100 Meisterwerke - Top of the Progs

Welcher Modus soll ausgespielt werden?

  • Top 100 jahresübergreifend (1960 - 2022)

    Stimmen: 19 42,2%
  • Top 25 für nach Jahrgängen - Einzellisten (1960 - 2022)

    Stimmen: 10 22,2%
  • Top 20 nach nach Jahrzehnten - Einzellisten (1960 - 2020 zzgl. 8 Alben 2021-2022)

    Stimmen: 16 35,6%

  • Umfrageteilnehmer
    45
  • Umfrage geschlossen .
Da so viele Menschen gespannt die Lösung des Rätsels erwarten, will ich mich nicht lange bitte lassen: Hier noch die Auflösung. R.G. Armstrong ist auf dem Cover von "Perfect Symmetry" zu sehen. Und zwar gleich sechsmal.

Armstrong war eine Art Kult-Schauspieler, selten eine wirklich große Rolle gespielt, aber überall dabei, weil ungemein beliebt bei allen Filmschaffenden. So wie Danny Aiello etwa...

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Dir ist schon klar, dass Du damit die Millionenfrage der Prog-Edition von "Wer wird Millionär?" (stilecht von Mike Portnoy moderiert) gelöst hast? Irre...wie kommt man überhaupt schon auf die Frage?
 
Zuletzt bearbeitet:
Dir ist schon klar, dass Du damit die Millionenfrage der Prog-Edition von "Wer wird Millionär?" (stilecht von Mike Portnoy moderiert) gelöst hast? Irre...wie kommt man überhaupt schon auf die Frage?
Das kann ich Dir genau sagen. Wir haben letzte Woche am Abend diesen kruden 70er-Film (Fernsehproduktion) gesehen (s.o.), auf dem YT-Kanal von "New Castle After Dark", die herrlich bescheuerte Gruselfilme ausgraben und immer was zu den Schauspielern sagen. Und bei R.G. Armstrong meinten die, jeder kenne sein Gesicht, doch niemand seinen Namen. Also habe ich "Archie Armstrong" gegogglet, um zu sehen, wie er erstens korrekt geschrieben wird und zweitens, wie er ausschaut.

Am folgenden Tag lese ich in Jeff Wagners Fates-Biographie in einer Anmerkung, daß R.G. Armstrong der Typ auf dem "Perfect Symmetry"-Cover ist, und ich dachte, ich gebe das mal weiter.
 
Also, ich frag mal ganz vorsichtig. Wäre eine Liste unwillkommen, die vielleicht eventuell möglicherweise unter Umständen das eine oder andere Album in sich trüge, welches nicht direkt... also nicht direkt, auf Anhieb, nicht sofort und ohne Umweife der Definition von Prog Genüge täte?
 
Also, ich frag mal ganz vorsichtig. Wäre eine Liste unwillkommen, die vielleicht eventuell möglicherweise unter Umständen das eine oder andere Album in sich trüge, welches nicht direkt... also nicht direkt, auf Anhieb, nicht sofort und ohne Umweife der Definition von Prog Genüge täte?

Ich sortiere diese Frage in den kunterbunten "rhetorische Fragen" Schnellhefter.
 
Also, ich frag mal ganz vorsichtig. Wäre eine Liste unwillkommen, die vielleicht eventuell möglicherweise unter Umständen das eine oder andere Album in sich trüge, welches nicht direkt... also nicht direkt, auf Anhieb, nicht sofort und ohne Umweife der Definition von Prog Genüge täte?

Kann die (rhetorische) Frage tatsächlich so 'n büschen nachvollziehen ;).... ich bspw. hab' bis auf 2 alle Krautis weggelassen, weil das für mich ein eigenes Subgenre ist und meine Liste sonst förmlich damit geflutet würde.
Allerdings ist es bei 100 Scheiben und (geschätzt) 20 Usern auch fast ein Ding der Unmöglichkeit, sich auf die Reine Lehre des Prog zu beschränken - ist zuvorderst sowieso ganz subjektive Definitionssache, und die Grenzgänger (psychedelic, folk, fusion etc.), sind vielleicht sogar das Salz in der köchelnden Genre-Supoe.
Zumal hier ja darum gebeten wurde, keine nackten Listen reinzuklatschen, sondern jeweils ein paar wohlgesetzte Worte zur Auswahl zu verlieren.
Die möglicherweise anschliessenden Diskussionen würde ich dann als sowas wie stilbildende Leitplanken betrachten.
 
Also, ich frag mal ganz vorsichtig. Wäre eine Liste unwillkommen, die vielleicht eventuell möglicherweise unter Umständen das eine oder andere Album in sich trüge, welches nicht direkt... also nicht direkt, auf Anhieb, nicht sofort und ohne Umweife der Definition von Prog Genüge täte?

