Der allgemeine Filmthread.

Ihr bin mir inzwischen ganz sicher, dass ihr Recht habt und die Bücher - wie das meistens ist - die Filme schlagen. Im Fall von Potter sogar um Längen. Meine Frau, die Fan der ersten Stunde ist, hat die Filme in den vergangenen Wochen zusammen mit mir zum ersten Mal gesehen. Eben, weil es sie auf Prime gab. Und ich habe es gut zweitausend Mal gehört. :D Die Sache ist, wenn man, was das Lesen angeht, breit aufgestellt ist und tausend Baustellen hat, dann zögert man, da eine weitere aufzumachen. Zumal es ja sieben Bücher sind. Es liegt also nicht am "verweigern", sondern an der Auswahl. Gut möglich, dass ich eines fernen Tages doch zu den Büchern greife. ;)
Die HarryPotter-Reihe gehört mit zum Besten, was ich jemals gelesen habe und ich beneide jeden, der das noch vor sich haben darf. Auch wenn man durch die Filme schon das Meiste kennt, eröffnen die Bücher nochmal ganz neue Welten. HP ist für mich neben dem Herrn der Ringe das einzige Fantasy-Epos (ja, ich nutze diesen Terminus bewußt), das durch die Bank stringent, logisch und völlig umfassend ausgearbeitet wurde. Mit einem absolut passenden und befriedigenden Ende noch dazu.
Ich habe die Bücher ab Mitte 20 gelesen, als die Filme rauskamen. Ich hatte Band 1-4 durch, bis ich mir den ersten Film angesehen habe. Die Filme sind auch toll gemacht, keine Frage. Interessant ist auch, dass v.a. die ersten beiden Filme analog Harrys Alter eher Kinderfilme sind, die dann aber sukzessive immer düsterer werden. Unbedingt lesen!
 
Die HarryPotter-Reihe gehört mit zum Besten, was ich jemals gelesen habe und ich beneide jeden, der das noch vor sich haben darf. Auch wenn man durch die Filme schon das Meiste kennt, eröffnen die Bücher nochmal ganz neue Welten. HP ist für mich neben dem Herrn der Ringe das einzige Fantasy-Epos (ja, ich nutze diesen Terminus bewußt), das durch die Bank stringent, logisch und völlig umfassend ausgearbeitet wurde. Mit einem absolut passenden und befriedigenden Ende noch dazu.
Ich habe die Bücher ab Mitte 20 gelesen, als die Filme rauskamen. Ich hatte Band 1-4 durch, bis ich mir den ersten Film angesehen habe. Die Filme sind auch toll gemacht, keine Frage. Interessant ist auch, dass v.a. die ersten beiden Filme analog Harrys Alter eher Kinderfilme sind, die dann aber sukzessive immer düsterer werden. Unbedingt lesen!
Ich habe die Bücher mit meinem Sohn gelesen (bzw. ihm vorgelesen) und fand die stellenweise extrem langweilig und viel zu lang.
Zudem hatte ich den Eindruck, dass J.K. Rowling Band 1 als abgeschlossene Geschichte ansah, angesichts des Erfolgs des Buchs aber auf Teufel komm raus noch eine Hintergrundgeschichte her musste. War (leider) überhaupt nicht meins.
 
Ich habe die Bücher mit meinem Sohn gelesen (bzw. ihm vorgelesen) und fand die stellenweise extrem langweilig und viel zu lang.
Zudem hatte ich den Eindruck, dass J.K. Rowling Band 1 als abgeschlossene Geschichte ansah, angesichts des Erfolgs des Buchs aber auf Teufel komm raus noch eine Hintergrundgeschichte her musste. War (leider) überhaupt nicht meins.
Da hattest du dann einen falschen Eindruck.

Es war lange vor Abschluss der Reihe bekannt, dass das letzte Kapitel schon von Anfang an fest stand.

