Oh ja die "Handful of Rain" - ging bei mir lange bisschen unter, muss zugeben erst seitdem sie voll auf Spotify verfügbar ist hab ich sie mir wieder mehrfach angehört. Hatte früher so meine Probleme mit der Scheibe, aber jetzt kann ich einiges dran schätzen.
Gerade die erdigen, straighten Melodic Metal Songs "Stare into the sun", "Watching you fall", "Castles Burning" und vor allem "Symmetry" (!!!) packen mich jetzt richtig. Stehen im Savatage Kontext auch recht einzigartig da, bevor man dann ja die Epos Schiene gefahren ist. "Chance" hingegen nimmt mir persönlich etwas den Albumfluss, der passt nicht ganz rein (wenn auch gut geschrieben) und "Taunting Cobras" ist ein denkbar schlechtbar Opener - mit dieser doch etwas gezwungen aggressiven Art kam ich bei Jon Oliva auch später bei JOP und bei Doctor Butcher nie ganz zurecht, da liegt einfach nicht seine Stärke.
Schon der Hammer was Jon da so kurz nach Criss' Tod im Alleingang für Werk gezimmert hat, dafür hat er riesigen Respekt vor mir - umso mehr tuts mir was der grösste Knackpunkt an der Platte ist: Jon ist halt ein Songwriter und kein vollwertiger Gitarrist in meinen Augen. Es fehlt den Songs nicht nur an den typischen Riffs, sondern vor allem am Feintuning: Criss wusste wie man noch so simple Akkordfolgen durch kleine Licks und Spielereien maximal aufwerten kann, all das fehlt hier, was in den Strophen am meisten auffällt. Da sind die coolen Soli von Skolnik auch nur ein schwacher Trost für.