Ich würde sagen, das, was @Pavlos auch geschrieben hat, das mit dem rhetorischen Schnellhefter. Die Hinrichtungsgeschichte dann nach Fertigstellung aller Listen einfach mit @Prog on! klären. Im Sauerland sind diese römischen Unsitten aufgrund fortgeschrittener Zivilisation ad acta gelegt :D.

@LiveEvil: Fein, dass Du mitmachst :). "Stilbildende Leitplanken" klingt toll - wäre glatt ein spannender Bandname. Ansonsten: klar wird danach bestimmt ein wenig debattiert - aber ich glaube, primär über die Qualität einzelner Alben statt über Definitionsfragen.

Was ich allein noch alles (wieder-)hören und kennenlernen muss, allein aus den bisherigen Listen - da fehlt mir die Muße, um drüber nachzudenken, wie viel "Prog" das nun ist.

Wir Proggis tun höchstens elitär, von Musik und Genres haben wir eh keinen Plan :D.
 
Wir Proggis tun höchstens elitär, von Musik und Genres haben wir eh keinen Plan :D.
Ich würde es sogar noch anders formulieren: Der Vorwurf des Eiltarismusses (ich hoffe, das ist auch wirklich der Genetiv dieses Wortes) kommt ja eigentlich immer von anderen. Den sprechenden Bierbüchsen (noch so´n möglicher Bandname) im Metal, die alles dissen, was über Rülpslaute hinausgeht. "Rotweintrinker" ist ein beliebte Verballhornung für Prog-Hörer. Dabei ist es in Wirklichkeit genau so, wie Du sagst: Von Musik habt Ihr eh keine Ahnung. :D;):cool:

Ich hoffe, die Ironie trieft so laut aus den Boxen, daß ich da nicht noch ne Erklärung nachschieben muß. Was ich - günstiger Zeitpunkt gerade - immer schonmal loswerden wollte: Ich habe einen irrsinnigen Respekt vor allen, die zwar in der Tat keine eigentliche Musikausbildung genossen haben, die aber nicht zufrieden waren mit den ewig gleichen vier Akkorden im immer gleichen 4/4-Takt, sondern die sich etwas gesucht haben, wo sie etwas mehr gefordert werden, wo sie etwas mehr entdecken können und wo sich einfach etwas mehr tut: Prog.

DAS ist echt geil, finde ich, wenn jemand so eine Entwicklung durchmacht. Und nicht allergisch oder neidisch auf instrumentale Achterbahnfahrten, auf ungerade Taktarten und komplexe Songstrukturen reagiert. Das ist nebenbei auch der Beweis, daß das gängige Abtun von Prog als "Musik für Musiker" Blödsinn ist.

Jede und jeder kann das hören, wenn sie oder er bereit ist, ihren oder seinen Horizont ein kleines Bißchen zu erweitern. Also er ihren oder sie seinen oder er seinen oder sie ihren. Gendern ist anstrengend. Prog auch. Manchmal. Aber die schönsten Dinge im Leben gibt es eben nie ganz ohne jede Anstrengung. Man muß auch bereit sein, was zu investieren. Zeit, Geduld, Aufmerksamkeit. Naja, und Geld natürlich. Und man muß willens sein eine gewisse Entwicklung als Hörer durchzumachen.

Jedenfalls sehe ich das so. Ich ziehe meinen Hut vor jeder und jedem, die oder der (oder das) diesen Weg zurückgelegt hat. :verehr:
 
Während soeben die letzten Töne von King Crimsons Großtat "Starless" verklingen: ein schöner Post zu nachtschlafender Zeit, werter Graf.

Es ist, so glaube ich, einfach eine Art...wie soll ich sagen? - spezielle Neugier, die den Reiz des Prog ausmacht. Vielleicht auch der Wunsch, die Schönheit hinter der oft vordergründigen Sperrigkeit zu finden? Etwas auszuwickeln, das gut und aufwändig verpackt ist - und es nicht selten auch noch zusammen bauen zu müssen. Was nicht selten auch noch auf verschiedenste Arten möglich zu sein scheint. Und oft selbst beim x-ten Zusammenbau Neues offenbart oder bekannte Vorzüge noch offensichtlicher heraus poliert.

Und während ich all das hier texte (mit 2 Rotwein...äh...Krombacher intus) stelle ich mir die Frage, ob Haken die modernen King Crimson sind. Und ob "Fauna" deren bestes Werk seit dem Berg ist. Und warum zum Teufel mich gerade deren "Nighingale" gerade jetzt erst so richtig packt.

Prog? Unerklärable. And that's good so...

