North of the Wall Festival 2018

LaHaine

Till Deaf Do Us Part
Am (26.), 27. und 28. April 2018 findet in Glasgow das North of the Wall statt, es spielen ein paar nette Kapellen:
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Gestern haben wir alles gebucht für einen EU-Abschiedsbesuch nächstes Frühjahr in Schottland.
 
War ich dieses Jahr, da war es am Ostern-WE.
Fand Glasgow als Stadt sehr geil, Festival war auch gut.
Leider reizt mich im Billing für 2018 noch nicht genug.
Wegen Flügen hab ich aber trotzdem mal geschaut, gäbs momentan ab Frankfurt für 80 €.
Deswegen wart ich mal ab, falls noch 2-3 Bands kommen die mir richtig gut reinlaufen zieh ich das ev. nochmal durch.
Hab auch leichte Hoffnung das Ende April besseres Wetter ist, hatte keine Jacke mit und bin im BT-Hoodie fast erfroren...:D

PS: Thema gehört aber eigentlich in den Festival-Thread ;)
 
Hammer-Line-Up und mir fällt grad ein Stein vom Herzen dass Spectral Apparition scheinbar doch noch aktiv sind.
 
WAHNSINNS Lineup!! :verehr:

...leider fast zeitgleich mit dem Roadburn und somit finanziell wohl nicht machbar für mich.
 
Ich kann ja mal ein wenig berichten. Es war schon mal ein Erlebnis, mal aus Berlin rauszukommen und eines der letzten Male die EU-Freizügigkeit in Großbritannien zu genießen. Glasgow ist auch ohne Festival eine Städtereise wert, da gibt es viel zu entdecken. Die Schotten waren zu mir alle superfreundlich, auch wenn ich nicht alles sofort verstehen konnte. Aber falls ihr mal gefragt werdet, natürlich ist Glasgow viel cooler als Edinburgh :)

Im Flugzeug in Berlin waren schon mal locker 10 offensichtliche Metal-Menschen, aber ich wollte mich nicht mit Trägern von Pädoquisition-Shirts anfreunden. Ein paar Unsympathen liefen auch auf dem Festival herum, hielt sich aber in Grenzen. Hotel und Essen sind in Glasgow relativ teuer, ich schaute mehrfach ungläubig in mein Portmonee. Der Club "The Garage" ist eigentlich eine Großraumdisco á la Matrix, daher war auch pünktlich um 10pm Feierabend. Das gute daran war, dass der Festival-Overkill meiner Aufmerksamkeit geringer war als sonst.

Beim Warm-Up, das ich besuchte (es gab noch ein zweites mit Extra-Ticket und Überschneidungen) spielten nur drei Bands, drei mal atmosphärischer Black Metal. Úir ist der lokale Nachwuchs, Saor sind die Lokalmatadore und Sojourner ein internationales Studioprojekt. Von denen waren Saor am besten. Sojourner hatten drei Gitarren, Flöte und Keyboard, das war dann fast nur noch Matsch. Da lobe ich mir die späteren Sound-Minimalisten.

Am Freitag eröffneten Abyssal mit fiesem tieftönendem Black Death, das war schon mal ein guter Einstieg. Dann kamen Spectral Apparition im kleineren Raum mit ihrem anscheinend ersten Konzert überhaupt, dafür war es echt gut.. Weiter ging es mit einem Highlight, Hooded Menace mit leicht assigem Death Doom, der schön gerockt hat. Lustig war aber der Sänger, der sich in seiner hautengen Pelle sehr schön fand. Fides Inversa ließ ich aus, sind auch auf einem Kacklabel. Dann kamen The Ruins of Beverast, die ich jetzt das dritte mal in einem halben Jahr sah, es war auch am besten. Durch die kurze Spielzeit war es kompakt, brachial, ernst und böse, so wie es sein sollte. Durch die frühe Anfangszeit konnte ich ich den Auftritt mehr genießen als beim Vendettafest.

