Keep It True Rising 3 Posthalle Würzburg 6./7.10.23

Hui, Watchtower überraschend geil! Und nein, das liegt nicht (nur) an meinem fortgeschrittenen Alkoholkonsum... Sympathische Ansagen auch!
:feierei:
 
Sitze gezwungenermaßen jetzt schon im Zug (Fuck the DB!), habe den guten Udo nach gefühlt halbstündigem Intro zumindest aus der Ferne noch einmal sehen und "Starlight" screamen hören können. Reicht auch, denn der Tag hatte monumentale Highlights zu bieten:
  • Phantom Spell: Kaum zu glauben, dass das der allererste Live-Auftritt war - die Band hat mindestens so harmoniert wie gestern Alive & Dangerous, die Songs kamen live noch eine ganze Ecke mächtiger und zwingender rüber als auf Konserve. In Musik gegossene Magie. Habe danach schon verlauten lassen, dass das Festival zumachen könne. Ein kolossaler Fehler, denn später kamen:
  • Watchtower. Der komplette Wahnsinn. Die selbsternannte "bunch of weirdos" hat ultratighte Instrumentalakrobatik mit unfassbarer Power abgeliefert, Jason McMaster hat sich die Seele aus dem Leib geschrien und es war mehr Bewegung auf der Bühne als bei jeder halb so alten Punkband. Ein spezielles Shout-out an Doug Keyser für das beste Bühnenoutfit des Festivals.
  • Metal Church: Das einzige Problem war, dass sie nach Watchtower auf die Bretter mussten. Wer mit Ton of Bricks anfängt und mit dem namensgebenden Songmonster aufhört, sich dazwischen aus einem riesigen Hit-Repertoire bedienen kann und mit Marc Lopes einen Sänger hat, der an selige David Wayne-Zeiten erinnern lässt, kann nur gewinnen.
Gestern gingen für mich Amethyst als Opener und Flotsam and Jetsam als Headliner als Sieger vom Feld (irgendeine diffuse Erinnerung sagt mir, dass danach noch etwas kam und die erste Stunde durchaus gut war). Auch Alive & Dangerous und Triumpher (Blood of my enemies!!!) wussten sehr zu gefallen.

Beim KIT hatte ich noch gestöhnt, dass drei Tage am Stück too much wären, jetzt habe ich eine Träne im Knopfloch, dass alles schon vorbei ist und wir erst in 6 Wochen der Posthalle wieder eine Aufwartung machen können - hoffentlich bei ebenso exzellentem Sound, wie es ihn dieses Wochenende bei fast jeder Band gab.
 
Der beschissenste Drumsound des gesamten Festivals geht auf jeden Fall an Herrn Dirkschneider, und ausgerechnet der hatte, wie Götz uns vorhin draußen noch sagte, wohl sogar einen eigenen Mischer dabei.

Egal, wo der Drummer draufgehauen hat, alles klang irgendwie gleich künstlich.

Da habe ich mir dann doch lieber noch eine Döner Box auf dem Weg ins Hotel gegönnt.
 
Der beschissenste Drumsound des gesamten Festivals geht auf jeden Fall an Herrn Dirkschneider, und ausgerechnet der hatte, wie Götz uns vorhin draußen noch sagte, wohl sogar einen eigenen Mischer dabei.

Egal, wo der Drummer draufgehauen hat, alles klang irgendwie gleich künstlich.

Da habe ich mir dann doch lieber noch eine Döner Box auf dem Weg ins Hotel gegönnt.
Kann ich nicht bestätigen. Sound war top (jedenfalls direkt vor der Bühne). Was ein Abriss!
 
Feiert mir bitte heute ordentlich Metalucifer ab...!
Achja, Befehl aus Metalciti Berlin?!?1! Komm doch mal aus deinem Elfenbeinturm runter zun den richtigen Metalfans! Aber da fährt halt keine Elektrobahn raus to the true metal people. Denk ma drüber nach. Aber da kommt bestimmt eh nur wieder son blöder ironischer Kommentar. Egal, ich bin raus aus der Diskussion! Geh sterben.
 
