DEAF FOREVER - die zehnte Ausgabe

Eine Kontrolle und auch entweder vorhergehende oder nachträgliche Zensur von Interviews ist in anderen journalistischen Bereichen ja keine Seltenheit. Aber im Gegensatz zu PolitikerInnen gibt es für Metal-MusikerInnen im Normalfall keinen Grund anzunehmen, dass ihnen jemand durch Berichterstattung einen Strick drehen will. Eher im Gegenteil .
Im Normalfall, also in 99 von 100 Interviews, ist das klar. Dem Journalisten, dem Musiker und mir als - wie heißt es so schön - Rezipienten. Und dann ist da das eine Interview mit dem Mustaine...
 
Eine Kontrolle und auch entweder vorhergehende oder nachträgliche Zensur von Interviews ist in anderen journalistischen Bereichen ja keine Seltenheit. Aber im Gegensatz zu PolitikerInnen gibt es für Metal-MusikerInnen im Normalfall keinen Grund anzunehmen, dass ihnen jemand durch Berichterstattung einen Strick drehen will. Eher im Gegenteil .



Na, das heißt erstmal nichts anderes als dass die Medien die Medien kontrollieren. Ich bin der Letzte der verneint das Medienmonopolismus (wie er auch Österreich beherrscht) ein gewaltiges Problem für liberale Demokratien darstellt. Aber was bedeutet das in Bezug auf die Aussage des MP-Typen? Sind die Vorstände oder Gründer dieser Medienkonzerne reich? Ja, sind sie. Sind sie mächtig? Lässt sich nicht abstreiten. Repräsentieren sie somit die Interessen der "Reichen und Mächtigen"? Nein, tun sie nicht. Diese einheitlichen Interessen gibt es nämlich nicht. Natürlich ist es nicht so, dass Massenmedien sich irgendwelchen Randperspektiven, dem Alltag einfacher Arbeiter oder Arbeitsloser, verpflichtet fühlen. Das bedeutet allerdings nicht, dass sie mit irgendjemand unter einer Decke stecken - es reicht dafür einfach, dass sie ihre eigenen Interessen vertreten.


Allgemein gesprochen: Ich finde es schon ok wenn sich Musiker in Interviews politisch äußern, sogar wenn dabei Schwachsinn herauskommt. Als Musiker sind sie jetzt zwar nicht mehr oder weniger geeignet mir die Welt zu erklären als zB mein Vermieter oder die Kassiererin im Supermarkt. Aber hey, ne Meinung ist ne Meinung. Wenn man aber ein politisches Thema in einem Interview aufgreift, sollte man vorher sicherstellen, dass man das Thema auch durchblickt und sich kritisch mit dem Gesagten auseinandersetzen kann* - sonst liest das noch der unbedarfte Fan (der die Massenmedien vielleicht boykottiert und daher nicht weiß das wir ein gesellschaftliches Problem mit Verschwörungstheorien haben) und denkt sich das ist der Konsens unter den Freigeistern.


*das jetzt bitte nicht als Unterstellung an @frankthetank zu lesen, er würde seine Interviews nicht durchblicken! Ich mein's allgemein.


Ich möchte solche Diskussionen hier an sich nicht mehr führen. Nicht, weil ich sie nicht wichtig finde (im Gegenteil), sondern weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass es dann oft sehr schnell unsachlich und manchmal auch persönlich wird. Nicht bei deinem Beitrag jetzt, der ist weitesgehend sachlich und differenziert, aber manchmal wundere ich mich schon, in was für einer Welt manche Menschen leben. Naiv ist da noch ein harmloser Ausdruck.

Nur soviel: Wenn es um die Berichterstattung über "heiße Eisen" geht, braucht es gar keine "Lügenpresse", irgendwelche "Verschwörungstheorien" oder das jemand mit anderen "unter einer Decke steckt". Es reicht bereits die sehr wirksame Macht suggestiver political-correctness Zensur einhergehend mit vorrauseilendem Gehorsam, die dafür sorgt, dass die Berichterstattung im Medien-Mainstream oft tendenziös und einseitig ausfällt.

