Vorverkauf Tickets or die

Schön für dich, die Realität ist leider eine andere. Die großen Veranstaltungen platzen aus allen Nähten, rufen Preise auf, dass einem Hören und Sehen vergeht und die kleinen Touren darben vor sich hin. Ich wollte mit meinem sinnfreien Beitrag (sehr sinnfrei von dir zusammengefasst) darauf hinaus, dass sogar unter uns Überzeugungstätern einfach verblüffend viele sich zum (Achtung, subjektiv) Melkvieh machen. Und es deshalb kein Wunder ist, dass es momentan so läuft, wie es läuft .... dass dein Geld dein Geld ist, habe ich nie angezweifelt. Mir geht es und ging es schon beim Starten dieses Threads um das große Ganze und da sieht man einfach, dass sehr viel Geld an die großen Veranstalter abfließt was sich dann letztlich auch auf die Kaufkraft der Konsumenten auswirkt. Ist letztlich schlichte Mathematik. Und ich wünsche mir einfach sehr, dass die Underground-Locations/Touren/Bands diesen ganzen Schlamassel überleben, in den Arenen darf dann gerne der Kommerzirrsinn walten. Mit VIP-Paketen und dem ganzen zusammenkonstruierten Scheiß.

Ich verstehe natürlich Dein grundsätzliches Ansinnen.

Aber was konkret wirfst Du denn z.b. Leuten wie mir vor, die beides unterstützen? Also sowohl zu zahlreichen Undergroundkonzerten, als auch 1-2x im Jahr zu den Big Playern zu gehen, der sich noch nie ein kleines Konzert verkniffen hat, weil er zu den Großen gegangen ist und der bei den Arenashows auch immer nur den günstigsten Stehplatz kauft (VIP und FOS und was weiß ich braucht keine Sau, da geb ich Dir recht).

Auch das Kaufkraft-Argument trifft doch nicht auf jeden zu. Oder meinst Du bei meinen vielen Konzertbesuchen jedes Jahr, gehe ich dann statt einmal zu Maiden noch auf 5 weitere Clubkonzerte die mich eigentlich gar nicht interessieren, nur um mein Geld unters Volk zu bringen? Und natürlich braucht es eine lebendige Clubszene, aber Stadionkonzerte haben auch immer schon nebenher existiert, nur das dies halt mittlerweile von der Industrie massiv auegeschlachtet wird (ja, auch wegen Leuten wie mir, die die Preise zahlen).

Und nochmal, wo sind die Leute hier aus dem Forum auf die Deine Vorwürfe zutreffen? Nur weil in den Threads von Metallica oder Maiden viele viele Leute von ihren Ticketkäufen berichten, heisst das doch lange nicht, daß die gleichen Leute nicht auch in die Clubs gehen.

Mein Ausdruck "sinnfrei" bezog sich ja auch nicht auf Deine Ansinnen an sich, sondern auf den Ort. Hier wirst Du nicht DIE Schuldigen in großer Masse finden. Wenn ich mir meine Konzertbesuche 2022 ansehe, dann ist da kein einziges abgesagt worden, aber die Underground Shows waren i.d.R. ganz gut besucht und natürlich die Arenen. Was irgendwie nicht mehr so läuft sind die mittelgroßen Bands habe ich das Gefühl. Wahrscheinlich die, die viele von diesen Weekend-Warriors-Rock-Antenne-Hörern ziehen. Die halt zu dem gehen, was der Bauer kennt, was immer schon da war, sowas wie Rage, U.D.O., Grave Digger usw. Und da kann ich mir schon vorstellen, daß es bei der Klientel durchaus nen großen Anteil gibt, die dann im Angesicht der Inflation, Coronaentwicklung etc. lieber zu Maiden gehen, als 3x zu den Apokalptischen Reitern, Brainstorm und Doro. Aber das sind doch nicht die Leute, die sich hier hauptsächlich im Forum engagieren.
 
Aber da ist doch ein Unterschied ob sich einer Metallica nicht leisten möchte und stattdessen zu den kleineren Bands geht, als das was hier angeprangert wird, die Leute die angeblich nur zu Metallica gehen würden und dafür die Kleinen links liegen lassen.

