Der allgemeine Filmthread.

iu


Meinem Eindruck nach ein Film im Hammer-Stil, der nicht ausreichend gewürdigt wird. Perfekte Atmosphäre, wie sie mit ihrer Kutsche durch den Leichen-verhangenen dunklen Wald voller Henker-artiger Räuber reisen. Dann diese coolen Sabbath-Farben von Lila und Dunkelblau, Statuen von Trollen und bunte Wandgemälde mit anderen Dämonen, und dann noch die herrlich überdrehten Schauspieler (vor allem der Priester und der teuflische Diener). Für mich klar einer der besseren Filme seiner Art.
 
Unter Ausschluß der Öffentlichkeit (1961)

Der Konstrukteur einer Turbinenfabrik, Dr. Werner Rüttgen wird verdächtigt, seine Frau vergiftet zu haben, um freie Bahn für die sehr viel jüngere, blonde Helga Dahms haben zu können. Der ehrgeizige Staatsanwalt Robert Kessler, der mit Ingrid Hansen, der Tochter seines Vorgesetzten Wilhelm Hansen, verlobt ist, hat mit großer Akribie alle Indizien gegen Rüttgen zusammengetragen. Seine Beweiskette und sein scharfes Plädoyer überzeugen die Geschworenen von der Schuld des Angeklagten. Kessler beantragt eine lebenslange Zuchthausstrafe. Da nimmt der Prozess eine sensationelle Wende, als eine Frau von der Zuschauerbank aufspringt und erregt behauptet, dass der Angeklagte unschuldig sei und dessen Frau in Wirklichkeit Selbstmord begangen habe. Bei der Zeugin handelt es sich um die mondäne Laura Beaumont, die mit ihrer Aussage Dr. Rüttgen das perfekte Alibi verschafft. Da sie trotz Kesslers größten Bedenken allen anderen glaubwürdig erscheint, wird in der Öffentlichkeit der Ruf nach einer sofortigen Entlassung des Angeklagten immer lauter.

7/10

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Martial Law (1990)

Cynthia Rothrock, damals als Jugendlicher hatte ich ein paar ihrer Filme gesehen und mich gleich verliebt :cool:
Martial Law kannte ich noch nicht, gefühlt fällt dieser etwas ab, aber wenn ich ehrlich bin habe ich die anderen Filme
auch schon ewig nicht mehr gesehen. Vermute aber das ihre Hongkong Filme einfach etwas besser sind?

7/10

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Gestern wollte ich das Wochenende nutzen, um endlich eine Empfehlung vom @Der Zerquetscher aufzugreifen, die schon eine Weile auf meiner Watchlist ist: Agora (2009). Natürlich just an dem Tag verließ es Prime. Na super. Stattdessen aber eine andere Empfehlung vom gleichen sehr vertrauenswürdigen Urheber (also zumindest die Empfehlung, die Reihe fortzusetzen):

iu


Im Wesentlichen genau der gleiche Film, aber insgesamt für mich ein wenig unterhaltsamer. Hatte seine glorreichen Momente.
 
Komm gerade aus John Wick 04, meine Fresse, was ein übertriebener Mega- Overkill, null Handlung, hat mir super gefallen, prima Streifen!:D

Der ist bei mir morgen dran. Einmal Kino im Jahr muss sein. :)

Edit:

Gestern: The Terminator (1984)

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Vielleicht der beste gering budgetierte Film jemals. Mit Sicherheit aber, was den Action-Bereich angeht. Die Kombination von Score und Bildkomposition lässt in manchen Szenen die Haare am Arm abstehen. Man fühlt sich wie... elektrisiert. Dazu die fabelhaft zurechtgeschliffenen Dialoge, die nie zu viel vorwegnehmen und den Zuschauer regelrecht an die Lippen der Figuren hängen. Ein Traumfilm. 10/10

PS: Ich erinnere mich noch an diese ganzen Schwarzenegger-Hater aus den 80ern, die jedes Mal quasi allergisch auf den Namen des Österreichers (und ganz generell beim Wort Actionkino) reagierten. Hier in Deutschland. Weil solche Filme das Land schlimmer machen würden. Und dann sei es vorbei mit heiler Welt. Dann wär's das gewesen mit der friedfertigen Jugend. Und dem konterreaktionären Tanz über's Sonnenblumenfeld. Und dann kam Terminator 2... und die Stimmen verstummten. Und (fast) alle waren Fans. Oder so ähnlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab gestern John Wick 4 gesehen.
Insgesamt wurde ich gut unterhalten, war aber etwas überzogen, was der alles einstecken kann im Gegensatz zu dem ganzen Kerlen, die er umlegt.
Kenne Teil 2 und 3 nicht, aber das war auch nicht zwingend nötig.
Wertung schwierig... 6-7/10 vielleicht
 
Ich hab gerade den hier auf DVD gesehen.

