Sammlung sein? Ein Nerd-Thread

Wie groß sollte die ideale Sammlung sein? Ein Nerd-Thread

  • Weniger als 500 Tonträger

    Stimmen: 9 5,7%
  • So um die 1.000 Tonträger

    Stimmen: 42 26,8%
  • Um die 5.000 Tonträger (mir gefällt so Vieles)

    Stimmen: 50 31,8%
  • ca. 10.000 Tonträger (ich sammle schon lange und will nichts missen)

    Stimmen: 11 7,0%
  • 20.000 oder mehr (man kann nie genug Metal um sich haben)

    Stimmen: 16 10,2%
  • Wat ne Scheißfrage - nur Digital zählt und die Festplatte ist geduldig

    Stimmen: 3 1,9%
  • Ihr seid doch alle bekloppt!

    Stimmen: 26 16,6%

  • Umfrageteilnehmer
    157
Da stimme ich dir auf alle Fälle zu. Aber alleine das Durchsichten ist bei 5000 Tonträgern ja dermaßen aufwändig, dass ich persönlich nicht wüsste, wann ich dafür Zeit und Motivation aufbringen könnte. V.a. woher weiß man denn, was einen interessieren könnte und was nicht? Dazu müsste man ja zumindest das Genre kennen und eventuell den Namen des Künstlers schon mal aufgeschnappt haben. Wenn du da bei jedem Release wirklich recherchierst, ob das was für dich sein könnte, wäre das ja 'ne Lebensaufgabe. Realistischer ist da, dass alles, was nicht auf den ersten Blick interessant ist, aussortiert wird und dann bleiben am Ende eben die (maximal) 5% übrig.
Das Label, auf dem ein Album erschienen ist, bietet oft einen guten Anhaltspunkt, in welche Richtung das gehen könnte bzw. ob das was für einen sein könnte. Die Kategorie "Bandnamen schon mal aufgeschnappt" ist zumindest bei mir ziemlich groß. Ansonsten kann auch einfach ein ansprechendes Cover oder ein kreativer Bandname für Interesse sorgen. Wenn man eine CD-Kiste vorliegen hat, dann ist es wohl pragmatischer, einfach mal die CD einzulegen als vorher zu recherchieren. ;)

@Necrofiend Da du weiter oben mal den Preis von 2,50€ pro CD ins Spiel brachtest (auch wenn du da schon Widerspruch gekriegt hast). Mit Secondhandläden kenne ich mich bisher nicht aus, aber ich habe gestern mal einen Stapel doppelte CDs bei einem Online-Billigankäufer (momox) eingegeben und das Ergebnis war noch ernüchternder als erwartet: Bei allen CDs bis auf einer kam die Meldung "Diesen Artikel kaufen wir nicht an". Für lediglich eine CD kam das Mindestangebot von 15 Cent. So sieht das mit dem Marktwert von CDs aus. :hmmja:
 
Wann wird eine Sammlung eigentlich eine Sammlung? Ich kaufe mir eigentlich nur Platten und CDs, wo Musik drauf ist, die ich hören will, aber nie um etwas zu vervollständigen, doppelt, Raritäten oder so. Habe ich dann nicht eigentlich gar keine Sammlung, sondern einfach nur viele Tonträger?
So handhabe ich das eigentlich auch. Hab mir noch nie Gedanken darüber gemacht, ob das unter Sammeln fällt.
 
@Necrofiend Da du weiter oben mal den Preis von 2,50€ pro CD ins Spiel brachtest (auch wenn du da schon Widerspruch gekriegt hast). Mit Secondhandläden kenne ich mich bisher nicht aus, aber ich habe gestern mal einen Stapel doppelte CDs bei einem Online-Billigankäufer (momox) eingegeben und das Ergebnis war noch ernüchternder als erwartet: Bei allen CDs bis auf einer kam die Meldung "Diesen Artikel kaufen wir nicht an". Für lediglich eine CD kam das Mindestangebot von 15 Cent. So sieht das mit dem Marktwert von CDs aus. :hmmja:
Ok.

Vermutlich bin ich stark getäuscht, weil ich alles Wichtige, was man leicht kriegen kann, schon habe. Sehe gerade, daß man Iron Maiden z.B. anscheinend schon den Backkatalog für einen 5er bekommt.

