ENSIFERUM - One Man Army (20.02.2015)

Verstehe. Habe es noch nicht gehört. Reinhören werde ich sicher mal, aber ich vermute dabei wird es bleiben. Auch die One Man Army blieb völlig unbeachtet, ähnlich wie die davor... Schade eigentlich, hab die früher ziemlich gefeiert.
 
Verstehe. Habe es noch nicht gehört. Reinhören werde ich sicher mal, aber ich vermute dabei wird es bleiben. Auch die One Man Army blieb völlig unbeachtet, ähnlich wie die davor... Schade eigentlich, hab die früher ziemlich gefeiert.

Same. Aber Jari fehlt halt doch. Auch wenn sich viele über ihn (teilweise zurecht) lustig machen: er ist ein begnadeter Songwriter und bei Ensiferum merkt man das gewaltig. Auf "Victory Songs" konnte man das noch kompensieren, aber dass man sich danach auf "From Afar" schon in überbordendem Pomp verloren hat, zeigt schon ganz gut auf, dass man als Ausgleich auf mehr Effekte setzen wollte. Das Problem dabei ist, dass man so etwas natürlich rauszögern kann, aber spätestens seit "One Man Army" sollte jedem klar sein, dass Ensiferum allmählich die Ideen ausgehen. Dieser endlose Tour-Album-Tour-Album-Rhythmus tut da sein Übriges.
 
Danke, war auf jeden Fall interessant anzusehen!

Ja, man bekommt sehr interessante Einblicke in die Produktion, wie die Songs aufgenommen wurden usw. Das Video hilft auf jeden Fall, nicht voreilig falsche Schlüsse zu ziehen...
Ich kann mich übrigens nicht den Meinungen anschließen, daß Jari Mäenpää fehlen würde bzw. ENSIFERUM nur bis "Victory Songs" gut waren. Im Gegenteil: Am besten waren sie ab "Victory Songs" bis einschließlich "Unsung Heroes", da hat Markus Toivonen seine Vorstellungen vom ENSIFERUM-typischen Folk Metal richtig ausleben können. Gerade das Songwriting wurde da verfeinert, ist tiefgründiger und anspruchsvoller geworden, es wurde bißl experimentiert und Neues ausprobiert (stellvertretend "Stone Cold Metal" mit dem Western-Part, ebenso verrückt wie grandios). "Victory Songs" hatte zunächst mehr Folk und Epik, "From Afar" dann zusätzlich mehr orchestrale Elemente, die mich anfangs doch ziemlich irritiert haben, aber Markus hatte halt schon vor dem allerersten ENSIFERUM-Album den Gedanken, mal ein Album mit Orchester aufzunehmen, und dem hat er sich da sehr stark angenähert (wenn auch mit synthetischem Orchester). "Unsung Heroes" kam bei der Masse unverständlicherweise gar nicht gut an, dabei ist das Album kontrastreicher (die Metal-Parts heftiger, die Folk-Parts folkiger), es hat mehr Dramatik, und völlig neu für ENSIFERUM ist der Chor aus mehreren professionellen Sängern in vielen verschiedenen Tonlagen, die ungeahnte Wucht und Erhabenheit in die Musik bringen (da verweise ich immer gerne auf "Pohjola", das ist unglaublich intensiv mit diesem Chor).
"One Man Army" hat mich bis jetzt leider nicht richtig gepackt (ich hab's aber auch nicht allzu oft gehört), da hat (noch) zu wenig gezündet, lediglich beim kurzen "Two Of Spades" krieg ich ein breites Grinsen im Gesicht (der Disco-Part :D ), immerhin sind nochmal Gastsänger für die Chöre dabei, auf die beim neuen Album "Two Paths" offenbar wieder verzichtet wurde...
 