Wizzard, Ambush, Enforcer, Metal Church, Claymorean, Tailgunner, Phantom Spell... doch, gestern war einiges dabei.

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Schön auch, wie Tailgunner komplett bei Enforcer in der Menge eskalierten.
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Aber es waren definitiv zuviel Bands und ging zu lange. 2 x 12 Stunden in der Halle rum stehen geht an die Substanz. Weniger wäre definitiv mehr.
 
Schön war auch der zweite Tag:
Nachdem ich mir die ersten drei Bands geknickt und lieber im Lämmle-Biergarten gespeist habe, ging es auf die Sekunde pünktlich zu Phantom Spell in die Halle und damit direkt in die 70er. Gerade durch den Keyboarder klang das irgendwie Uriah Heep-ig und einfach nur schön. Toller Start in den Tag.

Zu Ambush meinte ein Fachmann neben mir, dass sie die beste schwedische Liveband wären und ich habe den ganzen Auftritt über überlegt, ob mir eine bessere einfällt, tat es aber nicht. Wenn sie beim Songwriting noch das letzte Quäntchen draufpacken könnten, wären sie vielleicht auch die beste schwedische Band generell. Auch da: Daumen hoch!

Für Metalucifer bin ich scheinbar zu doof oder habe mich bisher zu wenig damit beschäftigt, aber so ganz hat sich mir der Sinn von Songs wie Heavy Metal Gartenzaun und Heavy Metal Bratwurst nicht erschlossen.

Enforcer waren bereits mit Zenith über eben jenem, das war gestern das zweite Mal, dass sie mich einfach nur gelangweilt haben, dabei waren die bis 2015/16 so eine aufregende Band. Schade.

Aber was dann kam, war einfach nur fucking unfassbar! Watchtower haben entgegen aller Zusagen zum Erhalt einfach mal die Posthalle abgerissen. Kann man mal so machen.

Danach konnte nichts mehr kommen, dafür haben sich Metal Church in den Ruinen der ehemaligen PoHa aber ganz gut geschlagen. Songauswahl war top mit großem Schwerpunkt auf The Dark, der Sänger live auch besser als auf der neuen Platte, aber für mich trotzdem nicht Metal Church würdig. Trotzdem deutlich unterhaltsamer als ich befürchtet hatte.

Ja und dann kam noch Udo, der männliche Doro in etwas weniger nervig und mit den viel besseren Songs. Leider hat er nicht alle davon ausgepackt (nichts von der Russian Roulette), stattdessen auch ein paar eher biedere Nummern wie Midnight Highway oder Up To The Limit. Keine Enttäuschung, aber weit von den 2016er Dirkschneider Shows entfernt, dazu war ich irgendwann auch müde und komplett durch.

Mein Fazit: genau meine zwei Gründe fürs Kommen (Watchtower und Flots) waren die alles überstrahlenden Höhepunkte, viele andere tolle Bands gesehen, viele tolle Leute getroffen und viel Gaudi gehabt. Schee war‘s und gleich geht‘s wieder heim.
 
Was ein geiles Festival, Hotel für nächstes Jahr haben wir direkt wieder gebucht.

Wie schon geschrieben war mein Tageshighlight am Freitag Q5 aber der komplette stressige Geilerei Tag war dann am Samstag.