Aber bei einer so großen Sammlung, gehe ich halt auch davon aus, daß da Scheiben wie "Towards the Megalith" oder "Into the Depths of Sorrow" bei sind.
 
So handhabe ich das eigentlich auch. Hab mir noch nie Gedanken darüber gemacht, ob das unter Sammeln fällt.

Sammeln setzt für mich doch irgendwie eine gewisse Systematik (z. B.: "Ich besorge mir vor allem Demos des schwedischen Death Metal von 1988 bis 1992.") oder ein (unerreichbares) Ziel (z.B.: "Ich brauche ALLES von Iron Maiden was sie je veröffentlicht haben. ALLES.") voraus. Weder Systematik noch Ziel kann ich bei mir erkennen.
 
Online-Billigankäufer (momox)

Das ist aber halt auch kein Musikalienhändler. Momox/Medimops war schon zu Zeiten als CDs noch "was wert waren" völlig unverschämt bei den Ankaufpreisen. Bei Büchern genau das gleiche. Paar Cent für aktuelle Bestseller, die z.B. auf booklooker noch für das 30-50fache des vorgeschlagenen Ankaufspreises verkauft werden konnten. Ist aber natürlich mehr Arbeit als 20 Sachen abzuscannen und ein Paket zu packen. Generell würde ich mich, wenn ich mir die Mühe machen würde, an Discogs orientieren.

Edit: An den Discogs durchschnittlichen Verkaufspreisen, nicht den Einstellpreisen.
 
Das ist aber halt auch kein Musikalienhändler. Momox/Medimops war schon zu Zeiten als CDs noch "was wert waren" völlig unverschämt bei den Ankaufpreisen. Bei Büchern genau das gleiche. Paar Cent für aktuelle Bestseller, die z.B. auf booklooker noch für das 30-50fache des vorgeschlagenen Ankaufspreises verkauft werden konnten. Ist aber natürlich mehr Arbeit als 20 Sachen abzuscannen und ein Paket zu packen. Generell würde ich mich, wenn ich mir die Mühe machen würde, an Discogs orientieren.

Edit: An den Discogs durchschnittlichen Verkaufspreisen, nicht den Einstellpreisen.
Vor allem verkauft Momox/Medimops dann teilweise auch CD's zu völlig überzogenen Preisen. Ich hatte auch das ein oder andere mal nach etwas gesucht, da kosteten manche CD's gebraucht mehr wie neu. Aber anscheinend funktioniert das Geschäftsmodell ja.
 
Ab davon, dass meine CD-Verkäufe im Zweifel am ehesten hierher passen würden (also ins Forum) und ich gar nicht vorhabe, meine Sammlung zu verkleinern halte ich sowohl Medimops als auch Momox für eine zeitweilige Erscheinung, gerade für Leute, die einfach "entrümpeln" und für geringen Aufwand ihren Keller (oder den der Eltern, Großeltern....wem auch immer) aufräumen und ein paar Euro dabei rausschlagen möchten. Ich denke, der Aufwand, eine solche Plattform mit "Experten" (wie auch immer geartet - und die müsste es dann ja auch für diverse Sparten geben) zu besetzen dürfte demzufolge kaum in Relation zum Ertrag stehen.

Erfreulich zu lesen:

https://germanic.news/laut-daten-stiegen-die-verkaufe-von-vinyl-und-cds-im-jahr-2021/

Ich denke, für einen Künstler ist das Gesamtprodukt entscheidend, es ist ein Fußabdruck in der jeweiligen Kulturlandschaft und der Historie. Ist dieser nur digital, dann ist das schon eine eher unbefriedigende Sache. Von daher hoffe ich einfach, dass sich dieser Trend sowohl für die CD als auch das Vinyl fortsetzt.

Auch, wenn ich mittlerweile schon aus Bequemlichkeit des Öfteren Spotify nutze, so werde ich auch weiterhin für für mich wertvolle Tonträger auch weiterhin auf das physische Format setzen, das ist einfach schon etwas völlig Anderes, als ein Stream: allein das Schmökern im Booklet ist für mich zusätzlicher Genuss neben dem Hören.

Dennoch habe ich meine Sammlung von einigen "Staubfängern" befreit, manche, die ich mir dann (da sind wir wieder bei der "Spotify"-Bequemlichkeit) über Spotify noch mal angehört habe und dann beim jährlichen Aufräumen problemlos aussortieren konnte. Ansonsten: ja, in gewisser Weise bin ich durchaus Sammler "meiner" Sammlung - macht eine persönliche Identität auch gleich mit aus. Ich hab einfach Freude dran - auch, wenn man bekanntlich mit "leichtem Gepäck" besser reist und man eine Menge mittlerweile digital hören kann.
 
