Ich war in den letzten Tagen auf der Suche nach etwas runtergedimmter Musik, die gut beim Schreiben nebenbei laufen kann, ohne sich in den Vordergrund zu knattern. Etwas loungiges, cocktailhaft seichtes schwebte mir vor. Durch eine Kette von Zufällen stieß ich auf das Album Space Jazz, komponiert von Scientology-Gründer L. Ron Hubbard, der die hier präsentierten Stücke als Soundtrack zu seinem Roman Battlefield Earth verstanden wissen wollte. Trotz der Mitwirkung von Jazz-Größen wie Chick Corea und Stanley Clarke ist das hier eines der absurdesten Alben, die ich je gehört habe, irgendwo zwischen chilligem Synthesizergedudel, gemütskrankem Art-Rock und verspultem Koksnasen-Klimpereien, durchzogen von hanebüchenen Dialogen und psychedelischen Klangmalereien, dabei zu gleichen Teilen markerschütternd bekloppt und hypnotisch. Es gibt wohl auch noch einen direkten Nachfolger mit dem Titel The Road to Freedom, sowie ein Rock-Album, entstanden unter der Ägide von Edgar Winter, Mission Earth, aber an beide hab ich mich noch nicht herangetraut, habe ich doch den Verdacht, dass ich danach genauso süchtig werde, wie nach diesem Quatsch hier...!