Direkt zu tailgunner in der Halle gestanden, erstmal mit einem Bier und Jacky wieder fit werden und geilen Heavy Metal einer jungen aufstrebenden Band abfeiern! Es fehlt hier und da zwar noch an hitmaterial, aber das wird noch.
Da der restliche Tag extrem Bandstressig wird habe ich bei claymorean und Wizzard Pause gemacht. Klang nicht verkehrt aber tat mir nicht weh die verpasst zu haben.
Danach Phantom Spell, im Prinzip genauso geil wie Seven Sisters und für den ersten Auftritt bockstark. Solche Musik ist Balsam für die Ohren.
Dann kam für mich die beste Band des Festivals, Judas Prie... ähh Ambush. Bis dato der beste Sound des Festivals. Hits am laufenden Band und ein 1+ Abschluss im der Judas Priest/Accept Universität.
Metalucifer danach hab ich verquascht und nur ein bisschen nebenbei reingehört, war mir zu platt.
Enforcer gut wie immer aber jetzt auch nicht herausragend.
Danach mit watchtower der komplett Hirnabriss. Nur schade das man den Bass sehr undefiniert gehört hatte, im Prinzip hatte er Grüntöne spielen können und keinem wäre es aufgefallen. Dennoch geil die Band auch mal gesehen zu haben.
Metal church ebenso sehr stark, Marc Lopes macht einen guten Job, vor allem bei den ganz alten Songs. Die Magie mit Mike Howe fehlt allerdings.
Und zum Abschluss der UDO, top Sound, wahrscheinlich die beste Hallenstimmung am Samstag und geliefert wie eigentlich immer. Im Vergleich zu Doro hat er eindeutig die Nase vorn. Die Ansagen kultig wie immer "ja ... ähh ... nächster Song... ähh, ich glaube von... ähhh... ":D

In diesem Sinne, vielen Dank an Oliver für ein Hammer Festival und allen ne gute Heimfahrt :top:

Einziger Kritikpunkt ist die Essensauswahl.
 
Soooo wieder im Hotel erwacht …

Der zweite Tag war der Hammer! Tailgunner extrem stark und voller Energie, schon der Opener Guns for Hire hat direkt gezündet. Das Cover von ‚Exciter‘ war auch grandios. Top Auftritt und für mich der erste Tageshöhepunkt!

Claymorean danach waren gut. Mit denen muss ich mich definitiv mehr beschäftigen. Die Sängerin ist großes Kino!

Wizzard habe ich mir nach zweieinhalb Songs geschenkt. Das ist nicht meins, dieser Keyboard-Teppich nervte …

Danach wurde es dann hochklassisch! Phantom Spell sind nicht nur als Ein-Mann-Album-Projekt auf Platte fantastisch, sondern auch als Live-Band. Zweiter Tageshöhepunkt!

Ambush hielten danach das Niveau und haben saustark abgeliefert! … erinnert alles auf Platte und auch live an Priest … ist aber trotzdem einfach nur saustark! Possessed by Evil war göttlich! Dritter Tageshöhepunkt!

Metalucifer finde ich trotz allem Kult um die Band auf Platte schnell langweilig. Live macht das aber Laune. Konnten zwar für mich nicht mit Phantom Spell und Ambush mithalten, die Stimmung war aber prächtig! Coole Show!

Enforcer waren früher besser, die letzten Scheiben haben bei mir nicht gezündet. Live war es durchaus unterhaltsam, aber so richtig abgeholt war ich nicht.

Und dann kamen Watchtower!!!! Holy Shit!!! Das war der Hammer! @Chuldiner70 meinte vorher, dass das Weltklasse werden könnte und er hat Recht behalten! Pure Gänsehaut u.a. bei Control and Resistance!! Vierter Tageshöhepunkt!!

Bei Metal Church war am Anfang der neue Sänger doch irgendwie noch fremd und beim ersten Song passte der Sound auch nicht richtig. Danach ging’s dann aber ab! Start the Fire, Gods of Wrath,Watch the Children Pray, Beyond the Black … Hymnen!!! Auch ‚Pick a God and Pray‘ von der aktuellen Scheibe war fantastisch! Fünfter Tageshöhepunkt!!

Udo konnte die Stimmung danach gut halten. Starlight als Opener war fantastisch! Midnight Mover, Breaker, London Leatherboys … Selbstläufer!
Allerdings war ich irgendwann ziemlich platt, too much Bier und zu viele gute Bands … bei Princess of the Dawn habe ich dann den Rückzug angetreten.

Ein tolles Festival!! Samstags fünf krasse Höhepunkte und Freitags mit Flotsam auch noch ein sechster!!
Dazu die ganzen sehr netten Gespräch u.a. mit @Nightswan , @Vinylian , @Kiss of Death , @Guardian … und @Chuldiner70 ist einer der coolsten Typen, die mir seit langem über den Weg gelaufen sind! Man sieht sich, spätestens auf dem KIT!
 