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Es fällt mir echt nicht leicht, darüber zu erzählen, ohne viel spoilern zu müssen. Ich meine, die kurze Zusammenfassung auf der Rückseite trifft alles gut auf den Punkt, den Film kann ich echt sehr herzlich empfehlen. Der Film ist sehr mitreißend, voller sehr emotionalen Momente, ist bewegend und unglaublich berührend. Selten, sehr selten bringt mich ein moderner Film zum richtigen Lachen und mir fliessen selten vor Rührung die Tränen, aber dieser Streifen hats geschafft. Es ist eine sehr unverblümte, sehr ehrliche und zeitaktuelle Geschichte um Menschenschicksale, voller Dramatik, humorvolle Alltagskomik und Freundschaft, reich an Herzblut und Überraschungen. Bin, um ehrlich zu sein, geflasht.
 
Gefühlskino, Kopfkino, Kunstkino, Musikkino, Thrillkino mit Familie, Freundschaft, Genialität, Drama, Kontrollverlust, Kreativität, Liebe, Narzissmus und Wahn:

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Love & Mercy

hat mir nicht nur ein Gewimmel an Würmern aus dem The Beach Boys-Studio ins Ohr gesetzt und mich bestens unterhalten, sondern mich dazu angeregt, über den Besitz von "20 Golden Greats" hinaus, ernsthaft über einen Erwerb von "Pet Sounds" sowie "Smile" zu sinnieren.

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Das eine ist immerhin ein Klassiker vom Rang des The Beatles-Werks "Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band". Und das andere ist quasi das Lebenswerk von Arrangeur, Komponist und Musiker Brian Wilson, bis zu dessen Fertigstellung er einiges erdulden musste.

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John Wick 4 (USA, 2022)

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Oder - die Redundanz als Selbstzweck. Denn was wäre dieser Film überladen an Bergen von Toten und den nach immer demselben Schema konzipierten Schlägereien, wäre es nicht exakt das, was sich die Kinogänger und Filmfreundinnen erhoffen. Einen fotografisch leckeren Actionkitsch, der nicht Maß hält, was glaubhaftes Erzählen anbetrifft, sondern mit kaum verbrämter Absicht so über das Ziel hinausschießt, dass in seinem Kern allein das Überreizen von genretypisch Gewohntem hier noch der eigentliche Schauwert sein kann. Die polizeilose Märchenwelt der Gangsterehre, seichten Phrasen und maßgeschneiderten Anzüge des vierten John Wick ist nurmehr erzählerisch reduzierter Overkill. Aber ist die Erwartungshaltung entsprechend justiert, ist es womöglich immer noch genau das, was unterhält. 7/10
 
Mir wäre ja lieber, Keanu würde mal wieder etwas Abwechslung reinbringen in sein Schaffen, es müssen ja nicht gleich Meisterwerke wie "Bram Stoker's Dracula" oder "The Devil's Advocate" sein, aber der letzte einigermaßen frische Film mit ihm, an den ich mich erinnern kann, war "Bill And Ted Face The Music", und selbst das war Teil eines franchise.
 
Mir wäre ja lieber, Keanu würde mal wieder etwas Abwechslung reinbringen in sein Schaffen, es müssen ja nicht gleich Meisterwerke wie "Bram Stoker's Dracula" oder "The Devil's Advocate" sein, aber der letzte einigermaßen frische Film mit ihm, an den ich mich erinnern kann, war "Bill And Ted Face The Music", und selbst das war Teil eines franchise.
Aber schon irre, wie es dem Reeves gelingt, seit fast vierzig Jahren derart seine Karriere am Klingeln zu halten. Wie der Cruise. Etwas kleiner, aber dieselbe Liga. Haben vergleichbare Leute wie Costner, Schwarzenegger und Co. nicht geschafft.
 
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