Aber selbst ohne dieses Wissen, finde ich den Eindruck ziemlich anhaltslos. Es deutet doch so ziemlich ALLES in diesem Buch auf eine massive und umspannendere Geschichte hin, als man sie im ersten Buch zu lesen bekommt. Keine der großen Plot-Andeutungen wird auch nur ansatzweise abgeschlossen. Es ist das erste von sieben Schuljahren und das Buch behandelt exakt eines dieser Jahre. Und viele weitere Punkte deuten auf genau die Struktur hin, welche die Reihe gekriegt hat.
 
Ich habe die Bücher mit meinem Sohn gelesen (bzw. ihm vorgelesen) und fand die stellenweise extrem langweilig und viel zu lang.
Zudem hatte ich den Eindruck, dass J.K. Rowling Band 1 als abgeschlossene Geschichte ansah, angesichts des Erfolgs des Buchs aber auf Teufel komm raus noch eine Hintergrundgeschichte her musste. War (leider) überhaupt nicht meins.
Ich bin auch erst im Erwachsenenalter zu HP gekommen, als wir bei längeren Autofahrten die Hörbücher gemeinsam mit den Kindern gehört haben.
Die Filme finden wir dann im Vergleich eher mau, aber immer noch gut anzusehen.

Aber auf die HBO Serie, die über 10 Jahre lang produziert werden soll bin ich schon sehr gespannt.
 
Da hattest du dann einen falschen Eindruck.

Es war lange vor Abschluss der Reihe bekannt, dass das letzte Kapitel schon von Anfang an fest stand.

Aber selbst ohne dieses Wissen, finde ich den Eindruck ziemlich anhaltslos. Es deutet doch so ziemlich ALLES in diesem Buch auf eine massive und umspannendere Geschichte hin, als man sie im ersten Buch zu lesen bekommt. Keine der großen Plot-Andeutungen wird auch nur ansatzweise abgeschlossen. Es ist das erste von sieben Schuljahren und das Buch behandelt exakt eines dieser Jahre. Und viele weitere Punkte deuten auf genau die Struktur hin, welche die Reihe gekriegt hat.
Ich kann mit den Büchern wie gesagt gar nichts anfangen und fand die Charaktere auch ziemlich eindimensional und langweilig.
 
Ich pack mal einen Trailer hier rein... Der mit dem Wolf tanzt ist einer meiner Lieblingsfilme und der hier hat das Potential ähnlich episch zu werden:
Bin heiß wie Frittenfett :verehr: :verehr: :verehr:
 
Ich pack mal einen Trailer hier rein... Der mit dem Wolf tanzt ist einer meiner Lieblingsfilme und der hier hat das Potential ähnlich episch zu werden:
Das sieht schon richtig gut aus.
 
ich hab jetzt am Wochenende mal den 4. Expandables geschaut und war positiv überrascht.
Gutes gehört hatte ich nicht, hab ihn also eher der Vollständigkeit halber sehen wollen.
Viel besser als Teil 3 in meiner Wahrnehmung.
Das CGI ist zwar wirklich dürftig, die Handlung dünn und sämtliche Twists waren vorhersehbar.
Hat mich dennoch gut unterhalten, bekam ich doch das geboten, was ich an Teil 1 und 2 schätzte:
Dumme Sprüche, komplett überzogene, unrealistische Action und einen Cast, der seine besten Jahre hinter sich hat, es aber nochmal wissen will.

7/10

Das kann ich so unterschreiben. Fand den überraschend unterhaltsam. Ein paar Tage davor haben wir den dritten geguckt und der ist neben Escape Plan 3 mit das schlimmste, was Stallone je gemacht hat.
 
Stallone ist mein Lieblingsschauspieler, aber was er mit Expandables 4 abgeliefert wurde war einfach nur mies. Für mich wirkte das so als würde er das Franchise nochmal kurz melken wollen. Das Budget war (meines Wissens) von allen Teilen mit 100 Mio am höchsten. Vermutlich ging davon nahezu alles an die Schauspieler, weil für gute Effekte war nichts mehr übrig. Von den coolen Casts der ersten Teile war auch nicht mehr viel übrig. Absoluter Mist Action Film, maximal eine 3/10. Ich war damals im Kino (Stallone halt) war danach aber eher fassungslos. Da war der dritte Teil allein aufgrund des Casts noch mehr wert, wenn auch der Film auch nicht gut war. An Escape Plan 3 hab ich mich noch nicht getraut. Glaube dafür brauche ich noch ein paar Jahre :D

Samaritan war dagegen ein ziemlich cooler Stallone Film (wen auch die CGI an manchen Stellen derart mies war).
 
