Der-Novalover
Deaf Dealer
Forengemeinde!
Ich habe mich vor Eröffnung dieses Threads mit einem der Mods via PN ausgetauscht, weil ich gar nicht wusste ob sowas hier geht. Aber es ist wohl nicht nur erlaubt, es ist sogar ein Austausch erwünscht.
Worum geht es? Ich habe am Samstag, entgegen meiner sonstigen Lesegewohnheiten, mal wieder eine BreakOut käuflich erworben. Ich hatte mich an anderer Stelle mal charmant aber ehrlich über die "Schreibkünste" zweier dort ansässigen Schreiberlinge geäußert und dass ich diese unlesbar finde. Aber nun habe ich eine Frau zu Hause die beinharter Volbeat Fan ist, es ist was über Volbeat drin also kommt es mit.
Und da auch Neudi ne eigene Underground-Kolumne hat ist wenigstens auch für mich was dabei.
Aber bereits auf der ersten Seite kommt mir fast das Mittagessen wieder hoch. Das Vorwort, dieses Mal nicht vom Herausgeber sondern von Chris Glaub geschrieben (einer der beiden oben genannten "Unlesbaren"). In selbigem versucht er sich vermeintlich witzig, aber unterschwellig doch voller Abneigung und Ekel, den Themen "Gendern", "Quuer", "Diversität", "die Grünen sind Kinderschänder" und "moderner Sprachduktus" anzunähern. Und das tut er derartig plump dass man selbst bei losem Überfliegen dieser Ergüsse schnell merkt wo die Reise hingeht. Beispiel gefällig?
Nachdem er alle männlichen Mitarbeiter mit Frauenvorname versehen hat salbaldert er folgendes:
"Nach unserer Hormonbehandlung wachsen bereits zarte Brüstchen (Einwurf: Mal was von Bodyshaming gehört, lieber Herr Glaub???)..... ....und natürlich muss ER (Einwurf: Großschreibung übernommen) weg! Runter mit dem Männlichkeitswahn!" (Zitat Ende)
3 Absätze weiter wird er langsam warm:
"Und dann noch unsere neu gewonnene Themenvielfalt! Viele Berichte über gleichgeschlechtliche Liebe, wobei wir da mit einer Serie über lesbische Beziehungen unserer neuen Mitarbeiterinnern (Einwurf: Er schreibt von den weiter oben vergebenen Frauennamen der männlichen Redakteure) starten. Musikalische Themen werden zudem noch das 50-jährige Live-Jubiläum von Fraufred Fraus Earthband sein, auch der erneuten Tourneeverschiebung von Frauowar gehen wir auf den Grund." (Zitat Ende)
Reicht noch nicht? O.k., eine ordentliche Portion Rassismus geht doch immer (zumindest in der Welt des Herrn Glaub):
"Wir werden Patti Smith an den Pranger stellen für den Song Rock´n Roll N***** und auch Ice-T von Body Count, denn er bezeichnet sich und seine Band ja mit dem N-Wort" (Zitat Ende).
Muss man das wirklich noch kommentieren?
Es geht in diesem Tenor munter weiter, u.a. echauffeirt er sich über Toiletten die von Transmenschen benutzt werden, veralbert Mina Caputo und Marcie Free wegen ihrer Transsexualität und der "fehlenden Schniedel" (Zitat) und stellt auch im weiteren Heft immer wieder Männern die Frage nach ihrem "gewaltigen Schniedel". Ich erspare mir entsprechende Zitate, es geht um das Hammer King Interview im selben Heft das sich zu 30% um das Gemächt des Sängers und wie glücklich er Frauen damit machen könnte, dreht.
Zum Schluss dann doch noch ein Zitat. Gefragt nach seiner Lieblingsplatte des Monats antwortet er mit der Platte von Laurenne/Louhimo (bekanntlich ein reines Frauenprojekt) und kommentiert dieses ERNSTHAFT mit folgenden Worten: "Schlampenfieber.... immer wieder rutscht das Mieder".
Die Antwort eines vermeintlichen Musikjournalisten auf die Frage nach der musikalischen Qualität einer Platte!
Das ganze Heft ist durchzogen von solchem Verbaldurchfall des Herrn Glaub. Trotzdem will ich ihm gar nicht allein die Schuld für diese Anhäufung von Ekeligkeiten geben. Laut Impressum hat das Heft 4 Lektoren, darunter 2 Frauen. Da frage ich mich ernsthaft warum sowas durchgewunken wird.