Das ist für mich auch der springende Punkt. Subjektiv habe ich die Erfahrung gemacht, dass das heutige Metallica-Publikum (um bei der Band zu bleiben) tendenziell im musikalischen Paralleluniversum unterwegs ist und auch nicht zu einem Gig von einer Band wie sagen wir Enforcer gehen würde, da sie diese schlicht und einfach nicht kennen. Wie gesagt: Ich möchte hier sicher nicht pauschalisieren, war nur ein Beispiel.
 
Das ist für mich auch der springende Punkt. Subjektiv habe ich die Erfahrung gemacht, dass das heutige Metallica-Publikum (um bei der Band zu bleiben) tendenziell im musikalischen Paralleluniversum unterwegs ist und auch nicht zu einem Gig von einer Band wie sagen wir Enforcer gehen würde, da sie diese schlicht und einfach nicht kennen. Wie gesagt: Ich möchte hier sicher nicht pauschalisieren, war nur ein Beispiel.

Nichts anderes habe ich ja in meinem Beitrag über Dir geschrieben.

Ich verstehe halt nur nicht, warum die Schuldigen offensichtlich genau hier im Forum ausgemacht wurden und warum man nicht einfach akzeptieren kann, das es Leute gibt sowohl zu Metallica gehen, als auch zu Enforcer...und da kann ich tatsächlich ganz pauschal sagen, JA - ich gehe 2024 zu Metallica, aber auch JA - ich war 2022 auf der Enforcer/Ambush Tour
 
Ich würde MAIDEN da fast schon rausnehmen (und das sage ich nicht als Fan), da 100 Euro ja sogar ganz okay ist, wenn man das so sagen kann. Klar, es ist nicht günstig. Denke aber auch die könnten weitaus mehr verlangen. Keine Agnung, ob die Band da vielleicht auch ihr Veto auf die Ticketpreise eingelegt hat. Oder auch deswegen Vetternwirtschaft mit ihren Vorbands betreiben.
 
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Ich verstehe natürlich Dein grundsätzliches Ansinnen.

Aber was konkret wirfst Du denn z.b. Leuten wie mir vor, die beides unterstützen? Also sowohl zu zahlreichen Undergroundkonzerten, als auch 1-2x im Jahr zu den Big Playern zu gehen, der sich noch nie ein kleines Konzert verkniffen hat, weil er zu den Großen gegangen ist und der bei den Arenashows auch immer nur den günstigsten Stehplatz kauft (VIP und FOS und was weiß ich braucht keine Sau, da geb ich Dir recht).

Auch das Kaufkraft-Argument trifft doch nicht auf jeden zu. Oder meinst Du bei meinen vielen Konzertbesuchen jedes Jahr, gehe ich dann statt einmal zu Maiden noch auf 5 weitere Clubkonzerte die mich eigentlich gar nicht interessieren, nur um mein Geld unters Volk zu bringen? Und natürlich braucht es eine lebendige Clubszene, aber Stadionkonzerte haben auch immer schon nebenher existiert, nur das dies halt mittlerweile von der Industrie massiv auegeschlachtet wird (ja, auch wegen Leuten wie mir, die die Preise zahlen).

Und nochmal, wo sind die Leute hier aus dem Forum auf die Deine Vorwürfe zutreffen? Nur weil in den Threads von Metallica oder Maiden viele viele Leute von ihren Ticketkäufen berichten, heisst das doch lange nicht, daß die gleichen Leute nicht auch in die Clubs gehen.