Runter ging es in den Keller zu Darvaza, angepisster schmutziger Black Metal, doch, gefiel mir. Anschließend gab es Kasperletheater und Hokuspokus, aber sehr gut gemacht und mit schönen Melodien. Endlich sah ich Cult of Fire und es hat sich gelohnt, wenn schon Kapuze, dann diese Tschechen. Ich bin trotzdem recht früh runter, um bei Dool vorne zu stehen. Was soll ich sagen, keine Band des Wochenendes hat so viel Endorphine ausgeschüttet, Dool machen glücklich, könnte ich mir jede Woche ansehen.

Als letze Band hörte ich mir noch drei, vier Lieder von Bölzer an. Klang gut, vor allem Gesang und abwechslungsreiche Gitarrenarbeit, aber ich möchte Swastikaboy nicht gut finden und blieb nicht bis zum Schluss, sondern ging noch in einen Pub.

Hier ist ein Foto von Saor, man beachte das Discolicht:
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Der Samstag fing schon mal mit einer der besten Bands an, Zhrine. Sie spielen sehr sludgehaltigen Black Metal mit Bässen, die in den Bauch gingen, supergeil. Danach ging es mit Malthusian weiter, die auch sehr gut waren. Die nächsten beiden Gruppen ließ ich für Pizza im Stich, sowohl Our Survival… als auch Lucifyre. Dann aber kamen böse Griechen, Dead Congregation. Gefiel mir ebenfalls.

Anschließend spielte eine sehr kontroverse Gruppe namens Darkened Nocturn Slaughtercult, die ich noch nicht bewusst gehört hatte. Ich kannte nur ihr Album mit Bethlehem. Ich war gewarnt, ging trotzdem ganz nach vorne. So kam es dann auch zur Blutdusche und das war kein Kunstblut. Wenn man es nicht so ernst nimmt, dann kann man sich das schon mal geben. Danach kamen Urfaust. Zu denen hab ich ein ambivalentes Verhältnis, vor wie nach dem Konzert. Ein paar Elemente waren angenehm, andere nervig. Lustig ist aber der Gegensatz zum brillentragenden Sänger und dem schönen Hipster am Schlagzeug, der gerne mal im Mittelpunkt steht. Aber es war ein Auftritt, den man komplett sehen musste, im Gegensatz zu Jess, ganz nett, aber reicht so nebenbei von hinten zu hören.

Abschließend spielten noch Dragged into Sunlight, die ebenfalls Sludge mit Black mischen und ausgesprcohen dampfwalzig wirkten, das war ein guter Abschluss und eine Klammer zur ersten Band des Abends.

Ich hoffe, ich komme noch mal nach Glasgow, muss auch nicht mal für ein Festival sein. Die Leute sind nett, wir hatten Glück mit dem Wetter und beim Konzert wurde nicht geraucht, vorbildlich. Da ich keinen Alk trinke und es kein Club Mate gab, blieb ich bei folgendem Getränk:
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Es gab auch Regen, aber der war so schnell vorbei, hat man kaum bemerkt.

Was an Schottland auch bemerkenswert ist: es gibt haufenweise schlecht gekleidete Leute, meine Fresse, habt ihr alle keinen Geschmack?

Und Zähne....
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Was ich Zahnruinen bei den Leuten gesehen hab, da hätte n Großteil keine Falschen gebraucht um in nem HdR-Film nen Ork zu spielen....
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Das mit dem Trinken und den Schotten ist auch nicht nur böswillige Nachrede ;)
 
Das mit dem Trinken und den Schotten ist auch nicht nur böswillige Nachrede
Es ist aber 1000x mehr reguliert als in Deutschland: in der Garage gab es vor 18 Uhr keinen Alk, es gibt Mindestpreise für die Flaschen im Supermarkt und nach 22 Uhr nix mehr im Tesco. Und natürlich gibt es immer noch "Last Call" im Pub.
 
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