Band/Job, von der Band leben, wie läuft das Ganze?

Ich halte es für einen gewaltigen und von den Zeitläuften überholten Irrglauben, dass eine professionelle Karriere als Musiker nur mittels maximaler Kompromissbereitschaft bis hin zur Verwässerung der eigenen Identität, ja zum Ausverkauf zu haben ist. Heute, mehr denn je, stehen einem Künstler und Musiker sämtliche publizistischen Plattformen und Strukturen zur Verfügung und der Mittelsmann wird immer weniger wichtig, wenngleich ab einer gewissen Größe natürlich nach wie vor unersetzlich. Wenn du bereit bist, dich als Musiker um deine eigenen Verlagsrechte zu kümmern, dich vielleicht sogar im Booking und Management einbringst und vor allem bereit bist, ausgiebig, ja, exzessiv zu touren, dann ist es nach wie vor möglich, seinen Lebensunterhalt mit Musik (Kunst, Literatur) zu bestreiten. Ein Facharbeiter bei VW wird sicher immer noch mehr im Beutel haben und vor allem wird er besser abgesichert sein, aber wenn du für die Musik brennst, dann gehst du ohnehin nie in Rente.

Wenn man sich erstmal von der Vorstellung verabschiedet hat, dass ein Leben von der Musik gleichzusetzen ist mit dem, was man an Prunk aus den Rockstar-Legenden der 60er, 70er und 80er kennt, öffnen sich einem womöglich ganz neue Horizonte. Prekäre Horizonte, gewiss. Und, ja, dies sind womöglich Karrieren, die Freiheit und Unfreiheit gleichermaßen bereithalten. Aber genau das ist es doch, nämlich das Risiko und der Tanz am Abgrund, das von jeher einem jeden Künstler vertraut ist, der sich entschließt, alles auf eine Karte zu setzen. Am Ende kommt womöglich keine Villa in Beverly Hills dabei heraus, aber eine Mietwohnung und 200 Shows im Jahr sind eben auch nicht zu verachten. Du wählst die Kunst? Du wählst das Prekariat. Mach es. Alles andere findet sich...!
 
Ich halte es für einen gewaltigen und von den Zeitläuften überholten Irrglauben, dass eine professionelle Karriere als Musiker nur mittels maximaler Kompromissbereitschaft bis hin zur Verwässerung der eigenen Identität, ja zum Ausverkauf zu haben ist. Heute, mehr denn je, stehen einem Künstler und Musiker sämtliche publizistischen Plattformen und Strukturen zur Verfügung und der Mittelsmann wird immer weniger wichtig, wenngleich ab einer gewissen Größe natürlich nach wie vor unersetzlich. Wenn du bereit bist, dich als Musiker um deine eigenen Verlagsrechte zu kümmern, dich vielleicht sogar im Booking und Management einbringst und vor allem bereit bist, ausgiebig, ja, exzessiv zu touren, dann ist es nach wie vor möglich, seinen Lebensunterhalt mit Musik (Kunst, Literatur) zu bestreiten. Ein Facharbeiter bei VW wird sicher immer noch mehr im Beutel haben und vor allem wird er besser abgesichert sein, aber wenn du für die Musik brennst, dann gehst du ohnehin nie in Rente.

Wenn man sich erstmal von der Vorstellung verabschiedet hat, dass ein Leben von der Musik gleichzusetzen ist mit dem, was man an Prunk aus den Rockstar-Legenden der 60er, 70er und 80er kennt, öffnen sich einem womöglich ganz neue Horizonte. Prekäre Horizonte, gewiss. Und, ja, dies sind womöglich Karrieren, die Freiheit und Unfreiheit gleichermaßen bereithalten. Aber genau das ist es doch, nämlich das Risiko und der Tanz am Abgrund, das von jeher einem jeden Künstler vertraut ist, der sich entschließt, alles auf eine Karte zu setzen. Am Ende kommt womöglich keine Villa in Beverly Hills dabei heraus, aber eine Mietwohnung und 200 Shows im Jahr sind eben auch nicht zu verachten. Du wählst die Kunst? Du wählst das Prekariat. Mach es. Alles andere findet sich...!