Und mir sind Musiker, die ihre Fresse aufmachen und sich Gedanken über diese Welt machen immer noch tausendmal lieber, als welche, die sich wegducken, nur weil man ihre Aussagen sonst vielleicht "falsch" verstehen könnte.

Nix für ungut. Aber eine Sache noch. Deinen letzten Satz finde ich schon etwas merkwürdig. Von was für einem "Konsens" unter "Freigeistern" sprichst du? Und wie definierst du den? Gerne auch per PM.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte solche Diskussionen hier an sich nicht mehr führen. Nicht, weil ich sie nicht wichtig finde (im Gegenteil), sondern weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass es dann oft sehr schnell unsachlich und manchmal auch persönlich wird. Nicht bei deinem Beitrag jetzt, der ist weitesgehend sachlich und differenziert, aber manchmal wundere ich mich schon, in was für einer Welt manche Menschen leben. Naiv ist da noch ein harmloser Ausdruck.

Nur soviel: Wenn es um die Berichterstattung über "heiße Eisen" geht, braucht es gar keine "Lügenpresse", irgendwelche "Verschwörungstheorien" oder das jemand mit anderen "unter einer Decke steckt". Es reicht bereits die sehr wirksame Macht suggestiver political-correctness Zensur einhergehend mit vorrauseilendem Gehorsam, die dafür sorgt, dass die Berichterstattung im Medien-Mainstream oft tendenziös und einseitig ausfällt.

Und mir sind Musiker, die ihre Fresse aufmachen und sich Gedanken über diese Welt machen immer noch tausendmal lieber, als welche, die sich wegducken, nur weil man ihre Aussagen sonst vielleicht "falsch" verstehen könnte.

Nix für ungut. Aber eine Sache noch. Deinen letzten Satz finde ich schon etwas merkwürdig. Von was für einem "Konsens" unter "Freigeistern" sprichst du? Und wie definierst du den? Gerne auch per PM.

Ok, das kann ich respektieren.

Nur zur allgemeinen Klarheit das mit dem Konsens nicht als PN: ich habe auch einen sehr politikverdrossenen Zirkel an Personen in meinem Freundeskreis. Diese Leute beschäftigen sich quasi nicht mit tagespolitischen Themen, und wenn es darum geht zu etwas eine Meinung zu haben, richten sie sich oft nach jemand den sie aus anderen Gründen als Person schätzen - etwa ein Musiker, der in seinen Interviews laut sagt, was seiner Meinung nach "Sache ist". Mein Anliegen war: wenn der jetzt von einem Journalisten interviewt wird, der sich nicht äußert oder dem Musiker nach dem Mund redet, kann - aus einer bestimmten Perspektive - der Eindruck entstehen dass ohnhin alle einer Meinung sind; bzw. dass die Meinung des Musikers einen von vielen geteilten Standard wiederspiegelt. Dessen muss man sich bewusst sein wenn man politische Gespräche führt und dann veröffentlicht - es hängt sehr vom Interviewer ab was als "normal" und akzeptabel rüberkommt.
 
Ok, das kann ich respektieren.

Nur zur allgemeinen Klarheit das mit dem Konsens nicht als PN: ich habe auch einen sehr politikverdrossenen Zirkel an Personen in meinem Freundeskreis. Diese Leute beschäftigen sich quasi nicht mit tagespolitischen Themen, und wenn es darum geht zu etwas eine Meinung zu haben, richten sie sich oft nach jemand den sie aus anderen Gründen als Person schätzen - etwa ein Musiker, der in seinen Interviews laut sagt, was seiner Meinung nach "Sache ist". Mein Anliegen war: wenn der jetzt von einem Journalisten interviewt wird, der sich nicht äußert oder dem Musiker nach dem Mund redet, kann - aus einer bestimmten Perspektive - der Eindruck entstehen dass ohnhin alle einer Meinung sind; bzw. dass die Meinung des Musikers einen von vielen geteilten Standard wiederspiegelt. Dessen muss man sich bewusst sein wenn man politische Gespräche führt und dann veröffentlicht - es hängt sehr vom Interviewer ab was als "normal" und akzeptabel rüberkommt.

