"Hallo Fans von Wanschi, Volker, Tobi und Marc. Eigentlich ist schon alles gesagt worden und wir möchten uns bei euch allen über die vielen positiven Zusprüche bedanken. Viele kennen bereits die Geschichten, viele Musiker leiden mit uns, viele bekommen vielleicht erst jetzt richtig mit, was bei Stormwitch die letzten Jahre gelaufen ist. Wir können das Rad nicht mehr zurückdrehen und schauen nun in die Zukunft. Wir Vier werden definitiv weiter machen. Wir werden euch über alle Neuigkeiten auf dem Laufenden halten und freuen uns schon darauf, euch auch weiterhin mit unserer Musik zu überzeugen. Eine Buchautorin, die das Geschehen seit Jahren hautnah mitbekommen hat, hat ein Märchen geschrieben, das wir euch nicht vorenthalten möchten. Wir haben lange überlegt ob wir es online stellen sollen. Aber warum nicht. Vielleicht erklärt das nochmals Vieles. Sehr wahrscheinlich wird diese Seite sehr bald auch einen neuen Namen haben. So bald wir Neuigkeiten haben, werden wir euch darüber informieren. Bis dahin – Keep on Rocking
Once upon a time… oder: Es war einmal…
… eine böse, alte Hexe, die sich in die liebliche Stimme eines Prinzen mit langem blondem Haar verliebte.
Verzweifelt stand sie vor dem Spiegel in ihren Gemächern und starrte auf ihr hässliches Antlitz. „Wie soll sich der Prinz jemals in mich verlieben?“, rief sie den Tränen nahe.
Der Spiegel antwortete: „Wozu hast du deine Zauberkräfte? Nimm die schönste menschliche Gestalt an, die dir in den Sinn kommt.“
„Aber meine Stimme?“, krächzte die alte Hexe.
„Dein Prinz wird sie als die lieblichste aller Stimmen wahrnehmen, die er je gehört hat“, beruhigte sie der Spiegel.
„So sei es!“, rief die Hexe voller Freude und machte sich ans Werk…
Als sie dem Prinzen zum ersten Mal in menschlicher Gestalt gegenüberstand, erfüllten sich all ihre Träume. Sie starrte ihm so lange in die Augen, bis der Prinz zutiefst von ihrer wunderschönen Gestalt berührt war.
„Gefalle ich dir überhaupt, Felis? Meine Haare gehen aus, bald stehe ich ohne mein schönes Haupthaar da und sehe aus wie ein alter Mann“, fragte der Prinz zweifelnd.
„Ach, mein über alles geliebter Andrew, das sollte dein kleinstes Problem sein. Sieh nur, ich habe schon vorgesorgt.“ Sie zauberte eine blonde, langhaarige Perücke hinter ihrem Rücken hervor und stülpte sie ihm kurzerhand über sein Haupt. „So gefällst du mir am besten!“, sagte sie zufrieden und der Prinz nahm es gelassen hin.
„Deine liebliche Stimme soll die ganze Welt verzaubern“, sagte die Hexe mit glänzenden Augen. „Lass uns ein paar Musikanten suchen!“
Prinz Andrew war hocherfreut und sie machten sich auf die Suche. Kurz darauf hatten der Prinz und die Hexe vier Musikanten gefunden, die von der Idee, gemeinsam Musik zu machen, begeistert waren und zusammen mit dem Prinzen die schönsten Lieder erfanden.
„Andrew, mein Liebster… wir brauchen noch einen Hofmarschall!“ Andrew krauste die Stirn. „Wozu das denn, meine über alles geliebte Felis?“
„Wir müssen das alles standesgemäß machen. Du, der große und einzigartige Prinz mit seinem Hofstaat und den Musikanten!“ Andrew nickte versonnen. Felis hatte natürlich Recht. Wie immer! Auf sie konnte er sich verlassen und ihr blind vertrauen.
Also suchte und fand Felis einen Hofmarschall, der all ihre Wünsche erfüllte. Wenn er aufbegehrte, brauchte sie nur zu drohen: „Dann wird Prinz Andrew nicht singen!“ Und schon schlug er die Hacken zusammen und eilte von dannen.
Doch trotz allen Bemühungen seitens der Höfe und des Hofmarschalls hatte die alte Hexe immer etwas auszusetzen. „Ich muss mit meiner Kutsche direkt hinter der Bühne stehen. Ich hab doch mein Hündchen dabei und das hat immer solche Angst, wenn es alleine ist. Außerdem ist es hier viel zu laut! Ich brauche ein Separee nur für den Kleinen. Und vergesst nicht, mein Andrew braucht unbedingt weiße, weiche Seidentücher, er ist doch so empfindlich und erkältet sich leicht…“ Alle Bediensteten liefen los und erfüllten die Wünsche der Hexe.
