WOLF CITY FEST 2019 // 24-25.05. // Zukunft am Ostkreuz, Berlin

19:50 Uhr – 20:35 Uhr: I I / Big Stage:





Mit einem absoluten Maximum an Brutalität holzen sich I I durch ihren Gig. I I steht dabei für INFERNAL INVOCATION und bezieht sich auf den GORGOROTH-Song „The Rite Of Infernal Invocation“. In ihren War Bestial Black Metal bauen die 2010 gegründeten Leipziger immer wieder Thrash-Einflüsse mit ein, was sie wohlwollend von anderen Mitwettbewerben dieses Subgenres abhebt.

Jedenfalls gibt es bei I I ordentlich was auf die Fresse!


Mediaseiten von I I:
Bandcamp: https://iievoke.bandcamp.com/
Facebook: https://www.facebook.com/I.I.evoke
 
20:45 Uhr – 21:30 Uhr: TREPANERINGSRITUALEN / Small Stage:





Bei TREPANERINGSRITUALEN handelt es sich um ein Ein-Mann-Ambient-Act. Am heutigen Tag lässt sich der Protagonist von einem Percussionisten unterstützen. Das äußerst monotone, nur ab und an von Rhythmen untermalte Dröhnen erreicht eine gewisse Art von Intensität. Der Sänger randaliert regelrecht auf der Small Stage herum und reißt sich seine in Kunstblut getränkte, sackähnliche Maske nach drei Songs – oder besser gesagt Dröhncollagen - vom Kopf.

TREPANERINGSRITUALEN bieten dem Publikum eine schön abgefahrene Performance und sind bisher die interessanteste Erfahrung an diesem ersten Festivaltag.


Mediaseitem von TREPANERINGSRITUALEN:
Bandcamp: https://trepaneringsritualen.bandcamp.com
Facebook: https://de-de.facebook.com/Trepaneringsritualen/
iTunes: https://itunes.apple.com/de/artist/trepaneringsritualen/593326556
 
21:40 Uhr – 22:40 Uhr: VISIGOTH / Big Stage:





Als ich zwei Tage vor Festivalbeginn auf der Homepage von WOLF CITY vorbeischaute, war ich doch etwas überrascht, daß die Festivaltickets für beide Tage und die Einzeltickets für den Samstag bereits restlos ausverkauft waren, nicht jedoch die Einzeltickets für den Freitag, obwohl bereits schon länger feststand, daß VISIGOTH am Freitag spielen, somit also die Band, die in der vorletzten Ausgabe einer Musikfachzeitschrift aus Lüdenscheid-Nord mit einer achtseitigen Titelstory belohnt wurde und in dieser als die Helden von morgen gehandelt werden! Großteile des konservativen Metalpublikums sind anscheinend nicht so schnell, offen und weitsichtig, wie es eben viele Musikjournalisten sind.

Obwohl der heutige Festivalauftritt in Berlin die erste Station ihrer aktuellen Europatour ist, man nach Aussage von Sänger Jake Rogers mit einem heftigen Jetlag zu kämpfen hat, ist Salt Lake City’s Finest bestens aufeinander eingespielt. Voller Spielfreude werden die abwechslungsreichen Hymnen zwischen Epic Metal und US-Metal mit leichter Thrash-Note ins Publikum geballert. Man merkt regelrecht, daß VISIGOTH richtig Bock darauf haben, wieder durch good old Germany zu touren. Song-Perlen wie das als Opener verwendete „Dungeon Master“ oder das später gespielte „Blood Sacrifice“ werden von den Fans vor der Big Stage aus vollen Kehlen mitgesungen. „Steel And Silver“ ist ebenfalls ein regelrechter Volltreffer.

Sänger Jake Rogers singt die Songtexte mit einer Dramatik und Theatralik, die zwar dick aufgetragen, aber nie albern wirkt und der man sich nur schwer entziehen kann. Ich ebenfalls nicht und so lasse ich mit dem VISIGOTH-Fronter nach dem ersten Festivaltag ein Erinnerungsfoto machen.