OK. Das ist etwas, was mir ziemlich fremd ist. Heißt konkret: Ich kenne das aus meinem persönlichen Umfeld überhaupt nicht, dass Menschen ungeprüft die Meinung anderer übernehmen. Egal, wie sehr manche Menschen geschätzt werden, oder wie sehr auf deren Meinung Wert gelegt wird. Mir käme auch nie in den Sinn, dass das bei anderen Menschen anders ist. Deshalb kam mir dein Post wahrscheinlich auch etwas merkwürdig vor. Aber du kannst schon Recht haben: Es gibt diese Menschen sicher. Ich sollte vielleicht nicht immer von mir selbst ausgehen.;)

Ohne jetzt zu sehr aus dem Nähkästchen zu plaudern, aber um die Sache etwas in eine verständliche Perspektive zu rücken: Ich treffe mich regelmässig zu sehr "persönlichen" Gesprächsrunden mit anderen Männern, da geht es dann um alle möglichen Themen, aber hauptsächlich um (sehr) Privates.
Was aber Grundsätzlich nie behandelt wird, sind sogenannte "Küchenthemen", heißt z.B.: wie der FC Carl Zeiss Jena mal wieder verloren hat. ;) Das oberflächliche Gerede aus dem Alltag wird möglichst komplett aussen vor gelassen. Jeder spricht ausschließlich von sich selbst, was ihn bewegt etc. Wenn möglich immer in der "Ich"-Form. Klingt einfach, ist es aber ganz und gar nicht. Vor allem nicht, wenn man darauf konditioniert ist, in der 3. Person ÜBER etwas zu sprechen, anstatt sich persönlich zu machen. Beobachtet einfach mal, wieviele Menschen in der 3. Person von sich reden, mir passiert das natürlich auch immer mal wieder. Da heißt es dann "Man macht das nicht so", oder noch "besser": "Dann machst du das halt so" (z.B.: Oliver Kahn redet sehr oft so).
Die wenigsten sagen z.B. "Ich hab neulich das und das gemacht. Dabei ging es mir so und so". Diese Gesprächskultur gibt es so gut wie gar nicht, oder nur sehr selten. Wenn jemand beim Reden bei sich bleibt hat das natürlich nichts mit Egoismus zu tun, im Gegenteil: Erst so entstehen Beziehung und Nähe. Ist natürlich schwierig, aber immer noch besser als "Du"-Botschaften, die unweigerlich in den Krieg führen (im übertragenen aber manchmal auch im realen Sinne).

Bei unseren Treffen sind auch die unterschiedlichsten politischen Einstellungen anzutreffen. Ich komme an sich mit allen Ansichten klar, auch wenn ich sie nicht teile. Das liegt aber vor allem an der dort anzutreffenden, sehr respektvollen Gesprächskultur. Keiner wird "blöd" gemacht, nur weil er einer anderen Meinung ist. Offensichtlich vergesse ich manchmal, dass das eben in unserer Gesellschaft nicht der "Normalzustand" ist. Und dann kann es schonmal passieren, dass mir der Kamm schwillt, wenn ich hier bestimmte Sachen lese und dann vielleicht auch etwas "grob" reagiere. Ich weiß das und deshalb halte ich mich aus dem Politikthread mittlerweile fern. Es ist so gut wie unmöglich wirklich differenziert in einem Internetforum über solche Dinge zu diskutieren, vor allem mit dem emotionalen "Sprengstoff", der sich darin verbirgt. Man sieht sich nicht "eye to eye" und manchmal kommen dann Dinge auch nicht so rüber, wie sie rüberkommen sollten.

Ich bin in dieser Hinsicht auch alles andere als perfekt, aber ich arbeite dran.:cool:
 
Lass es nich so formulieren: In dem Interview werden manche Dinge von mir auch etwas vereinfacht dargestellt. Hätte ich Lia´s Ausführungen komplett aufgeschrieben, hätten wir 4-5 Seiten für das Interview gebraucht...
Schade, dass dafür kein Platz mehr im Heft war. Wäre bestimmt interessant zu lesen, das Interview ist nämlich gelungen. Habt ihr mal erwogen, Ergänzungen auf die Website zu stellen?

