Nachwuchs Black Metal?

Gerade was BM betrifft, halte ich es auch für höchst fraglich, ob 15-, 16-jährige Knäbchen ideologisch/intellektuell ausreichend gefestigt sind, um diese Musik einigermaßen glaubwürdig rüberzubringen. Mit einem plumpen "Hail Satan" ist das heute - im Gegensatz zu vor 20 Jahren - sicherlich nicht mehr getan.
In anderen Sparten mag das Alter eventuell weniger eine Rolle spielen.


Das mag zu einem Großteil schon sein, wenn man Tiefsinniges in der Musik voraussetzt. Es gibt im BM auch genug 25-, 35- oder Ü40-Jährige, die ne Show abziehen. Und oft bin ich da ziemlich sicher, dass da Fans und Presse mehr Tiefsinn hineininterpretieren, als vorhanden ist.
Und ob andere Genres weniger altersabhängig sind...nunja...nem 16-Jährigen würde ich keine 1001 Bumsgeschichten á la David Coverdale und Co. abkaufen ;)
 
Das mag zu einem Großteil schon sein, wenn man Tiefsinniges in der Musik voraussetzt. Es gibt im BM auch genug 25-, 35- oder Ü40-Jährige, die ne Show abziehen. Und oft bin ich da ziemlich sicher, dass da Fans und Presse mehr Tiefsinn hineininterpretieren, als vorhanden ist.
Und ob andere Genres weniger altersabhängig sind...nunja...nem 16-Jährigen würde ich keine 1001 Bumsgeschichten á la David Coverdale und Co. abkaufen ;)
Aber der 15, 16-jährige glaubt u.U. den Bullshit den er verzapft, ohne Ahnung von den Themen zu haben, die er da behandelt. Ich wollte auch schon in dem Alter eine Black Metal Band haben, ein Plan, der sicher auch mal in die Tat umgesetzt wird. Aber viel an Inhalt und Musik hat aus der Zeit nicht überlebt, bzw. wurde entschiedent weiterentwickelt usw.
 
Na ja, immerhin wurde die zweite BM-Welle auch von 15- bis 17-Jährigen gestartet. Wird ja in dem Kult-Gewaber heute schnell mal vergessen, dass der ganze Norwegen-Neunziger-Kram von einer Bande pubertierender Nerds mit zuviel Taschengeld und zu wenig Sex erfunden wurde.

Ob der völlig durchcodierte BM heute noch von 16-jährigen große Innovationen erwarten kann, ist natürlich eine andere Frage.
 
Irgendwie geht das alles an der Frage des TE vorbei, oder?
Nicht, dass mir jetzt irgendwas einfiele, was man an Nachwuchsbands von völligen Jungspunden nennen müsste; nicht, dass ich auf sowas überhaupt achten würde.
"Durchcodiert" bleibt natürlich das Stichwort für "Background auf allen Ebenen". Sei es Spiritualität, seien es Zitate von musikalischen Vorbildern, sei es die eigene Reife.
 
Es ist natürlich wirklich die Frage, ob es heutzutage Bands in dem Alter schaffen, gute Sachen rauszuhauen, ohne Frage. Ich selbst bin auf meine musikalischen Gehversuche damals nicht wirklich stolz und glaube, dass ich meine Musik erst ab dem Alter von 20 an als gut, ernsthaft und gefestigt bezeichnen möchte.
Generell geht mir allerdings diese Altersdiskussion ziemlich auf den Sack. Finde es auch immer Klasse, wenn in Leserbriefen (egal ob RHF, DF oder MH) egal zu welchem Thema erst mal gesagt wird "Hallo ich bin Horst und höre schon seit 1979 Hard Rock und Metal, später auch Punk..." - sind die Herren der Schöpfung da stolz drauf? Hat man mehr Ahnung, wenn man die 1980er erlebt hat und nicht nur darin geboren wurde? Ich verstehe das ehrlich gesagt nicht wirklich und freue mich heute immer noch sehr darüber, wenn ich auch 13- oder 14-Jährige auf nem Watain-Konzert treffe. Man erinnert sich da selbst noch, wie aufregend das alles war und wie wenig man ob des Alters auffallen wollte. Oder wie stolz man war, wenn man in eine Ü18-Veranstaltung reingekommen ist.

Um dem TE mal ein wenig was zu liefern:
Sorry, für den schlechten Sound (liegt nicht am Original). Der Herr war zum Release glaube 17 oder 18 Jahre alt und hat damals viele sogenannte DSBM-Bands alt ausschauen lassen. Die Split mit Kältetod (die "damals" mit "Leere" n ziemlich geiles Album veröffentlichten) ist ebenfalls super und lässt den Kältetod-Teil vergessen.
 
"...und freue mich heute immer noch sehr darüber, wenn ich auch 13- oder 14-Jährige auf nem Watain-Konzert treffe..."

