Comics & Graphic Novels

Ganz vorne kommt bei mir Sandman von Neil Gaiman, gefolgt von Lucifer von Mike Carey.

Dahinter tummeln sich dann V vor Vendetta, Watchmen und mit einigem Abstand Hellblazer. Ach ja, außer Wertung finde ich noch Maus ziemlich großartig.

Ich stehe aber auch sehr auf Calvin & Hobbes, Tim und Struppi, Lucky Luke und Asterix.

So sehr ich Sandman liebe, finde ich Lucifer sogar noch ein bisschen besser. Der Mike Carey ist ja auch ein Guter. Hast du mal The Unwritten von ihm und Peter Gross gelesen? Sehr literarisch und meta, dabei nie zu verkopft und vor allem (ähnlich wie Moores Promethea) bringen die beiden da Sachen, die einfach nur im Medium Comic möglich sind. Bin völlig begeistert! Careys Felix Castor Romane sind auch sehr zu empfehlen - erinnern etwas an Hellblazer. Auch eine tolle Serie übrigens. Zumindest war sie das mal. Jetzt scheint die Figur ja fest in das DC-Mainstream Universum eingegliedert zu sein und das ist nichts mehr für mich.
 
So sehr ich Sandman liebe, finde ich Lucifer sogar noch ein bisschen besser. Der Mike Carey ist ja auch ein Guter. Hast du mal The Unwritten von ihm und Peter Gross gelesen? Sehr literarisch und meta, dabei nie zu verkopft und vor allem (ähnlich wie Moores Promethea) bringen die beiden da Sachen, die einfach nur im Medium Comic möglich sind. Bin völlig begeistert! Careys Felix Castor Romane sind auch sehr zu empfehlen - erinnern etwas an Hellblazer. Auch eine tolle Serie übrigens. Zumindest war sie das mal. Jetzt scheint die Figur ja fest in das DC-Mainstream Universum eingegliedert zu sein und das ist nichts mehr für mich.
Ich kenne von Carey nur Lucifer und von Hellblazer nur die ersten Bände. Wenn das nicht alles so ins Geld gehen würde ...
 
Den Garth Ennis Fans sei übrigens noch Chronicles of Wormwood, erschienen bei Avatar Comics, ans
Herz gelegt. Der Sohn des Teufels, der
kein Teufel sein will, ein als Schwarzer
wiedergeborener Jesus, der durch nen
Schlag auf den Kopf sein Gedächtnis verloren hat, ein sprechendes, pornosüchtiges
Kaninchen und andere Skurilitäten...
 
Den Garth Ennis Fans sei übrigens noch Chronicles of Wormwood, erschienen bei Avatar Comics, ans
Herz gelegt. Der Sohn des Teufels, der
kein Teufel sein will, ein als Schwarzer
wiedergeborener Jesus, der durch nen
Schlag auf den Kopf sein Gedächtnis verloren hat, ein sprechendes, pornosüchtiges
Kaninchen und andere Skurilitäten...

Klingt groovy.
 
Garth Ennis ist, Preacher hin, Preacher her, ein schlimm unterschätzter Autor. Der wird ja oft als Zyniker mit Hang zu groteskem Humor und erschütternder Gewalt verbucht. Stimmt ja auch alles, aber was ihn für mich vor allem auszeichnet ist seine tiefgreifende Menschlichkeit. Selbst etwas so Grausames wie Crossed zeichnet sich durch eine kraftvolle Botschaft aus, die inmitten all des Torture Porn, die Hoffnung auf das Bessere im Menschen feiert. Das kommt auch besonders bei seinen War Stories und Battlefields zum Vorschein oder der geilsten Superhelden-Dekonstruktion seit Watchmen, The Boys.
 
Mal etwas anderes Thema: Comicstrips, also Comics mit wenigen (meist drei) und identischgrossen Panels.

Ich persoenlich bin bekennender Fan von Scott Adams' Dilbert:

http://dilbert.com/strips/comic/1989-04-16/

Diese "Dailystrips" haben die Eigenheit, dass tatsaechlich alle jemals erschienenen Strips im Onlinearchiv abrufbar sind, zumindest ist es bei Dilbert und auch Garfield so. Umso bemerkenswerter, wenn man die Comics zu D-Markzeiten noch in der Buchhandlung kaufen musste.
 