Mich ärgert so etwas maßlos. Wenn ich Politik ins Heft nehme, wie es das DF ja auch macht, dann muss ich wenigstens sachliche Argumente anbieten. Diese müssen gar nicht meine eigene Meinung sein, ich finde auch einiges z.B: beim gendern arg übertrieben. Aber aus purer Dummheit rechte und dumpfe Parolen am Dauermeter raushauen ist so unfassbar arm und peinlich.
Wer Chris Glaub kennt, der weiß dass er in seiner Blase immer noch im Jahr 1986 lebt, vom WOM Mannheim und den ganzen Saufexzessen mit "Bossi" (gemeint ist der Herausgeber) schwärmt. Das kann er ja tun. Aber von einem Schreiberling (das Wort Journalist will ich hier gar nicht verwenden) kann, nein MUSS ich erwarten dass er kapiert dass Sprache und Worte sich ändern, dass sich unser Sprachduktus ständig an Gegebenheiten anpasst (Einwurf: Er brüstet sich im Vorwort damit die neue Rechtschreibung seit Jahrzehnten zu ignorieren. Offensichtlich nicht nur diese.....).
Aber ich werde das nicht nur hier posten und meiner Empörung Luft machen. Das wäre mir zu wenig. Meine bessere Hälfte und ich haben beschlossen das Heft an den Herausgeber zurück zu schicken, einen gesalzenen Brief dazu zu schreiben und das ungefähre Zeilenhonorar für diesen journalistischen Dünnschiss zu verdoppeln und zu gleichen Teilen an eine antirassistische und eine Frauenrechtsorganisation zu spenden. Gleiches werden wir von Herausgeber und Verfasser ebenfalls einfordern (deshalb auch unsere Verdoppelung). Natürlich werden sie das nicht tun. Wahrscheinlich werden sie nicht einmal reagieren. Aber sie sollen wissen dass sie mit diesem Mist nicht für die gesamte Rock- und Metalgemeinde sprechen. Nicht einmal für einen Teil davon. Nicht einmal für einen ganz kleinen.....
FERTIG *PUH*
P.S: Kann mir jemand der freien Schreiber hier vielleicht eine ungefähre Einschätzung geben was man so an Zeilenhonorar für ein Vorwort, ca. 10 Reviews , 2 doppelseitige Interviews bekommt? Damit ich eine Spendensumme habe....
Ich habe mich vor Eröffnung dieses Threads mit einem der Mods via PN ausgetauscht, weil ich gar nicht wusste ob sowas hier geht. Aber es ist wohl nicht nur erlaubt, es ist sogar ein Austausch erwünscht.
Worum geht es? Ich habe am Samstag, entgegen meiner sonstigen Lesegewohnheiten, mal wieder eine BreakOut käuflich erworben. Ich hatte mich an anderer Stelle mal charmant aber ehrlich über die "Schreibkünste" zweier dort ansässigen Schreiberlinge geäußert und dass ich diese unlesbar finde. Aber nun habe ich eine Frau zu Hause die beinharter Volbeat Fan ist, es ist was über Volbeat drin also kommt es mit.
Und da auch Neudi ne eigene Underground-Kolumne hat ist wenigstens auch für mich was dabei.
Aber bereits auf der ersten Seite kommt mir fast das Mittagessen wieder hoch. Das Vorwort, dieses Mal nicht vom Herausgeber sondern von Chris Glaub geschrieben (einer der beiden oben genannten "Unlesbaren"). In selbigem versucht er sich vermeintlich witzig, aber unterschwellig doch voller Abneigung und Ekel, den Themen "Gendern", "Quuer", "Diversität", "die Grünen sind Kinderschänder" und "moderner Sprachduktus" anzunähern. Und das tut er derartig plump dass man selbst bei losem Überfliegen dieser Ergüsse schnell merkt wo die Reise hingeht. Beispiel gefällig?
Nachdem er alle männlichen Mitarbeiter mit Frauenvorname versehen hat salbaldert er folgendes:
"Nach unserer Hormonbehandlung wachsen bereits zarte Brüstchen (Einwurf: Mal was von Bodyshaming gehört, lieber Herr Glaub???)..... ....und natürlich muss ER (Einwurf: Großschreibung übernommen) weg! Runter mit dem Männlichkeitswahn!" (Zitat Ende)
3 Absätze weiter wird er langsam warm:
"Und dann noch unsere neu gewonnene Themenvielfalt! Viele Berichte über gleichgeschlechtliche Liebe, wobei wir da mit einer Serie über lesbische Beziehungen unserer neuen Mitarbeiterinnern (Einwurf: Er schreibt von den weiter oben vergebenen Frauennamen der männlichen Redakteure) starten. Musikalische Themen werden zudem noch das 50-jährige Live-Jubiläum von Fraufred Fraus Earthband sein, auch der erneuten Tourneeverschiebung von Frauowar gehen wir auf den Grund." (Zitat Ende)
Reicht noch nicht? O.k., eine ordentliche Portion Rassismus geht doch immer (zumindest in der Welt des Herrn Glaub):
"Wir werden Patti Smith an den Pranger stellen für den Song Rock´n Roll N***** und auch Ice-T von Body Count, denn er bezeichnet sich und seine Band ja mit dem N-Wort" (Zitat Ende).