Prinz Andrew und die vier Musikanten verstanden sich und ihr Zusammenspiel harmonierte, so dass man den Eindruck hätte gewinnen können, sie würden schon seit Ewigkeiten zusammen musizieren. Der alten Hexe jedoch gefiel es gar nicht, dass sich die vier Musikanten mit ihrem Andrew so gut verstanden. Denn an den entsetzten Blicken der Vier konnte sie sehen, dass sie die Hexe in ihrer wahren Gestalt sahen. Sie waren nur zu höflich, um den Prinzen darauf anzusprechen.
Bald schon waren die Lieder der vier Musikanten und des Prinzen weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannt und immer mehr Menschen strömten zu ihren musikalischen Darbietungen, um sie zu hören.
Doch darunter war auch die eine oder andere schöne Maid und die Hexe fürchtete, ihren geliebten Prinzen an eine von ihnen zu verlieren. So ersann sie einen Plan…
Sie teilte dem Prinzen und seinen Musikanten mit, dass ab sofort niemand außer ihr mit dem Prinzen sprechen dürfe und nur sie würde entscheiden, an welchem Hof der Prinz auftreten dürfe.
„Das kannst du doch nicht machen!“, riefen die vier Musikanten. „Das soll der Prinz selbst entscheiden!“
Der Prinz stand verwirrt da und die Hexe erkannte mit Entsetzen, dass der Zauber nachließ. Schnell eilte sie zu ihm und starrte ihm in die Augen bis sich sein Blick wieder trübte. „Wir machen es so, wie meine über alles geliebte Felis es für richtig hält“, entschied er.
Nun wurden die Auftritte der vier Musikanten immer seltener, sie vermissten die Auftritte vor Publikum, denn die alte Hexe erteilte fast jedem Haus, das den Prinzen und seine Musikanten hören wollte, eine Abfuhr. „Das ist zu weit, da komme ich mit meiner Kutsche nicht hin, ich steige in kein Boot, davon wird mir schlecht, mein Prinz ist zu erschöpft, er kann nicht singen…“, waren nur einige der Ausflüchte, derer sie sich bediente.
„Dann bleib doch zu Hause, wenn dir schlecht wird!“, schlug einer der Musikanten vor.
„Niemals!“, schrie die Hexe. „Mein Prinz geht ohne mich nirgendwo hin!“
Die Musikanten sahen sich ratlos an. „Wozu machen wir überhaupt Musik, wenn wir sowieso nicht mehr auftreten? Es hat sich unter den großen Häusern inzwischen ja schon herumgesprochen, dass die Hexe alle Angebote ablehnt. Die Spatzen pfeifen es in jedem Königreich von den Dächern! Wie sollen wir überhaupt ein paar Taler verdienen?“
Die böse, alte Hexe merkte, dass ihr die Macht über die vier Musikanten entglitt.
Immer wenn die Musikanten ihre Stücke probten, kam die alte Hexe ohne den Prinzen und meckerte herum. „Ihr spielt das falsch! Das Stück gefällt mir nicht! Ihr habt keine Ahnung von Musik!“, keifte sie herum. „Außerdem schuldet ihr mir noch viele Taler, ihr wirtschaftet in eure eigene Tasche!“
„Aber nein, das stimmt doch nicht!“, verteidigten sich die Musikanten und erklärten der Hexe mit Engelszungen, dass alles seine Richtigkeit hatte. Doch sie hatten nicht mit der Dummheit der alten Hexe gerechnet, die vor Hass und Wut völlig verblendet war. Egal, was die Musikanten sagten und erklärten, sie blieb stur bei ihrer Behauptung, betrogen worden zu sein.
„Lass uns das dem Prinzen erklären, er wird uns verstehen!“, bat einer der Musikanten und die anderen drei stimmten ihm zu.
„Gar nichts werdet ihr ihm erklären!“, kreischte die Hexe, „ihr redet mit mir und sonst niemandem!“
Die vier Musikanten zuckten resigniert die Schultern. „Was können wir nur tun, damit der Prinz uns anhört? Er kann doch nicht alles blind glauben, was diese böse Person ihm erzählt!“
Doch nun zeigte die Hexe ihr wahres Gesicht. Von innen zutiefst verdorben und hasserfüllt ersann sie einen perfiden Plan…
„Wir brauchen neue Musikanten!“, sagte sie zum Prinzen.
„Aber…“, der Prinz zauderte, doch die Hexe zog ihn wieder in ihren Bann. Sie streichelte seine Perücke und sagte: „Lass mich nur machen. Ich lasse nicht zu, dass man dich betrügt und belügt. Du hast Besseres verdient!“
Also machte sich die Hexe auf, um neue Musikanten zu finden. Bald tat sie ein paar Jünglinge auf, die sie mit vielen Talern und Auftritten an all den großen Höfen lockte. Genau wie bei den Musikanten zuvor, fielen sie auf die Verlockungen des alten, bösartigen Weibes herein…
Und die Moral von der Geschicht‘? Glaub einer alten Hexe nicht!"