Expandables 4 war doch nur ein weiterer Statham Action Film. Wenn der einzige Schauspieler (Terry Crews) der witzige One-Liner bringen kann ohne wie auswendig gelernt zu klingen nicht mehr Cast ist, geht halt auch ganz viel Atmosphäre flöten.
 
Ich habe Dune 1 nicht im Kino gesehen und nachdem ich Dune 2 nun im Kino sah ärgere ich mich den ersten Teil nicht auch auf grosser Leinwand gesehen zu haben.

Was Villneuve hier auf die Leinwand gezaubert hat ist ein absolutes Meisterwerk und sogar noch besser als der erste Teil.
Jede Einstellung, sei sie auch noch so kurz wirkt sehr überlegt und genau so gewollt. Hier passt wirklich alles:Schauspiel, Bilder, Ton. Der Ton ist unfassbar gut und macht den Film noch besser.

Ich hoffe wirklich, dass er Dune 3 machen darf und es nicht so lange dauert bis der in die Kinos kommt.

Ich werde mir die nächste Wochen auf jeden Fall viele Villneuve Filme anschauen.
Und die Dune Bücher lesen.
 
ich hab jetzt am Wochenende mal den 4. Expandables geschaut und war positiv überrascht.
Gutes gehört hatte ich nicht, hab ihn also eher der Vollständigkeit halber sehen wollen.
Viel besser als Teil 3 in meiner Wahrnehmung.
Das CGI ist zwar wirklich dürftig, die Handlung dünn und sämtliche Twists waren vorhersehbar.
Hat mich dennoch gut unterhalten, bekam ich doch das geboten, was ich an Teil 1 und 2 schätzte:
Dumme Sprüche, komplett überzogene, unrealistische Action und einen Cast, der seine besten Jahre hinter sich hat, es aber nochmal wissen will.

7/10
Wie bitte was? Der Film ist doch wohl eine Mogelpackung sonder gleichen. Die alte Actionsriege kommt kaum mehr zum Schuss und statt dessen bekommen wir Megan "ich trage das Blut meines Stechers mit mir rum" Fox und wieder eine hollywoodsche Verschwendung von Iko Uwais.
 
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Dune - Teil 2 (Dennis Villeneuve, 2023)

Arrakis, der Wüstenplanet

Ja, es gibt sie. Die großen Geschichten. Geschichten die ganze Genres in ihren Grundfesten erschüttern und umkrempeln.
Und ja, es gibt noch Regisseure, die es schaffen dies auf die Leinwand zu zaubern.
Peter Jackson, George Lucas, Steven Spielberg... sie alle haben es geschafft diese ganz spezielle Magie aufs Publikum zu
übertragen.
Dennis Villeneuve kann sich da nun einreihen.

Schon in Teil 1 hatte man das Gefühl, dass hier Kino-Geschichte geschrieben wurde und zusammen mit Teil 2 haben wir ein
brachiales wie einfühlsames Meisterwerk.
Eins allerdings vorweg: der Film ist eher Mittelpart, denn ein Finale und deshalb muss Dune: Messiah unbedingt kommen.
Also, geht bitte ins Kino. So groß und laut wie möglich. Am besten mehrfach und versinkt in diese seltsame wie faszinierende Welt.

