Black Metal? Geh mir weg damit!

Hehe...ich finde mich tatsächlich im Power Metal grad recht wohl, lausche aber gerade im Moment wieder mal Inquisitions neustes Album und feiere es ordentlich ab.
Trotzdem baue ich meine Sammlung ab und bestelle auch nur das wirklich wichtige Zeug, wie zB die neue Ungfell am Freitag.
Die Odal hatte ich früher auch noch mit eingepackt, aber sie ist nicht zwingend genug, um öfters auf dem Plattenteller zu landen.
 
Ein sehr interessantes Thema! Nun höre ich erst seit wenigen Jahren BM, davor quasi seit Kindheitstagen Rock, irgendwann kam dann ne lange Powermetalphase und danach erst Black und Death (wobei mehr BM als DM gehört wird). Bei mir scheint das aber etwas anderes auszulösen, als bei einigen der Vorredner. Brutale Musik lässt mich eher abtauchen und entspannen(!), als das es mich mental anstrengt oder gar runterzieht (bin ich jetzt ein Psychopath? :D)

Interessanterweise gibt mir Powermetal gar nichts mehr. Das Thema ist für mich irgendwie abgehakt, obwohl ich z.B. Hammerfall tierisch gefeiert habe. Rock/Prog/Psych und so ähnliches gehen aber immer noch sehr gut.

Ok, vielleicht etwas am Thema vorbei aber das ist meine persönliche Erfahrung bezüglich Genremüdigkeit.

Geht mir auch so. Brutale Musik entspannt mich. Düsteres macht mich glücklich. Trauriges happy.
Dafür macht mich fröhliche Musik aggressiv. Pop kann ich nur hören, wenn so eine unterschwellige Melancholie mitschwingt (wie bei Abba oder Lana del Rey... wisst ihr was ich meine?).

Zum Threadtitel: kenne ich auch. Vor allem wenn ich schlecht drauf bin, brauche ich etwas Abstand vom BM.
 
Jeden Tag BM geht bei mir auch nicht, vor allem jetzt in der sonnigen/hellen Jahreszeit greife ich eher zu Power/Prog/Thrash/Heavy Metal Scheiben.
Und bestimmte BM Richtungen kann ich sowieso nur unter gewissen Umständen hören.

Was ich aber immer gerne mag ist neue Sachen zu entdecken und die Sammlung zu erweitern, auch wenn intensivere Lauschungen erst zu einem späteren Zeitpunkt passieren werden.
 
Ja. Das geht mir beim BM alle paar Jahre mal so.
Inzwischen bin ich soweit, dass ich auf neue BM Sachen auch kaum noch Lust habe. Die Klassiker beizeiten genießen funktioniert, aber neue Bands suche ich mir derzeit lieber im Death Metal Bereich.
Allerdings ist mir die Beschäftigung mit alten Sachen -auch welchen, die ich verpasst habe, als sie neu waren- derzeit lieber.
 
Hab den Thread erst jetzt gesehen und auch nur die Eröffnung gelesen. Aber ich kann mich in die Situation sehr hineinversetzen, da es mir seit ca. 2 Jahren ähnlich ergeht. Ich habe ein recht umfassende Sammlung an Black Metal Werken und höre dieses Genre seit nunmehr 25 Jahren. Meine liebsten Vetreter waren bisher Mgla, Mare, Wolves in the throne room, Emperor, The Ruins of Beverast und Ascension.
Mittlerweile fällt es mir jedoch zunehmend schwerer mich auf diese Musik einzulassen. Mich nervt der höhenlastige Sound, der Gesang und irgendwie auch das Gesamtpaket... echt strange. Sämtliche Komponenten, die frühere ihren Reiz ausübten, sind mittlerweile zu viel des Guten. Ich kann's abschließend aber noch nicht greif- und nachvollziehbar zusammenfassen.
 
Für mich ist es genau das Gegenteil. Black Metal ist in den letzten Jahren immer mehr zu dem für mich wichtigsten Metalgenre geworden. Gerade die neuen Bands der 3. Welle (alles seit Watain) haben bei mir das Feuer wieder so richtig entfacht.
Da das Genre auch so enorm abwechslungsreich ist werde ich nie müde neue Sachen und Bands für mich zu entdecken.
Natürlich höre ich nicht nur BM, sondern habe einen sehr breit aufgestellten Musikgeschmack. Aber eine so breitgefächerte Stilvielfalt wie im BM gibt es im Metal wohl nur noch im Death Metal.
Bin da also niemals müde. :)
 
Ist bei mir auch immer phasenweise. Grundsätzlich ist BM die Musik, auf die ich immer wieder zurückkomme. Aber manchmal höre ich ihn eine Weile gar nicht, falle dann im Anschluss oft in eine Phase der Neuentdeckungen, um daraus dann einige Platten mitzunehmen, die dann in meinen Reigen der All-Time-Faves aufgenommen werden, auf die ich dann zuletzt zurückgreife. Danach wildere ich dann wieder in anderen Genres, bevor das Spiel von vorne beginnt.
 