Sammeln setzt für mich doch irgendwie eine gewisse Systematik (z. B.: "Ich besorge mir vor allem Demos des schwedischen Death Metal von 1988 bis 1992.") oder ein (unerreichbares) Ziel (z.B.: "Ich brauche ALLES von Iron Maiden was sie je veröffentlicht haben. ALLES.") voraus. Weder Systematik noch Ziel kann ich bei mir erkennen.
Von der Seite aus gesehen, bin ich auch kein Sammler. Ich brauche nicht alles von jeder Band. Sondereditionen hab ich zum Teil, aber kaufe sie nicht extra nach, der Vollständigkeit halber. Alben, die ich auf YouTube probegehört hab und die mir nicht gefallen, kaufe ich mir nicht. Hab haufenweise lückenhafte Discographien.
 
Sammeln setzt für mich doch irgendwie eine gewisse Systematik (z. B.: "Ich besorge mir vor allem Demos des schwedischen Death Metal von 1988 bis 1992.") oder ein (unerreichbares) Ziel (z.B.: "Ich brauche ALLES von Iron Maiden was sie je veröffentlicht haben. ALLES.") voraus. Weder Systematik noch Ziel kann ich bei mir erkennen.
Von der Seite aus gesehen, bin ich auch kein Sammler. Ich brauche nicht alles von jeder Band. Sondereditionen hab ich zum Teil, aber kaufe sie nicht extra nach, der Vollständigkeit halber. Alben, die ich auf YouTube probegehört hab und die mir nicht gefallen, kaufe ich mir nicht. Hab haufenweise lückenhafte Discographien.
Interessante Diskussion. Da es mittlerweile (fast) alle Musik online und gratis gibt, würde ich jeglichen Kauf von Tonträgern daher schon als Sammeln bezeichnen, da man ihn ja strenggenommen nicht "braucht".

Die Eingangsfrage finde ich schwierig bis unmöglich zu beantworten. Meine Sammlung hat keine Idealgrösse, sondern enthält im Idealfall alle mir bekannte Musik, die ich "haben" will. Dass die Sammlung dadurch stetig wächst, liegt in der Natur der Sache und solange ich die Tonträger besitze, die ich besitzen möchte, betrachte ich meine Sammlung als vollständig. Ergibt das Sinn? o_O
 

Ja auf jeden Fall.
Ich sehe das ähnlich. Früher in jungen Jahren hab ich gedacht ich muss alles haben.
Dabei hab ich mir natürlich auch viel Schrott zugelegt, der wurde dann irgendwann als ich
mal dringend Geld brauchte an einen Secondhand-Händler verkauft.
Heute kauf ich eigentlich nur noch, wenn ich persönlich total vom jeweiligen Album überzeugt
bin. Und dann auch nur noch CD's, Vinyl ist mir mittlerweile zu teuer.
Dadurch wächst die Sammlung, aber nur sehr langsam.

Größe:
ca. 500 Vinyl
ca. 700-800 CD's
ca. 100 DVD's
Aus Nostalgiegründen besitze ich auch noch einige VHS-Bänder.
 
Ich besitze irgendwo zwischen 1.200 und 1.500 physikalische Tonträger (inklusive seinerzeit gebrannter CDs, Rock Hard CDs etc.). Wenn mann die gekaufte Musik auch immer mal wieder hören will (ich gehöre nicht zu denen, die kaufen, nur um zwingend etwas vollständig zu haben), ist das eigentlich schon eine recht problematische Größenordnung. Trotzdem werden es immer mehr und ich denke, da ich statistisch noch einige Jahre vor mir habe, wäre die "ideale Größe" zum Todeszeitpunkt bei vielleicht 2.500 Alben.

Allerdings gebe ich zu, auch noch grob geschätzte 100 Alben nur in digitaler Form als MP3 bekommen zu haben. Das ist aber irgendwie ein unbefriedingendes Gefühl. Streaming ist daher noch weniger attraktiv für mich.
 