Ja, man bekommt sehr interessante Einblicke in die Produktion, wie die Songs aufgenommen wurden usw. Das Video hilft auf jeden Fall, nicht voreilig falsche Schlüsse zu ziehen...
Ich kann mich übrigens nicht den Meinungen anschließen, daß Jari Mäenpää fehlen würde bzw. ENSIFERUM nur bis "Victory Songs" gut waren. Im Gegenteil: Am besten waren sie ab "Victory Songs" bis einschließlich "Unsung Heroes", da hat Markus Toivonen seine Vorstellungen vom ENSIFERUM-typischen Folk Metal richtig ausleben können. Gerade das Songwriting wurde da verfeinert, ist tiefgründiger und anspruchsvoller geworden, es wurde bißl experimentiert und Neues ausprobiert (stellvertretend "Stone Cold Metal" mit dem Western-Part, ebenso verrückt wie grandios). "Victory Songs" hatte zunächst mehr Folk und Epik, "From Afar" dann zusätzlich mehr orchestrale Elemente, die mich anfangs doch ziemlich irritiert haben, aber Markus hatte halt schon vor dem allerersten ENSIFERUM-Album den Gedanken, mal ein Album mit Orchester aufzunehmen, und dem hat er sich da sehr stark angenähert (wenn auch mit synthetischem Orchester). "Unsung Heroes" kam bei der Masse unverständlicherweise gar nicht gut an, dabei ist das Album kontrastreicher (die Metal-Parts heftiger, die Folk-Parts folkiger), es hat mehr Dramatik, und völlig neu für ENSIFERUM ist der Chor aus mehreren professionellen Sängern in vielen verschiedenen Tonlagen, die ungeahnte Wucht und Erhabenheit in die Musik bringen (da verweise ich immer gerne auf "Pohjola", das ist unglaublich intensiv mit diesem Chor).
"One Man Army" hat mich bis jetzt leider nicht richtig gepackt (ich hab's aber auch nicht allzu oft gehört), da hat (noch) zu wenig gezündet, lediglich beim kurzen "Two Of Spades" krieg ich ein breites Grinsen im Gesicht (der Disco-Part :D ), immerhin sind nochmal Gastsänger für die Chöre dabei, auf die beim neuen Album "Two Paths" offenbar wieder verzichtet wurde...

Interessant an der Doku war vor Allem das mit der analogen Produktion.

Ich sehe das genau so wie du, dass sie ab (einschließlich) Victory Songs (The Wanderer!) am besten waren. Unsung Heroes hat bei mir aber nie in der Form gezündet wie From Afar. (Was nicht heißen soll, dass Unsung Heroes schlecht ist.)
Was One Man Army angeht, das gefällt mir sogar sehr sehr gut, wobei Warrior Without a War mein Lieblingstrack ist. Insgesamt mag ich aber alles auf der One Man Army. Ich würde sagen diese Dramatik und Epik durch die orchestralen Elemente die du ansprichst sind genau das was ich an Ensiferum so mag.

Die Two Paths höre ich grad zum zweiten Mal, kann mir da aber noch kein abschließendes Urteill bilden. Was mir sehr viel Spaß gemacht hat ist die Aukustik Live-CD die in der Limited Box bzw. als DVD im Digipak dabei war. Ich finde auch Ensiferum ist eine der Bands die live noch mal ein Stück besser sind.
 
In anderen Worten: viel Effekthascherei, wenig atmosphärische Substanz. Ich will gar nicht behaupten, dass ich "From Afar" und "Unsung Heroes" fürchterlich schlecht fand, oder dass Ensiferum sich keine Mühe mehr geben, aber meiner Meinung nach hat man da enorm viel an dem eingebüßt (oder übertönt), was einen bis dahin ausgemacht hat. Man kann es womöglich Weiterentwicklung nennen, aber schlussendlich klang man auf dem Debüt und "Iron" auch ohne diesen orchestralen Klimbim deutlich epischer/heroischer (mehr ist nicht immer gleich mehr), in Sachen Stimmung deutlich intensiver und auch nicht so heiter. Das ist wohl eine Sache des persönlichen Geschmacks. Turisas jedenfalls haben dieses Orchester-Game durchgespielt, sowohl synthetisch ("The Varangian Way") als auch echt ("Stand Up And Fight"). Das liegt auch daran, dass auf den Alben stets ein roter Faden und ein musikalischer Film erkennbar ist und man merkt, dass der Bombast nicht einfach nur so platziert wird, damit es möglichst fett klingt. Bei Ensiferum habe ich weiterhin den Eindruck, dass sie nie dazu im Stande waren, in diesem Aspekt auch nur ansatzweise dieses Level zu erreichen, aber man hat mit "Two Paths" ja ohnehin deutliche Abstriche in dem Bereich gemacht und - hier möchte ich den Kreis schließen und doch eine kleine Analogie festgestellt haben - sein eigenes, gähnend langweiliges "Turisas2013" erschaffen. Immerhin sind mit "Feast With Valkyries" und "Hail To The Victor" (recht melancholisch und sofort hebt sich das Niveau) zwei brauchbare Stücke drauf, aber das ist mir halt zu wenig, wenn ansonsten so belanglose Standardkost à la "I Will Never Kneel" oder "God Is Dead" an mir vorbeidudeln, weil man das schon am Anfang des Jahrtausends um Längen besser gehört hat.
 
