Ja, definitiv. Von allen Alben, die ich in den letzten Jahren hören durfte, rückt "The Thousandfold Epicentre" dem, was man gemeinhin "Gesamtkunstwerk" zu nennen pflegt, am nächsten. Da hat der Selim definitiv einen antikosmischen musikalischen roten Faden empfangen, der schwer zu überbieten ist. Dazu kommen die Artworks zu jedem Song, die fantastisch sind und in denen man beim Hören der Platte tatsächlich versinken kann. (Und mich daran erinnern, endlich mal die Vinylversion zu besorgen, damit ich die Details auch ohne schmerzende Augen betrachten kann.)
Die "The Time Of No Time Evermore" fand ich von Anfang an nicht so gut und hat noch weiter verloren (7,5). Dafür sind "The Thousandfold Epicentre" (episch und irgendwie "träumerisch") und "Come, Reap" (zuckrig-böse melodisch rockend) auf ihre jeweilige Art perfekt (10). Bei "III Tabula Rasa or Death And The Seven Pillars" habe ich immer noch das Gefühl, sie zu selten gehört zu haben, um sie adäquat beurteilen zu können, obwohl sie schon häufig lief. Sie hat nur noch nicht den "Guten-Freund-Status", den die anderen beiden Platten haben. Dennoch halte ich sie für sehr stark und glaube, dass sie das Potenzial hat zu den anderen beiden aufzuschließen.