Diesen Winter hatte ich eine - für mich - intensive Black Metal Phase, was in erster Linie damit zu tun hatte, dass ich ein paar Alben gefunden hatte, die bei mir voll eingeschlagen sind (Afsky, Sinmara, TRoB, Cold Earth,...). Leider ist die Phase wieder halbwegs vorbei, weil ich ziemlich wählerisch bin und selten etwas wirklich Ansprechendes im BM Genre finde. Dann kommt doch immer wieder Death Metal, Thrash und bisweilen Doom eher zum Zug.
 
Black Metal ist jetzt seit 25 Jahren das Genre, was ich mit großem Abstand am meisten höre. Es gibt aber immer wieder Phasen, in denen ich einfach Mal gar keinen BM höre. Dann erreicht mich die Musik nicht so. Jetzt entdecke ich gerade Grunge-Alben, die ich noch nicht so kenne. In den letzten Jahren hat sich bei mir bei gleichzeitig stark gestiegenem Konsum (also der Kauf physischer Musik) ein Phänomen entwickelt, dass ich mich wochen- oder gar monatelang in die Diskografie einer Band vergrabe und jeden Tag manchmal mehrere Alben dieser höre. Irgendwann kommt dann natürlich auch der Overkill (das neue PdH-Album hat meinen Wahn für dieses Projekt z.B. gerade ein wenig gebremst...). Ich mag diese Phasen aber, da ich so Künstler wirklich gut kennen lerne und nicht so oberflächlich konsumiere, wie die über 80 Tapes, die ich mir mal in einem einzigen Jahr gekauft habe...
 
Ab und an gibts kurze Phasen, in denen ich allgemein nicht soviel Lust auf Musik habe. Aber davon abgesehen geht Black Metal fast immer. Nur welcher, das hängt von der Umgebung und dem Ambiente ab. Beim spazieren gehen oder auf dem Balkon mit den Bergen vor Augen muss es was folkiges bzw naturverbundenes wie zb. Negura Bunget oder Saor oder episches (Summoning) sein, okkulter Kram geht hauptsächlich nachts, DSBM wenn überhaupt, nur bei schlechtem Wetter und Emotionale Ödnis von Tardigrada muss immer zum ersten Schneefall laufen.
Nur beim Auto fahren passt Black Metal meistens nicht sonderlich. Und im Urlaub auch oft nicht.
Aber bis heute kann für mich kaum eine Musikrichtung eine so tiefgreifende Atmosphäre erzeugen, so aus der Realität reißen, in ihren Bann ziehen wie Black Metal.
Und das obwohl ich es damals, als ich zum ersten mal Lieder aus diesem Genre gehört hab, schrecklich fand. :D
 
Eigentlich kann ich Black Metal immer hören. Ich habe aber festgestellt, daß ich gerade im Sommer gerne andere Genres höre, die weniger aggressiv und von der Grundstimmung harmonischer und nicht so düster sind- eben passend zum Wetter.
Die höre ich sonst zwar auch, aber im Sommer eben mehr.

Passend zu meiner großen Zuneigung zur wärmsten Jahreszeit höre ich im Sommer sehr gerne Immortal. Gerade programmatische Sachen wie "The Sun No Longer Rises", "Call of the Wintermoon", "Cold Winds of Funeral Frost", "Frozen By Icewinds" oder "At The Heart Of Winter" sind da sehr gute Durchhalteparolen.
 
Aber bis heute kann für mich kaum eine Musikrichtung eine so tiefgreifende Atmosphäre erzeugen, so aus der Realität reißen, in ihren Bann ziehen wie Black Metal.
Genau das! Da ich v.a. gefühlvolle Musik liebe (und mich derzeit noch zu jung für G.G. Anderson und die Flippers fühle), spuckt meine Stereoanlage auch sehr häufig (sprich: fast täglich) Black Metal aus. Obwohl: Bei Dead Can Dance, Fields of the Nephilim oder Tenhi kann ich mich genauso fallen lassen wie bei gutem Black Metal (zzt. ist das für mich v.a. das Zeug aus dem Ancient Records-Umfeld).
 
Hatte auch erst GG Allin gelesen :D
Zwar Off Topic, aber dazu eine kleine Anekdote: Vor ein paar Jahren fuhr ich mit einem anderen Forumsmitglied im Schlepptau zum Party.San. Irgendwann unterhielten wir uns über seltsame Charaktere in der Musikbranche. Und auf einmal fing mein Mitfahrer an, sich despektierlich über G.G. Anderson zu äußern. Zunächst verstand ich nicht, worauf er hinauswollte; erst als er erklärte, dass Herr Anderson in der Vergangenheit sein Publikum mit den eigenen Exkrementen beworfen habe, ging mir ein Licht auf.

Und jetzt wieder back to topic: "Für manche, ist Black Metal Spaß. Für manche, eine Epoche in ihrem Leben. Für manche, aber auch nur Zeitvertreib! Für mich ist es Haß, ist es Kraft! Für mich ist Black Metal Blut! [...]" (René W., Fernsehstar; Kommafehler im Original). Ganz so falsch liegt Herr W. mit der Aussage meiner Meinung nach nicht. Allerdings wird ein Power Metal-Fan das Gleiche über "seine" Musik behaupten.
 
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