Interessant. Resultiert deine Einschätzung aus zuverlässigen Quellen?
 
Interessant. Resultiert deine Einschätzung aus zuverlässigen Quellen?

Sie beruht zum einen auf meinem eigenen Lebensweg im Kreativprekariat (vornehmlich als Autor) und zum anderen auf dem Beispiel einiger Musiker, die ich persönlich kenne und mit denen ich zum Teil auch selber Musik mache. Night Demon könnte man für mein oben umrissenes Szenario als Musterbeispiel anführen.
 
Sie beruht zum einen auf meinem eigenen Lebensweg im Kreativprekariat (vornehmlich als Autor) und zum anderen auf dem Beispiel einiger Musiker, die ich persönlich kenne und mit denen ich zum Teil auch selber Musik mache. Night Demon könnte man für mein oben umrissenes Szenario als Musterbeispiel anführen.
Hat nicht Mal der Kopf von Night Demon gesagt,das er Wohnungslos sei und quasi im Moment nur für die Band lebt?
Anders sieht es wahrscheinlich aus wenn du Kinder hast dann brauchst du wahrscheinlich einen geregelten Job und Musik ist ein nebenberuflich ein Erwerbsfeld was sehr zeitaufwendig ist,und wohl dann gut durchgeplant werden muss.
Ich kann mich an ein interessantes Interview von Blaze Baley erinnern,da sagte er es wären noch 2 Bier im Kühlschrank und sonst nix...Allan von primordial erzählt in ein Tourstory ähnliches.Klingt nicht unbedingt großartig und nach Sex ,drugs and rock'n roll....
 
Ich kann mich an ein interessantes Interview von Blaze Baley erinnern,da sagte er es wären noch 2 Bier im Kühlschrank und sonst nix...Allan von primordial erzählt in ein Tourstory ähnliches.Klingt nicht unbedingt großartig und nach Sex ,drugs and rock'n roll....

?? Der bekommt doch noch bestimmt Tantieme von Maiden
 
Ich fände es äußerst interessant, wenn die Interviewer auch nach solche Themen fragen würden. Auch die wirtschaftlichen Aspekte wie Labelverträge, Management, Nebenjobs, Aufteilung der Aufgaben neben der Musik, usw. sollten da ein Thema sein. Über neue Songtexte zu philosophieren interessiert mich z.B. überhaupt nicht.
 
Hat nicht Mal der Kopf von Night Demon gesagt,das er Wohnungslos sei und quasi im Moment nur für die Band lebt?

Gerade in den USA gibt es einige Musiker, die auf einem ähnlichen Level wie Night Demon operieren und de facto wohnungslos sind, da sie permanent touren, ohne dabei Gagen zu generieren, die es ermöglichen, Miete für eine Wohnung zu zahlen, die überwiegend leersteht, geschweige denn eine Immobilie zu erwerben.
 
Allan von primordial erzählt in ein Tourstory ähnliches.Klingt nicht unbedingt großartig und nach Sex ,drugs and rock'n roll....
Ich weiß nicht, ob wir die selbe Tourstory gelesen haben, aber in der, an die ich mich erinnere, standen vor allem "drugs" als Scharnierfunktion so ziemlich im Mittelpunkt...!
 
Ich weiß nicht, ob wir die selbe Tourstory gelesen haben, aber in der, an die ich mich erinnere, standen vor allem "drugs" als Scharnierfunktion so ziemlich im Mittelpunkt...!
Richtig er ließ den Doktor kommen,da hast du Recht,aber ansonsten klang es irgendwie anstrengend und nicht so glammerös.
 
Alan ist ja auch so ein Kandidat der so einige Nebenprojekte hat, als Booker arbeitet und auch noch den Youtube (oder wo man das heutzutage so macht) Kasper macht...
 
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