Watchtower einfach nur fantastisch. Tausend Dank @Oliver Weinsheimer dafür mir meinen Traum diese Band einmal zu sehen wahr gemacht zu haben. Wobei ich im Leben nicht damit gerechnet hatte, wie gut die waren.

Metal Church auch sehr sehr gut, der neue Sänger gefällt und hat seine Rolle gut ausgefüllt (und stilvoll mit Blood Feast Shirt gekleidet), auch Top Setlist. Ohne Fake Healer auszukommen muss man sich aber auch erstmal trauen und erlauben können. Was war eigentlich mit Kurdt Vanderhoof los? Der war ja offensichtlich gesundheitlich etwas angeschlagen und brauchte über weite Strecken einen Hocker zum anlehnen. Dafür hat Stet Howland an den Drums immer mal wieder kurz im Stehen gespielt.

Eigentlich war ich nach MC dann durch und wollte bei Accept nur den Beginn sehen und dann allmählich die Beine im Hotel entlasten. Ging aber nicht, weil es dann doch zu mitreissend war. Wenn irgendwelche Leute, die man gar nicht kennt, auf dem Weg zum Bierstand einen Ansingen weiss man welches Level von Mitsing-Hit da gerade am Start ist. Generell ziemliche Ekstase da wo ich Stand. Völlig neu war mir, dass Peter Baltes wirklich sprechen kann. Der wirkte extrem Motiviert und hatte sichltich Bock an dem was er da wieder mit Udo macht. Hat er ja auch so in der Ansage zum Ausdruck gebracht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe gestern ja leider nicht mehr allzu viel sehen können, obwohl ich eigentlich auch schon um 17 Uhr weggekonnt hätte und wäre dabei genauso weit wie jetzt.
Die Hälfte Watchtower war ja komplett irre, Marc Lopes hat einen tollen Job gemacht und Dirkschneider war super, gegen den Sound hatte ich nix einzuwenden, krass, wie vor allem die linke Seite zwischen Bar und Toiletten abging. Nur die Mitsingspielchen und das überflüssige Gitarrengerödel haben ein bisschen die Power rausgenommen. Aber war dann doch ein versöhnlicher Abschluss.
 
So, wieder zuhause angekommen. Toll war es wieder einmal. Flotsam & Jetsam waren mein Headliner am Freitag. Die Setlist war ein Traum. Doro war ok. Der Bill Hudson ist irgendwie ein seltsamer Typ, beim ersten Song hat der ziemlich schief gesungen. Positiv überrascht haben mich auch noch Q5, Brian Downey und Omen.
Am Samstag waren Metal Church mein Highlight. Die alten Songs sind sowas von fett. Der Marc machte seinen Job gut. Mit Watchtower muss ich mich mal ausführlicher auseinandersetzen. Der Dirkschneider war auch gut. Das eine Gitarrensolo fand ich unnötig, aber die Pause sei dem Udo vergönnt. Die alten Songs haben nichts an Magie verloren. Klasse waren auch Enforcer.
Was mir bei den Händlern auffiel, waren die relativ hohen Vinylpreise für oftmals bestenfalls durchschnittliche Qualität. Teilweise waren die Lps in schrecklichen Zustand. Einige Anbieter haben massenhaft Bootlegs verkauft. Gibt wohl immer Leute, die sowas kaufen.
zum Essensangebot: der Baconburger und die Langos waren lecker, der Asiate am Bahnhof war ok, mehr auch nicht. Ich freue mich auf 2024.
 
Es war wieder ein schönes Wochenende in der Posthalle, Würzburg.
Den Freitag konnten wir mangels Urlaub nicht pünktlich dabei sein, wir sind zu Q5 eingetrudelt, mussten dann aber erst Leute begrüßen, Merch checken, Bier trinken uns so weiter und so fort. Zu Omen war ich dann langsam aklimatisiert und habe mich langsam nach vorne bewegt.
Ich fand die Songs zu schnell gespielt, irgendwie sprang der Funke nicht über.

OMEN

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