Das beste Album von Nevermore

Welches ist euer Favorit?


  • Umfrageteilnehmer
    309
In jedem Fall ein ziemlich netter Typ. Also war er vor 12/13 Jahren jedenfalls.

Sein Spiel finde ich noch songdienlich, denkt man nur mal an Michael Angelo Batio. DER spielt lieblos technisch. Reiner Show-Off, die Ursuppe von "schneller, höher, weiter" wie man es von DragonForce hasst.

Aber dafür neoklassisch und mit orthogonalem Doppelgitarrenhals.
 
Aber dafür neoklassisch und mit orthogonalem Doppelgitarrenhals.

Dieses Konstrukt macht mich immer ganz wütend. Absoluter Schwachsinn in meiner Welt.
Das Gitarrensolo aus "Smells like teen spirit" ist musikalisch um ein Vielfaches wertvoller, als alles was mir bisher von Batio untergekommen ist.

Batio ist übrigens ziemlich klein, ich schätze spontan 1,74cm. Stand neben ihm und fragte dann nen Kollegen, warum alle zu dem Typen mit der komischen Frisur wollen: "Das ist Michael Angelo Batio." "Und was kann der?" "Er ist schnell."

Und um zum Thema zurück zu kommen: Jeff Loomis hat Haare und keinen Helm auf, wie Batio. :D
 
Das war dann doch unbeabsichtigt gemein.
Wenn es um seelenloses Shredding geht ist und bleibt er ein ganz Großer, mindestes 1,74m.
 
Dieses Konstrukt macht mich immer ganz wütend. Absoluter Schwachsinn in meiner Welt.
Das Gitarrensolo aus "Smells like teen spirit" ist musikalisch um ein Vielfaches wertvoller, als alles was mir bisher von Batio untergekommen ist.

Batio ist übrigens ziemlich klein, ich schätze spontan 1,74cm. Stand neben ihm und fragte dann nen Kollegen, warum alle zu dem Typen mit der komischen Frisur wollen: "Das ist Michael Angelo Batio." "Und was kann der?" "Er ist schnell."

Und um zum Thema zurück zu kommen: Jeff Loomis hat Haare und keinen Helm auf, wie Batio. :D
Früher habe ich diesen Stil (Loomis and friends) geliebt, mittlerweile gibt er mir gar nichts mehr. Ist es das Alter, die Weisheit oder der Überdruss? Who knows...
Mir fehlt da tatsächlich die Seele, das Perfekte im Unperfekten, im Grunde der Rock'n Roll. Die technischen Fähigkeiten und der musiktheoretische Hintergrund sind nicht zu beanstanden... aber ist weniger nicht manchmal doch mehr?
 
Also, Loomis mit Batio in einem Atemzug zu nennen, da müßte eigentlich die Moderation hier einschreiten. Oder´s Militär... Militär geht auch. Warum nehmt Ihr nicht lieber Immppellitterri (sorry, ich weiß nie, welche Konsonanten da zweimal und welche einmal vorkommen) als Vergleich? Der hünkte weniger. "Neoklassisch" ist übrigens seit 30 Jahren schon kein Kampfbegriff mehr, solche Skalen spielt heute JEDER, der im Metal ne Gitarre von nem Kanupaddel unterscheiden kann.

Aber zum eigentlichen Punkt: Loomis ist kein seelenloser Häcksler und was Mozart zu dem Vorwurf mit den "gewaltig vielen" Noten sagte, muß ich ja sicher nicht groß wiederholen. Es gibt halt manchmal mehr zu erzählen als ein David Gilmour oder Eric Clapton sich so träumen lassen. Und wer im Metal das immergleiche "Simpel-Solo" hören möchte, kann ja Tool einlegen. Oder auch Metallica seit Ewigkeiten.

Nevermore sind nunmal auch mit dem Anspruch angetreten, nicht bloß die Düsternis des Daseins, sondern auch die ... ähm... (nennen wir es) unübersichtliche Verflochtenheit des Lebens in ihrer Musik widerzuspiegeln. Und das dann eben auch mit instrumentalem Rumgewusel. Ich finde das kein bißchen seelenlos, zumindest nicht per se. Muß man erst an den Song "In memory" oder fast das gesamte "Neon Black"-Album erinnern, damit Nevermore tiefgangmäßig rehabilitiert sind?

Ich finde es schwierig, eine bestimmte Äußerungsform von emotionaler Beteiligung beim Musikmachen zum Paradigma zu erheben (in diesem Fall wohl sowas wie die traditionelle 70er-Rock-Kiste, wenn ich das recht verstanden habe) und alles Abweichende dann als unzulänglich abzustempeln.

Wenn ich z.B. Petruccis Drei-Minuten-Fadeout-Solo von "Best of times" nehme, wo sind da Shredding und Emotion Antagonisten? Oder, um bei den 70ern zu bleiben, die drei verschlungenen Gitarren bei "Free bird"? Es gibt unzählige Beispiele, wie man besondere Spannungsbögen auch mit Tempoverschärfung oder Notendichte malen kann.