Ich sehe das genauso. Aus Gründen der Nostalgie gleich nochmal Victory Songs und die beiden Turisas Alben ausgepackt. Hach, schon zehn Jahre. Da kommen Erinnerungen hoch. :D
 
Ich sehe das genau so wie du, dass sie ab (einschließlich) Victory Songs (The Wanderer!) am besten waren. Unsung Heroes hat bei mir aber nie in der Form gezündet wie From Afar. (Was nicht heißen soll, dass Unsung Heroes schlecht ist.)
Was One Man Army angeht, das gefällt mir sogar sehr sehr gut, wobei Warrior Without a War mein Lieblingstrack ist. Insgesamt mag ich aber alles auf der One Man Army. Ich würde sagen diese Dramatik und Epik durch die orchestralen Elemente die du ansprichst sind genau das was ich an Ensiferum so mag.

Die Two Paths höre ich grad zum zweiten Mal, kann mir da aber noch kein abschließendes Urteill bilden. Was mir sehr viel Spaß gemacht hat ist die Aukustik Live-CD die in der Limited Box bzw. als DVD im Digipak dabei war. Ich finde auch Ensiferum ist eine der Bands die live noch mal ein Stück besser sind.

Gerade "Wanderer", aber auch "Raised By The Sword" oder "Victory Song" sind perfekte Beispiele für die neue, atmosphärische Tiefe von ENSIFERUM ab "Victory Songs" (bzw. eigentlich schon ab der EP "Dragonheads") - nur weil jemand diese nicht fühlt, heißt das ja nicht, daß sie nicht da ist. ;)
"One Man Army" hab ich mir schon bereitgelegt, der geb ich die nächsten Tage mal wieder bißl mehr Zeit. Und dann werd ich mir natürlich auch die "Two Paths" bestellen, jetzt wo du's erwähnst die Limited Edition mit der Akustik-DVD (wahrscheinlich schon mit Netta Skog am Akkordeon?).
 
Gerade "Wanderer", aber auch "Raised By The Sword" oder "Victory Song" sind perfekte Beispiele für die neue, atmosphärische Tiefe von ENSIFERUM ab "Victory Songs" (bzw. eigentlich schon ab der EP "Dragonheads") - nur weil jemand diese nicht fühlt, heißt das ja nicht, daß sie nicht da ist. ;)
"One Man Army" hab ich mir schon bereitgelegt, der geb ich die nächsten Tage mal wieder bißl mehr Zeit. Und dann werd ich mir natürlich auch die "Two Paths" bestellen, jetzt wo du's erwähnst die Limited Edition mit der Akustik-DVD (wahrscheinlich schon mit Netta Skog am Akkordeon?).

Genau, mit Netta Skog. Das ist eine Aufnahme von einem Auftritt in Helsinki letztes Jahr im November.
 
Was One Man Army angeht, das gefällt mir sogar sehr sehr gut, wobei Warrior Without a War mein Lieblingstrack ist. Insgesamt mag ich aber alles auf der One Man Army. Ich würde sagen diese Dramatik und Epik durch die orchestralen Elemente die du ansprichst sind genau das was ich an Ensiferum so mag.

"One Man Army" läuft grade. Ja, diese Epik und Dramatik ist hier genauso vorhanden, die Songs sind eigentlich wieder sehr gelungen (finde auch besonders "Warrior Without A War"), die Chöre umwerfend, die Produktion reduziert und dadurch sehr natürlich (fand ich von Anfang an super). Ich glaub, mir fehlt auf dem Album bißl das Überraschende, das wir auf den 3 Vorgängern jeweils hatten, irgendwas, das von ENSIFERUM so bislang nicht zu hören war. Ist auch schwierig, den Sound ständig zu erweitern/erneuern, ohne sich zu weit von der eigenen Identität zu entfernen - wahrscheinlich erwarte ich da auch zuviel, weil ich's von ENSIFERUM halt gewohnt bin. Aber ist insgesamt doch schon auch sehr gut geworden, die "One Man Army".
Hervorheben würde ich sogar noch die Keyboards von Emmi, die sich hier sehr auffällig, vielfältig und einfallsreich zeigt. Ein perfekter Abgang. :verehr: :verehr: :verehr:
 