Was Strips angeht, so bin ich ein großer Liebhaber der Diary Comics American Elf von James Kochalka, der seit dem 26. Oktober 1998 jeden Tag seines Lebens in Form eines Strips fesgehalten hat. Der Mann und seine Famile mitsamt Umfeld wurde mir so vertraut, dass ich regelrecht geschockt war, als er am 31. Dezember 2012 ankündigte, seinen Daily Strip zu beenden. Ich hab auch sonst so gut wie alles von Kochalka im Schrank stehen, aber sein American Elf Strip ist mir immer noch seine liebste Arbeit. Ist auch komplett online verfügbar.
 
Mal etwas anderes Thema: Comicstrips, also Comics mit wenigen (meist drei) und identischgrossen Panels.

Mein Lieblingsstrip ist das surreale Meisterwerk Krazy Kat von George Herriman. Die Dreiecksgeschichte um Liebe, Gewalt und Gerechtigkeit zwischen den Protagonisten Krazy Kat, Ignatz Mouse und Offisa Bull Pupp ist komisch und tragisch zugleich. Durch die minimalistische Strichmännchen Grafik wirkt der Comic-Strip wie abstrakte Kunst. Die Sprache ist nur so durchsetzt von Unterschichten-/Einwanderer-/Kinder-Englisch und absurden Redewendungen. Krazy Kat ist fast schon konkrete Poesie!
 
Mal ein kleiner Tipp für Fans von franko-belgischen Comics und speziell von André Franquin. Franquin ist ja vor allem für seine mit liebenswertem Humor gezeichneten Comics Spirou und Fantasio, Gaston und Marsupilami bekannt.
Weniger bekannt ist allerdings, dass Franquin in langen Phasen seines Lebens unter schweren Depressionen litt und auch über einen sehr zynischen, schwarzen Humor verfügte. Während seiner von Depression geplagten Zeit einstanden die in dem Band "Schwarze Gedanken" zusammengefassten Comicstrips. Viele davon sind ein bissiger Kommentar zu den Problemen der französischen Politik und Gesellschaft, meist sehr intelligent, oft auch witzig und immer verdammt böse! :D

schwarze_gedanken_von_franquin.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal ein kleiner Tipp für Fans von franko-belgischen Comics und speziell von André Franquin. Franquin ist ja vor allem für seine mit liebenswertem Humor gezeichneten Comics Spirou und Fantasio, Gaston und Marsupilami bekannt.
Weniger bekannt ist allerdings, dass Franquin in langen Phasen seines Lebens unter schweren Depressionen litt und auch über einen sehr zynischen, schwarzen Humor verfügte. Während seiner von Derpession geplagten Zeit einstanden die in dem Band "Schwarze Gedanke" zusammengefassten Comicstrips. Viele davon sind ein bissiger Kommentar zu den Problemen der französischen Politik und Gesellschaft, meist sehr intelligent, oft auch witzig und immer verdammt böse! :D

schwarze_gedanken_von_franquin.jpg

Au, ja! Den Comic hatte ich fast vergessen. Ich habe gleich ins Regal gegriffen und die "Schwarzen Gedanken" mal wieder durchblättern müssen. Neben der Ausgabe von U-Comix habe ich dann "Nachtschatten" von Foerster wiederentdeckt. Ein weiterer Tipp, wer auf schwarzen Humor steht!
 
Krazy Kat ist fast schon konkrete Poesie!
Wenn wir hier schon über Poesie reden, lass ich auch mal nen Tip für höhere Literatur ab:
Didier Comès' Silence der Stumme
Graphisch absolut beeindruckend, keiner zeichnet so brillant mit 'schwarz' wie Dieter Comes aus Sourbrodt (ist nicht weit von hier). Die Story ist finsterst ohne den Horrorstandard zu bedienen, eher alptraumhaft. Leider ausschließlich in den 80ern bei Carlsen erschienen.
 
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