Denim And Leather - Der NWOBHM Thread

[Koenijo]

Was stimmt denn nun? Waren Def Leppard durch das Album "Pyromania" entscheident verantwortlich für die Initiierung der Hair Metal-Bewegung oder nicht? War der Thrash Metal keine Gegenreaktion auf den Hair Metal?

Natürlich war der Erfolg des Pyromania Album der Initiator das Labels nach Bands geschaut haben, die so einen ähnlichen Pop Appeal haben.
Daraus ist dann mit der Zeit die Hair Metal Welle entstanden. Wird ja auch in der Dokumentation so dargestellt und das die anderen Bands auf den Erfolg von Def Leppard geschielt haben um auch ein Stück vom Kuchen zu haben.
Ich habe das so verstanden das es drei Stile in den USA entstanden sind um 1983/84.
1. Pop Metal bzw. Hair Metal schnelle Aussicht auf Erfolg
2. Speed/Thrash Metal Erfolg kam dann mit der Zeit
3. Power Metal oder US Metal die zwischen den Stühlen saßen und im Endeffekt leer ausgingen in Sachen Erfolg.
Mit Erfolg meine ich den Verkauf von Millionen von Platten.
Was auch so verstanden habe das von 1980 - 1983 die Engländer ihre Zeit hatten und dann ab 1984 die Amerikaner das Zepter übernahmen.

 

[Robert]

Was stimmt denn nun? Waren Def Leppard durch das Album "Pyromania" entscheident verantwortlich für die Initiierung der Hair Metal-Bewegung oder nicht? War der Thrash Metal keine Gegenreaktion auf den Hair Metal?

Der Hair Metal entstand aus dem Glam Rock und Art Rock für den Bands, wie Angel, The Sweet, Alice Cooper, Arthur Brown und natürlich allen voran Kiss standen. Def Leppard sind auf eben diesen Zug aufgesprungen, um kommerziell in den USA Erfolg zu haben, sie waren also "nur" Teil der Bewegung und eben nicht der Initiator.
Der Thrash hingegen hatte seine Wurzeln bei Morörhead, Venom, schnell kamen auch über ganz Europa diverse Demos raus, ab 1982 dann auch in Amerika inkl Latein-Amerika… dies ist also eine eigene, parallel laufende Geschichte, mit eigenen Vorbildern, unterschiedlichen Wurzeln, einen anderen/ eigenen Selbstverständnis von Musik, der Sicht auf die Welt etc. und nicht einfach eine schnöde Reaktion auf den Glam Rock, später Hair Metal, also sind die Thesen falsch, doppelt falsch,

 

[Kiss of Death]

Waren Def Leppard durch das Album "Pyromania" entscheident verantwortlich für die Initiierung der Hair Metal-Bewegung oder nicht?

Meiner Ansicht nach nicht. Der Hair Metal begann in den frühen 80ern in LA am Sunset Strip. Prägende Band war Mötley Crue. Die registrierten zwar sicherlich, was in England vor sich ging, die Einflüsse für Musik und Image waren aber eher der typische rock'n'rollige 70er Hardrock der amerikanischen Vorbilder (z.B. Kiss, Van Halen, Aerosmith) und die amerikanische Ur Punk--Variante (zB Ramones). Def Leppard übernahmen Image und Outfit dann später, um in den Staaten Fuß zu fassen. Pyromania war zwar schon sauberer ("kommerzieller") produziert als die Vorgängeralben, aber von Outfit und Image her waren DF zu dieser Zeit (1983) von Hair Metal noch weit entfernt. Das kam erst später, und andere englische Bands machten das dann auch (Priest, Saxon). Da kochte die Hair-Szene am Sunset aber bereits und die Bands waren weltweit erfolgreich. Bands dieser Zeit wie Dokken oder Ratt hatten musikalisch auch sicherlich mehr mit Van Halen und Kiss zu tun als mit Maiden.

War der Thrash Metal keine Gegenreaktion auf den Hair Metal?

Gegenbewegung anfangs vielleicht nicht, weil sie ungefähr zur selben Zeit im Underground entstanden. Es gab aber sicherlich von Beginn an eine Rivalität zwischen den Szenen. Die begehrten und angesagten Clubs am Sunset wollten von den ersten Speed-/Thrashbands nichts wissen, woraufhin sich diese dann mehr nach San Francisco verlagerten und in der Folge auf die Sunsetszene ebenfalls nicht gut zu sprechen waren.

 

[Black Future]

Seriöse Doku, wie von ARTE erwartbar.
Alles bekannt, dennoch unterhaltsam und gut
recherchiert.