Was genau ist denn "diese neue, atmosphärische Tiefe", die ab "Victory Songs" begonnen haben soll? Ich finde, dass es das einzige Post-Jari-Album ist, das den Spagat zwischen dem klassischen Ensiferum-Sound und dem "Bombast", der später immer weiter das klangliche Bild der Band prägen sollte, sehr gut ausbalanciert umgesetzt hat. Es ist ja nicht so, dass ich da nichts spüre, aber gerade "Unsung Heroes" und "One Man Army" fehlt das völlig und damit gleichzeitig auch der rote Faden, den ich bereits erwähnt habe. Da fließt nichts ineinander, da kämpft jeder einzelne Song irgendwie für sich selbst und das ist meiner Meinung nach auch die größte Schwäche beider Alben - so entsteht schlichtweg keine Stimmung. Bei "Two Paths" ist das noch schlimmer. Da müssten die Songs aber schon wahnsinnig gut sein, dass das funktioniert, stattdessen aber kriegt man Durchschnitt verkauft.
 
spätestens seit "One Man Army" sollte jedem klar sein, dass Ensiferum allmählich die Ideen ausgehen. Dieser endlose Tour-Album-Tour-Album-Rhythmus tut da sein Übriges.

Wieso sollte das jedem klar sein ? Ich kenne nicht einen einzigen. Abgesehen davon, dieser Tour Album Rhytmus ist bei fast allen Bands normal.

Das nach dem genialen "One Man Army" Album es eh schwer wird, das zu toppen, war mir von Anfang an klar. Für mich derselbe Effekt wie bei Unsung Heroes welches auf das geniale From Afar folgte. Ich find Two Paths auch nur gut, leider, aber es ist keineswegs ein schlechtes Album.

From Afar und One Man Army sind für mich die einzigen Ensiferum Alben, die ich ohne Skiptasten-Benutzung durchlaufen lassen kann. Und sowas sag ich als Fanboy der ersten Stunde ( = war ab dem Debüt-Album dabei) auch wenn auf den ersten 2 Alben doch einiges an Songs war, welche man getrost skippen konnte.

Gerade "Wanderer", aber auch "Raised By The Sword" oder "Victory Song" sind perfekte Beispiele für die neue, atmosphärische Tiefe von ENSIFERUM ab "Victory Songs" (bzw. eigentlich schon ab der EP
Wanderer und Victory Song seh ich auch so, ich würde noch "The Longest Journey " und "Descendants, Defiance, Domiation" hinzufügen.

Solche Brachialgewalt-Songs der Marke "From Afar", "Axe of Judgement" oder "One Man Army" sucht man auf den Frühwerken vergebens.
Und das ist mein kleines Problem welches ich mich dem neuen Album habe. Bester Song für mich = Opener. Dann gibt es noch 2, 3, 4 weitere die mir gefallen, bei anderen Songs hab ich irgendwie ein wenig mehr erwartet. Mir fehlt ein wenig der Druck auf dem Gaspedal. Und ein intensiver Longtrack.

Vielleicht muss ich damit leben, das nach einem für mich genialen Ensiferum Album halt wieder nur ein gutes/durchschnittliches kommt.

Aber egal, auch das nächte Ensiferum Album werde ich blind kaufen.
 
Also was mir am neuen Album am wenigsten zusagt ist der Titeltrack Two Paths. Viel zu viel clean vocals...
Stimm ich zu. Manche Clean Vocals gehen auf dem Album, andere nicht. Irgendwie ein wenig zu viel clean.

Ich find den Titeltrack aber immer noch gut, obwohl ich mir lieber als Titeltrack so nen Kracher wie "From Afar" oder "One Man Army" gewünscht hätte ^^
 
"sollte jedem klar sein" war ein wenig unglücklich bzw. zu verallgemeinernd formuliert, machen wir ein "sollte vielen klar sein" draus :)
 
Stimm ich zu. Manche Clean Vocals gehen auf dem Album, andere nicht. Irgendwie ein wenig zu viel clean.

Ich find den Titeltrack aber immer noch gut, obwohl ich mir lieber als Titeltrack so nen Kracher wie "From Afar" oder "One Man Army" gewünscht hätte ^^

Ich war halt enttäuscht wo ich den zum ersten Mal gehört hab, weil ich eben genau sowas erwartet hab wie From Afar oder One Man Army. Wie du schon sagst, das waren Kracher. Von daher hab ich mir eben gedacht, der neue Titeltrack geht bestimmt auch in die Richtung. Aber naja, meckern auf hohem Niveau und wohl auch Geschmackssache.
 
Zurück
Oben Unten