Der Verriss des neuen Albums von "The New Black" ist übrigens nur herrlich!
 
Der Typ von Luzifer ist aber irgendwie schon ne arme Wurst. Kommt mir vor wie einer der 20jährigen, die jedem erzählen wollen, wie toll doch die Achziger waren und alles andere scheisse finden!
 
Gerade die MAGNUM-Ecke durchgelesen. Ich hätte da noch nen Vorschlag. Der Storyteller-Kasten War schon gut, ich wünschte mir noch ein paar Facts mehr:
- Chronologische Diskographie
- Facts ala Längster Song, längstes Solo, längstes Album, kürzestes Album, schnellster Song, erfolgreichste Single usw.
-Einsteiger-Guide mit fünf oder zehn Songs die einem die Band richtig schmackhaft machen.
 
Schade, dass dafür kein Platz mehr im Heft war. Wäre bestimmt interessant zu lesen, das Interview ist nämlich gelungen. Habt ihr mal erwogen, Ergänzungen auf die Website zu stellen?

Der Verriss des neuen Albums von "The New Black" ist übrigens nur herrlich!

Die Diagnose "musikalisches Arschgeweih" ist bei der Musik schon sehr zutreffend.:cool:
 
So - mal weg von der Musik. Ich habe vergessen, die Abo-Verlängerung zu überweisen. Sorry an alle Beteiligten. Ist gemacht. :)
Wollte ich mal gesagt haben, weil ist ja Community und so...
 
  • Like
Reaktionen: wrm
Mit der neuen Ausgabe bin ich jetzt etwa zur Hälfte durch und bin wieder begeistert!
Besonders toll finde ich (neben den NECROS CHISTOS- und CIRITH UNGOL-Interviews) die MANOWAR-Story, vor allem den Rückblick von Manuel mit Ross! Hab dadurch auch richtig Bock bekommen, mal wieder die ersten vier Alben zu hören. Hier läuft gerade "Thor (The Powerhead)" und ich habe Gänsehaut!
Ich finde, es war wirklich schon sehr lange überfällig, die frühe Geschichte Manowars aus der Sicht von Ross (bzw. überhaupt mal aus irgendeiner anderen Sicht als der DeMayos) ausführlich zu beleuchten.
Ross wirkt wirklich sehr bodenständig, unaufgesetzt und sympathisch (das genaue Gegenteil zu Joey), kaum verbittert, wenn auch verständlicherweise immer noch etwas enttäuscht über die Jahre zurückliegende Entwicklung, aber dennoch dankbar für sein Leben und früheres Schaffen mit Manowar.
Überrascht hat mich, dass "Brothers Of Metal" bereits in den Demosessions für "Into Glory Ride" existierte. Ebenso überraschend fand ich, dass selbiger Song nochmal, sowie auch "Courage" und "Number 1" Demo-Songs für "Fighting The World" waren, aber das passt schon besser ins Bild, denn "Louder Than Hell" fand ich stilistisch teilweise immer recht vergleichbar mit der "Fighting The World", auch wenn keine Highlights wie auf letzterer mehr zu hören waren.
Es macht mich ja schon irgendwie sehr neugierig (aber auch ein wenig traurig), dass aus der kreativen Hochphase der Band noch etliche unveröffentlichte Stücke existieren sollen. Wenn überhaupt, werden wir einige davon wohl höchstens durch Neueinspielungen von Manowar zu hören bekommen.
So, "Guyanna" ist gleich zu Ende, ich lege dann als nächstes mal die "Defender"Maxi-Single auf!
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr gefallen hat mir übrigens auch Manuels Bericht über Athen. Tolle Stadt, die jederzeit eine Reise wert ist.
Zum Glück hatte ich das letzte Mal nicht die Zeit, die ganzen Plattenläden abzuklappern. Mein Geldbeutel hat's gedankt...Ich hätte wohl nach Hause trampen müssen. :cool:
Stimmt, an den hatte ich gerade beim Schreiben durch meine Freude an der Manowar-Story überhaupt nicht mehr gedacht, ist auch wieder sehr lesenswert und mit tollen Fotos gespickt!
 