Muss man das wirklich noch kommentieren?
Es geht in diesem Tenor munter weiter, u.a. echauffeirt er sich über Toiletten die von Transmenschen benutzt werden, veralbert Mina Caputo und Marcie Free wegen ihrer Transsexualität und der "fehlenden Schniedel" (Zitat) und stellt auch im weiteren Heft immer wieder Männern die Frage nach ihrem "gewaltigen Schniedel". Ich erspare mir entsprechende Zitate, es geht um das Hammer King Interview im selben Heft das sich zu 30% um das Gemächt des Sängers und wie glücklich er Frauen damit machen könnte, dreht.
Zum Schluss dann doch noch ein Zitat. Gefragt nach seiner Lieblingsplatte des Monats antwortet er mit der Platte von Laurenne/Louhimo (bekanntlich ein reines Frauenprojekt) und kommentiert dieses ERNSTHAFT mit folgenden Worten: "Schlampenfieber.... immer wieder rutscht das Mieder".
Die Antwort eines vermeintlichen Musikjournalisten auf die Frage nach der musikalischen Qualität einer Platte!
Das ganze Heft ist durchzogen von solchem Verbaldurchfall des Herrn Glaub. Trotzdem will ich ihm gar nicht allein die Schuld für diese Anhäufung von Ekeligkeiten geben. Laut Impressum hat das Heft 4 Lektoren, darunter 2 Frauen. Da frage ich mich ernsthaft warum sowas durchgewunken wird.
Mich ärgert so etwas maßlos. Wenn ich Politik ins Heft nehme, wie es das DF ja auch macht, dann muss ich wenigstens sachliche Argumente anbieten. Diese müssen gar nicht meine eigene Meinung sein, ich finde auch einiges z.B: beim gendern arg übertrieben. Aber aus purer Dummheit rechte und dumpfe Parolen am Dauermeter raushauen ist so unfassbar arm und peinlich.
Wer Chris Glaub kennt, der weiß dass er in seiner Blase immer noch im Jahr 1986 lebt, vom WOM Mannheim und den ganzen Saufexzessen mit "Bossi" (gemeint ist der Herausgeber) schwärmt. Das kann er ja tun. Aber von einem Schreiberling (das Wort Journalist will ich hier gar nicht verwenden) kann, nein MUSS ich erwarten dass er kapiert dass Sprache und Worte sich ändern, dass sich unser Sprachduktus ständig an Gegebenheiten anpasst (Einwurf: Er brüstet sich im Vorwort damit die neue Rechtschreibung seit Jahrzehnten zu ignorieren. Offensichtlich nicht nur diese.....).
Aber ich werde das nicht nur hier posten und meiner Empörung Luft machen. Das wäre mir zu wenig. Meine bessere Hälfte und ich haben beschlossen das Heft an den Herausgeber zurück zu schicken, einen gesalzenen Brief dazu zu schreiben und das ungefähre Zeilenhonorar für diesen journalistischen Dünnschiss zu verdoppeln und zu gleichen Teilen an eine antirassistische und eine Frauenrechtsorganisation zu spenden. Gleiches werden wir von Herausgeber und Verfasser ebenfalls einfordern (deshalb auch unsere Verdoppelung). Natürlich werden sie das nicht tun. Wahrscheinlich werden sie nicht einmal reagieren. Aber sie sollen wissen dass sie mit diesem Mist nicht für die gesamte Rock- und Metalgemeinde sprechen. Nicht einmal für einen Teil davon. Nicht einmal für einen ganz kleinen.....
FERTIG *PUH*
P.S: Kann mir jemand der freien Schreiber hier vielleicht eine ungefähre Einschätzung geben was man so an Zeilenhonorar für ein Vorwort, ca. 10 Reviews , 2 doppelseitige Interviews bekommt? Damit ich eine Spendensumme habe....