Mediaseiten von VISIGOTH:
Bandcamp: http://visigoth.bandcamp.com/
Facebook: https://www.facebook.com/visigothofficial
Myspace: http://myspace.com/visigothofficial
Spotify: https://open.spotify.com/artist/36Fw8K3uH9kPWEkZilzk86?si=mk9pf2k2TdekhxCf45oyqg
Twitter: https://twitter.com/VisigothSLC
Visigoth @ Metal Blade Bamdcamp: https://visigothofficial.bandcamp.com/
YouTube: https://www.youtube.com/user/visigothofficial/feed
 
22:50 Uhr – 23:50 Uhr: ABYSSOUS / Small Stage:




Die 2011 in Chemnitz gegründeten ABYSSOUS verarbeiten für ihren Sound Einflüsse von ASPHYX, MORBID ANGEL der Achtziger sowie MORGOTH und NECROVORE. Gitarrist Jonty Lava, der zusammen mit Sänger und Basser Deathtrader – bürgerlich Martin Grüneberg – auch bei HERETIC spielt, kann zwischenzeitlich mit einer verdammt geilen Gitarrenarbeit aufwarten.

Trotzdem ist das Ganze soundtechnisch im Laufe des ABYSSOUS-Gigs äußerst eindimensional.


Mediaseiten von ABYSSOUS:
Bandcamp: http://abyssous.bandcamp.com/
Facebook: https://facebook.com/abyssous
Homepage: http://www.abyssous.de/
Contact: info@abyssous.de
 
00:00 Uhr – 01:00 Uhr: THE RUINS OF BEVERAST / Big Stage:




THE RUINS OF BEVERAST treten zum Abschluss des ersten Festivaltags um Mitternacht völlig konventionell und ohne großartige Inszenierung auf und können mit einem finsteren und schweren Sound aufwarten. Der Flow der Musik entwickelt sich in kürzester Zeit. Dabei greifen die Blastbeats wie ein Schweizer Uhrwerk ineinander. Alexander von Meilenwald und seine Mitstreiter liefern einen grenzenlos intensiven 85-minütigen Gig ab – angekündigt waren laut Running-Order lediglich nur eine Stunde! –, der insbesondere durch seine Bodenständigkeit zu überzeugen weiß.

Die meist sehr langen Songs folgen einer strengen Dramaturgie. Mitreißend ist die statisch-intensive Performance von THE RUINS OF BEVERAST, regelrecht erdrückend die Live-Atmosphäre jetzt zu vorgerückter Stunde aus schlechter, fauler Luft im Venue und dem Licht und Nebel auf der Bühne.

Zwischenzeitlich wird Herr von Meilenwald gesangstechnisch von der Sängerin von (DOLCH) unterstützt.

Höhepunkt ist natürlich wieder einmal das über zehn Minuten lange „Malefica“, bei dem unter Einsatz größter Musikalität tonnenschwere Arrangements mit bedrückenden Collagen verbunden werden.

THE RUINS OF BEVERAST machen nur allzu deutlich, warum sie völlig zu Recht der Headliner des ersten Festivaltages sind.


Mediaseiten von THE RUINS OF BEVERAST:
Bandcamp: https://theruinsofbeverast.bandcamp.com/
Facebook: https://www.facebook.com/pages/The-Ruins-Of-Beverast/116265971848680
Spotify: https://open.spotify.com/artist/1RtWv2DQzIGsnjHPXBRaR5?si=JqRvtIV3QZu0DrpWl4hqwA
 
17:30 Uhr – 18:00 Uhr: URIN / Small Stage:




PISS, eine Berliner Hardcore-Band, hat sich im letzten Jahr irgendwann aufgelöst und aus der Asche – oder sollte man vielleicht doch passenderweise Pisse sagen? – ist URIN aufgetaucht. Jetzt singt man Polnisch und nachdem man die Dunkelheit eine Stufe heruntergedrückt hat, bleibt das dilettantische Chaos regelrecht bestehen!

Den Festivalsamstag eröffnen die genannten URIN auf der Small Stage. Zwanzig quälend lange Minuten stümpern sich dabei URIN durch ihre Songs. Liebe Bandmitglieder von URIN: Wenn ihr nicht spielen könnt, dann geht zur nächsten Musikschule und nehmt Unterricht oder verpisst euch gleich in euren Proberaum, aber kommt erst wieder raus, wenn ihr eure Instrumente halbwegs beherrscht!

Fazit: Völlig belanglose Scheiße! Nach einigen gemachten Fotos ergreife ich die Flucht!


Mediaseite von URIN:
Bandcamp: https://urin.bandcamp.com/releases
 
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