Was mich gewundert hat: Das Tatler alleine von
den Tantiemen der Metallica Version von "Am I
Evil" leben kann.
Klar das da schon einiges abgefallen sein wird,
aber in der Größenordnung hätte ich das nicht
erwartet.

Das hatte Lemmy auch schon mal erzählt, dass die Garage Inc Tantiemen ihm gut helfen.

 

[Daruma]

Der Thrash hingegen hatte seine Wurzeln bei Morörhead, Venom, schnell kamen auch über ganz Europa diverse Demos raus, ab 1982 dann auch in Amerika inkl Latein-Amerika… dies ist also eine eigene, parallel laufende Geschichte, mit eigenen Vorbildern, unterschiedlichen Wurzeln, einen anderen/ eigenen Selbstverständnis von Musik, der Sicht auf die Welt etc. und nicht einfach eine schnöde Reaktion auf den Glam Rock, später Hair Metal, also sind die Thesen falsch, doppelt falsch,

Interessante These, die ich zwar so noch nie gehört habe, aber die plausibel ist. Europäische Bands wie Sodom oder Hellhammer erwähnen ja schliesslich diesen Sunset Strip Glam nie. Warum auch? Da war vorallem das Ausbrechen aus dem grauen Alltag und das Übertreffen der Idole (schneller und härter als Venom) wichtig.

Bei den Amis kann ich mir vorstellen, dass das anders war. Da spielte die Glam Geschichte sicher eine Rolle. Und einfach noch um dich zu ärgern: Hier war der Hardcore Punk nicht wegzudenken . Sowohl musikalisch wie auch teilweise von der Attitude.

 

[Klaus]

denn ja, das sind 2 völlig unterschiedliche Welten .

Das Punk und Metal zwei völlig unterschiedliche Welten sind ist natürlich völliger Nonsens, denn es gibt stellenweise große Schnittmengen. Ob nun in der NWOBHM, wo viele junge Bands die Energie und Aggressivität des Punk übernommen haben, gefolgt vom Thrash Metal, für den Hardcore Punkbands wie z.B. Dead Kennedys, Discharge und Charged G.B.H. extrem wichtig waren. Auf dem Backcover der 'Ride The Lightning' trägt Hammett ein Shirt von Discharge, Hetfield trug in der Zeit oft Shirts von Charged G.B.H. und so weiter und so fort. Und dann war da natürlich noch der Crossover, der ab ca. 1984 mit Bands wie z.B. C.O.C. Fahrt aufnahm. Das war eine extrem fruchtbare Zeit für den Metal und den Hardcore Punk. Oder Lemmy, der immer in beiden Welten beheimatet war (natürlich war Lemmy kein Metalhead, aber er und natürlich Motörhead sind bis zum heutigen Tag für Teile der Metalwelt immer noch ausgesprochen relevant). 1978 haben sich The Damned wieder reformiert unter dem Namen The Doomed und Kilmister war der Bassist. Im gleichen Jahr traten The Doomed dann auch in London im Electric Ballroom auf (bei YouTube findet man den Auftritt). Und dann war da noch seine große Verehrung für MC5, ohne die Motörhead wahrscheinlich nie entstanden wären. Neben mir liegt gerade das Buch 'I Brought Down The MC5', welches die Autobiografie von dem MC5-Bassisten Mike Davis ist. Auf dem Buchrücken steht folgendes Zitat von Lemmy: "I basically wanted to be the MC5. The attack! They were really on! They were brilliant!

All das sind nur die offensichtlichsten Beispiele. Es ist ja völlig ok, wenn du mit Punk nichts anfangen kann, aber deshalb direkt eine strikte Trennung vorzunehmen, nur weil es besser in deine "Old-School-Metal-Welt"passt, ist (wie schon anfangs erwähnt) Nonsens.

Im Übrigen hat der Punk auch nicht damit angefangen plötzlich schnell und aggressiv zu spielen, es gab viele UK Bands Anfang der 70er, die das schon getan haben; Sir Lord Baltimore, Jerusalem, Stray (hier gibt es gar schon proto Speed Metal Elemente, hör mal in den Song "Suicide" rein), um nur ein paar zu nennen. Red Dirt (US 1970) klangen dreckiger, als es Motörhead im Nachgang jemals war etc...

