Death

"Individual" ist schon eine gute Platte. Ich habe sie früher auch sehr häufig gehört. Im Kontext der Diskographie betrachtet, gleitet sie aber meines Erachtens etwas ab. Wobei das in Anbetracht der Güte des Gesamtwerks jammern auf einem wirklich hohen Niveau ist. Einige Songs erscheinen mir nicht ganz zu Ende gedacht. Andererseits hat die Platte einen ganz eigenen Reiz, weil sie den - wahrscheinlich notwendigen - Brückenschlag zwischen eher knackig gehaltenem Songwriting, das ich auch auf "Human" noch am Werk sehe, und den verspielten und weitläufiger angelegten Kompositionen der beiden darauffolgenden Alben darstellt. Das Album bietet viele, viele Ideen auf wenig Raum. "Overactive Imagination" und "Jealousy" sind in der Hinsicht ganz fantastisch. Außerdem liebe ich den Melodie-Break von "Nothing is Everything" für seine seltsame Verschrobenheit und den tollen Bass- und Schlagzeugteppich, der ihn untermalt. (Gene Hoglan und DiGiorgio <3) Wobei dieses Lied auch ein gutes Beispiel dafür ist, was ich mit "nicht zu Ende gedacht" meine. Bei dem Album habe ich das unbestimmte Gefühl, dass noch mehr rauszuholen gewesen wäre, wenn die Potenziale des Ideencocktails stringenter ausgelotet worden wären. Nichtsdestotrotz ein tolles Album.
 
Da ist viel Wahres dran, MentallyMurdered. Vor allem die von dir genannten Songs liebe ich auch am meisten an der Platte. Wunderschön arrangiert.
 
Da ist viel Wahres dran, MentallyMurdered. Vor allem die von dir genannten Songs liebe ich auch am meisten an der Platte. Wunderschön arrangiert.

Da ist viel Wahres dran. Die Zwischenstelle zwischen davorgehenden und folgenden Sachen ist besonders gut beschrieben.
Was ich anders empfinde ist der Punkt mit dem 'nicht zu Ende gedacht'. Ich versuche mal meine fanboy-Brille abzunehmen... denn genau in dem knackigen, kompakten und dennoch verspielten(!) Songwriting steckt für mich die Klasse des Albums, genau da hat Chuck alles auf den Punkt gebracht, dem geschaffenen Werk ein Denkmal gesetzt.
Zusammen mit Symbolic bildet ITP in meinen Ohren die weder davor, noch danach erreichte Spitze des Schaffens. Wo Symbolic von großartigen Melodien und Ohrwürmern lebt, da setzt die ITP auf bahnbrechende Breaks, Grooves, perfekte Übergängen und Rhythmik im allgemeinen. Ich könnte soweit gehen und sagen ITP=Symbolic kompakt, aber man sollte da vllt. nicht zu hart ins Gericht gehen.

Ich höre auf ITP keinen Song, der irgendwie nicht zu Ende gedacht scheint, alles ist schlüssig und direkt zugänglich. In der Kürze liegt besonders hier die Würze.

Neben den aufgezählten Hits sollte natürlich noch der Ohrwurm 'Trapped In A Corner', der ungerade frickelnde Titeltrack sowie das mächtige 'The Philosopher' erwähnt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei solchen Sachen würde mich interessieren, wer die Erlöse einstreicht. Wer ist der Verkäufer, und woher hat er die Jacke? Memorabilia wie diese sollten meiner Meinung nach zu karitativen Zwecken versteigert werden und nicht zur eigenen Bereicherung. Aber dafür bin ich wahrscheinlich zu sehr Romantiker.

Edit: ich habe in der Zwischenzeit rausgefunden, dass dieser Chris offenbar Chucks Neffe ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Individual" ist schon eine gute Platte. Ich habe sie früher auch sehr häufig gehört. Im Kontext der Diskographie betrachtet, gleitet sie aber meines Erachtens etwas ab. Wobei das in Anbetracht der Güte des Gesamtwerks jammern auf einem wirklich hohen Niveau ist. Einige Songs erscheinen mir nicht ganz zu Ende gedacht. Andererseits hat die Platte einen ganz eigenen Reiz, weil sie den - wahrscheinlich notwendigen - Brückenschlag zwischen eher knackig gehaltenem Songwriting, das ich auch auf "Human" noch am Werk sehe, und den verspielten und weitläufiger angelegten Kompositionen der beiden darauffolgenden Alben darstellt. Das Album bietet viele, viele Ideen auf wenig Raum. "Overactive Imagination" und "Jealousy" sind in der Hinsicht ganz fantastisch. Außerdem liebe ich den Melodie-Break von "Nothing is Everything" für seine seltsame Verschrobenheit und den tollen Bass- und Schlagzeugteppich, der ihn untermalt. (Gene Hoglan und DiGiorgio <3) Wobei dieses Lied auch ein gutes Beispiel dafür ist, was ich mit "nicht zu Ende gedacht" meine. Bei dem Album habe ich das unbestimmte Gefühl, dass noch mehr rauszuholen gewesen wäre, wenn die Potenziale des Ideencocktails stringenter ausgelotet worden wären. Nichtsdestotrotz ein tolles Album.
Gut beschrieben, aber ich bin da bei meiner Wertung eher bei @<spearhead . Ist für mich wohl sogar die beste Scheibe der Band, da sich hier wohl aufgrund der geringeren Eingängigkeit über die Jahre nichts abgenutzt hat (im Gegensatz zu "Sound Of Perseverance"). Zumindest mit "Symbolic" zusammen (und knapp vor "Human") für mich das Highlight in der Diskografie der Band!
 
Auch wenn es etwas klischeebeladen ist finde dass ich "Leprosy" das beste DEATH-Artwork hat. Gleich danach kommt "Spiritual Healing".
vom "klassischen" gesichtspunkt sind das auch richtig geile cover im dm-bereich. da wäre dann aber "SBG" ob seinem primitivo-style bei mir eeeetwas vorne.
aber das ITP-cover find ich auch abseits von dm-cover-bildern einfach schön.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten