Der Sumerlands-Thread

Ich bin da bei @Rozzy und befürchte nach drei Durchläufen und anfänglicher Euphorie, dass mir ohne den ganzen Donnerhall im Sound die Botten wegfaulen würden.
Mit solchen Stilmitteln habe ich an sich überhaupt kein Problem, aber hier schwant mir, dass damit jemand Eindruck schinden will. Beim Debüt hat man es damit ja nicht so dolle getrieben.

Aber gut, "schlecht" ist natürlich was ganz anderes.
 
Hier läuft sie jetzt auch endlich. Mittlerweile zum zweiten Mal.
Tolles Album, aber ich muss sagen, den Kampf um das Album des Jahres hat es "verloren".
 
Also im Rennen gegen SONJA und TOWER.
Ich muss nochmal schauen, was sonst noch dieses Jahr kam, aber eben - Sumerlands wird's doch nicht.
Lustigerweise habe ich vorher nie die erste Platte gehört und nur in einem Abwasch mit der "Dreamkiller" bestellt. Erstere hinterlässt allerdings 100% Begeisterung.
 
Ich finde den Stilwechsel bei Sumerlands vom ersten zum zweiten Album doch sehr ausgeprägt. Die erste empfinde ich recht nah an Eternal Champion, natürlich nicht so krass auf dicke (epic) Hose wie EC getrimmt. Man merkt aber die Handschrift von Arthur Rizk sehr.
Das zweite Album dagegen lässt mich oft an 80er Stadion-/Hardrock denken. Scorpions oder teilweise auch Van Halen kommen mir da in den Sinn. Diese Assoziationen habe ich bei dem ersten Album überhaupt nicht.
 
Danke für die Info.
Dann ist das die gleiche Vorgehensweise, die in den 80ern oft angewendet wurde, ...wenn ich mich richtig erinnere. So oft die Gesangsspuren übereinanderlegen, bis der Gesang enormes Volumen und diesen Arena-Sound bekommt. Da stehe ich einfach mehr auf trockenen, basischen Sound, der bei mir dann nicht dieses "künstliche" Feeling erzeugt.

Da merke ich immer wieder, dass ich in den 90ern musikalisch, ursprünglich verortet bin bzw. ich mich erst in den 90ern bewusst mit Musik intensiv beschäftigt habe. Das bekommt man wohl nicht ganz raus.
Genau. Ich bin davon überzeugt dass die Band genau wusste was sie tat und alle diese Stilmittel bewusst einsetzte um dann auch genau diesen Sound hinzubekommen. Klar, das Album fährt damit voll die 80er Nostalgieschiene. Bei mir altem Sack rennt sie damit offene Türen ein. Jedenfalls fühle ich mich gerade wieder 40 Jahre jünger. :D
 
Hat schon jemand die LP? Hab am KIT geschaut, konnte die aber nirgends entdecken …
Ja hier. Hab mir gleich auch die erste mitbestellt, hatte ich bisher nicht auf Vinyl. Sind leider bei HRR beide nur in bunt zu haben, schwarz wäre mir lieber, aber egal.

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SUMERLANDS-s-t-LP-TRI-COLOR-SPLATTER_b2.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm ok, ich hatte halt gedacht, das wird da “all over the place” sein, aber offenbar hat das nur HRR.
 
Also im Rennen gegen SONJA und TOWER.
Ich muss nochmal schauen, was sonst noch dieses Jahr kam, aber eben - Sumerlands wird's doch nicht.
Lustigerweise habe ich vorher nie die erste Platte gehört und nur in einem Abwasch mit der "Dreamkiller" bestellt. Erstere hinterlässt allerdings 100% Begeisterung.

Die Shock to the System kam bereits im letzten Jahr raus. Also noch Platz 2? ;)
 
Oh...ja, ich habe nur Vinyl und die kam dieses Jahr.
Aber du hast Recht.
Platz zwei ist trotzdem noch hart umkämpft.
 
Ich finde das neue Album klingt wie eine gänzlich andere Band. Eher wie eine etwas schlechtere Version von SONJA. Das erste Album hat mehr nach Eternal Champion geklungen. Leider gar nicht mehr meins, den Gesang finde ich leider gänzlich fürchterlich.
 
Erstes Album ist gut, aber Dreamkiller zieht mich mehr in seinen Bann.
Der Gesang, die Melodien, die Songs, alles so geschrieben, aufgenommen und produziert wie es mir gefällt.
Wo das,Album am Jahresende steht, wird sich zeigen, aber in den Top 10 ist es allemal.
:):top:

Schade, dass die 2 anderen Cover-Songs nicht als Bonus aufs Album gekommen sind.
 