Mein Ausdruck "sinnfrei" bezog sich ja auch nicht auf Deine Ansinnen an sich, sondern auf den Ort. Hier wirst Du nicht DIE Schuldigen in großer Masse finden. Wenn ich mir meine Konzertbesuche 2022 ansehe, dann ist da kein einziges abgesagt worden, aber die Underground Shows waren i.d.R. ganz gut besucht und natürlich die Arenen. Was irgendwie nicht mehr so läuft sind die mittelgroßen Bands habe ich das Gefühl. Wahrscheinlich die, die viele von diesen Weekend-Warriors-Rock-Antenne-Hörern ziehen. Die halt zu dem gehen, was der Bauer kennt, was immer schon da war, sowas wie Rage, U.D.O., Grave Digger usw. Und da kann ich mir schon vorstellen, daß es bei der Klientel durchaus nen großen Anteil gibt, die dann im Angesicht der Inflation, Coronaentwicklung etc. lieber zu Maiden gehen, als 3x zu den Apokalptischen Reitern, Brainstorm und Doro. Aber das sind doch nicht die Leute, die sich hier hauptsächlich im Forum engagieren.
Wollte da eigentlich gestern schon darauf antworten. Ich denke, weder du noch ich, wissen, wer sich was letztendlich verkneift. Aber nur mal so als Beispiel: als ich diesen Thread begonnen habe, um die Leute dafür zu sensibilisieren, im Vorverkauf Tickets zu kaufen, gab es recht viel entruestete Rückmeldung. Man könne sich ja sowieso kaum was leisten, und erst die Gasrechnung, für die Kinder muss man kürzer treten etc. Entsprechend mein Eindruck, dass hier sicher auch viele nicht so solvente Menschen unterwegs sind. Dann drei Seiten im Metallica Thread zu lesen, wie sich Leute diese sackteuren Karten kaufen (von der Dreistigkeit, sie nur im Doppelpack anzubieten ganz zu schweigen) zeigt zumindest, dass sich diese Grossevent/Underground-Polaritaet auch in diesem Forum wiederfindet. Mit allen Nachteilen für die kleineren. Noch ein Gedanke. Veranstalter eines erlesenen Mainzer Mini-Festivals würden vielfach angegangen, weil das Konzert mit 6 Bands dreißig Euro kostete. Zeigt mir schon, dass das Geld dieser Tage bei vielen nicht locker sitzt. Und auch im Underground selektiert wird, was man sich letztlich leisten kann und will. Der beinharte Maiden-Fan, der im wahren Leben vielleicht "nur" Maler ist oder noch studiert, muss dann halt an anderer Stelle kürzer treten. Egal, wie sehr er unserer Sache verbunden ist
 
Schöne Doku.
Natürlich schade zu sehen, dass viele Bands ihren Einfluss auf die Ticketpreise nicht geltend machen. Gerade bei so großen Bands die es finanziell ja nun wirklich nicht mehr nötig haben 400-500€ Euro pro Ticket zu nehmen. Die Stones verdienen bis zu 10 Millionen Euro pro Konzert.
wilddrude.gif
Die Stones sind mir zwar egal, aber man bekommt ja unweigerlich mit, dass die Preise aufrufen, die weit jenseits von unverschämt sind. Ich hatte mir aber nie Gedanken gemacht, von welchen Dimensionen bei den Einnahmen wir hier sprechen. 10 Millionen pro Abend!? "I can't get no satisfaction", oder was? Unfuckingfassbar. Was erzählen die eigentlich in Interviews? Etwas von Leidenschaft für (Rock-)Musik? Oder gar, wie gewisse Millionärskollegen, dass der Rock tot ist?
Ich persönlich kann mir kaum einen größeren Abtörner vorstellen, als mir solche Geldgeier auf der Bühne anzusehen und dann noch im Bewusstsein, selbst noch ein paar hundert Euro zu dieser Shitshow beigetragen zu haben. Fanboys verteidigen sowas ja gerne mal mit dem Argument, dass die Bands auch Kosten haben. Spätestens in dieser Größenordnung ist das aber offensichtlicher Quatsch, außerdem wurde u. a. in der verlinkten Doku erklärt, wie das funktioniert mit künstlicher Verknappung und wie man bewusst an die Schmerzgrenze der Konzertbesucher geht.
Gegenbeispiele gibt es auch. Einzelkonzerte der Stones-Größenordnung besuche ich nie, Konzerte mit mehreren Tausend Leuten sehr selten. Aber konkret habe ich z. B. vor zehn Jahren mal Radiohead gesehen, das kostete gut 50 Euro und vor ein paar Jahren Massive Attack, das kostete gut 40 Euro. Dass größere Konzerte zwangläufig Unsummen kosten müssen, ist einfach Unsinn.
 
Hatte überlegt mir Tickets für Vulture und Bütcher im Helvete diesen Samstag zu bestellen. 5,90€ Versandkosten bei Eventim fallen an beim Ticketpreis von knapp 21€. Kommt wohl im versicherten Paket. Nein danke! Dann der saure Apfel Abendkasse und Risiko.
 