Arrakis, der Wüstenplanet

Die Geschichte zeigt deutliche und erschreckende Parallelen zur aktuellen Situation und liegt von daher vermutlich richtig, dass
wir auch in 8000 Jahren nichts dazu gelernt haben. Wir reden hier über eine Geschichte aus den 60er Jahren.
Wladimir Put... sorry, Harkonnen will immer noch die Fremen vernichten. Das rechtmäßige Volk von Arrakis. Leute, die das nicht so
gut finden werden beseitigt. Kommt einem irgendwie bekannt vor.
Doch auch das Volk der Fremen ist gespalten. Fundamentalisten erwarten die Ankunft des Messias, hier Paul Atreides, während der
bodenständige Teil Muad'Dib für einen Blender und falschen Propheten hält. Das tut Paul übrigens selber, der lediglich ein Freme
werden will um dem Volk die Freiheit zu geben. Gleichzeitig verfällt seine Mutter dem religiösen Wahn und missioniert die Ungläubigen.
Wie wird Paul sich entscheiden? Hat er überhaupt eine Wahl? Das erfährt man im Film.
Ich hätte niemals gedacht, dass Chalament den Charakter dermaßen ambivalent und überzeugend spielen kann.
Er überzeugt auf ganzer Linie und seine Wandlung zum arroganten und herrischen Despoten ist zu jeder Zeit glaubhaft.
Man erspähe die Szenen mit Christopher Walken. Unglaublich intensiv.
Chani wird hier wesentlich kritischer als im Buch dargestellt, was aber Sinn macht und hier überzeugt der Film sogar tatsächlich mehr.

Falsche Propheten, religiöser Wahn, Größenwahn durch Macht, Atomwaffen als Druckmittel... Alles erschreckend aktuell.

All das bringt Villeneuve herroragend und glaubwürdig rüber und darin hat der Lynch Film völlig versagt.

Arrakis, der Wüstenplanet

Die Effekte und die Optik sind, wie schon in Teil 1, State of the Art und man kann guten Gewissens behaupten nie etwas Besseres
auf einer Leinwand erblickt zu haben. Hier fand ich Teil 1 ein wenig abwechslungsreicher aufgrund verschiedener Welten.
Aber alleine der Anfang im tiefsten Orange... Ein Traum.
Doch kaum ertappt man sich dabei, sich einen Ortswechsel zu wünschen, befinden wir uns auf Giedi Prime, der Heimat der Harkonnens,
einer ausgebeuteten und kalten Welt unter einer schwarzen Sonne. Die komplette Sequenz scheint einem Fiebertraum H.R. Gigers entsprungen
zu sein, dargeboten in passendem schwarz/weiß. Grund ist die Ernennung eine neuen Grafen und so sehr ich David Bautista als Glossu Rabban mag,
gegen Feyd-Rautha Harkonnen wirkt er wie ein cholerisches, kleines Kind.
Denn eben jener ist ein hinterhältiger Soziopath der abartigsten Sorte und btw. die Darstellung von Austin Butler
darf sich unter die ganz großen Bösewichte einreihen.

Arrakis, der Wüstenplanet

Was die akkustische Untermalung des ganzen angeht, so dürfte hier der Oscar bereits in der Tasche sein. Niemals hat man einen ausgewogeneren Ton erhört.
Die Dialoge klar und verständlich (Hallo Herr Nolan), Soundeffekte der absolute Wahn und über allem schwebt der Soundtrack von Hans Zimmer, der hier, und das
kann man definitiv behaupten, sein Magnum Opus abliefert. Alles andere als ein Oscasr wäre ein Witz.

Die Besetzung ist auch durch die Bank vorzüglich. Für Walken hätte ich mir ein wenig mehr Screentime gewünscht aber man kann nicht alles haben.
Florence Pugh als Prinzessin Irulan eine Augenweide und der Cast aus dem Vorgänger Film passt sowieso.
Denn laut Buch stammen die Fremen vom islamisch/arabischen Teil der Erde ab und die sind nun mal bekanntlich eher dunkelhäutig, was auf einem
Wüstenplaneten auch verdammt noch mal Sinn macht.

Jetzt kann ich nur hoffen, dass jeder fleißig ins Kino geht und Villeneuve seine Trilogie mit Dune: Messiah beenden kann und sich damit einen Platz
im Film Olymp verdient hat.

Ganz großes Kino, wie man es nur alle paar Jahre (Jahrzehnte?) zu sehen bekommt.

Arrakis, der Wüstenplanet

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