Wann wird eine Sammlung eigentlich eine Sammlung? Ich kaufe mir eigentlich nur Platten und CDs, wo Musik drauf ist, die ich hören will, aber nie um etwas zu vervollständigen, doppelt, Raritäten oder so. Habe ich dann nicht eigentlich gar keine Sammlung, sondern einfach nur viele Tonträger?

Sammeln setzt für mich doch irgendwie eine gewisse Systematik (z. B.: "Ich besorge mir vor allem Demos des schwedischen Death Metal von 1988 bis 1992.") oder ein (unerreichbares) Ziel (z.B.: "Ich brauche ALLES von Iron Maiden was sie je veröffentlicht haben. ALLES.") voraus. Weder Systematik noch Ziel kann ich bei mir erkennen.
Da ticken wir vom Kaufverhalten her schon sehr ähnlich. Ich kaufe auch nur Tonträger, die ich wirklich hören will, bin definitiv kein Komplettist oder Doppelt-/Mehrfachkäufer. Und deshalb habe ich mich früher auch etwas gegen den Begriff Sammler gesträubt. Inzwische würde ich dir da aber deutlich widersprechen, weil das eben schon mehr ist als "einfach nur viele Tonträger". Diese Tonträger sind ja nicht einfach vom Himmel gefallen, sondern ich habe mich bewusst für den Kauf entschieden, weil ich die Musik dafür gut genug fand. Der Tonträgerbestand ist über viele Jahre intensiven Musikhörens gewachsen und bildet aktuell in genau dieser sehr individuellen Kombination meinen Musikgeschmack ab. Da ich bisher nur wenige Tonträger ausgemistet habe, könnte man in meinem Fall sogar von einer Art musikalischem Lebenslauf sprechen. Also für jemanden, dem Musik etwas bedeutet, gar keine Kleinigkeit. Und der Begriff Sammlung drückt hier auch eine gewisse Wertschätzung aus, finde ich. Das scheint mir hier eh der Schlüsselbegriff zu ein - Wertschätzung. Systematik oder Ziel halte ich dagegen für irrelevant, um das Ganze Sammlung nennen zu "dürfen". Diese Tonträger befinden sich nicht zufällig in meinem Besitz, sie wurden über einen langen Zeitraum gekauft, an manchen hängen konkrete Erinnerungen (bei einem tollen Konzert am Merchstand gekauft, von jemandem geschenkt bekommen, etc.). Daher für mich, auch ohne Systematik oder Mehrfachkäufe, definitiv mehr als "einfach nur viele Tonträger". Sondern: Meine Sammlung. :)
Das ist aber halt auch kein Musikalienhändler. Momox/Medimops war schon zu Zeiten als CDs noch "was wert waren" völlig unverschämt bei den Ankaufpreisen. Bei Büchern genau das gleiche. Paar Cent für aktuelle Bestseller, die z.B. auf booklooker noch für das 30-50fache des vorgeschlagenen Ankaufspreises verkauft werden konnten. Ist aber natürlich mehr Arbeit als 20 Sachen abzuscannen und ein Paket zu packen. Generell würde ich mich, wenn ich mir die Mühe machen würde, an Discogs orientieren.

Edit: An den Discogs durchschnittlichen Verkaufspreisen, nicht den Einstellpreisen.
Stimmt schon, reich wird man bei momox sicher nicht. Mein Hauptanliegen beim Ausmisten ist aber, dass das nicht einfach weggeschmissen wird, sondern möglichst irgendwie sinnvoll weiterverwendet wird. Ich habe 2019 noch eine große Menge an Büchern und DVDs einem lokalen Pfennigbasar gespendet. Wegen Corona hat der jetzt nicht mehr stattgefunden, daher suchte ich den Ausweg bei momox. Das ist eben sehr einfach und niedrigschwellig. Man bekommt klar gesagt "schick uns die Sachen gratis zu und wir zahlen dir XY dafür". Ob man das Zeug für den gebotenen Preis abgibt, kann man ja dann von Fall zu Fall entscheiden. Ein paar wenige CDs habe ich übrigens dort schon losgeschlagen für jeweils um die 5€ - waren tatsächlich aus der Metal- und Hardcore-Ecke, sind aber eben absolute Ausnahmen bei momox, solche Preise.
 
