Ja, darauf bin ich irgendwann auch mal bei meinen Recherchen zu dem Stück gestoßen. Das scheint ja auch schon öfters gecovert oder neuinterpretiert worden zu sein. Ich mag kein Punk-Rock, aber die Version von den DMs erzeugt bei mir einfach nur eine mega Gänsehaut.
Ich muss zugeben ich kenne die DM Version nicht, da ich mir die Jungs irgendwann nach der
Sing Loud Sing Proud einfach übergehört habe. Aber beide Stücke spiele ich immer mal wieder selber und besonders bei
Green Fields of France muss ich mich zusammenreißen, dass mir am Ende nicht die Stimme wegbricht....
Von Green Fields of France gibt es auch eine deutsche Version von ich meine Hannes Wader....
Das war absolut interessant. Vielen Dank. Auf mich hatte das Werk und die Tagebücher exakt die Wirkung, die am Ende auch erwähnt wird. Ich war absolut erschüttert. Also unabhängig von der Intention des Autors verfehlt das Geschriebene seine Wirkung nicht. Selbst Remarque hat dem Werk eine Anti Kriegs Wirkung attestiert.
Sehr gern geschehen! Ja mit Pro-Krieg oder Anti-Krieg ist es ja oft so eine Sache. Da sehe ich auch durchaus Parallelen zwischen den Stahlgewittern und z.B. Full Metall Jacket:
- Kubrick wollte bestimmt keine Kriegs-Propaganda drehen, trotzdem hat der Film angeblich viele junge Männer motiviert, zu den Marines zu gehen.Getreu dem Motto:"Wer das überlebt, der braucht vorm Leben keine Angst zu haben."
- Im Film wird der Vietcong von verschiedenen Akteuren mal als feiner und harter Gegner (oder so ähnlich) bewundert, und mal verachtet.
- Die Stelle mit den Fingerknochen spiegelt sich in der Szene wieder, in der ein toter Vietcong zwischen den Marines sitzt und einer behauptet, er habe heute Geburtstag.
Auch
Das Boot (bes. die Verfilmung) wird ja bezüglich seiner Wirkung/Aussage durchaus kontrovers betrachtet
Was mir dabei immer wieder durch den Kopf geht: wenn ich mir überlege was ich mit 18, 19 Jahren teilweise für Songtexte über Tod und Gewalt geschrieben habe,
ohne dass ich in einer psychischen und physischen Ausnahmesituation war und vorher x Jahre mit vaterländischem Hurra und Männlichkeitsidealen vollgepumpt wurde, dann fällt es mir schwer, mir 100 Jahre später ein eindeutiges Urteil über Jüngers Buch zu bilden, ohne dass ich mir dabei sehr komisch und etwas bequem vorkomme.
Damit will ich nicht sagen "Die Frontschweine haben immer Recht" oder "Das war halt der Zeitgeist" aber bezüglich der Urteilskraft junger Männer ..... siehe Full Metall Jacket
Und die Einschätzung Remarques ist mir auch aufgefallen: offenbar hängt es manchmal doch von mehr als nur dem reinen Werk ab, was ein bestimmter Rezipient daraus für Einbrücke gewinnt. Was ja gerade im Bereich Rock/Heavy schon immer gleichermaßen für Frust und Freude gesorgt hat (siehe PMRC)
Um jetzt nochmal den Bogen zur Mukke zu schlagen: ähnlich geht es mir nach einer ersten oberflächlichen Lektüre der Texte von Kanonenfieber. Für mich persönlich sind das eher wenig wertende Texte (auch aufgrund der Samples), die ich auch aufgrund des Covers als antimilitaristisch einordnen würde. Aber das heißt für mich nicht, dass es auch Leute geben mag, die dass genau anders sehen.
Apropos Sample: das hier könnte vielleicht thematisch auch etwas für Dich sein:
https://www.br.de/mediathek/podcast...-fragmente-vom-deutschen-weltkrieg-1914/31010