Kleiner Schönheitsfehler im Obscura-Interview: "Dunkle Materie" heißt im englischen Sprachgebrauch immer noch "dark matter" und nicht etwa "black mass". Sind eben nicht alle Warlord- und Black-Sabbath-Fans, diese Astrophysiker. ;)
 
Hab jetzt mal das (sehr stark geführte) Anthrax-Interview gelesen. So bodenständig und sympathisch Joey rüberkommt, die "Band" steht für mich inzwischen für alles, was im Metal schiefläuft: Dienst nach Vorschrift, Null Aussage und Authentizität, 08/15-Alben als Dayjob einspielen, keine Haltung, Leidenschaft, Ecken und Kanten. Das pure Produkt. Eigentlich müsste man solche Firmen - Band kann man das wohl nicht mehr nennen - völlig links liegen lassen. Echt übel, aber sagt halt auch einiges aus, wie die Dinge in der schönen neuen Welt der Metalkreuzfahrten und Blabbermouth-Kommentar-Wichsmaschinen laufen. Definitiv null meine Welt.
Zu einer ähnlichen Fragestellung (ging um "Generationenbands") hat ein Kollege übrigens mal ein paar interessante Gedanken im Rahmen eines Reviews niedergeschrieben. Die Kernfrage dabei wäre:

Nik Brückner schrieb:
Mir kommt es aber manchmal so vor, als hätten wir es lieber, wenn eine Urbesetzung solange beisammen bleibt bis sie auseinanderstirbt (die Spätphase mit den miesen Songs und den peinlichen Oldiefestivals eingeschlossen), als wenn Bands Musiker (spätestens) dann auswechseln, wenn diese es möchten (!), oder sich die Gelegenheit bietet, einen gleichguten oder besseren zu finden, der die Arbeit des Vorgängers fortsetzt und so die Band zu verdauern – wer weiß, für wie viele Musikergenerationen. Ist das nicht, nüchtern betrachtet, eine seltsame Haltung? Ich meine, wollen wir einen Star anhimmeln oder gute Musik hören?
 
Welch eine unendlich grausame Vorstellung. Sabbath, Maiden und Priest im Jahre 2040 auf der Bühne, dann bestehend aus irgendwelchen Musikern, die irgendwann Anfang der 2000er geboren wurden? Wenn es um Musik geht, dann geht es nicht darum, ein Stück ach so toll und technisch versiert nachzuspielen/zu interpretieren, sondern um Authentizität. Im Idealfall sind bestimmte Lieder nun mal zu einem bestimmten Zeitpunkt von bestimmten Menschen aus einem bestimmten Antrieb heraus entstanden. Daher möchte ich diese Lieder auch nur von ihren Schöpfern dargeboten bekommen, die den Hintergrund, das Warum, kennen.

Grundsätzlich: Wenn eine Band die Leidenschaft verlässt und die Mitglieder den Bezug zu dem verlieren, was einst ihr Antrieb war (in den allermeisten Fällen ist das aaaalllerspätestens nach 6 , 7 Alben der Fall), dann sollen sie es bitte an den Nagel hängen und nicht im Zweijahresrhythmus mit neuen seelenlosen Produkten nerven. Und bitte, bitte nicht auch noch künstliche Lebensverlängerung ...
Aber ja, wir wissen es, es wird so kommen. Auch im Metal tummeln sich ja - neben all den neuen Kopistenkackbanden ohne eigene Identität - fast nur noch satte Herren, die mit müden Aufgüssen alter Großtaten die Reste ihrer Reputation feilbieten. Ja, Metal ist in den wenigsten Fällen noch wild und wütend, nein, oft nur noch ein großes Geschäft. Und dank der Geschmacksverirrten, die den ganzen neuen Dreck immer wieder blind kaufen und völlig unreflektiert abfeiern, wird es auch ewig so weitergehen.

Zum Glück kann man sich die alten Platten zuhause noch in Ruhe reintun und all das traurige Drumherum ausblenden.
 
Zurück
Oben Unten