Ich bin aktuell bei etwas über 6.000 Tonträgern, habe bei idealer Sammlung aber mal die 20.000 angekreuzt. Ich bin Sammler und Fan durch und durch, liebe die analogen Medien und möchte möglichst viel gute Musik um mich habe. Meine Sammlung ist meine Leidenschaft und irgendwie auch eine Art Refugium. Hier fühle ich mich zu Hause, hier lagere ich im Grunde genommen mein Herz, meine Seele, meine Emotionen. Wer durch mein Musikzimmer geht, lernt mich kennen. Das ist besser als jeder Text, den ich über mich schreiben könnte.
Ich werde wohl bis an mein Lebensende weitersammeln, ob ich allerdings die 20.000 erreiche, vermag ich natürlich heute nicht zu sagen. Wie alt ich werde ist ebenso unbekannt wie die monetären und räumlichen Möglichkeiten endlich.

Es gibt nur einen Punkt, der gegen eine große Sammlung spricht: wenn ich denn mal abtrete, wird sie wahrscheinlich eine ziemliche Belastung für meine Familie sein, die sich leider nicht dafür interessiert. Entweder lassen sie sie also verstauben oder verramschen sie für viel zu wenig Geld, um Platz im Haus zu schaffen. Einerseits verständlich, andererseits würden sie damit aber auch alles abgeben, wofür ich gestanden haben werde. Damit würden sie auch mich weggeben. Dieser Gedanke macht mich schon traurig, ist für mich aber kein Grund, mit dem Sammeln aufzuhören. Noch lebe ich ja.
 
Ich bin aktuell bei etwas über 6.000 Tonträgern, habe bei idealer Sammlung aber mal die 20.000 angekreuzt. Ich bin Sammler und Fan durch und durch, liebe die analogen Medien und möchte möglichst viel gute Musik um mich habe. Meine Sammlung ist meine Leidenschaft und irgendwie auch eine Art Refugium. Hier fühle ich mich zu Hause, hier lagere ich im Grunde genommen mein Herz, meine Seele, meine Emotionen. Wer durch mein Musikzimmer geht, lernt mich kennen. Das ist besser als jeder Text, den ich über mich schreiben könnte.
Ich werde wohl bis an mein Lebensende weitersammeln, ob ich allerdings die 20.000 erreiche, vermag ich natürlich heute nicht zu sagen. Wie alt ich werde ist ebenso unbekannt wie die monetären und räumlichen Möglichkeiten endlich.

Es gibt nur einen Punkt, der gegen eine große Sammlung spricht: wenn ich denn mal abtrete, wird sie wahrscheinlich eine ziemliche Belastung für meine Familie sein, die sich leider nicht dafür interessiert. Entweder lassen sie sie also verstauben oder verramschen sie für viel zu wenig Geld, um Platz im Haus zu schaffen. Einerseits verständlich, andererseits würden sie damit aber auch alles abgeben, wofür ich gestanden haben werde. Damit würden sie auch mich weggeben. Dieser Gedanke macht mich schon traurig, ist für mich aber kein Grund, mit dem Sammeln aufzuhören. Noch lebe ich ja.
bestes Thread-Statement!
 