Eins vorweg: Nur Jerusalem und Stray kamen aus Großbritannien. Sir Lord Baltimore stammten aus New York. Alle drei Bands sind aber in Bezug auf Schnelligkeit und Aggressivität denkbar schlechte Beispiele. Da wären selbst die deutschen Night Sun passender gewesen. 'I Got A Right' haben THE STOOGES das erste Mal 1971 live gespielt im Electric Circus in New York (Ron Asheton und James Williamson an den Gitarren) und gerade der Song war ein explosives Proto-Punk und Proto Speed-Metal-Gemisch. Generall war der ganze Auftritt einfach unglaublich hart mit neuen Songs wie z.B. 'Fresh Rag (New York Pussy Smells Like Dog Shit) oder 'Dead Body'. Und auf das wegbereitende Album 'Raw Power' möchte ich hier erst garnicht näher eingehen. Auch THE MC5 wäre hier ein besseres Beispiel gewesen, genau wie z.B. die Ramones. Und sogenannte Proto-Punks hatten auch sehr oft lange Haare und waren komplett in Jeans gekleidet. Und In Bezug auf englische Bands muss man natürlich Proto-Punkbands wie Third World War, Crushed Butler und Pink Fairies erwähnen. Jerusalem und Stray klingen im Vergleich dazu wie langweiliger Altherren-Bluesrock

Der Hair Metal entstand aus dem Glam Rock und Art Rock für den Bands, wie Angel, The Sweet, Alice Cooper, Arthur Brown und natürlich allen voran Kiss standen.

Völlig unverständlich, wie man hier die New York Dolls vergessen kann, denn schließlich sahen alle Hair Metal-Bands der 1980er so aus, als würden zu einem New York Dolls-Lookalike-Wettbewerb gehen. Und welchen Einfluss die Band auf Kiss hatte sollte eigentlich bekannt sein.

 

[Klaus]

Ich bin mir sicher Univ.-Prof. Dr. Dr. @Klaus hätte zu der Debatte etwas Interessantes beizutragen.

Hatte gestern im Stadtpark noch ne Vorlesung. Deshalb hat es etwas länger gedauert.

 

[Spatenpauli]

Das Punk und Metal zwei völlig unterschiedliche Welten sind ist natürlich völliger Nonsens,

Ich schätze Deine musikhistorischen Ausführungen, egal ob hier oder an anderen Stellen im Forum, stets sehr; von denen lerne ich oft noch eine Menge. Wollte ich schon immer mal loswerden.

 

[Klaus]

Ich schätze Deine musikhistorischen Ausführungen, egal ob hier oder an anderen Stellen im Forum, stets sehr; von denen lerne ich oft noch eine Menge. Wollte ich schon immer mal loswerden.

Vielen Dank für dein Lob und dein Interesse! Das freut mich wirklich!

 

[Robert]

Das Punk und Metal zwei völlig unterschiedliche Welten sind ist natürlich völliger Nonsens, denn es gibt stellenweise große Schnittmengen. Ob nun in der NWOBHM, wo viele junge Bands die Energie und Aggressivität des Punk übernommen haben, gefolgt vom Thrash Metal, für den Hardcore Punkbands wie z.B. Dead Kennedys, Discharge und Charged G.B.H. extrem wichtig waren. Auf dem Backcover der 'Ride The Lightning' trägt Hammett ein Shirt von Discharge, Hetfield trug in der Zeit oft Shirts von Charged G.B.H. und so weiter und so fort. Und dann war da natürlich noch der Crossover, der ab ca. 1984 mit Bands wie z.B. C.O.C. Fahrt aufnahm. Das war eine extrem fruchtbare Zeit für den Metal und den Hardcore Punk. Oder Lemmy, der immer in beiden Welten beheimatet war (natürlich war Lemmy kein Metalhead, aber er und natürlich Motörhead sind bis zum heutigen Tag für Teile der Metalwelt immer noch ausgesprochen relevant). 1978 haben sich The Damned wieder reformiert unter dem Namen The Doomed und Kilmister war der Bassist. Im gleichen Jahr traten The Doomed dann auch in London im Electric Ballroom auf (bei YouTube findet man den Auftritt). Und dann war da noch seine große Verehrung für MC5, ohne die Motörhead wahrscheinlich nie entstanden wären. Neben mir liegt gerade das Buch 'I Brought Down The MC5', welches die Autobiografie von dem MC5-Bassisten Mike Davis ist. Auf dem Buchrücken steht folgendes Zitat von Lemmy: "I basically wanted to be the MC5. The attack! They were really on! They were brilliant!

All das sind nur die offensichtlichsten Beispiele. Es ist ja völlig ok, wenn du mit Punk nichts anfangen kann, aber deshalb direkt eine strikte Trennung vorzunehmen, nur weil es besser in deine "Old-School-Metal-Welt"passt, ist (wie schon anfangs erwähnt) Nonsens.