Schön für dich, die Realität ist leider eine andere. Die großen Veranstaltungen platzen aus allen Nähten, rufen Preise auf, dass einem Hören und Sehen vergeht und die kleinen Touren darben vor sich hin. Ich wollte mit meinem sinnfreien Beitrag (sehr sinnfrei von dir zusammengefasst) darauf hinaus, dass sogar unter uns Überzeugungstätern einfach verblüffend viele sich zum (Achtung, subjektiv) Melkvieh machen. Und es deshalb kein Wunder ist, dass es momentan so läuft, wie es läuft .... dass dein Geld dein Geld ist, habe ich nie angezweifelt. Mir geht es und ging es schon beim Starten dieses Threads um das große Ganze und da sieht man einfach, dass sehr viel Geld an die großen Veranstalter abfließt was sich dann letztlich auch auf die Kaufkraft der Konsumenten auswirkt. Ist letztlich schlichte Mathematik. Und ich wünsche mir einfach sehr, dass die Underground-Locations/Touren/Bands diesen ganzen Schlamassel überleben, in den Arenen darf dann gerne der Kommerzirrsinn walten. Mit VIP-Paketen und dem ganzen zusammenkonstruierten Scheiß.
Hier im Forum sind halt viele Leute, die eine hohe Priorität auf Musik legen. Zudem ist der Altersschnitt hoch, die meisten hier stehen ja voll im Berufsleben. Glaube daher oft sind Stadions- und Clubshows einfach drin.

Andere buchen halt eine Kreuzfahrt, zahlen teure Autos ab oder gehen 1x die Woche in den Puff.

Glaube die meisten Leute, die nur auf große Shows gehen, tun das wirklich, weil sie sonst nichts kennen. Oder sich wenig aus Liveauftritten machen. Als Schüler/Student habe ich definitiv auch 5-10 kleine Shows einer teuren vorgezogen...
 
Ja, Versand kostet das immer so viel. Ankommen tut ein normaler Brief, ob der jetzt irgendwie versichert ist, weiß ich nicht.
Die Post ist halt doch recht zuverlässig in Deutschland und auch Europa. Ich gehe davon aus, das es sich für die rechnet Versandkosten für Einschreiben zu nehmen, aber dann normal zu versenden und die wenigen Verluste im Zweifelsfall auf die eigene Kappe zu nehmen.
 
Ich bin selbst nicht der große Konzertgänger und gehe nur zu Bands die ich wirklich geil finde. Und davon ist aktuell richtig was im Gange, so daß sich viele Events sogar überschneiden. Als Berufspendler zw. M/V und NRW muss ich richtig planen um die Highlights nicht zu verpassen. Also scheint ja doch irgendwo ein Aufwärtstrend da zu sein.
 
Die Post ist halt doch recht zuverlässig in Deutschland und auch Europa. Ich gehe davon aus, das es sich für die rechnet Versandkosten für Einschreiben zu nehmen, aber dann normal zu versenden und die wenigen Verluste im Zweifelsfall auf die eigene Kappe zu nehmen.
WENN sie die auf die eigene Kappe nehmen und sich nicht mit der Begründung "wir haben unseren Teil geleistet, für die Fehler der Post können wir nix" aus der Affäre ziehen. Dem Laden traue ich in der Beziehung mittlerweile alles zu.
Apropos Helvete: Da hättich mir ja gern Ende des Monats Eis angeguckt. Aber der Veranstalter [EDIT offenbar der Club selber, und das ist bei allen Shows, die sie selber veranstalten, so] bietet VVK nur über Eventim an, also bin ich raus. (Wer mir keinen akzeptablen VVK anbietet, den muss ich auch nicht an der AK unterstützen. Schon gar nicht auf das Risiko, doof vor ausverkauftem Haus zu stehen.) [EDITEDIT andererseits greift Eventim mit 1,20 Euro Gebühren bei Print-at-home hier ja gar nicht sooo unverschämt zu, so gesehen...]
 
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WENN sie die auf die eigene Kappe nehmen und sich nicht mit der Begründung "wir haben unseren Teil geleistet, für die Fehler der Post können wir nix" aus der Affäre ziehen. Dem Laden traue ich in der Beziehung mittlerweile alles zu.
Apropos Helvete: Da hättich mir ja gern Ende des Monats Eis angeguckt. Aber der Veranstalter [EDIT offenbar der Club selber, und das ist bei allen Shows, die sie selber veranstalten, so] bietet VVK nur über Eventim an, also bin ich raus. (Wer mir keinen akzeptablen VVK anbietet, den muss ich auch nicht an der AK unterstützen. Schon gar nicht auf das Risiko, doof vor ausverkauftem Haus zu stehen.)

Kriegst Du auch hier: https://www.westticket.de/eis+++maahes+++vorga-ticket-3673/?evid=2724106&pageId=3673
 
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