Keine Sorge: Ich schreibe nachher sogar auch noch etwas zur Musik. Aber ein paar Sätze über die Produktion muss ich zu Beginn dann doch erst noch loswerden. Was mich am Klangbild wohl am meisten wurmt, ist, dass einfach an keiner Stelle einmal Zeit zum Luft holen bleibt, sondern jede drohende Lücke gleich mit Effekten, weiteren Gitarrenspuren und Hintergrund-Synthies zugestopft wird. So kann man letztendlich auch das gefürchtete Brickwalling erreichen - nur halt mit anderen Mitteln. Bezeichnend vielleicht auch, dass das Album in der werkseitig eingebauten Anlage meines Opel Astras (Baujahr 2009, lichtsilber) für meine Ohren noch am angenehmsten klingt. Nachdem Arthur Rizk letztens ja das Geheimnis seines markanten Gitarrensounds gelüftet hat (man kombiniere einen richtig schrottigen Kack-Verstärker mit einem Premiumteil) kann ich ihm aber auch nicht mehr wirklich böse sein. Und mal ehrlich: Welcher Produzent der letzten - keine Ahnung - zehn Jahre kann von sich behaupten, einen Klangkosmos mit derart hohem Wiedererkennungswert geschaffen zu haben?

Nun gut. Die Songs sind unbestritten grandios geschrieben, super eingängig und nutzen sich bislang noch in keinster Weise ab. Solche charakterstarken Riffs findet man in der Fülle aktuell wohl nur bei sehr wenigen Bands. Brandon singt einfach nur fan-tas-tisch. Nachdem Spell's Cam hier zuletzt ja glaubhaft empört jeden Verdacht eine Autotune-Einsatzes von sich gewiesen hat, gehe ich auch in diesem Fall zunächst vom besten aus und unterstelle einfach eine abartig gute Gesangsleistung im Studio. Wobei mir der Gesang auf "The Savior's Lie" halt schon am besten gefällt, weil er da weitestgehend naturbelassen ist und dieser Song noch am ehesten Erinnerungen an Magic Circle weckt. Das hübsche "Force Of A Storm" verdient es ebenfalls herausgestellt zu werden - auch wenn mir die Parallelen zu The Hoff's "True Survivor" durchaus nicht entgangen sind...!

Die einzigen Schreckmomente verbergen sich dann allerdings im Titelsong: Gleich zu Beginn sehe ich vor meinem geistigen Auge unvermittelt Delfine, die vor einer Neon-Skyline durch goldene Ringe springen. What the...? Diese Assoziation dauert zum Glück nur wenige Sekunde. Aber das später eingebaute neoklassische Gitarrengedudel bedeutet dann wieder Gefahr für den Song - zumal es am Ende als nur mäßig gut getarnte Brian May-Reinkarnation noch einmal auftaucht. Ach Mensch, da hätte doch irgendjemand eingreifen müssen!

Trotz allem Genörgel: Tolles Album! Möchte ich demnächst gerne irgendwann einmal live sehen.
 
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Die einzigen Schreckmomente verbergen sich dann allerdings im Titelsong: Gleich zu Beginn sehe ich vor meinem geistigen Auge unvermittelt Delfine, die vor einer Neon-Skyline durch goldene Ringe springen. What the...? Diese Assoziation dauert zum Glück nur wenige Sekunde. Aber das später eingebaute neoklassische Gitarrengedudel bedeutet dann wieder Gefahr für den Song - zumal es am Ende als nur mäßig gut getarnte Brian May-Reinkarnation noch einmal auftaucht. Ach Mensch, da hätte doch irgendjemand eingreifen müssen!
Life Hack: wenn das Delfin-Album von Stratovarius irgendwann in der musikalischen Sozialisation mal eine Rolle gespielt hat, verschwinden die Schreckmomente zugunsten einer kurzen, seltsam wohligen Nostalgie. Auch wenn es gegen jeden guten Geschmack geht, aber mei, ein nicht unwesentlicher Teil des traditionellen Metaluntergrunds scheint sich eh "Eurometal, aber mit Credibility" zu wünschen, also passt es auch irgendwo wieder.
 
Life Hack: wenn das Delfin-Album von Stratovarius irgendwann in der musikalischen Sozialisation mal eine Rolle gespielt hat, verschwinden die Schreckmomente zugunsten einer kurzen, seltsam wohligen Nostalgie. Auch wenn es gegen jeden guten Geschmack geht, aber mei, ein nicht unwesentlicher Teil des traditionellen Metaluntergrunds scheint sich eh "Eurometal, aber mit Credibility" zu wünschen, also passt es auch irgendwo wieder.

Du baust da eine potenziell sehr tröstende Brücke, was ich dir hoch anrechne. Nur leider hilft da in meinem Fall noch nicht einmal der mit "Nostalgie" betiltete Hausnotruf. Ich hasse diese paar Sekunden wirklich von ganzem Herzen.
 
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