Eins vorweg: Nur Jerusalem und Stray kamen aus Großbritannien. Sir Lord Baltimore stammten aus New York. Alle drei Bands sind aber in Bezug auf Schnelligkeit und Aggressivität denkbar schlechte Beispiele. Da wären selbst die deutschen Night Sun passender gewesen. 'I Got A Right' haben THE STOOGES das erste Mal 1971 live gespielt im Electric Circus in New York (Ron Asheton und James Williamson an den Gitarren) und gerade der Song war ein explosives Proto-Punk und Proto Speed-Metal-Gemisch. Generall war der ganze Auftritt einfach unglaublich hart mit neuen Songs wie z.B. 'Fresh Rag (New York Pussy Smells Like Dog Shit) oder 'Dead Body'. Und auf das wegbereitende Album 'Raw Power' möchte ich hier erst garnicht näher eingehen. Auch THE MC5 wäre hier ein besseres Beispiel gewesen, genau wie z.B. die Ramones. Und sogenannte Proto-Punks hatten auch sehr oft lange Haare und waren komplett in Jeans gekleidet. Und In Bezug auf englische Bands muss man natürlich Proto-Punkbands wie Third World War, Crushed Butler und Pink Fairies erwähnen. Jerusalem und Stray klingen im Vergleich dazu wie langweiliger Altherren-Bluesrock




Völlig unverständlich, wie man hier die New York Dolls vergessen kann, denn schließlich sahen alle Hair Metal-Bands der 1980er so aus, als würden zu einem New York Dolls-Lookalike-Wettbewerb gehen. Und welchen Einfluss die Band auf Kiss hatte sollte eigentlich bekannt sein.

Stray, Strife, Dirty Tricks etc. auch Uriah Heep sind musikalisch gesehen direkte Vorgänger zu den ersten UK Metal Bands, wie Angel Witch, Dark Star, Arc, etc. die Edge Of The World von Wolf (mit mein Lieblings UK Metal Album) ist quasi der direkte Nachfolger des Jerusalems Debüts…
Der NWOBHM war indes auch keine homogene Masse, ich bevorzuge ganz klar die "Altherren-Blues" beeinflussten Bands und weniger die rotzigen, wie Demon Pact, Tank etc (Venom ausgenommen und jaaaa, wenn eine Band punkig rumpelig ist, dann Venom… i know ^^)
Deine Querverweise darüberhinaus sehe ich aber ein und muss selbstkritisch konstatieren, dass das "Punk & Metal zwei völlig verschiedene Welten" Statement von mir, sehr subjektiv ist und aufgrund meiner Aversion gegenüber dem Punk, gewisse Dinge mal mehr, mal weniger bewusst ausgeblendet wurden.

 

[Fallen Idol 666]

wenn x Musiker, Label-Leute, damalige Journalisten etc. in allen möglichen Dokus, Büchern etc. aussagen - allen voran Cronos - dass die NWOBHM, die sie ja mitbegründet und als Zeitzeugen hautnah miterlebt haben, vom Punk (mit-)beeinflusst wurde, nicht nur DIY-Menatlität, sondern auch Energie und Geschwindigkeit, dann ist das doch einfach aussagekräftiger, als Aussagen von "Zuspätgeborenen" Nicht-Briten. Und dass die jungen Musiker im großen Bild damals doch eher von einigen Punkbands, deren Musik damals halt überall zugegen war, mitbeeinflusst wurden, als von völlig obskuren, kaum bekannten Rockplatten, die nur eine Sammlergemeinde gekannt haben dürfte, klingt doch plausibler als Wunschvorstellungen und Nichtwahrhabenwollen. Eigentlich wehrt sich nur Steve Harris gegen eine Beeinflussung vom Punk

 

[Black Future]

wenn x Musiker, Label-Leute, damalige Journalisten etc. in allen möglichen Dokus, Büchern etc. aussagen - allen voran Cronos - dass die NWOBHM, die sie ja mitbegründet und als Zeitzeugen hautnah miterlebt haben, vom Punk (mit-)beeinflusst wurde, nicht nur DIY-Menatlität, sondern auch Energie und Geschwindigkeit, dann ist das doch einfach aussagekräftiger, als Aussagen von "Zuspätgeborenen" Nicht-Briten. Und dass die jungen Musiker im großen Bild damals doch eher von einigen Punkbands, deren Musik damals halt überall zugegen war, mitbeeinflusst wurden, als von völlig obskuren, kaum bekannten Rockplatten, die nur eine Sammlergemeinde gekannt haben dürfte, klingt doch plausibler als Wunschvorstellungen und Nichtwahrhabenwollen. Eigentlich wehrt sich nur Steve Harris gegen eine Beeinflussung vom Punk