Werde jetzt schlafen gehen, sonst wird's am Ende noch zu poetisch oder nerdig - je nach Blickwinkel. Oder ich trinke noch ein Bier und höre "Fauna" noch zu Ende. Leider haben mich Alben der Barstool Philosophers und Sun Caged nicht eher zur Bettruhe kommen lassen...
 
Ich habe einen irrsinnigen Respekt vor allen, die zwar in der Tat keine eigentliche Musikausbildung genossen haben, die aber nicht zufrieden waren mit den ewig gleichen vier Akkorden im immer gleichen 4/4-Takt, sondern die sich etwas gesucht haben, wo sie etwas mehr gefordert werden, wo sie etwas mehr entdecken können und wo sich einfach etwas mehr tut: Prog.

Ich kann natürlich nur für mich sprechen und meine glasklare Antwort darauf lautet: Jaein. :D

Im Grunde habe ich genau die von dir beschriebende Entwicklung durchlaufen. Und irgendwie stimmt das auch. Nur würde ich nicht das eine (4/4-Takt) gegen das andere (Prog) ausspielen. Beides ist für mich von hoher Bedeutung. Im Endeffekt ist beides about songwriting. Was die Perspektive der Musiker angeht, halte ich es für nicht unbedingt einfacher, einen schmissigen, wirklich guten und catchy Song im 4/4-Takt auszukomponieren als eine Progoper. Beides folgt bestimmten Mustern und beides kann am Ende gelingen oder misslingen. Ob sich nun in dem einen oder anderen Song mehr tut oder nicht, halte ich schlussendlich auch für eine Frage des individuellen Bedürfnisses und der jeweiligen Betrachtungsweise.

Was die Perspektive des Hörers betrifft, ist zumindest mir beides gleichermaßen wichtig. Es ist massiv stimmungsabhängig, was mir gerade näher ist. Aktuell habe ich sehr viel um die Ohren. In einer solchen Situation hilft mir der einfache 4/4-Song mit guter Hook viel mehr weiter als es ein polyrhythmischer 20-Minüter könnte. Dann wird es wieder Phasen geben, während denen ich abends über Kopfhörer in epischen Longtracks versinken will.

Vielleicht tu ich deinem Beitrag unrecht oder ich bin zu empfindlich, aber ich halte es für in der Regel überflüssig, die verschiedenen Musikstile bezüglich ihrer Wertigkeit zueinander in Relation zu setzen, denn alle können ihren Zweck erfüllen, je nachdem. Wohingegen ich dir insofern auch wieder zustimme, als dass ich es für ziemlich schade halte, wenn man sich per se verschiedenen Genres verschließt, einfach deswegen, weil man immerzu nur innerhalb seiner eigenen Grenzen verbleiben möchte.

Ich gehe jetzt mal zum Wachwerden ein paar gute Indiepopsongs hören, bevorzugt aus England, Schottland und Neuseeland. Macht Laune;)
 
Ein unbekanntes Album einer (un)bekannten Band ist erstzulauschen, zunächst einmal wird wenig bis nix verstanden, aber man hat die Ahnung, doch, da verbirgt sich etwas, das es freizulegen gilt, das kann dauern, aber es wird sich womöglich lohnen, nein, ganz sicher, also gleich noch ein Durchgang, aha, das Thema aus dem Intro wird schonmal in Song 5 wieder aufgegegriffen, und diese Textzeile, die spielt doch auf X von Y auf Z an, sind das Pfiffis, und wie zur Geierin konnte mir eben nur dieser Chorus von Song 8 durchrutschen?! Der programmatische Longtrack zum Abschluss wirkt aber doch arg inkoheränt, Rotwein hin, Rotwein her. Durchgang 3: Was für eine Gitarrenmelodie in Song 3, Gänsehaut, und was macht eigentlich der Bass bei 8:54?! Aha, Variationen des Themas aus dem Intro halten offenbar den Longtrack zusammen, da muss ich gleich, wenn Durchgang 4 ansteht, wohl nochmal genauer hinhören...
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(year after year passing by)
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Nach dem (n+1)-ten Durchlauf: Verdammte Hacke, wie liste ich das Teil bloß? Allein wegen des göttlichen programmatischen Longtracks zum Abschluss müsste es eigentlich unter den Top 50 sein. Aber welches andere Gottwerk sollte dafür weichen? Scheiße, ist das hart... (großer Seufzer)

Das, meine Damen und Herren, das ist Prog. It's a tough gig indeed. But someone's got to do it.

Es grüßt herzlich

The Kitchenstool Philosopher
 
Das stimmt auf jeden Fall. Und bei einem 4/4-Takter muss man in aller Regel nix freibuddeln. Der erfüllt aber auch auf einer emotionalen Ebene einen ganz anderen Zweck.

Also, no offense. Versteht mich nicht falsch. Es geht mir gar nicht um Widerrede. Finde einfach nur die Diskussion interessant.
 
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