Und Loomis kann das auch, sogar brillant, wie ich finde. Er kann übrigens auch wenige Noten, u.a. in "Sentient 6" oder "Evolution 169". Es muß halt schon ne sechs im Titel vorkommen, sonst braucht man gar nicht auf die Bremse zu treten...
 
Als Positivbeispiel kannste auch gleich Sell My Heart For Stones nehmen. Wobei ich da nicht weiß, ob das zweite Gitarrensolo nicht von Steve Smyth gespielt wurden ist. Aber erst dieses völlig kalte, schockende nur aus wenigen Tönen bestehende Interlude zur dann kommenden Achterbahnfahrt in die tiefesten psychologischen Höllen ist schlicht brilliant.
 
@GrafWettervomStrahl: Ist es anmaßend, wenn ich schreibe, dass ich von dir einfach mehr im Forum lesen möchte? Ich glaube, du könntest auch ein vergilbtes Aldi-Prospekt von 1986 prosaisch zielsicher sezieren und mir dabei neue Erkenntnisse liefern.
 
Ich muss hier gerade mal eine Lanze für das m. E. oft übersehene The Politics of Ecstasy brechen. Oft höre ich das Album nicht, da sicher das sperrigste von ihnen, aber wenn, dann ist es immer ein Hochgenuss. Soundtechnisch halte ich es ausserdem für deren beste Platte: etwas kratziger und weniger glatt als die Sneap-Alben.

Da ich gerade so im Flow bin, hier aktueller Listenwahn mit den ersten vieren sehr eng beieinander:

1. This Godless Endeavour
2. Dead Heart in a Dead World
3. Dreamind Neon Black
4. The Politics of Ecstasy
5. Enemies of Reality
6. Nevermore
7. The Obsidian Conspiracy
8. In Memory

Ach, die Band fehlt einfach unglaublich. :hmmja:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muss hier gerade mal eine Lanze für das m. E. oft übersehene The Politics of Ecstasy brechen. Oft höre ich das Album nicht, da sicher das sperrigste von ihnen, aber wenn, dann ist es immer ein Hochgenuss. Soundtechnisch halte ich es ausserdem für deren beste Platte: etwas kratziger und weniger glatt als die Sneap-Alben.

Da ich gerade so im Flow bin, hier aktueller Listenwahn mit den ersten vieren sehr eng beieinander:

1. This Godless Endeavour
2. Dead Heart in a Dead World
3. Dreamind Neon Black
4. The Politics of Ecstasy
5. Enemies of Reality
6. Nevermore
7. The Obsidian Conspiracy
8. In Memory

Ach, die Band fehlt einfach unglaublich. :hmmja:
"In Memory" auf dem letzten Platz? :hmmja:
Ist für mich ihre beste Veröffentlichung! Rest der Liste passt für mich tendenziell schon eher, auch wenn ich zumindest "Dead Heart..." und "The Politics..." tauschen würde.
 
The Politics... ist eines der härtesten und aussergewöhnlichsten Alben, schon alleine in der Zeit als das rauskam.

Dann als Nachfolger dann einen Oberhammer wie Dreaming Neon Black rauszuhauen.

Diese Alben sind zwei echt schwer verdauliche Brocken, aber sowas von genial.

Übrigens für mich ist wirklich jedes Nevermore Album ein Highlight, die haben sich nie wiederholt und jedes Album hat Highlights.
 
The Politics... ist eines der härtesten und aussergewöhnlichsten Alben, schon alleine in der Zeit als das rauskam.

Dann als Nachfolger dann einen Oberhammer wie Dreaming Neon Black rauszuhauen.

Diese Alben sind zwei echt schwer verdauliche Brocken, aber sowas von genial.

Übrigens für mich ist wirklich jedes Nevermore Album ein Highlight, die haben sich nie wiederholt und jedes Album hat Highlights.
Ja, ein schwaches Album gibt es für mich auch nicht von der Band.
 
Das einzige was für mich etwas abfällt ist Enemies Of Reality da es mit Noumenon einfach irgendeine Psychose drin hat und weil Track 2 und 3 doch ein wenig "arg" heavy und halt direkt hintereinander sind. Finde das Album am Stück echt nicht schön zu hören, dafür sind einzelne Songs immer super.
 
Das einzige was für mich etwas abfällt ist Enemies Of Reality da es mit Noumenon einfach irgendeine Psychose drin hat und weil Track 2 und 3 doch ein wenig "arg" heavy und halt direkt hintereinander sind. Finde das Album am Stück echt nicht schön zu hören, dafür sind einzelne Songs immer super.
Hast du davon die remasterte Version? Finde, die ist dadurch deutlich hörbarer geworden, während ich nach dem Kauf der Erstveröffentlichung beim Sound noch gedacht hatte "Wollen die mich verarschen?"
Aber ich sehe das Album auch eher am unteren Ende der Diskografie.
 
Ja, ich habe das Album auch direkt mit der remasterten Version damals kennengelernt. Bin ja - wie immer - viel zu spät eingestiegen in die Musik. Das müsste so 2-3 Jahre nach der Godless Endeavor gewesen sein, die Praises To The Warmachine war da auch schon draußen.
Schon krass, wenn man bedenkt, dass das jetzt auch schon 13 Jahre her ist. Irre wie die Zeit rennt...
 
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