Danke, ich wollt's grad ergänzen. In Metal Evolution ist 'Arry schon sehr deutlich

 

[Robert]

wenn x Musiker, Label-Leute, damalige Journalisten etc. in allen möglichen Dokus, Büchern etc. aussagen - allen voran Cronos - dass die NWOBHM, die sie ja mitbegründet und als Zeitzeugen hautnah miterlebt haben, vom Punk (mit-)beeinflusst wurde, nicht nur DIY-Menatlität, sondern auch Energie und Geschwindigkeit, dann ist das doch einfach aussagekräftiger, als Aussagen von "Zuspätgeborenen" Nicht-Briten. Und dass die jungen Musiker im großen Bild damals doch eher von einigen Punkbands, deren Musik damals halt überall zugegen war, mitbeeinflusst wurden, als von völlig obskuren, kaum bekannten Rockplatten, die nur eine Sammlergemeinde gekannt haben dürfte, klingt doch plausibler als Wunschvorstellungen und Nichtwahrhabenwollen. Eigentlich wehrt sich nur Steve Harris gegen eine Beeinflussung vom Punk

Was Steve Harris sagt ist Gesetz, ich jedenfalls glaub ihm jedes Wort, uns doch egal, was andere behaupten

 

[Claws]

Für mich als überwiegender "Mitleser" war das einer der interessanteren Diskurse der letzten Zeit hier. Danke an die Diskutanten (beider Seiten).

 

[Fallen Idol 666]

Danke, ich wollt's grad ergänzen. In Metal Evolution ist 'Arry schon sehr deutlich

Was Steve Harris sagt ist Gesetz, ich jedenfalls glaub ihm jedes Wort, uns doch egal, was andere behaupten

wobei er ja nur sagt, dass er, und somit Maiden, musikalisch nichts mit Punk am Hut hatten. Das sieht Paul Di'Anno definitiv anders, zumindest was ihn betrifft. Hört man sich Songs wie "Purgatory", "Running Free", "Wrathchild", "Iron Maiden" oder auch "Prowler" an, könnte man nochmal nachfragen

 

[Robert]

Spaß bei Seite, ihr habt da einen Punkt, folgerichtig müsste es daher heißen, dass "mein" Metal und Punk zwei völlig verschiedene Welten sind…
Ob und welche Bands sich nun konkret, direkt oder indirekt vom Punk haben beeinflussen lassen, ihn phasenweise gehört haben oder nicht, ist in Bezug auf jedwede Antwort spekulativ, was ich indes sagen kann ist, dass die von mir bevorzugten NWOBHM Bands alle samt weit mehr, um nicht zu sagen, klar hörbar mehr classic UK Hard Rock Elemente haben, als rotzige Punk Vibes.

Und ja, bei Di'Anno hast du recht, wo er musikalisch ursprünglich her kommt, ist deutlich… ergo Steve, gut gemacht, dass du ihm nen Stiefel verpasst hast . Trotzdem mag ich die beiden Maiden Alben mit ihm sehr, so wie sie sind.

 

[Herr_U]

Kennt zufällig jemand den Grund, warum Lars Ulrich&Eltern 1979 oder 1980 in die USA übersiedelten?

 

[Fallen Idol 666]

Kennt zufällig jemand den Grund, warum Lars Ulrich&Eltern 1979 oder 1980 in die USA übersiedelten?

ich meine, damit sein Vater Torben, ein bekannter Tennis-Spieler und auch Lars, für den eine Tennis-Karriere angestrebt wurde, in den USA professionell Tennis trainieren konnten, weil es dort viel bessere Möglichkeiten damals gab. So zumindest habe ich das mal abgespeichert.

 

[Stormrider]

ich meine, damit sein Vater Torben, ein bekannter Tennis-Spieler und auch Lars, für den eine Tennis-Karriere angestrebt wurde, in den USA professionell Tennis trainieren konnten, weil es dort viel bessere Möglichkeiten damals gab. So zumindest habe ich das mal abgespeichert.

ja, das war wohl so

 

[Herr_U]

Interessant! Dann muss Lars ein verdammt guter Tennisspieler gewesen sein, wenn das der Hauptgrund für den Umzug war. Damals sicherlich auch noch ein größerer Schritt als heute, so eine Ausreise in die USA! Verblüffend, dass Lars parallel dazu noch die Zeit blieb, so ein Musiknerd zu sein. Damals wurde aber vielleicht auch nicht so viel trainiert im Sport wie heute.