Wieso steht hier eigentlich keine Größe zwischen 1000 und 5000 zur Auswahl? Finde, das ist ein ganz schön großer Sprung.
Ich hab für mich vor 14 Jahren oder so mal beschlossen, dass 2500 Tonträger wohl reichen sollten (damals hatte ich etwas über 1000).
Wenn ich mir vor Augen führe, dass ich als selbstständiger, zu Hause arbeitender Künstler/Illustrator eigentlich schon eine Menge Zeit habe, Musik zu hören und es trotzdem an den wenigsten Tagen mal schaffe, 10 Alben (oder gar mehr) zu hören, frage ich mich tatsächlich, was ich z.b. mit einer fünfstelligen Anzahl an Tonträgern sollte.
Selbst wer wirklich viel hört aber eben nicht jedes Album nur einmal im Jahr hören will (wer von uns will das schon?), dürfte doch schon große Schwierigkeiten haben, auch nur 500 verschiedene Alben in einem Jahr (mehrmals) zu hören. Und dann das Zwanzigfache besitzen?
Für mich würde das vor allem bedeuten, dass ich überfordert wäre damit, was ich hören will und ich habe ja seit Jahren schon oft die Situation, dass ich merke, viele Alben in meiner inzwischen ca. 2900 Tonträger (CDs und Vinyl, etwa 52%/48%) zählenden Sammlung (wovon vielleicht 150 Veröffentlichungen doppelt vorhanden sind, meist als LP und CD) gar nicht so richtig gut zu kennen, weil ich zeitweise (vor allem vor ca. 10, 12 Jahren) innerhalb kürzester Zeit alles gekauft habe, was ich irgendwie interessant fand, oder was in mein Beuteschema passte und mir gefiel, aber dann oft nicht wirklich nachhaltig Begeisterung in mir wecken konnte.
Darum bin ich seit Jahren auch regelmäßig am Ausmisten. Dabei verkaufe ich nicht nur Alben, die ich schlecht finde (davon sind eh nie viele in meine Sammlung gewandert), sondern auch vieles, was mir eigentlich immer noch ganz gut gefällt, bei dem ich aber merke, dass ich darauf wahrscheinlich nie wieder richtig Lust haben werde, weil ich einfach so viele ähnliche Sachen habe, die ich noch deutlich besser finde. Warum dann meine Zeit mit "nur guter" Musik verschwenden, wenn ich so vieles habe, das absolute Begeisterung in mir auslösen kann? Auch merke ich, dass sich mein Musikgeschmack über die Jahre doch irgendwie sehr geändert hat. Nicht nur, dass viele neue Stile dazugekommen sind - manches, das ich in meiner Jugend gehört habe, kann ich mir heute einfach nicht mehr geben (z.B. Stratovarius, Hammerfall, Rhapsody etc.).
Für mich ist die perfekte Sammlung nicht die, die meine komplette persönliche musikalische Entwicklung abbildet, sondern die, die meinen aktuellen (!) Musikgeschmack repräsentiert! Also, was nicht mehr gefällt hat seine (berechtigte) Zeit in meinem Leben gehabt, aber darf nun gehen. Wobei man dabei natürlich aufpassen muss, dass man nicht vorschnell irgenwelchen spontanen (und vielleicht kurzfristigen) Launen nachgeht. Ich hatte mit ca. 17, 18 auch keinen Bock mehr auf meine einstige Lieblingsband Iron Maiden, da mir härtere und z.T. auch komplexere oder schrägere Sachen zu dem Zeitpunkt besser gefielen. Dennoch war mir klar, dass ich die Klassiker von Maiden nie schlecht finden würde und wahrscheinlich auch irgendwann mal wieder mehr Bock auf die haben werde (und so kam es dann auch), also hab ich die ganzen Platten und CDs (zum Glück) behalten.
Aber wenn ich bestimmte Alben und ganze Bands viele Jahre nicht gehört habe und dann nach erneutem Anhören merke, dass mich das nicht begeistert, dann möchte ich das nicht mehr in meiner Sammlung haben, da es nur unnötig Platz frisst.
Meine ideale Sammlungsgröße liegt also vielleicht wirklich, wie früher mal geschätzt, bei ca. 2500 (verschiedenen) Alben, zumindest aber etwas unter meinem jetzigen Stand, wobei meine Sammlung trotz des Verkaufs hunderter Tonträger über die Jahre dennoch stetig immer größer geworden ist. Aber inzwischen wächst sie zumindest deutlich langsamer und ich höre Neuanschaffungen (und seit Jahren geliebte Alben) wieder bewusster.
Demnächst fliegt sicher noch vieles raus, gerade erst habe ich alle meine Tonträger von Virgin Steele aussortiert, die ich Mitte/Ende der 90er besser als Manowar fand (gut, zu der Zeit waren sie das auch:D)...

Aber mit z.B. 500 Tonträgern oder weniger käme ich im Leben nicht hin - dafür mag ich auch inzwischen viel zu viele verschiedene Stile: außer Heavy, Power, Speed, Thrash, Death, Black, Pagan, Epic, Progressive, Doom Metal, sowie weiteren, nicht so eindeutig zu kategorisierenden Metal-Spielarten und etwas Mathcore, Grindcore, Sludge/Post Metal ja auch (vor allem alten) Progressive Rock, ganz frühen Hard Rock, Classic Rock, Jazz Rock, Krautrock, Post Rock, ein klein wenig Crossover und auch ein Bisschen Klassik, Jazz und Soundtracks. Das hieße dann ja lediglich ca. 20 Alben pro (Sub)Genre und das klappt bei mir höchstens bei Genres, aus denen ich nur wenige, nicht so repräsentative Sachen mag.
 
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