Ich nicht. Kann ich gut verzichten drauf. Find ich einfach unnötig, auch wenn die vielleicht feucht am Docht werden weil sie sich rein geschmuggelt haben.
 
Ist ja nicht so, dass ich die freudig begrüße und umarme, aber es ist doch gut, dass es weiterhin Leute gibt, die diese Musik schätzen.
 
Das mit den 13-jährigen kannte ich schon, das ist genial :D Es freut mich einfach wenn Kinder in dem Alter schon so ne Musikrichtung für sich entdecken, die ja sogar viele Erwachsene abschreckt.
Süß wie der Kleine da reinschreit :D

@Wing_of_Gloria
Danke, das is in der Tat ziemlich genial und trifft relativ genau die Sparte die ich am liebsten höre...schön kalt und böse.
 
Na ja, immerhin wurde die zweite BM-Welle auch von 15- bis 17-Jährigen gestartet. Wird ja in dem Kult-Gewaber heute schnell mal vergessen, dass der ganze Norwegen-Neunziger-Kram von einer Bande pubertierender Nerds mit zuviel Taschengeld und zu wenig Sex erfunden wurde.

Ob der völlig durchcodierte BM heute noch von 16-jährigen große Innovationen erwarten kann, ist natürlich eine andere Frage.

Genauso und das beschränkt sich ja ncht nur auf den nordischen BM, wenn man mal die Frühwerke der Klassiker im Thrash, Death oder Hardcore anschaut waren die ja alle ziemlich jung.

Ansonsten kann ich überhaupt nicht nachvollziehen was Noisenberg hier von sich gibt. Du kannst als auf den Nachwuchs verzichten? Ich und hoffentlich der Großteil nicht. Ich bin mit 13 auf meinem ersten Metal Konzert gewesen und möchte das und die Jahre danach nicht missen. Und genauso freue ich mich wenn ich junge Menschen sehe, die abgehen und in dem Erlebniss aufgehen wie ich früher.
 
Na ja, immerhin wurde die zweite BM-Welle auch von 15- bis 17-Jährigen gestartet. Wird ja in dem Kult-Gewaber heute schnell mal vergessen, dass der ganze Norwegen-Neunziger-Kram von einer Bande pubertierender Nerds mit zuviel Taschengeld und zu wenig Sex erfunden wurde.

Ist durchaus bekannt, ABER:

Ob der völlig durchcodierte BM heute noch von 16-jährigen große Innovationen erwarten kann, ist natürlich eine andere Frage.

Genau das ist es. Mit der Zeit wird es eben immer schwieriger, etwas zu erschaffen, das es in der Form noch nie gab oder immer wieder neue Extreme auszureizen. Genau deshalb würde ich heutigen Pubertierenden auch bei weitem nicht mehr zutrauen, eine ähnliche Revolution zu veranstalten wie damals Darkthrone, Burzum, Emperor & Co.
Um das zu erreichen, müssten sowohl Musik als auch Inhalt noch einmal auf ein neues Niveau gehoben werden, was - ich wiederhole mich - von 15- oder 16-Jährigen wohl nicht zu erwarten sein dürfte.
 
Ansonsten kann ich überhaupt nicht nachvollziehen was Noisenberg hier von sich gibt. Du kannst als auf den Nachwuchs verzichten? Ich und hoffentlich der Großteil nicht.

Keine Sorge. Jungmetaller mit coolen Bandshirts geben mir immer ein mollig warmes Gefühl in der Brust und kriegen von mir stets ein anerkennendes Zunicken. :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
also, ich war selbst ab ca. dem 14. lebensjahr auf black / death metal konzerten und habe mit knapp 17 mit der damaligen black metal band einen plattenvertrag an land gezogen. tjaja, lang ist's her.
wäre schön blöd wenn ich heutzutage leute in dem alter auf konzerten bzw. platten missmutig beäugen würde...warum auch?
 
Jo, sehe ich auch so. Es ist eine Sache, ob die selber was vernünftiges auf dem kreativen Sektor zustande bringen würden. Aber ich mache mich nicht über den Nachwuchs, seine Ambitionen, Fehler und was nicht alles lustig, geschweige denn würde ihn per se ausschließen.
 
Ich finde gerade Black Metal aufgrund seiner amorphen, ungezielten Wut und überbordenden Emotionalität, sowie dem Hang zu eskapistischen und romantischen Szenarien nebst juvenilen Allmachtsfantasien, nahezu ideal als Gateway für junge Menschen in den Metal. Die Innovationen entstehen ja häufig dann, wenn die neue Generation die lähmende Ehrfurcht und die Lust am Reenactment verliert und beginnt, heilige bzw. unheilige Kühe zu schlachten. Im Guten wie, häufig natürlich auch, im Schlechten.
 
@Elite:
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